Parteienproporz: ZDFke Zustände im Deutschlandradio?

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Mit einigem Unbill habe ich gerade diesen Artikel der Dumont-Presse über die Besetzung des Programmdirektors des Deutschlandradios gelesen. Hintergrund ist, dass dies erst Christian Gramsch werden sollte (was wir hier diskutierten), dann aber überraschend Andreas-Peter Weber den Zuschlag bekam (worüber wir ebenso debattierten).

Der Zeitung nach lief die Geschichte so ab, dass die rheinland-pfälzische Staatskanzlei dem Intendenten gedeutet habe, dass Christian Gramsch bei der Wahl durchfallen würde, und man ihm stattdessen eine Liste mit vier Namen (unter anderem dem von APW) zugesteckt habe, aus der sich der Intendant habe bedienen dürfen.

Für Kurt Bussibeck könnte das ein kleines Glaubwürdigkeitsproblem bedeuten, hatte er sich doch in Sachen Nikolaus Brender vs. Roland Koch (unsere Debatten: hier & hier) ziemlich weit aus dem Fenster gelegt.

Irgendwie ist mir nicht sehr wohl bei dem Gedanken, dass der neue Programmdirektor seinen Posten nicht aufgrund von Kompetenz, sondern aufgrund von Postengeschacher erhalten habe.
 
AW: Parteienproporz: ZDFke Zustände im Deutschlandradio?

... seinen Posten nicht aufgrund von Kompetenz, sondern aufgrund von Postengeschacher erhalten habe.
Ist das (in allen öffentlichen Ämtern, Betrieben und eben auch Anstalten) nicht Standard?
 
AW: Parteienproporz: ZDFke Zustände im Deutschlandradio?

Der Zeitung nach lief die Geschichte so ab, dass die rheinland-pfälzische Staatskanzlei dem Intendenten gedeutet habe, dass Christian Gramsch bei der Wahl durchfallen würde, und man ihm stattdessen eine Liste mit vier Namen (unter anderem dem von APW) zugesteckt habe, aus der sich der Intendant habe bedienen dürfen.
Man sollte es positiv aufnehmen. Immerhin gab es im showdown vier Namen. Und dies ist doch erheblich mehr als man sonst gewohnt ist.
 
AW: Parteienproporz: ZDFke Zustände im Deutschlandradio?

Das Auswahlverfahren ist für mich nicht überraschend. Überraschend ist, dass sich überhaupt noch jemand darüber wundert.
 
Wäre ich RTL, hätte ich ihn mit der Moderation eines neuen investigativen Magazins (bei RTL) beauftragt.
Um endlich aus dem Negativimage etwas herauszukommen. Niemand nimmt RTL (zu Recht) als Lieferanten seriöser Information wahr. Die ganzen halbwegs brauchbaren Infos beschränken sich auf die ersten Minuten von "RTL Aktuell", täglich ab 18:45 Uhr, das "Nachtjournal" ab Mitternacht und "Spiegel-TV" am Sonntagabend.
 
Ich sehe gerade, dass meine Links auf die anderen Threads nicht mehr funktionieren. Wenn Ihr den Links aber jeweils ein
-x
(Bindestrich und ein x)
anhängt, funktionieren sie wieder.
 
Mannis Fan schrieb:
Überraschend ist, dass sich überhaupt noch jemand darüber wundert.
Ich bin schon froh, dass überhaupt ein Medium (hier: Kölner Stadt-Anzeiger) darüber berichhtet. Medienbereichterstattung über Medien findet leider aus falsch verstandener Zurückhaltung in eigener Sache viel zu selten statt.
 
@Hilde
Der Eifer, mit dem viele Medien über "Zustände" in anderen Branchen berichten, steht in umgekehrtem Verhältnis zu der Begeisterung, mit der sie die Lupe auf sich selbst richten. Man nehme nur das Thema "Tarifverträge".
 
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