[OT:] MTV/Viva: Spin und Fast Forward abgesetzt

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oase

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Finde es furchtbar das MTV Spin u. Fast Forward abgesetzt werden.
Das waren wirklich gute Musiksendungen mit handgemachter Musik.

Und das MTV weniger Musik stattdessen mehr Reality Shows zeigt finde ich auch nicht so gut. Wer braucht diese ganzen Reality Shows an dieser stelle könnten Sie Spin od. 20 Years od. Fast Forward zeigen.
Mittlerweile muß ich auch schon sagen das MTV nicht mehr das ist was es einmal war. Die VJ`S bei MTV machen Ihre Arbeit sehr gut nur das Programm mitlerweile ist etwas fragwürdig.
Mache immer bei MTV Umfragen mit u. bei der nächsten Umfrage werde ich MTV dies einmal mitteilen. Die könnten ja einen eigenen Sender mit diesen Realitys machen für die Leute die sowas interessiert.
Vielleicht ändern die ja etwas u. spielen wieder mehr Musik, denn Sie werden schon merken das sie auf Dauer damit keinen Erfolg haben werden. Das hatt man auch bei diesen Talkshows bei Deutschen u. Österreichischen TV-Sendern gesehen. Da sind auch die meisten verschwunden weil die Talkshowzeit mitlerweile vorbei ist und keiner diese Sendungen mehr sehen will.
MTV steht doch für Musik!
 
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Springstein, Madonna
way before Nirvana
there was U2 and Blondie
and music still on MTV

(Bowling for Soup - 1985)
 
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"Ruf mich auf meinem Handy an!
Ruf mich sofort auf meinem Handy an!!!"

MTV ist doch der Sender, wo man die Pausen zwischen den Werbeblöcken für Handylogos und Klingeltöne mit irgendwelchen Musikvideos füllt, oder?

handylogo.jpg
 
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Um es mit Grissemann und Stermann zu sagen: "Das hat doch mit Radio nichts mehr zu tun!" :rolleyes:
 
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Makeitso schrieb:
Um es mit Grissemann und Stermann zu sagen: "Das hat doch mit Radio nichts mehr zu tun!" :rolleyes:

Doch ein bisschen mit Radio schon. Viva machte lange Zeit die Charts und wies auf Trends hin. Da nach den Charts bei Viva auch noch der Verweis auf Trends verschwindet, sollte dies einem zu denken geben.

Das Radio könnte immerhin wieder Land zurück gewinnen wenn es wollte. Will es aber nicht, denn die neue CD von Shania Twain wird dies unterbinden. Wenn nicht ohnehin die alte CD noch so gut rotieren würde.

Johnny schrieb:
Wo steht denn, dass auch Spin abgesetzt wird?
"MTV Spin"/"MTV Spin Off" findet sich ab Anfang 2005 nicht mehr in den Programmheften. Montags wird um 23.00 Uhr die Sendung "Alternative" ausgestrahlt, dienstags um 23.00 Uhr die "Rockzone". Darüber hinaus werden die Sendezeiten zwischen 20.00 Uhr und 23.00 Uhr fast ausschließlich mit Non-music-Formaten besetzt.

Siehe : http://www.markus-kavka.de/newforum/viewtopic.php?t=846

Wegen Fast Forward werde ich aber nicht meinen Fernseher aus dem Fenster werfen. Bequemer ist es doch Go TV ! zu rufen; gotv. :D
 
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MTV und VIVA sind inzwischen dasselbe Unternehmen, das jetzt 4 TV-Kanäle hat, auf denen derselbe Mist läuft und wo alles Gute abgesetzt wird :( ich geb zu, ich habs zwar auch nicht geschaut, aber es war die letzte anspruchsvolle Sendung auf den Dudelkanälen

"Video killed the radio star
Then video killed itself"

Und von daher hat es schon was mit Radio zu tun - die Krankheit ist nämlich dieselbe :(
 
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Teilzitat:

Neben den redaktionellen Sendungen fliegen auch sämtliche Anime-Serien und Formate wie die "Ali G Show" und "South Park" aus dem Programm. Ab Januar wird es dafür täglich um 16 Uhr Wiederholungen von "Big Brother" geben. Außerdem werden Viacom-Programme wie "VH-1 All Access" gezeigt. Der Rest der leeren Programmfläche wird mit Formaten wie "Loveline", "Siebzehn" oder dem "Weekendstunt" gefüllt. "Fast Forward" wird durch eine Sendung namens "Liebe, Sex & Video" ersetzt.

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Eigentlich sollten sie einfach den ganzen Sender einstellen. Oder aufteilen: MTV: Klingeltonwerbung. MTV2: Handy-Logo-Werbung. VIVA: Kontakt-SMS-Werbung. VIVA2: Das programm für Erwachsene und deshalb 0190-Werbung...
 
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Tja, es fliegen also auch die VIVA News, MTV Select und VIVA Interaktiv und Mixery Raw Deluxe. Wunderbar. Schade, dass VIVA nicht einfach die Lizenz entzogen wurde. Das wäre ein würdigerer Abschied gewesen als die kranken Sparmaßnahmen.
 
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Elf Jahre, ein Monat und das Aus: VIVA nimmt Abschied

Allein weil man auf einem weiteren Kanal Klingeltöne, Handylogos und mobile Spiele bewerben kann, bleibt VIVA für MTV sehr sinnvoll. Für den Zuschauer allerdings stirbt der Kölner Sender im Januar: Sarah Kuttner und ihre Show, die Nachmittagssendung „Interaktiv“ und die „VIVA News“ sind nur einige der Formate, die gestrichen werden. Es bleibt: Ein Sender ohne Gesicht - und Gesichter.


Vor zwei Wochen war es noch ein Scherz: Bei der fünfzigsten Sendung von „Sarah Kuttner – Die Show“ ratterte die wortgewaltige Gastgeberin Zahlen und Fakten zur Sendung herunter. Dann ein kleiner Seitenhieb, dessen Bedeutung jetzt, nur wenige Tage danach, deutlich wird: Kuttner scherzt: „Wieviel eine Sendung kostet? Nee, nein das sagen wir nicht. Aber da könnt ihr Catherine Mühlemann von MTV fragen, die rechnet gerade"

Frau Mühlemann hat in der Tat gerechnet - und für sie rechnet sich Kuttner offenbar nicht. Ab Januar fliegt Sarah Kuttner mit ihrer erfrischenden PrimeTime-Show ebenso aus dem Programm, wie alle anderen VIVA-Formate, die dem Sender sein Gesicht gaben.

„Interaktiv“, die große Nachmittagsshow der 90er Jahre? Sie fliegt. Die täglichen „VIVA News“? Sie fliegen. Anlässlich der fünfzigsten Kuttner-Sendung hatte VIVA die wortgewandte Moderatorin noch als „große Hoffnung des deutschen Fernsehens“ gefeiert. Frau Mühlemann sieht das offenbar anders.

Roche und Kuttner: Zwei Aushängeschilder abgesägt

Dabei geht es nicht nur Sendungen an den Kragen, die eine große Redaktion benötigen. Bereits am Sonntag rechnete Charlotte Roche in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ mit VIVA und MTV ab. Obwohl für ihre Show „Fast Forward“ neben ihr nur zwei Mitarbeiter tätig waren, wurde sie aus Kostengründen eingestellt.

Darüber hinaus habe man ihr oft erklärt, dass ihre Stunde „Fast Forward“ die Tagesdurchschnittsquote des Senders drücke, welche im Kampf zwischen MTV und VIVA die harte Währung war. Nach der Übernahme gab es in der neuen Senderfamilie aber offenbar keinen neuen Familiensinn.

Frau Mühlemann hat auch hier entschieden: Ein VIVA-Gesicht muss gehen. Erst Tage nach der Entscheidung und dem verheerenden Presse-Echo, wird man in Berlin ganz kleinlaut. Von neuen Sendungen für Roche und Kuttner, vielleicht Specials - höchstens wöchentlich - ist in MTV-Kreisen die Rede.

Eisiges Verhältnis zwischen Köln und Berlin

Schon beim Aus für „Fast Forward“ wollte ein VIVA-Sprecher in Köln nicht viel sagen: „Entscheidungen werden in Berlin getroffen“. Das schlechte Klima innerhalb der so perfekten Senderfamilie wird spätestens dann klar, wenn die Berliner fast schon sarkastischerweise beim Thema VIVA nach Köln verweisen. Dort allerdings, in der Schanzenstraße in Köln-Mülheim, wird es ab Januar recht einsam: Die Anzahl der Entlassungen ist noch nicht bekannt, aber sie dürfte beachtlich ausfallen.

Was Dieter Gorny vor elf Jahren als deutsche Alternative zum damals noch englischsprachigen MTV gestartet hatte, wird von Frau Mühlemann derzeit sehr effektiv zerschlagen. Ein Konzept in ihrem Handeln lässt sich nicht erkennen. Für den deutschen Fernsehmarkt kann man nur hoffen, sie besitzt eines. Derzeit jedenfalls lässt sich für keinen der vier Kanäle der Senderkette eine Perspektive erkennen, die Hand und Fuß hat.

Der Untergang der Marke VIVA

Die Marke VIVA, mit der Gründer Dieter Gorny in den 90er Jahren einen großen Anteil an der deutschen Musik-Kultur hatte, verkommt zum Aufkleber auf einem Abspielkanal für Musikclips und „Big Brother“-Wiederholungen, die künftig zur besten Musik-Sendezeit um 16 Uhr zu sehen sein werden. VIVA als Triebfeder der Musikmesse Popkomm, VIVA als Gastgeber des Medienpreises Comet, VIVA als Inbegriff für Jugendfernsehen, VIVA als Sprungbrett für Heike Makatsch, Stefan Raab und Oliver Pocher?

Für Frau Mühlemann ist dies keinen Cent wert. Sie soll die Erlöse der Sender optimieren. Da mag man keine Kuttners, keine Roches, die nur Kritiker-Lob aber keine Kohle bringen. Und so geht es ab Januar nicht nur VIVA an den Kragen, auch bei MTV verliert einen großen Teil der Sendungen, für die es bekannt wurde: „MTV Spin“ mit Markus Kavka und „Select MTV“ tauchen im Programm für 2005 nicht mehr auf.

Von Nilpferden und Fröschen oder: Was Mühlemann wichtig ist

„Vorläufig“ seien diese Programmpläne, die in diesen Tagen die Werbetreibenden erreichen. Damit allerdings verkauft man seine Zuschauer für dumm: Man wird kaum diejenigen mit falschen Plänen informieren, die mit den Buchungen von tausendfachen Werbespots wichtiger sind als der der Geschmack der Zuschauer.

MTV, der Sender, der sich „Music Television“ nennt, wird dann also 2005 zwischen 13:30 Uhr und 23 Uhr nicht viel mehr Musik im Programm haben als ein paar Klingeltöne in der Werbung. Stattdessen laufen englischsprachige Trashformate. Man könnte denken Frau Mühlemann würde, wenn sie könnte, ihr Programm gleich ganz von einem debilen Nilpferd und einem bekloppten Frosch moderieren lassen. Vielleicht sagt dies am Meisten aus, über den neuen Kurs einer Senderfamilie, in der so gar nichts familiär ist.

Quelle: DWDL
 
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Das es mit VIVA bergab geht ist nicht gerade neu, diese Pläne sind dann allerdings doch ziemlich erschütternd...
 
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Thomas Wollert schrieb:
Elf Jahre, ein Monat und das Aus: VIVA nimmt Abschied
[...]
Quelle: DWDL
Sehr geehrter Herr Wollert,
lieber Admin,

heißt es nicht in den Nutzungsbedingungen <a href="showthread.php?t=11065"> unter Nummer 3d</a>
Radioforen.de-Nutzungsbedingungen schrieb:
Alle Beiträge, Benutzerbilder und Anhänge müssen frei von Rechten Dritter sein.
Müsstest Du Dich jetzt nicht selbst sperren? Oder zumindestens gelbe Karte?

Grüßle, gunnide

Ach ja, zum Thema: (vgl. NutzBed. 3f)
Ich finds auch komisch, dass "<b>Music Television</b>" künftig keine Musik mehr zeigen soll, und Dieter Gorny zwischenzeitlich die "<b>weibliche</b>" und Catherina Mühlemann die "<b>männliche</b>" Seite zu vertreten hat. Auch die scharfe Einteilung, MTV von 16 bis 25 Jahren, Viva "zu seinen Wurzeln" von 10 bis 29, Viva Plus von 10 bis 34 und MTV2Pop von 8 bis 49 finde ich ziemlich seltsam. (Quelle für die Zahlen: faz.net)
Das heißt, die Verantwortlichen, die laut Viva bei MTV und laut MTV bei Viva sitzen (Quelle: abermals faz.net), halten acht- und neunjährige "eher männliche" Konsumenten (im Gegensatz zu siebenjährigen) für in der Lage, die MTV2Pop-Dauerrotation geistig nachzuvollziehen; bei Viva und Viva Plus muss (der <b>"eher weiblichere"</b>) man dagegen schon mindestens 10 Jahre alt sein, um die Vielfalt (Quelle: presse.mtv.de), die diese Sender miteinander und gegeneinander und genenüber MTV2Pop darstellen, richtig zu würdigen (ergo: Jambazednauten-Klingentöne herunterzuladen). Sobald <b>der</b> Konsument bzw. <b>die</b> Konsumenten aber 16 werden, sollte <b>er</b><small>/sie/es</small> die nächsten zehn Jahre möglichst ununterbrochen "M[usic]TV schauen, denn schon zehn Jahre später ist <b>seine</b> große US-Ami-Reality-Room-daters-dis-made-TV-Zeit schon vorbei, ihm bleiben dann noch höchstens vier <b>weibliche</b> Viva-Jahre und ein weiteres halbes VivaPlus-Jahrzehnt, um sich musikmäßig auf dem aktuellen Stand zu halten.
Danach hat (der gealterte) <b>man</b> jedoch wieder fünfzehn Jahre (von 35-49) Zeit, um in aller Ruhe "zu seinen Wurzeln" (Quelle: [i.a.Z.] MTViva, zitiert nach faz.net) (vgl. oben) zurückzukehren, und, wie in <b>seiner</b> Kindheit, die Diversität von MTV2Pop zu genießen. Hat man auch dies überstanden, wird man für das nächste halbe Lebensjahrhundert an Goldstar TV weitergereicht. Schlager! Volksmusik! Endlich Abwechslung!
Denkste! Bis ich mal fünfzig bin, ist <b>der</b> Kanal bestimmt auch schon von MTViacom übernommen worden. Im Dienste der Fernsehvielfalt!
Heureka!
Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt (sinngemäß) schrieb:
Ein fernsehfreier Tag wäre sinnvoll.
Rupert Murdoch schrieb:
Monopoly is a terrible thing, unless you have one.
Bedienung in der Mensa schrieb:
Helle oder dunkle Soße [zu den Spätzle]?
 
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Dieser Beitrag ist ganz große Kunst! Könnte von Harald Schmidt sein! Bravo!! :D :D :D :D
 
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Radiokult schrieb:
Das es mit VIVA bergab geht ist nicht gerade neu, diese Pläne sind dann allerdings doch ziemlich erschütternd...
Eine feindliche Übernahme wie aus dem Lehrbuch, würde ich sagen. Und dies nun durch jemanden, der bei seinen eigenen Marken auch nichts mehr mit Qualität anzufangen weiß.

Übrigens, die höchste Wirtschaftlichkeit dürfte mit einer völligen Einstellung des Sendebetriebs zu erreichen sein. Über allen Wipfeln ist Ruh' ...

Drum geht lieber tüchtig einen saufen, als euch 'nen Fernseher zu kaufen. Radio ist doch viel schöner.
 
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Bei dem was man so liesst, wird es wohl bald kein Musik-TV mehr geben. Trash-Formate interessieren die wenigsten und Big Brother gibt´s auch woanders. Deshalb sollten die Damen und Herren in Berlin und Köln mal über "Musikfernsehen" nachdenken und nicht über Reallity oder Trash TV.Am besten 2 der 4 Sender streichen und auf Qualität setzen.

Ansonsten: Radio kill´s the Video Star !!!!


Hat das Bundeskartellamt eigentlich seine Zustimmung zur Fusion von MTV und Viva gegeben?
 
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Laut ARD-Videotext (Seite 400 ff.) soll zumindest Sarah Kuttner nach einer "Winterpause" weiterlaufen. Dann allerdings nur noch 2 mal die Woche... :(
 
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Heute in der Sendung hat sie gesagt, dass es gar nicht soo schlecht aussieht ...
 
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Ich trauere weder fast forward noch der nervtötenden Sarah Kuttner nach. Was an der Frau witzig, lustig, kultig oder was auch immer sein soll, keine Ahnung.
Für mich ist Viva und MTV kein Musikfernsehen mehr.
Ausser während irgendwelchen Chartsendungen (da gibts ja momentan bei Viva mindestens 10 oder 15), läuft keine Musik mehr. Wer guckt sich eigentlich diese aus Amiland kopierten und auf deutsch untertitelten Reality Shows an??? Oder Anime etc.
Ausserdem ist das für die Musikindustrie nicht wirklich förderlich. Warum noch Clips drehen, wenn sie sowieso nicht gezeigt werden??
Viva sollte zu den Wurzeln zurückkehren. Da waren sie erfolgreich und werden es auch sicherlich wieder. Mit Viacom im Rücken allerdings wird das wohl nur ein Traum bleiben. Tja...die Amis denken, dass in Deutschland das gleiche funktioniert, wie in den USA. Aber Europa ist anders...zum Glück!!!
 
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"Der Betriebsratschef von VIVA geht davon aus, dass Viacom erst einmal allen 192 Mitarbeitern kündigen wird. Für den Betrieb einer Viva-Hülle, die mit Videoclips und billigen US-Reality-Formaten gefüllt werden könnte, würden dann einige Mitarbeiter übernommen. Der Betriebsrat schätzt, dass dafür lediglich zwischen fünf und zehn Prozent der bisherigen Viva-Crew notwendig sind. Und aus der Berliner MTV-Deutschland-Zentrale sei bereits verlautet, dass ohnehin nur 25 bis 30 Leute noch Platz hätten.
Die Werbekunden reagieren auf die Diskrepanz zwischen Ankündigung und Realität offenkundig verunsichert. Die "Financial Times Deutschland" zitierte am Freitag einen "Mitarbeiter", demzufolge die Werbeeinnahmen im vierten Quartal dieses Jahres unter den Erwartungen liegen. Und in der Vermarktung seien die Sekundenpreise für Werbezeiten bei Viva und MTV schon identisch. Dies wäre ein weiteres Indiz für die Verschmelzung der Sender."
Quelle
 
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Erstmal alle kündigen? Im Tarif sind die doch wohl auch vorher nicht gewesen, oder? (Macht man doch sonst, um die Leute aus Tarifverträgen zu kicken)
 
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Viva : Zu spät für den Heldentod


Ein Ende ohne Märtyrerei. Der Kommentar der GülcanSekte


Es war einmal London, das versprühte europäischen Lifestyle, sendete 24 Stunden und hatte ein Logo, das sich in die Fernseher der jugendlichen Europäer einbrannte. Klar, die Rede ist von MTV Europe. Kein Sender hatte jemals mehr Macht über die Jugendlichen. Alles starrte nach London. Ja, so läuft Musikfernsehen dachte man sich und hielt den Musiksender für von Gott gegeben. Und so bezeichnete er sich auch majestätisch als Music Televison. In Englisch selbstverständlich, könnte es denn anders sein ?


Dieter Gorny dachte anders


Es war ein brechen der Tabus. Es sollte deutsch gesprochen werden, deutsche Musik sollte Hauptaugenmerk bilden und das ganze sollte aus einem Container in Köln kommen. Die VJs waren noch halb Schüler oder sahen zumindest so provisorisch aus wie die Studios in Köln. Konnte so was funktionieren ? Nein, es musste. Gornys liebstes Kind sollte zum Hauptproblem von MTV avancieren. Denn so billig das Programm doch produziert wurde, hatte es Charme, Gesichter und Shows. All das was es nun verlieren soll, hätte es nicht schon beträchtlich davon eingebüßt.

Gülcan Karahanci, Collien Fernandes, Klaas Heufer-Umlauf, Nela und Co. sind wohl die letzten ihrer Art. Was früher als unabdingbar galt, ja, geradezu als von Gott gegeben, ist nun austauschbar, unerwünscht, oder kurz : zu teuer. Der VJ und die Redaktion.

Als MTV Europe 1996 Christian Ulmen in das Rennen schickte, geschah das was heute eher die Ausnahme bildet : Hochkultur im Musikfernsehen. Nie war ein Deutscher witziger als Ulmen in der Rolle desjenigen, der so mit dem Englisch auf große Art und Weise kämpfte. Der Sender holte Ulmen 1999 zurück, nachdem MTV in Berlin einen beachtlich schlechten Viva Interaktiv- Flop zu verdauen hatte, in den man auch Ulmen pressen wollte. Der ging lieber und behielt recht. "Unter Ulmen", so der Titel der von Ulmen produzierten Show, war alles andere als unterirdisch, auch wenn das Studio einem Berliner Keller nachempfunden war. Nein, Unter Ulmen war der Beweis, dass auch MTV Central gutes Musikfernsehen machen kann. Ulmen spielte mit der Deko, dem Publikum, den Gästen und dem Sender. Und das oft Live. Das Format war ein buntes Karussell, bei dem man nie wusste wohin es sich dreht.

Der zweite Beweis folgte mit der Verpflichtung Kavkas. Streng genommen die Ikone des Musikfernsehens. Egal ob VIVA ZWEI oder MTV Central; Kavka steht mit seinem Musikwissen und seiner Personality in einem ganz besonderen Licht des Musikfernsehens. Das neue Gesicht von MTV, dass vom untergehenden VIVA ZWEI gewonnen werden konnte, sollte bis heute der VJ schlechthin von MTV Central bleiben.


Der Börsengang


Die Emission von Aktien sollte Viva Fernsehen zu einem großen Spieler werden lassen mit noch größeren Ambitionen. So entstanden dann Versionen von Viva in Polnisch, Italienisch und ein niederländischer Sender, The Box, wurde auch überteuert dazu gekauft. Expansion sollte die Marke zu einer europäischen machen. Diese Aufgabe hat nun Viacom. Denn der US-Konzern ist bestrebt in diese Marke zu investieren. Zumindest die Kaufsumme. Summa summarum aber auch nicht mehr. So wird die Investitionssumme von 310 Millionen Euro auf biegen und brechen wieder eingenommen werden müssen. Dies ist MTV Viacom schuldig. Es wird also an dem Kanal gespart werden müssen, der gerade diese Summe kostete. Die Ziele von Viacom könnten nicht klarer sein.


10 Jahre Viva obsolet


So könnte man resümieren und Gift und Galle auf Viacom spucken. Aber der Richter ist in dem Fall nicht auch der Henker. Viva hängt schon lange in der Luft. Raubkopien haben den Sender geschwächt. Das Ende der Musikindustrie und das Investment von AOL Time Warner haben schon jeher einen schlechten Beigeschmack gehabt.

Das Ende von VIVA ZWEI geschah aus finanziellen Gründen. Der Ex-Oldie und Ex-Softmusiksender avancierte 1998 zum auf dem Kopf stehenden Rock- und Alternativeformat VIVA ZWEI. Das Viva-Kreuz sowie das experimentelle On-Air-Design das schon der Popsender hatte, wurden beibehalten und gewannen zu Recht einen Preis. Auch bei VIVA ZWEI waren es vor allem die Inhalte und die Persönlichkeiten, die den Sender prägten. Der pöbelnde Niels Ruf, der smarte Markus Kavka, die abgeschädelte Charlotte und der angehende Schauspieler Ill- Young Kim gaben dem Sender ein unverwechselbares Profil. Spezialsendungen, auch Puppentrick und Thementage rundeten das scharfe Profil ab. Auch hier hielt man es für lange Zeit für gegeben, dass ein Musiksender ein solch klar-unverwechselbares und aufwendiges Gesicht brauchte.
Nun sind sie weg, die Gesichter. Auch Gorny ist nebulös verschwunden. Der Flop des moderierten VIVA PLUS und der Abstoß der Time Warner Musiksparte taten das ihrige.


Der Klingelton triumphierte


Und elton.tv feierte den 18. Wiederholungsmonat beim gesichtslosen Viva. Ganze 4 identische Ausstrahlungen die Woche.
Trash TV nennt sich dieses Segment und das läuft noch am besten im verfahrenen Markt der deutschen Musiksender. Trends produziert man in Köln keine mehr. Die Charts entstehen extern des Senders. Einzig und allein die Klingeltoncharts scheinen in Köln und Berlin den Ton anzugeben. Keine Gesichter mehr. So verlor Viva folglich auch jede seiner Lebensfarben zum 02.08.2004. Wohlgemerkt aus eigenem Antrieb, denn der Relaunch geschah im eigenen Auftrag. Das letzte Lebenszeichen.


Fratzen des Grauens


Huschen über den Bildschirm; bitten um Monatsabo. Frösche, Rhinozerosse, Ratten, Elche. Das Monatsabo folgt auf den Schritt. Die Zielgruppe dürfte es rechtlich aber nicht in Anspruch nehmen können. "Fliegen totschlagen" kann man mittlerweile auch per Short Message Service. Wie praktisch. "Al, the Fly" ist nun auch ein Gesicht des Senders Viva. Fleischmann hat auch nicht besser ausgesehen. Schlimmer konnte nur die Übernahme aussehen. Bunt verpackt streute man im Sommer noch dem überraschten Viva Publikum Sand in die Augen. Doch keiner reißt sie auf und sieht, denn es lohnt nicht mehr. Der Märtyrer ist kein solcher. Aus der GmbH bist du erstanden, zur GmbH sollst du wieder werden.


Krokodilstränen gibt es nicht per SMS


Auch nicht für Viva. Zu sehr ist der Sender selbst zur Fratze dessen geworden, die er tagtäglich ausstrahlte. Fragt man die Leute wahllos wer Dieter Gorny ist, erntet man oft Blicke, die die letzten 10 Jahre vergessen machen. Der Großteil des Viva Publikums weiß gar nicht einmal um die Übernahme bescheid.

Möchte man die der Zielgruppe bitten, Krokodilstränen um Viva zu weinen, kriegt man nicht mal diese. Viva sei es nicht mehr Wert. Kein Profil, kein Gesicht, aber klingeling. Dies ist kein Heldentod.

Und so wird der Abschied von Viva ruhig und ohne Aufstand erfolgen. Denn was kein Gesicht hat, kann auch nicht sterben.

Die ganzen Gülcan Karahancis und Nora Tschirners die das Potential hätten die Ulmes und Kavkas des Musikfernsehens von heute zu sein bleiben zumindest im Sender. Auch Charlotte Roche. Die Überschätzte. Sie wird auch der Sendergruppe erhalten bleiben. Was auch immer das bedeuten mag. Der Nebel dieser Tage drückt auf Berlin und Köln.

Für Viva ist es zu spät. Die Berliner Morgenpost will gar die Existenzgrundlage für Musikfernsehen als nie vorhanden abtun und bringt auf den Punkt dass "Viva trotz kleiner Gewinne in den 90er Jahren im Grunde wohl nie wirtschaftlich tragfähig war". Viacom erledigt nun den Rest. Das Synonym für deutsche Popkultur und Musik ist nicht mehr als eine billige Marke. Tragfähig im Sinne der Marktwirtschaft künftig schon.
Das mediale Kind Gornys ist am Ende. Unbunt, unrund, ungesund. Für viele schon mit dem Ende von VIVA ZWEI gestorben. Für die anderen gestorben an der Überdosis an gesichtslosem Non-Music Television. Viva ist keine Katze mehr. Die Krallen sind abgewetzt. Viacom-Stachel im Fleisch.

Jetzt geht es um die Eingeweide die Viva am Leben hielten. Aber die braucht man nicht mehr. Ohne Gesicht und Redaktion lebt sich's erst richtig ungeniert. Diese Grabrede ist keine 310 Millionen Euro Wert.


Die Nacht der Lebenden Loser ist in vollem Gange...
 
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VIVA hatte in den Anfangsjahren den größten Fehler überhaupt gemacht -. es war über deutschlands meistgenutzten TV-Satelliten nicht empfangbar. Damit entgingen eben auch viele Zuschauer, so dass die Bilanz u.U. besser ausgefallen wäre.
Wäre, hätte, könnte sein, egal.

Vorbei die Zeiten, als ein Stefan Raab durch eine Papierwand in sein Studio stieg. Vorbei die biblische Dürre namens Heike, die heute als Schauspielerin tätig ist. Vorbei die Zeit, als Shirin Valentine zusammen mit ihrer Möhre das Frühprogramm 'moderierte'. Oder das bekannte "Yeah, Check it out" von Daisy Dee. Gemütliche Samstagsabendunterhaltung, die wir zusammen mit Freunden genossen - im Hintergrund die fröhlichen, oft peinlichen Videos, etwas Werbung......ja, das alles ist Geschichte. Was bleibt, ist die Erinnerung. Und denkt daran - nur DER ist tot, an den nicht mehr gedacht wird. Es waren schöne Jahre, und wer erinnert sich nicht an das Liebchen Alexandra "hallo ihr lieben" Bechtel ............... VORBEI ! Auf dass die Klingeltongeneration mit ihrem Düdelüt und Dingeling glücklich wird.
 
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