Plattenspieler an den Rodecaster Pro anschließen - Für Podcaster

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Philclock

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Hallo Leute,
für manch einen Podcast braucht man auch mal eine Aufnahme von einer Schallplatte.
Es gibt ja Schallplatten mit Sachthemen oder auch Schallplatten mit Reden oder
Schallplatten mit Geräuschen für eigene Hörspiele usw.

Ich hab das jetzt mal am Rodecaster Pro ausprobiert und bin begeistert.
Man kann über einen Verstärker auch mal wunderbar einen Plattenspieler anschließen.

Bitte nicht auslachen, ich hab den Plattenspieler jetzt einfach mit einer 3,5 Miniklinke an den Handyeingang
des Rodecaster Pro angeschlossen.

Wie sich das ganze dann anhört, kann man hier hören und sehen.

 
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Der „Handyeingang“ wird nichts anderes sein als ein gewöhnlicher Hochpegeleingang mit vermutlich einer Empfindlichkeit von 0,775 V, wie bei Konsumergeräten üblich (abgeleitet davon, dass dort eine 3,5er „Stereoklinke“ verwendet wird). Da wir es nicht mit Leistungsanpassung bei der Verbindung Quelle - Senke zu tun haben vermutlich schön nierderohmig, damit eine eventuell angeschlossene Kopfhörerverstärkerstufe des Quellgeräts kein Problem mit der Last hat. Passt für Konsumer-HiFi also gut.

Funktioniert aber nur, wenn die Entzerrung und Vorverstärkung schon im Plattenspieler erledigt wird, sonst braucht man zwischen ebendiesem und einen „Lineeingang“ einen RIAA-Entzerrer sowie Verstärker. Gibt’s ja - je nach Einsatzzweck sinnvoll auszuwählen - für schmales Geld bis unendlich teuer.
Es sei denn, das nehmende Gerät ließe sich irgendwo auf „Plattenspieler“ umschalten. Dann macht das die Entzerrung und Verstärkung.

Muss jetzt gar nichts schlechtes sein, außer, dass ich diese kleinen Klinkenstecker wegen mangelnder mechanischer Stabilität noch weniger mag als „labbrige“ Cinch-Buchsen (zweikanalig geht auch symmetrisch nicht, auch unschön).

Einen amtlichen EMT mit Studiopegel könnte man so (mit Dämpfung!) durchaus anschließen, Dinger mit eingebautem Entzerrer/Verstärker auch, einen Technics 1200 / 1210 „nackt“ allerdings nicht. Den höchstens am Mikrofoneingang - und dann würde man sich wundern, wie das Resultat klingt (eben ohne Vorentzerrung, das würde nur gruselig absolut höhenlastig) ;)
 
Gut, bei so einer Aufnahme ist ja das Kabel nicht belastet und es bewegt sich was, von daher lasse ich die Lösung jetzt so für solche Zwecke.
Ich mache das ja auch eher dann selten.

Einen EMT kann ich mir nicht leisten, das ist dann einfach zuviel für meine bescheidenen Zwecke.
Welcher Plattenspieler?

Diesen hier hab ich. einen Technics SL 151 MK2 mit Otofon 2M Blue Tonabnehmer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Darauf wollte ich auch gar nicht hinaus. Das ist zumindest ein solides direktgetriebenes Laufwerk und keine Discounter-Plastedose.
Mir ging es darum, dass man Plattenspieler ohne Entzerrer-Verstärker nicht an gewöhnliche Line-Eingänge anschließen kann, es muss irgendwo eine Entzerrung und Verstärkung stattfinden, sonst hört man nur ganz leises „Gezische“.
Dass das Rode-Gerät das mit an Bord hat bezweifele ich jetzt einfach mal ohne es nachgesehen zu haben, dementsprechend passiert das wohl schon im Plattenspieler selbst - wie bei den Profi-Geräten aus dem Studio.
Die (spärlichen) Informationen, die ich auf die Schnelle aus dem Netz gefischt habe lassen den Plattenspieler als durchaus gut brauchbar erscheinen.

... sagt einer, der direkten Zugriff auf zwei EMTs hat und im damaligen Produktionsstudio gab’s nur nen 1200 der ersten Generation mit Mittelklasse-Shure-Pickup. Hab Musiken für Feature, die nicht im Archiv vorlagen oft zuhause digitalisiert - oder „umgeschnitten“. Ne amtliche Otari hatte das Studio auch, nur die Schichtlage musste ich drehen.

P.S. und OT: Otari - professionelle japanische Bandmaschinen, ich hab auf Studer in deutscher Schichtlage aufgenommen, da es sich aber um Begebenheiten aus den USA handelt wurde im Studio die internationale Schichtlage verwendet. Magnetschicht des Bands innen zur „Aufwicklung“, wie bei HiFi-Geräten (international) vs außen (deutsche Schichtlage). Man verdreht das Band dann beim Abspielen zwischen Wickel und erster Transportrolle vor dem Tonkopf oder spult es vorm Abspielen einmal auf die andere Schichtlage um.
 
@Ralle_Köln @Südfunk 3

Oh jetzt verstehe ich, was Ihr wollt.
Ich bitte vielmals um Verzeihung, ich bin Uhrmacher, da kennt man sich nicht so genau aus.
Also zur Vervollständigung hab ich jetzt einfach mal Bilder gemacht.
Ich hab sträflich da die Mitte vergessen zu beschreiben, ich bitte um Verzeihung.

Ich denke so ist das jetzt besser zu sehen, oder?

Technics SL 151 MK2.JPG
RIAA.JPG
Optonica Verstärker.JPGAm Rodecaster Pro.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so kann man’s machen!

Ich würde allerdings nicht den Kopfhörer-Ausgang am Verstärker (bzw. Receiver) nehmen, sondern einen dafür besser geeigneten Aufnahme-Ausgang. Schau mal hinten am Gerät, ob Du ein Buchsenpärchen namens TAPE OUT oder REC OUT findest, das wäre der richtige. Ein Kabel von RCA/Cinch auf dreipolige 3,5-mm-Klinke wäre das Mittel der Wahl.
 
Na der Preamp ist doch schon ganz amtlich, kein Grund den im ersten Post zu unterschlagen ;)
Den Line Out von der Kiste kannste ganz problemlos an den Eingang von Rodecaster anschließen, das sollte passen.
Die anderen Geräte würde ich aus dem Signalweg lassen.
 
@Südfunk 3

Ja das ist eine gute idee, die Kabel dafür hab ich sogar da.

@Ralfi

Vielen Dank für das Kompliment.
Ich hab diese Platte nicht nachbearbeitet aber ich hab die Platte mehrmals gewaschen.
Das geht eigentlich noch besser das Knistern am Anfang hab ich nicht weg bekommen.
Ich hab die Platte auch frech im Ultraschallbad kurz gedreht.
Diese Stück schwarzes Gold war einfach zu dreckig.

@Funkminister
Vielen Dank für deine Worte.
Dein Vorschlag ist auch nicht schlecht, den werde ich auf jeden Fall am Wochenende ausprobieren.
Ich hab noch eine andere Platte, die ich digitalisieren möchte.

Viele Grüße aus Berlin sende ich an alle. :)
 
Hallo Hallo,
noch ein wichtiger Nachtrag für alle Leute, die mit dem Rodecaster arbeiten und dort einen Plattenspieler anschließen wollen!

Wenn man für einige Mikrofone, diese ganzen Kompressoren abschalten sollte, dann sollte man dies auch unbedingt für diesen Eingang vom Plattenspieler machen!

Dann klingen eure Platten auch nicht wie Brei. :p
 
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