[OT:] Schießerei in Schule - Computerspiel verbieten?

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Solche Actionspiele wird es in Deuschland immer noch geben auch wenn sie verboten sind sie sind einfach zu weit verbreitet!
 
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Warum vergreift sich ein erwachsener Mensch an Kleinkindern und Minderjährigen? Warum macht es Menschen Spaß, zu töten? Warum sehen sie in der Veröffentlichung ihres persönlichen Abgangs eine Befriedigung (an der sie erwiesenermaßen nicht mehr Teil haben können)?
Oder nochmal anders gefragt: "Was ist es, das in uns hurt, lügt, stiehlt und mordet" 1
Und ich glaube, eine Antwort wird es auch die nächsten 200 Jahre und darüber hinaus nicht geben. Letztlich stehen wir dem Phänomen der Gewalt genauso staunend-hilflos gegenüber, wie vor Dummheit oder Krankheiten. Da ist es egal, ob sie sich durch Guillotinen oder Pumpguns bemerkbar macht. Genauso hilflos ist für mich der Versuch, Das Phänomen Gewalt durch ein Videospiel-Verbot einzudämmen.
 

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Mephistopheles: "Bescheid'ne Wahrheit sprech' ich dir."

Ja Steini, wie ich in #51 und Hexe in #69 ansprach: es gibt unzählige Untersuchungen zu dem Zusammenhang zwischen Medien und Gewalt. Da scheiden sich die wissenschaftlichen Geister. Und was mir an der Studie des BMFSJF gefallen hat, ist die Schlußfolgerung, daß derartige "Phänomene" eben nicht monokausal erklärbar sind. Sollen sie solche Computerspiele verbieten: es wird nichts ändern. In einer Welt, in der staatlich legitimiertes Töten normal sein darf, tagtäglich Bilder von legitimer Gewalt über den Bildschirm flimmern und wir uns anhören müssen, daß aus Grund XYZ der Krieg und jener Völkermord berechtigt sind, werden insbesondere solche Gewalttäter wie der ins Emsdetten ihre Argumente sehen, daß ihre Rache einen Sinn und - schlimmer noch - einen Grund hat. Und Öffentlichkeit bekommt. Das scheint ja ein wichtiger Beweggrund für den Täter ins Emsdetten gewesen zu sein.

Bescheidn'e Wahrheit sprech' ich dir...
 
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Wer hätte das gedacht? Nicht mal eine Woche nach dem Amoklauf am Montag ging heute die Meldung eines Nachahmers in Berlin durch den Ticker.
Ich freue mich schon auf die verschärften Forderungen aus den Politikerkreisen: "Verbietet das Internet!" Ja, vielleicht wäre das gar nicht so schlecht, denn:

- die Ankündigungen kamen via Internet
- die Waffen kamen übers Internet
- die bösen Speiele vielleicht auch
- und die schwarzen Klamotten vielleicht auch.

Es ist doch ganz einfach: nicht die Spiele müssen verboten werden, sondern das gesamte Internet. Oder? Wäre das nicht die Lösung aller (!) Probleme?
 
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Bei mir in der Schule hat auch so ein kranker eine Todesliste geschrieben und pläne gemacht wie er am besten die Schule anzündet. Der Typ is echt richtig strange und voll krank. Der Schulleiter wurde zwar informiert aber bis jetzt hat sich noch nicht viel getan.
 
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Ich freue mich schon auf die verschärften Forderungen aus den Politikerkreisen: "Verbietet das Internet!"

Hat sich nicht die Volkszeitung schon mit der neuen Serie „Die dunkle Seite des Internets“ des Themas angenommen?
 
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Ich freue mich schon auf die verschärften Forderungen aus den Politikerkreisen: "Verbietet das Internet!" Ja, vielleicht wäre das gar nicht so schlecht, denn:

Ja, vielleicht wäre das wirklich nicht so schlecht. Und das meine ich ernsthaft.
 
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Das Internet zu verbieten, kann doch niemand ernsthaft verlangen. Damit löst man auch keine Probleme, sieht man ja am Beispiel China, dass ein Verbot oder bzw. eine Zensur auf Dauer nicht haltbar sind.

Weil es Alkoholiker gibt, werden alkoholische Getränke auch nicht verboten. Wenn man alles verbieten würde, was die Leute in irgendeiner Form krank machen könnte, dann müsste man alles verbieten und sich selbst in der Konsequenz auch.

Gesellschaftliche Schwierigkeiten hat es immer gegeben und wird es immer geben. Im Mittlelalter haben sich die Leute gegenseitig abgeschlachtet. Das ging sogar ganz ohne Computerspiele. Deshalb bezweifele ich stark, dass nur die Spiele an den Amokläufen und Versuche derselben Schuld sind. Sie zu verbieten, halte ich für verfehlt.
 
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Dumme und Scheinheilige Politiker-Wichtigtuerei

1. Wer eine Neigung zur Aggression hat, wird nun mal eher Doom als Solitair spielen. Daraus im Umkehrschluss alle Ballerspiel-Fans zu potentiellen Amokläufern zu erklären, ist unhaltbar.

2. Verbote machen Dinge nur noch spannender. Und dann wüssten Eltern überhaupt nicht mehr, was ihre Kids spielen, weil sie es dann heimlich tun.

3. 85% aller Gewalttaten (Körperverletzung, Vergewaltigung usw.) werden unter Alkoholeinfluß verübt. Würde die Politik es ernst meinen mit dem Schutz der Bürger, müsste man sofort Alkohol komplett verbieten. Würde es etwas bringen? Natürlich nicht, weil die Leute dann schwarz brennen würden...

So einfach ist eben nicht. Und die Frage lautet doch eher: Warum kommt ein 18jähriger problemlos an Vorderlader und Schießpulver? Ohne Waffen kann man zwar immer noch Amok laufen - aber dann wird es kaum Tote geben...
 
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Mir fiel beim Aufräumen gerade noch mal der Spiegel vom 20.11. in die Hände: "Die Deutschen müssen das Töten lernen." Oh Oh.....
 
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"Die Bewahrung einer ausgepowerten, wirtschaftlich rechtlosen Jugend vor ästhetischem Schmutz ist lange nicht so wichtig, wie das kleine Eckchen Geistesfreiheit, das noch da ist. (...) Was gebührt diesem Entwurf? Ein Fußtritt!"

Nicht etwa ein Zitat dieser Tage, wenngleich es hochaktuell (und m. E. absolut zutreffend) ist. Kurt Tucholsky schrieb dies vor exakt 80 Jahren, im November 1926, zum sogenannten "Schund- und Schmutzgesetz".
 
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