Platt, platter, Spreeradio

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Seit geraumer Zeit zappe ich mich durch das Berliner "Radioland" und muss sagen, dass Spreeradio für mich der schlimmste Vertreter ist.
Der alberne 50/50-Mix, der vor Jahren bereits bei anderen Sendern mit immer den selben langweiligen und totgedudelten Songs das Motto war, ist jetzt bei Spreeradio angekommen und wird dort als der Weisheit letzter Schluß gefeiert. Da fragt man sich als geneigter Hörer, für wie dumm man eigentlich vom Sender gehalten wird. Oftmals werden sogar Lieder, die son 10-15 Jahre alt und älter sind, noch als das Beste von heute angepriesen. Von der Häufigkeit der Titelwiederholungen möchte ich gar nicht reden, denn es ist schon megapeinlich wie oft dort immer wieder das Gleiche gespeilt wird. Ich hatte mal eine Woche (5 Tage) intensiv auf die Lieder geachtet. Es war schon erschreckend, dass innerhalb der jeweils entsprechenden Stunde die Titel 4-5 wiederholt worden sind.
Die Moderation ist unterdurchschnittlich und wird dennoch von den Moderatoren der Morgensendung im negativen Sinne unterboten. Allen voran der Obermacho Jochen Trus, der deutlich vernehmen lässt, dass es keinen anderen (Gott) neben ihm geben darf. Es wird ein platter Spruch nach dem anderen losgelassen und dennoch amüsieren sich die beiden Hüpfdohlen neben ihm, als wenn Hr. Trus der lustigste Mensch des Universums wäre.
Die angeblichen "Vor-Ort-Reportagen" sind auch nur peinlich, da man mittlerweile genau hören kann, dass immer das gleiche Hintergrundgeräusch während des Beitrages abgespielt wird. Obendrein stellt man sich zusätzlich oftmals die Frage, warum die "Berlin-Reporter" angeblich vor Ort sein sollten. Der Beitrag hätte, wegen seines Informationsgehaltes, auch aus dem Studio kommen können.
Die beiden zusätzlichen "Moderatoren" sind leider auch nicht ihr Geld wert, da sie oftmals nur als Lacher für Hrn. Trus herhalten müssen, wenn er sich wieder auf Kosten anderer amüsiert.
Alles in allem ist es schade, dass mit solche einem Sender eine Frequenz blockiert wird, die vielleicht ein wirklich anspruchsvoll gemachter Radiosender belegen könnte. Obwohl, gibt es in der heutigen Zeit überhaupt noch anspruchsvolle Sender und/oder werden solche Sender vom Hörer überhaupt gewünscht?
 
Okay, von dem Standpunkt aus gesehen kann man in der Tat nichts Anderes erwarten. Nur finde ich es schon beachtenswert, dass es erste mir bekannte Hörer gibt, die sich von dem Sender abwenden, obwohl sie in vor kurzem noch vehement verteidigt haben.
Begründung: Da läuft ja jeden Tag nur dieselbe Grütze. Das hängt einem zu den Ohren raus.

Hier mal ein Auszug einer Email von Spreeradio:
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Wir legen großen Wert auf Markt- und Musikforschung. Alle Songs die Sie im Programm von 105‘5 Spreeradio hören werden regelmäßig von unseren Hören bewertet. Darüber hinaus testen wir auch immer wieder eine große Anzahl an neuen, unbekannten oder „exotischen“ Songs. Nur so sind wir in der Lage unser Programm noch attraktiver zu machen und weiter Ihren Wünschen anzupassen.

Manche Interpreten oder Songs haben einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Das kann zu einer gefühlt hohen Wiederholungsrate führen. Ich kann Ihnen aber versichern, dass es sich tatsächlich nur um einen subjektiven Eindruck handelt, den wir selbstverständlich ernst nehmen. Daher findet dieses Thema bei unserer Musikplanung auch intensive Berücksichtigung.
...
Bisher habe ich noch keinen der in der Antwort angesprochenen Exoten gehört. Und die achso aktuelllen Songs sind bei den anderen Radiostationen schon längst nicht mehr in der Rotation. Und wenn ich natürlich ständig die selben Lieder vorgedudelt bekomme, bekommt jedes Lied zwangsläufig einen hohen Wiedererkennungswert.

Oh man, was soll man dazu nur sagen? Die scheinen ihre Hörer wirklich für Volltrottel zu halten.
 
@RadioFantatstic
und ich dachte schon, es stört nur mich.
Es ist nicht nur bei Spreeradio so.
Tests in denen angeblich Musiktitel sozusagen getestet werden, lassen sich gut verkaufen. Da wird gutes Geld verdient.
Ein guter Programmchef zusammen mit dem Musikchef brauch das nicht, sonst wären ja beide überflüssig.
 
Ich muß zugeben bis vor einem Jahr noch frühmorgens Spreeradio gehört zu haben.
Aber erst "der Schweizer" (Nikolas Kreuter) weg, danach Conny Hapke, Sarah Zerdick (wenigstens was fürs Auge! :) ) und auch Florian Meier.
Dazu ein (Entschuldigung: nerviger) Toni Schmitt der überall dabei sein will, das war mir dann zuviel.

Was ich aber immer noch gut finde, das alljährlich zu Weihnachten die Weihnachtsgeschichte als Hörspiel läuft.
 
Ja, das mag ja sicherlich noch annehmbar sein. Obwohl davor auch immer nur die gleichen abgedroschenen Weihnachtslieder laufen. Da frage ich mich immer, warum sie nicht, quasi als Appetizer, Lieder von Ihren Weihnachts-CD's spielen, die sie immer verkaufen. Da staunt man manchmal, was es da für tolle Perlen gibt.
 
"MOMENT!"
In der Rangliste, welche Radiosender 'unterirdisch', tiefer und noch tiefer sind: Als UKW-Hörer kenne ich die B-Radiolandschaft nicht so genau. In der Region Hannover 'blamiert' sich NDR heftigst!
 
Entspann dich @ndrgast
Verglichen mit RTL Berlin rangiert der NDR sicher mit gut 20 Plätzen Abstand unter den anspruchsvollen Bildungswellen. Auch, wenn sie den ganzen Tag "Schnappi, das kleine Krokodil" in Dauerschleife senden und alle 10 Minuten laut furzen würden. ;)
 
Hm, ... ich kann nur aus Hannover berichten, dass NDR 'umstritten' ist. Ist Hörfunk rund um Berlin noch flacher?
 
Am besten einfach mal selbst reinhören, z.B. über radioplayer.de - dort steht dir die gesamte .. äh... Vielfalt des Radiomarktes zur Verfügung. :)
 
Ich kann nur sagen: Kennst Du einen, kennst Du alle.:thumbsdown: Wobei es natürlich 3 positive Ausnahmen gibt:
Radio Eins, Fritz und Flux FM
Natürlich gibt es noch Radio Teddy und Star FM. Aber alle anderen Sender bringen den einheitlichen Radiobrei. "Der allerbeste Mix mit 1.000 Titeln am Stück" ;) Ach sorry, die haben ja nur 150 Titel in der Rotation:cry:. Ich vergass.
 
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Reaktionen: Reh
Stimmt, die habe ich vergessen. Gibt sogar noch mehr Sender des UKW-Bereiches, die ich nicht mit aufgeführt habe. Aber die wortlastigen Sender hatte ich bewusst ausgeklammert und DAB+ wird ja bisher nur von einer Minderheit gehört
 
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