Peinlich, peinlich (Gong München)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Labim

Benutzer
aus der Bild-Zeitung vom 13. August 2002

München - Für die kleine Christina (12) aus Aubing schien es verlockend: "Radio Gong schickt Euch ins Kino" versprach kürzlich der Sender. Christina glaubte an ein Gewinnspiel, wählte sich die Finger wund - und hatte Glück. Sie wurde direkt in die Frühsendung geschaltet, durfte ihre ganze Schulklasse mit ins Kino einladen. Noch am selben Tag standen 30 Schüler und zwei Lehrer vorm Kino - und erlebten eine herbe Enttäuschung. Sie mussten pro Person 3,50 Euro berappen. "Davon war nie die Rede" wunderte sich Christinas Mutter Manuela Huber. Auch andere Eltern waren entsetzt. Es hagelte Beschwerdebriefe an den Sender.
"Ein Missverständnis" bedauert Stephan Schmitter, Chefredakteur bei Radio Gong. Gewinner, die selbst zahlen müssen? "Das sagen wir on-airnicht, aber am Telefon." Zur Entschädigung will er die Schüler jetzt ins Eiscafe einladen. Da werden sie hoffentlich nicht wieder selbst zahlen müssen...

Tja... jeder blamiert sich so gut wie er kann...
 
Wenn schon zitieren, dann richtig. Aus Programmchef Stephan Schmitter wurde nämlich "Stephan Schwital". Peinlich, peinlich ist die Story absolut für die BILD - die hätte besser recherchieren sollen.
1. War die kleine Christina nie on air.
2. War die Aktion folgende: Morning Man Mike hat den Film "Men in Black II" früh morgens für die Schüler klar gemacht, von Kino spendieren war nie die Rede.
3. Gab es keinen einzigen Beschwerdebrief.
4. Ist der Satz "Das sagen wir on-air nicht, aber am Telefon" nie gefallen.

Die gute Frau Huber (ebenfalls in dem Artikel zitiert) hat bei der BILD angerufen, ein bisschen Stimmung gemacht und die BILD hat einfach drauflos geschrieben, ohne die Geschichte bei Gong zu verifizieren.
 
Wenn das stimmt @Wurzel, dann ist das wohl der beste Beweis, dass die Bildzeizung einfach nicht objektiv ist und eben die Blödzeitung bleibt!
 
Peinlich ist an der ganzen Sache höchstens:
a, das Verhalten von Christinas Mutter, die mit Tiraden gegen Gong die halbe Schule ihrer Tochter aufgestachelt hat.
b, wieder mal die Bildzeitung, die kleine Kinder instrumentalisiert, um eine Empörungsstory zusammenzuflicken.
Dem Kommentar von Wurzel ist sonst nichts hinzuzufügen.
 
na vielleicht lernt man bei gong doch auch noch was dazu..

wenn ich es dem thread richtig entnommen habe, handelt es sich hier nicht um gong kleinkleckerstal, die mit einem mitarbeiter und einer 24 STunden Musikschleife ums ueberleben kaempfen... sondern um das grosse gong muenchen..

da finde ich es schon mehr als peinlich, preise zu verlosen, bei denen der hoerer noch was draufzahlen muss. zumal es sich hier scheinbar um so eine fruehstueckskinogeschichte handelt... eine kooperation die selbst der schlechteste off air promoter noch an land ziehen kann...
 
Ich kann mich noch an eine ähnlich gelagerte Aktion einer Syndication-Firma (FM Network ?) erinnern, wo in einigen Radiosendern Reisen und die Teilnahme an der Oscar-Verleihung in Hollywood ausgelobt waren. Entpuppte sich auch als Mogel-Nummer, da die Hörer natürlich nicht in den Saal, geschweige denn wie versprochen zur Party reingelassen wurden. Statt dessen gabs Sekt aus Pappbechern und die Verleihung auf einer Video-Leinwand im Hotel...

Aber so läufts halt heutzutage beim Billig-Medium Radio.
 
Ich möchte der lieben Diskussiongemeinde nur kurz die eigentlichen Fakten mitteilen, bevor noch der ein oder andere hyperventiliert und vor dem Rechner von seinem Stuhl kippt:

Also: Wir von Gong 96.3 haben einer Schülerin, die sich mit Ihrer Klasse vor dem Wandertag drücken wollte (Und das war nicht das Mädchen aus der BILD Zeitung !) ermöglicht in der Früh in ein Münchner Kino zu gehen. Eine wunderschöne spontane LIVE ON Air Geschichte eine Woche vor den Ferien. Die Organistaion, die Kosten für Personal etc. haben der Sender und das Kino übernommen und dazu auch Teile der Kosten an der Kinokarte....nur leider ist das Kino per Vertrag verpflichtet einen gewissen Betrag von jeder ausgegebenen Kinokarte an den Kinoverleih abzuführen. Normalerweise für ein Gewinnspiel problematisch, völlig richtig...nur das war kein Gewinnspiel ! Wir haben es einer Hörerin ermöglicht in der Früh um sieben mit ihrer Klasse ins Kino zu gehen. Sowas nennt man glaube ich Hörerservice, oder ?? Die gesamte Klasse wußte, dass sie dieses Vergnügen 3 Euro 50 pro Person kostet (die für den Filmverleih !!)
Und auch alle anderen Klassen die uns danach angerufen haben und uns fragten ob sie auch ins Kino dürfen, haben das gewußt und hatten am nächsten Tag brav abgezählt das Geld in der Tasche. Am Schluss saßen über 500 Schüler zufrieden im Kino und waren glücklich das sie offiziell Schule schwänzen durften. Und das für nur 3 Euro 50 ! Für MIB 2 in München auch nicht gerade ein Vermögen, oder ?? Nur Christina hatte das alles nicht mitbekommen..... und, aha, da ist das eigentliche Problem ! Aber auch das wird bei uns - ganz ohne BILD Zeitung - umgehend gelöst. Christina geht demnächst auf unsere Kosten mit der Klasse Eis essen und davor nochmal ins Kino.
Keine Sorge, nicht nochmal in MIB 2 :)
Wir tragen sämtliche Kosten und alle sind happy.
Und was lernen wir daraus: Manch ein Schuss geht bei 220 000 Hörern am Tag daneben und beim nächsten Mal basteln wir was anderes !

Wobei: Kleine Idee - große Wirkung, oder ?
 
moin, moin,

@stefan schmitter
any promotion is a good promotion <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> .
ansonsten sehr schöne idee und das ist es doch, was radio auszeichnet, oder?

gute ideen aus der region für die region (und deren menschen).

wenn dann aber jemand anderes herumpesstet, dann ist mann/frau in der tat gegenüber der bild fast machtlos.
vielleicht hättet ihr ja die bild mit einbeziehen sollen <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> .

also, weiter so und immerhin spricht jetzt die ganze stadt (kostenlos) über radio gong.
das gesparte prmotion-geld kann gong ja bei der nächsten aktion für ähnliche "gebühren" einsetzen...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben