• Wie aus den radioforen.de-Nutzungsbedingungen hervorgeht, darf kein urheberrechtlich geschütztes Material veröffentlicht werden. Zur Identifizierung von Interpret und Titel (o.ä.) dürfen jedoch Hörproben bis zu 30 Sekunden angehängt werden. Was darüber hinausgeht, können wir nicht tolerieren.

Petition "gegen" die GEMA

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Radiokult

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Derzeit werden Unterschriften für eine Petition gesammelt, die auf eine genaue Überprüfung der GEMA hinausläuft.

Text der Petition:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für die GEMA-Mitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird.

Begründung
Das Ziel dieser Petition ist nicht die Abschaffung der GEMA, denn geistiges Gut ist schützenswert und die Künstler, sprich die GEMA-Mitglieder und Mitglieder anderer Verwertungsgesellschaften sollen zu ihrem Recht kommen. Leider werden die GEMA-GESETZE weder der Musik im Allgemeinen und schon gar nicht der großen Mehrheit ihrer eigenen Mitglieder gerecht. Zur Gebührenberechnung für Kleinveranstalter legt die GEMA folgende drei Punkte zu Grunde: Raumgröße, Höhe des Eintrittgeldes und GEMA-Pflicht für die gesamte Veranstaltung ab einem GEMA-pflichtigen Musikstück. Die durchweg zu hohen Gebühren zwingen Kleinveranstalter die Anzahl der Konzerte zu reduzieren. Viele veranstalten gar keine Konzerte mehr. Dem gegenüber werden die Künstler-Tantiemen nach dem so genannten, hochkomplizierten Pro-Verfahren berechnet und der Hauptanteil der GEMA-Einnahmen landen in einem so genannten großen Topf. Auch viele Künstler sind deshalb in ihrer Existenz bedroht: zu wenig Auftrittsmöglichkeiten und zu geringe Tantiemen. Aufgrund der so genannten GEMA-Vermutung verpflichtet die GEMA die Veranstalter auch urheberrechtlich ungeschütztes Material zu melden, was mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Wenn ein Konzert nicht gemeldet wird, erhebt die GEMA eine sogenannte Recherche-Gebühr von 100 % der festgelegten GEMA-Gebühren ohne vorherige Mahnung und ohne Kenntnis ob GEMA-pflichtige Werke aufgeführt und ob dieses Konzert überhaupt stattgefunden hat. All diese Probleme belasten die deutschlandweite Life-Kultur. Die GEMA wird zunehmend vom Kultur-Schützer zum Kultur-Vernichter.

Quelle

Was haltet ihr davon? Gerechtfertigt? Ich finde JA!
 
AW: Petition "gegen" die GEMA

Zum einen wächst der bürokratische Aufwand: Titellisten auch für kleine Veranstaltungen und selbst für webradios...
Zum anderen sind es oft unverhältnismäßig hohe Gebühren- kleine Tanzveranstaltungen in Lokalen, Gigs in Kneipen usw. Wenn man dabei -wetterbedingt oder mangels Interesse- mit einem Minus herausgeht, wird man zusätzlich von der Gema praktisch bestraft.

Eine Überprüfung ist mehr als gerechtfertigt. Wer hat die Petition erarbeitet/eingebracht?
(Wer ist Bestle, Monika?)

P.S.: In den USA haben sich internetradios schon mal erfolgreich gegen unangemessene Gebühren gewehrt- auch per Petition und Unterschriftenlisten / email-Aktionen.
 
AW: Petition "gegen" die GEMA

Ich habe die Petition gleich mal unterzeichnet. Ich selber bin nicht in der GEMA und würde da auch nie reingehen (gut,meine Musikcreationen in Fruity 5 sind auch nicht wirklich sonderlich gut angekommen), aber nach allem, was ich gelesen habe,kann ich die genannten Kritikpunkte nur bestätigen, und es wird Zeit,die GEMA zu reformieren. Eine Reform bräuchten allerdings auch mehrere weitere Institutionen der Musik- und Medienbranche...
 
AW: Petition "gegen" die GEMA

In meinem Laden muß ich Gema zahlen, wenn ich einen Radiosender über die Boxen lege. Wie ist das, wenn ich einen Internetradiosender einspeise?
Denn wenn ich nachweislich nur CDs spiele, ist keine Gema fällig. Diese ist wegen der unverschämten Höhe für mich schon ein Kostenfaktor. Also auch ich bin pro Petition.
 
AW: Petition "gegen" die GEMA

In meinem Laden muß ich Gema zahlen, wenn ich einen Radiosender über die Boxen lege. Wie ist das, wenn ich einen Internetradiosender einspeise?
Denn wenn ich nachweislich nur CDs spiele, ist keine Gema fällig.
:confused: :confused: Dann handelt es sich aber um CDs mit GEMA-freier Musik, oder?
Eigentlich ist jede öffentliche Musikwiedergabe entsprechender Musik lizenzierungspflichtig, oder was verstehe ich hier gerade falsch?

Zur Petition:
Was verspricht sich die Petentin von der Intervention des Bundestages? War dieser Petitionsausschuss - es gibt ja noch andere - wirklich die richtige Adresse?

Was sind eigentlich "GEMA-Gesetze"? Ich kenne nur das UrhG iVm WahrnG, aber am Urheberschutz als solchem soll lt. Petitionstext ja nicht gekratzt werden.
Es mangelt auch am konstruktiven Gegenvorschlag, so dass hier mehr Protest als Verbesserung zu erkennen ist. "Kosten senken" bzw. "Umverteilung verbessern" ist mir da zu dünn. Die Petition bezieht sich ja nur auf eine bestimmte Variante bzw. Tarifart von recht vielen bei der GEMA.

Aber was da ausgerechnet der Bundestag bewegen soll ....?

Fazit: Die Idee ist vom Grundsatz her gar nicht mal schlecht, in der Ausführung jedoch ungenügend. Hier hat der Populismus die Feder geführt und nicht die konstruktive Verbesserung.
Ich schätze, die Petition wird zurückgewiesen. Ich werde mich dem so auch nicht anschließen; einer besser durchdachten Eingabe in eine ähnliche Richtung vielleicht schon.
 
Konzertveranstalter propagieren falsche Zahlen – GEMA stellt erneut richtig

Leider erst jetzt gesehen:

der GEMA Homepage (Pressemitteilungen) schrieb:
München, 17.7.2009. Pünktlich zum Ende der Zeichnungsfrist für die Öffentliche Petition auf der Website des Deutschen Bundestags streuen der Verband der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD) und der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (idkv) in ihrer aktuellen Presseinformation erneut falsche Rechenbeispiele, grobe Schätzungen und irrige Behauptungen. Fälschlich ist darin von exorbitanten Forderungen im Zusammenhang mit den Tarifanpassungen der GEMA die Rede.
Den gesamten Text gibt es hier.
 
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