Ortofon Broadcast

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AlexT

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Habe irgendwo gelesen, dass das Broadcast E von Ortofon auslaufen und nicht weiter produziert werden soll. Stimmt das? Weiß jemand mehr?

Wäre schade. Ist das beste Ortofon DJ-System und absolut HiFi-tauglich.
 
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Als DJ hab ich immer am liebsten das "Concorde" benutzt, war irgendwie "stabiler" beim Back-Cueing. Aber wenn das Broadcast E ausläuft, dürfte ein Umstieg auf Concorde DJE (etwas höhere Auflagekraft) oder das Night-Club E kein Problem asein, da die Frequenzgänge gleich sind.
 
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"Concorde" ist nur eine Bauform von Ortofon - kein System. Es gibt immer jeweils eine "OM"-Version für Headshell-Monatage oder die "Concorde"-Version für direkte SME-Befestigung.
Das Nightclub E (es gibt auch ein Nightclub S) kommt dem Broadcast E noch am Nächsten - ich meine Nightclub und Broadcast wären auch zur gleichen Zeit herausgebracht worden.
 
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Das müßte so um 1997 herum gewesen sein, ich kann mich aber auch täuschen. Die "Broadcast" habe ich jetzt auf die Schnelle auch nicht gefunden, aber vielleicht tut's auch eine andere. Besser als diese EMT-Dinger sind sie allemal.

Nachtrag: Habe gerade mal bei eGay geguckt. Da gibt's (noch) eine gebrauchte für 10 E und einige neue für um die 40 bzw. 80 E.
 
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Gelb schrieb:
Besser als diese EMT-Dinger sind sie allemal.

Das glaube ich kaum.
Allerdings eignen sich die EMTs nicht wirklich für Discobetrieb, zumal die dazugehörigen Plattenspieler (948er und 950er findet man noch recht häufig) auch Standartmäßig nicht pitchbar sind.
Allerdings spielt ein EMT mit passender Tondose, sofern er denn gut gewartet ist, klanglich JEDEN anderen Spieler an die Wand, erst recht diese ganzen Discoteile - alleine schon wegen des gut auf die Tondose abgestimmten Vorverstärkers (aus den EMTs kommt ein Line-Signal).
Mal ganz davon abgesehen, daß sich nicht jeder seine Schallplatten durch eine irrsinnig hohe Auflagekraft "zerschneiden" lassen will, wie sie bei fast allen discokonformen Tonabnehmern nötig ist. :cool:

Ralph
 
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Ralle_Köln schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, daß sich nicht jeder seine Schallplatten durch eine irrsinnig hohe Auflagekraft "zerschneiden" lassen will, wie sie bei fast allen discokonformen Tonabnehmern nötig ist.
Im HiFi-Sektor, wo es nicht auf Back-Cueing-Fähigkeit und entsprechend abgesicherte Nadeln ankommt und wo Auflagekräfte um 15 mN ausreichend sind, weil der Plattenspieler stabil steht, habe ich mit dem AudioTechnica AT-110E sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein elliptisch geschliffenes MM mit für die 50-Euro-Klasse sehr angenehm transparenter Wiedergabe und echtem Baß. Läuft bei mir an nem Technics 1210. Im A/B-Vergleich an einem 15 Jahre alten 500-Mark-Pioneer-Verstärker (die hatten oft recht hohe Eingangskapazitäten) kaum tonale Unterschiede zur CD. Aber das ist halt sehr vom Vorverstärker (und vor allem dessen Eingangskapazität) abhängig. Inwieweit Systeme zum mehrfachen Preis bei schlecht gemasterten House-Maxis (völlig übersteuerte Scheiben mit riesiger Schnelle) etwas weniger verzerren, habe ich nie ausgetestet.
Ich sehe gerade, daß in der Liste der Systeme mit SME-Anschluß bei PhonoPhono auch noch das Broadcast E drin ist. Nachfragen lohnt vielleicht...
 
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AlexT schrieb:
"Concorde" ist nur eine Bauform von Ortofon - kein System.

Ich hätte wohl besser "Concorde PRO" schreiben sollen, aber ich dachte, es wäre klar, was ich meine.
Beim normalen Plattenhören auf meinen 1210ern reicht eine Auflagekraft von 10n beim PRO und beim Nightclub S.

IMHO sind die Nadeln sowieso nicht sehr unterschiedlich im Discoeinsatz, das ist aber rein meine Wahrnehmung beim Auflegen.Und da in jedem Laden der Klang anders ist, ist das rein subjektiv ;)
 
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Ralle_Köln schrieb:
...zumal die dazugehörigen Plattenspieler (948er und 950er findet man noch recht häufig) auch Standartmäßig nicht pitchbar sind.

Doch. Zumindest 938 und 948 sind es, und zwar um +/- 25%! Es bedarf dazu lediglich eines handelsüblichen 10k-Potis. (Davon abgesehen sind die Tondosen aber für den rauhen Diskothekenbetrieb zu empfindlich.)


Gruß TSD ;)
 
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Wo ist denn der 948er pitchbar? Website. Soweit ich mich erinnern kann, regeln die sogar das Signal runter, wenn man ein wenig von der Geschwindigkeit abweicht (kurzes abbremsen der Platte)
 
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Ralle_Köln schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, daß sich nicht jeder seine Schallplatten durch eine irrsinnig hohe Auflagekraft "zerschneiden" lassen will, wie sie bei fast allen discokonformen Tonabnehmern nötig ist. :cool:
Ralph

Quatsch: Gerade das Broadcast wird mit sehr wenig Auflagekraft gefahren und gilt als sehr Platten- und Nadelschonendes System. Die Ortofon Concorde-System werden alle nicht mit hoher Auflagekraft gefahren (nicht so wie Headshell-Systeme von Shure, Stanton,...) da sie auch gar nicht für's Scratchen gedacht sind sondern für einen (sauberen) Mix. Backcueing ist natürlich kein Problem.
 
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Na ich finde, ein empfohlenes Gewicht von 30-40n ist ganz schön heftig. Ich kenn System, die kommen mit 3-4n aus. Allerdings nicht im Discobereich.

Und die sphärischen Nadeln sind extra fürs Scratching optimiert wirden, deshalb sind sie so beliebt bei den DJs. Und sphärisch sind die mehrzahl der Concorde-Nadeln.
 
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Coole Idee aber mal ehrlich, der EMT ist wirklich nicht zum mixen geeignet. Dafür nehme ich meine Technics

mfg
 
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So isses ;)

Gruß TSD

(P.S.: Immerhin gab's tatsächlich mal Original EMT-Technik für den Diskothekeneinsatz in Form der Thorens-Modelle 525 und 738. Hatte sich aber nie gegenüber den 1210ern durchsetzen können, nicht zuletzt wegen der astronomischen Preise.)
 
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Du hast teilweise recht: Beim 124 war's umgekehrt. Da wurde aus dem Thorens-Gerät ein EMT gestrickt, nämlich der 928. Hart gefedertes Subchassis, Riemenantrieb (!) und dazu 'ne Bremse mit Hilfsplattenteller drangebastelt. Der 525 und der 738 jedoch waren im Prinzip umgelabelte EMT 938 mit Direktantrieb (und Pitchregler auffe Frontplatte ;) ), mit 'nem Thorens-Tonarm (statt dem 929er).

Guckst Du hier:

Td524_tp16_1.jpg


Gruß TSD
 
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Pegasus schrieb:
Na ich finde, ein empfohlenes Gewicht von 30-40n ist ganz schön heftig. Ich kenn System, die kommen mit 3-4n aus. Allerdings nicht im Discobereich.

Und die sphärischen Nadeln sind extra fürs Scratching optimiert wirden, deshalb sind sie so beliebt bei den DJs. Und sphärisch sind die mehrzahl der Concorde-Nadeln.

Es ging um die "E-Nadeln" also mit elliptischem Schliff. Die Broadcast E-Nadeln hatten außerdem eine Nadelpolitur nach Maßgabe der Ortofon-Hifi-Systeme.
Auflagekraft übrigens um die 2-3 g (20-30 mN).
 
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Special-A schrieb:
Coole Idee aber mal ehrlich, der EMT ist wirklich nicht zum mixen geeignet. Dafür nehme ich meine Technics

Stimmt - zu Mixen immer nur den Technics.

Wobei ich kannte früher mal die ein oder andere Disco, die es mit dem Thorens TD 535 probiert hat. War auch ein Hammerteil - nur sehr teuer.
 
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Ja es gab schon verrückte Storys in meiner Discozeit. Ich habe 1985 im Extase augelegt. Da hatten wir (hätte ich auch gerne) 2 Technics SP12. Das Teil bestand aus einem Mikrolaufwerk. Die Anlaufzeit lag bei 0,3sec (1210 bei 0,8). Ziemlich groß und schwer diese Laufwerke. Sie verfügten über einen Digitalpitch von +- 9,9%. War en wenig gewönungsbedürftig, war aber mal was anderes. Die Broadcast E habe ich immer noch drin und fahre sie mit 4,0g. So liegen sie am besten :)
 
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Oh Special-A, jetzt kapiere ich das erst - Dein "oh no..." bezog sich auf deine eigene Antwort und nicht auf meine Thorens-EMT-Geschichte, oder? Sorry. :cool: Aber bei der Gelegenheit fällt mir ein, daß es auch mal zwei 928er in eine Berliner Diskothek geschafft hatten...

Gruß von TSD
 
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AlexT schrieb:
Es ging um die "E-Nadeln" also mit elliptischem Schliff.

War mein Fehler, die meinte ich ja auch. Durch die grössere Auflagefläche waren die stabiler beim Scratchen. Wobei das Broadcast, wie bevreits erwähnt, mir zu weich war. Da nehm ich am liebsten immer noch das PRO, aber das ist geschmacksache.

Ist mittlerweile schon mehr bekannt, ob das Broadcast E ausstirbt? Bei meinen Händlern ist es zumindest noch lieferbar.
 
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