Ostseewelle: Entwicklung zum reinen Chartsender?!

Und zum wiederholten Mal die Frage: was hat Zwob... ähm... Matzes Geseier mit der Ostseewelle zu tun?

Bemerkenswert am Interview heute Morgen fand ich, dass der Wortanteil relativ hoch war und das normale Programmschema gekippt wurde. Gleichzeitig klang das Ganze relativ live, das ist - gerade im Privatradio - eher ungewöhnlich.

Immer schön das Stöckchen in die falsche Richtung werfen....
 
Nun will man also in HH und HL auf DAB senden, nachdem man den eigenen Hörern im Land jahrelang gebetsmühlenartig erklärt hat, dass man eben nicht auf DAB senden will.


Als landesweiter Privatradiosender mit Studio in Rostock zwar nicht landesweit im eigenen Land über DAB zu senden, dafür aber im 100 km entfernten Lübeck und im 150 km entfernten Rostock - tut mir leid, das ist einfach nur lächerlich und unglaubwürdig. Man sollte erstmal an die eigene Stammhörerschaft denken bevor man glaubt im von RSH und Radio Hamburg abgedeckten Ost- und Südholstein das große Geld machen zu können. Auf ein weiteres Programm mit Hitmusik der letzten 10 Jahre hat da keiner gewartet, zumal auch FFN seit Jahren in Hamburg schon auf DAB sendet mit der fast identischen Musik.
Man sieht ja an den Hörerzahlen von Alsterradio/Rockantenne/Bob/Delta/NJOY wie der Markt gesättigt ist.

Hoffentlich verspekuliert man sich da nicht, könnte sein dass es am Ende mehr kostet als es einbringt. Durch noch eine kleinteiligere Einteilung der Werbetorte bleiben nicht mehr Krümmel übrig, die Kuchenstücke werden nur kleiner für alle. Hoffentlich nennt man den Hamburger Ableger dann wenigstens Elbe-Alster-Welle. Hamburg hat mit der Ostsee soviel zu tun wie Rostock mit Lübeck.
 
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@Nicoco Ich verstehe dein Prinzip zwar, aber es ist doch ein etwas weit entfernter Vergleich. ffn & Co. kann man wenigstens ein bisschen abkaufen, dass sie an der Grenze zu Hamburg senden... Die Ostseewelle hingegen verfehlt es (Achtung Ironie) ganz dezent. :)

Aber ein Aprilscherz ist dies nicht oder, @s.matze?
 
@Nicoco Ich verstehe dein Prinzip zwar, aber es ist doch ein etwas weit entfernter Vergleich. ffn & Co. kann man wenigstens ein bisschen abkaufen, dass sie an der Grenze zu Hamburg senden... Die Ostseewelle hingegen verfehlt es (Achtung Ironie) ganz dezent. :)
Naja, Ostseewelle ist in Hamburg durchaus noch empfangbar, im Auto definitiv.
Und ffn will mit Radio Bollerwagen und ffNRW doch auch in NRW wildern, nicht nur im Grenzgebiet.
 
Der Empfang von der Ostseewelle überall in SH ist schon grenzwertig durch die 107,4 von DeltaRadio.
Mit Ausnahme von Kiel/Laboe, da geht sie teilweise am Ostufer ganz brauchbar sobald man etwas an Höhe gewinnt. Die schwächere 92,8 Radio MV ist da ein guter Indikator und auch die 103,4 aus Grevesmühlen.

Sogar an der Westküste stören sich Schwerin und Kaltenkirchen noch gegenseitig (vorausgesetzt, Empfang ist möglich - bei so einem Wetter wie heute...eher nicht, weder 107,4 noch 107,3). Miese Frequenzwahl. Ganz übel.

Ich vermutet, man hat die Pendler im Visir. Sind doch etliche 10.000 täglich die morgens in den Westen fahren und abends zurück. Trotzdem mehr als kurios und absolut nicht begreiflich, dass man in diesen total abgeriegelten Markt reindrängen will, gleichzeitig aber sein eigenes Heimatland sträflichst vernachlässigt!

besser wäre wohl gewesen, sich für 5 Jahre in MV beim NDR einzumieten und zusätzlich Lübeck und Kiel dazuzunehmen statt Hamburg. RSH sendet ja auch beim NDR als Untermieter, weil es keinen landesweiten privaten DAB-Kanal gibt in SH. Warum das (laut Ostseewelle-Website) in MV nicht gehen soll, beim selben NDR, verstehe wer will. Ist das möglicherweise einfach "zu teuer", also verlangt der NDR "zuviel Geld" ?

Die Aussage:

Der NDR sagt: Es gibt keinen Platz mehr für andere Programme auf seiner Plattform.

ist definitiv falsch. RSH in SH beweist das gegenteil, auch wenn das eine mehr als unbefriedigende Lösung für alle ist - vor allem für die Hörer der NDR-Programme, die in SH nicht in den Genuss der überall erhöhten Datenrate kommen. Aber übergangsweise sicherlich praktikabel.

Ernstnehmen kann man solche "DAB-Auslandsaktivitäten" der landesweiten Privaten jedenfalls nicht.
Das zeigt dass hier mit gespaltener Zunge gesprochen wird: Zuhause, wo man der Platzhirsch ist, will man kein DAB, um Konkurrenzsender zu verhindern. In den Großräumen Hamburg/Bremen/Lübeck stellt man sich aber selber in Konkurrenz zu den bestehenden Anbietern. Die Musik ist sowieso überall die gleiche.
 
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besser wäre wohl gewesen, sich für 5 Jahre in MV beim NDR einzumieten und zusätzlich Lübeck und Kiel dazuzunehmen statt Hamburg. RSH sendet ja auch beim NDR als Untermieter
Der NDR hat da, aus welchen Gründen auch immer, wohl keine Lust drauf.
Das Geld sitzt wohl noch locker genug, sodass man keine privaten Untermieter braucht.

Das Projekt in SH wird m.M.n. auch nicht verlängert, ob es dann Alternativen für R.SH gibt oder nicht.
Hat man in NRW ja auch gesehen. Domradio wurde gekickt, ohne das eine Alternative zur Verfügung stand. Allerdings war hier eine Planung ja wenigstens in Gange.
Landesweite Privatmuxe für SH oder MV sind ja leider wohl in weiter Ferne.
 
Das Projekt in SH wird m.M.n. auch nicht verlängert
Für Kiel und Sylt gebe ich dir Recht. Die haben keine Zukunft.
Die ursprünglich geplanten Programme (Nordic) kommen wohl auch nicht mehr.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Kanal 9D im Großen und Ganzen unverändert bleibt und auf die Standorte Bungsberg bei Eutin (500 Watt), Fuhlenhagen bei Mölln (2 kW) und eventuell Hasenkrug bei Neumünster (2 kW) oder Bad Segeberg/Fernsehturm (1 kW) ausgeweitet wird, falls technisch umsetzbar, oder man mit den Bewerbern für den neuen 12C in Hamburg (2. privater Muxx - je nachdem, wieviele Interessenten es gibt) und den bisherigen Programmen im Lübecker 9D einen gemeinsamen Pool bildet.

So ein Ballungsraummuxx für die Metropolregion HH könnte überaus attraktiv sein und offenbar gibt es ja aktuell schon Bestrebungen von seiten des Sendenetzbetreibers, die Privatmuxxe HH und HL inhaltlich zu koppeln, wie man an B2, Radio Hamburg 1+ZWEI und Energy sieht. Gerade auch für die Pendler von Vorteil.

Interessant könnte auch der Standort Rahlstedt/Höltigbaum oder Kaltenkirchen/Kisdorf sein, von dort aus würde man mit 5 kW im VHF-Band III auf nur einem Kanal sowohl Lübeck/Bad Oldesloe als auch Hamburg versorgen. Möglichweise ließe sich einer der Kanäle, 12C oder 9D dorthin verlagern.

In Lübeck senden derzeit 7 Programme, 2 weitere sind vorgesehen. Die Doppelbelegungen würden dann entfallen, damit könnten Kosten gesenkt werden - auch für die Ostseewelle, die dann eben nur in einem gemeinsamen Muxx vertreten wäre, der alle Städte abdeckt, anstatt Lübeck und Hamburg auf zwei Einzelkanälen zu buchen.

Hamburg Fernsehturm könnte man für die Innenstadt zusätzlich zu Rahlstedt/Höltigbaum oder Kaltenkirchen/Kisdorf mit schwacher Leistung betreiben, ähnlich wie das bei UKW all die Jahre gemacht wurde. Ich verstehe nicht, warum eine Medienanstalt, die für beide Länder zuständig ist, nicht so eine gemeinsame Lösung anstrebt, sondern sich stur auf Hamburger Standorte für Hamburger Kanäle und Lübecker Standorte für Lübecker Kanäle beschränkt, wo doch alle diese Programme eine übergreifende Lizenz für Hamburg und Schleswig-Holstein haben!

Die Insellösungen mit Einzelfrequenzen (5A/9D) sind (auch in Hinblick auf die Vorteile eines SFN) unpraktikabel und lähmen nur den DAB-Ausbau. Alleine schon Mölln/Fuhlenhagen 9D aufzuschalten, wäre ein Riesenvorteil und man bräuchte nicht den Fernsehturm in Stockelsdorf mit 2000 Watt.
 
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Einerseits richtig, was will die Ostsewelle in Lübeck oder Hamburg. Anderseits hat man aber auch hier und in anderen Foren über Jahre gebetsmühlenartig wiederholt, dass DAB nur ein Erfolg werden kann, wenn das UKW-Angebot eben auch dort abgebildet wird - nun passiert eben genau das. Die Koordinierung Schwerin/Kisdorf ist wirklich mies!

Die vorherigen Aussagen kann ich pauschal nicht bestätigen. Es gibt Autoradios mit denen die Ostsewelle noch ganz gut am östlichen Hamburger Stadtrand und insbesondere in Bergedorf beinahe als Ortssender durchgeht, es gibt aber eben auch Autoradios mit welchen die 107.3MHz schon in Lübeck und dem direkt angrenzenden - äußersten Nordwest-Zipfel MV‘s kein Hörgenuss mehr ist. Man fragt sich dann schon das ein oder andere Mal, warum die Situation nicht entzerrt wurde, gewinnen könnten nur alle davon.
 
Die 107,4 von Delta kann man mittlerweile problemlos abschalten, seitdem Delta im 10D aus Hamburg funkt. Das Umland wird durch die Frequenzen 93,4 Hamburg, 96,5 Ahrensburg, 104,1 Bungsberg, 105,6 Lauenburg, 107,7 Bergedorf und 107,9 Berkenthin ausreichend versorgt.
Weiter nördlich kommen dann auch 100,4 Heide und 105,9 Kiel dazu.
Eine fehlende 107,4 würde sich also nirgends negativ bemerkbar machen, wohin gehen sich der Empfang der Ostseewelle nach Westen hin deutlich verbessern würde.
Die Ostseewelle hat selbst im eigenen Sendegebiet keine Alternativen, was sich bei den langen Abschaltungen im April/Mai wieder negativ bemerkbar machen wird.
 
Ich denke schon die 107.4MHz ist im südlichen Neumünsteraner Umland, in Richtung Itzehoe, Bad Bramstedt, runter bis nach Brunsbüttel und Glücksstadt die erste Wahl. In Hamburg selbst ist die 107.4 nur bedingt zu gebrauchen, von den 16kW in die Hauptrichtungen gehen dort nur 4kW in Richtung Süden.

Die 93.4MHz und die 96.5MHz sind mit den betriebenen Parametern doch, wie Du @s.matze schon richtig konstatiert hast für nichts, außer der Frequenzblockade von Nützen!
 
Mir ist ja gerade aufgefallen, dass der Sender etwas anders heißen wird, anhand des Logos und des Namens. Ob es denn auch so angesagt wird? Dann wäre es natürlich was anderes, wenn es einen regionalen Bezug gäbe.
 

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Der Zusatz "Hitradio MV" wird doch im Programm seit 2 Jahren sowieso kaum noch verwendet.
Meist ist nur noch von "Ihr hört Ostseewelle" die Rede.
Günstiger als eigene Jingles für SH und HH zu sprechen wäre es, sich einfach nur "Ostseewelle" zu nennen.
Also so wie die Hörer das Programm seit jeher nennen. Kein Mensch sagt "Ich höre Ostseewelle Hitradio MV" - außer die Stimmen in den Jingles :)
Dann müsste man nur die Werbung weiter regionalisieren wie man das bisher schon für SN - HRO - NB macht.
 
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So spannend ist das nicht. Läuft doch irgendwie jedesmal Ofenbach wenn ich einschalte.
Die gleiche Musik läuft auch bei Radio Lübeck und sogar beim (OK) Lübeck FM tagsüber.
 
Auf einmal kann es ihnen gar nicht schnell genug gehen, noch diesen Monat will man in HL starten:

Im Großraum Lübeck ist der Sendestart bereits im April geplant, in Hamburg werden die technischen Kapazitäten vermutlich in der zweiten Jahreshälfte zur Verfügung stehen.

Vergessen sind frühere Aussagen in Interviews wie

DAB+ ist nach meiner Einschätzung eine verzichtbare Übergangstechnologie.
(Quelle: http://www.digitalradio-in-deutschland.de/did-exklusiv-ostseewelle-im-interview/)

Übergangstechnologie, soso. Verzichtbar, aha. Deshalb hat man es so eilig "drüben".
Da wittert man wohl das große Geld im Westen, während die heimische Hörerschaft in die Röhre schaut.
Vor allem während der kommenden wochenlangen Wartungsphase in Schwerin den ganzen April und Mai.
So sehr liebt man in Rostock sein Land.
 
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Auf einmal kann es ihnen gar nicht schnell genug gehen, noch diesen Monat will man in HL starten:
[...]
Übergangstechnologie, soso. Verzichtbar, aha. Deshalb hat man es so eilig "drüben".
Da wittert man wohl das große Geld im Westen, während die heimische Hörerschaft in die Röhre schaut.
Vor allem während der kommenden wochenlangen Wartungsphase in Schwerin den ganzen April und Mai.
So sehr liebt man in Rostock sein Land.
Wenn man sich den Text zu "DAB+ in MV" durchliest, klingt das wirklich nicht mehr nach Blockade und "Übergangstechnologie".
Und recht haben sie auch damit, dass eine alleinige Finanzierung schwierig wird.
Viel Fläche, wenig Einwohner und wohl auch wenig Interesse von Programmveranstaltern von außerhalb, die den Mux mit finanzieren könnten.
Ohne Fördergelder der MMV wird es wohl bei Stadtmuxen für Rostock und Schwerin bleiben.
Für Rostock scheint sich ja wenigstens was zu tun.
 
Interessant wäre jetzt mal zu wissen, ob und inwieweit die MA HSH
der Ostseewelle und allen anderen Teilnehmern des "DAB-Modellprojekts"
in den 3 schleswig-holsteinischen Inseln finanziell entgegen kommt?

Wenn ja hat das zumindest einen Beigeschmack, dass eine Behörde
(Körperschaft des öffentlichen Rechts) des Landes SH auf diese Weise
Konkurrenzsender aus benachbarten Bundesländern unterstützt?

Der eigene Platzhirsch Regiocast hält sich aus DAB in SH weiterhin raus.

Ist die Ausstrahlung für HH+HL mit 3 Mio. potenziellen Hörern wirklich
günstiger als eine landesweite Untermiete beim NDR im MV-Muxx?
 
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Allein Hamburg hat mehr Einwohner als MV.
Was ist das für ein blödes Argument für einen ostdeutschen Landessender?
Deswegen muss man jetzt in Hamburg senden oder in Stuttgart oder Berlin?

Dann kann die Ostseewelle ja ihre UKW-Sendelizenz für MV zurückgeben,
anstatt diese regelmäßig verlängern zu lassen, wenn man Hamburg so toll
findet und der Millionenmarkt dort angeblich doch so viel attraktiver ist.
Es findet sich sicherlich ein anderer Interessent für die UKW-Kette in MV.


In MV ist man der dicke Fisch im Aquarium, in HH geht man als einer von
vielen Dudelprogrammen unter. Vor allem weil Radio Hamburg exakt das
selbe Format anbietet auch mit dem Schwerpunkt auf 2015-2021er Hits.

Offenbar sitzt das Geld in diesen Zeiten, wo soviel über sinkende Werbe-
erlöse und hohe Personalkosten gejammert wird in Rostock noch locker,
so dass man es sich leisten kann, Geld für den Hamburger Markt im DAB
zu verbrennen. Da senden heute schon mehr als 50 Programme digital,
inclusive Sendern wie FFN, Absolut Hot, Absolut Top, Energy und Delta,
die alle ihren musikalischen Schwerpunkt auf aktuelle Chartmusik legen.

Einen Markt für ein weiteres Chartprogramm sehe ich in Hamburg nicht.
Und dann noch die Aussage dass DAB eine "Übergangstechnologie" ist.
 
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Schönes Bekenntnis zur Heimat und den Stammhörern ist das, die digital weiter in die Röhre hören.
Mit der Logik kann man natürlich auch die vollkommen sinnlose nationale Ausstrahlung von Antenne Bayern oder anderen Käse rechtfertigen. Ich warte darauf, dass Radio Hamburg die ersten Frequenzen in Hannover oder Bremen in Betrieb nimmt...
Seltsame Entwicklung. Mal sehen wer von den ganzen Expansionsstrategen am Ende durchhält.
 
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