AW: [OT:] Wo kann man niederländische Titel kaufen?
bei der dj musik geht es nicht darum irgend etwas zu pitchen und somit zu covern. das wäre ja banal (kommt aber durchaus vor). man fragementiert - das heißt man zertückelt die einzelnen lieder und benutzt nur ganz kurze, oder auch längere passagen. man kann das pitchen, klar, aber auch rückwarts laufen lassen, widerholen, scratchen, etc. etc. das hat nichts mit nachspielen zu tun.
Was ist schlimmer, das neuinterpretieren, sprich covern eines vorhandenen Songs (und ich meine wirklich covern, nicht nachsingen) oder das zerhacken eines existierenden Songs, welchen man damit "zerstört"? Wenn ich irgendeinen Song auf meine Weise interpretiere, gebe ich ihm ein neues Gesicht und unter Umständen auch ein neue Sichtweise. Betonung liegt in dem Fall darauf, dass ich das Produkt selbst mache. Ein DJ nimmt ein fertiges Stück eines x-beliebigen Künstlers im Original und "zerfleischt" es. Originalschnipsel aus einem alten Song herauszunehmen und über eine eintönige BumBum-Dauerrotation drüberzumischen hat in meinen Augen nur sehr wenig mit kreativ und Innovation in Sachen Musik zu tun. "Wirkliche Innovationen" in puncto Musik gibt es ohnehin nur beim Jazz/Dixieland und Artverwandtem, denn nur da ist tasächlich eine Art Freestyling, sprich Improvisation beim spielen möglich.
Ich will dir deine Musik übrigens nicht madig machen, solange sie Hörer hat, hat sie auch ihre Berechtigung. Aber das, was die meisten da produzieren ist absolut unkreativ.
zum posen: wer auf der bühne steht und nichst rüberbringt ("real" ist) stirbt im popbusiness. und im meiner anerkennung auch. wenn einer auf der bühne nicht gut rüberkommt, hat verk***ckt. mag man bajammern - ich finds gar nicht schlimm. gehört dazu und ist nicht mit solchen gegenüberstellungen richtige musik - industrie lösbar.
Ich wollte damit nur sagen, dass es mittlerweile eine Unmege sogenannter Künstler gibt, die mit diesem Posing nur darüber hinwegtäuschen wollen/können/müßen, dass sie im Grunde genommen überhaupt nix bringen.
Schönes Beispiel in diesem Zusammenhang ist immer wieder Reinhard Mey. Man kann ihn mögen oder auch nicht, aber sich 3 Stunden nur mit einer Gitarre auf eine Bühen zu stellen und einen Saal fesseln ohne Lichtshow und Effekte muß ihm erstmal jemand nachmachen. Ähnliches gilt für die MTV Unplugged-Reihe bzw. die Acoustic-Sessions bei VH1.
Ähm, wie war das doch gleich? I like Techno unplugged!
mit gewinnbringend war "anregend" gemeint, nix ökonomisch.
Gut. Übrigens gleicht sich in dieser Beziehung der Schlager etwas mit HipHop, denn auch bei diesem eintönigen Sprechgesang wird vieles über den Text transportiert und nur selten etwas über die Musik selbst.
was ich gerade an deutscher musik mag ist tom liwa und tocotronic
Ich staune, denn das hat ja nun wenig mit HipHop zu tun. Aber alleine Tom Liwa macht dich jetzt schon wieder ungemein sympathisch!
zu Jimmy Hendrix:
Der Mann hat seine Musik
gelebt, wie es kaum ein Künstler jemals tat und wie es in dieser Form wohl heute auch kaum mehr möglich ist. Genau deshalb glaube ich nicht daran, dass er die Gitarre mit einem Turntable eingetauscht hätte. Übrigens gab es die damals schon, man nannte sie nur schlicht und einfach Plattenspieler.