Podcasting - eine Alternative zum Radio?

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AW: Podcasting - eine Alternative zum Radio?

Ein Auszug aus dem verlinkten Artikel:

Kommerzielle Anbieter und richtige Radioprofis sind in das Geschäft aber noch nicht wirklich eingestiegen.

Sind sie nun eingestiegen oder nicht? Wurden bei der DW die Honorare so drastisch gekürzt, dass dort nun Hobbyschreiber Artikel verfassen? :D
 
AW: Podcasting - eine Alternative zum Radio?

Der Thread ist gerade mal zwei Monate alt und inzwischen geht doch so einiges ab in Sachen Podcasting. Ich bin vor einigen Tagen draufgestoßen und sehe es inzwischen wirklich als Alternative zum Radio - für mich jedenfalls allemal. Ich sauge mir den MP3-Player voll mit interessanten Podcasts und kostenlosen Hörbüchern, stecke die Tonabnehmercassette, die beim Aldi-Discman dabei war, ins Autoradio und das andere Ende an den Kopfhöreranschluss des MP-Players und schon bin ich unabhängig von Hitdödel und Konsorten.
Einige "Profis" sind inzwischen wohl doch eingestiegen. Die BBC stellt "Fighting Talk" und "In our time" bereit, BNN (Holland) bietet verschiedene Radio 1-Jugendsendungen ("Weg met BNN", "United"), außerdem hängt NPR (USA) gut drin.
Ich würde es dieser Technik wirklich wünschen, dass sie sich durchsetzt und dass demnächst Qualitätsinhalte von herkömmlichen Radiostationen auf diesem Weg bereitgestellt würden, damit man sie genau dann hat, wenn man sie braucht und nicht wenn sie gerade laufen. Dafür würde ich sogar was zahlen.
Empfehlen kann ich übrigens den Daily Sourcecode mit Adam Curry (der ja sozusagen als Erfinder des Podcastings gilt) und die Artikel aus der Zeit im Audio-Format (kostenpflichtig, umsonst für Abonnenten).
 
AW: Podcasting - eine Alternative zum Radio?

Was bitte ist daran neu oder besonders. Radio on Demand (nichts anderes ist es) gibt es schon lange. Zudem ist dies eine nicht ganz billige Geschichte, da dieses Verfahren um einiges teurer ist als herkömmliches Radio, siehe dazu die Abgaben an die GVL :eek:

Künftig müssen wir unsere Sendung etwas umstellen: Laut einer Regelung der amerikanischen Vereinigung von Songwritern, Künstlern und der Plattenfirmen (ASCAP), die über fast alle Lizenzen an Songs verfügt, Webradios nur noch dann erlaubt, Songs in voller Länge zu spielen, wenn diese Webradios eine hohe Jahresgebühr zahlen. Diesen Betrag können wir derzeit nicht aufbringen. So müssen wir eine andere Alternative wählen. Uns bleibt es weiterhin erlaubt, Songausschnitte zu spielen – sie müssen nur kürzer als 60 Sekunden sein. Und leider dürfen wir in Artikeln nicht ankündigen, was Ihr zu hören bekommt. Ihr lasst Euch also auf etwas Unbekanntes ein. Aber wir versprechen Euch, Ihr werdet es nicht bereuen.

gefunden bei brainstormsRadio...... mehr braucht man doch dazu nicht sagen.

Gruß

Steve Wilson
 
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Wer oder Was ist Brainstormsradio? :D
Pod_Casting.. Naja, nicht wirklich sensationell. Da war der DW wohl langweilig oder es gab nix anderes zu berichten.
 
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Podcasts sind zweifelsohne interessant. Ich persönlich nehme mir mangels interessanter Sender an meinem Wohnort bereits seit vielen Jahren regelmässig meine ganzen Radiosendungen über Internet und Sat auf, um sie dann unterwegs auf meinem MP3-Player zu hören (zurzeit übrigens auch grade, eine Aufnahme von YAM FM). Auch Seiten mit Radiomitschnitten wie die www.fm4-jukebox.at oder www.nachtlager.de (Domian) werden fleissig von mir genutzt. (dass Podcasting technisch anders funktioniert, ist mir aber klar)

Wie sieht denn diese Sache GEMA-mässig aus, wenn man GEMA-lizenzierte Musik in seinen Podcasts spielt? Gilt hier denn die teure On-Demand-Regelung? Und was gibt es bereits so an interessanten deutsch- oder auch niederländischsprachigen Podcasts? Bevorzugt sind irgendwelche abgedrehten, kranken Sachen. :)
 
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Wrzlbrnft schrieb:
Podcasts sind zweifelsohne interessant. Ich persönlich nehme mir mangels interessanter Sender an meinem Wohnort bereits seit vielen Jahren regelmässig meine ganzen Radiosendungen über Internet und Sat auf, um sie dann unterwegs auf meinem MP3-Player zu hören

Endlich mal einer, der es genauso macht. :)


Wrzlbrnft schrieb:
Wie sieht denn diese Sache GEMA-mässig aus, wenn man GEMA-lizenzierte Musik in seinen Podcasts spielt? Gilt hier denn die teure On-Demand-Regelung? Und was gibt es bereits so an interessanten deutsch- oder auch niederländischsprachigen Podcasts? Bevorzugt sind irgendwelche abgedrehten, kranken Sachen. :)

Adam Curry spielt in seinem Daliy Sourcecode immer "podsafe music", heißt wohl soviel wie urheberrechtsfrei. Kann ich übrigens empfehlen. Unterhalten kann der Kerl allemal, obwohl mir manchmal ein wenig zuviel Techtalk dabei ist.
Dürfen es ansonsten auch englische sein?
Empfehlenswert ist auch der "Catholic Insider". Ja genau, das Vorurteil hatte ich auch, ist aber unberechtigt. Wird gemacht von einem ziemlich redegewandten holländischen katholischen Priester, der seine Zuhörer mit auf "Soundseeing-Tour" nimmt. Gut produziert.
Ansonsten Raven 'n Blues, eine BFBS Radio 2-Sendung, die jede Woche gepodcastet wird.
Virgin Radio stellt seit neuestem Zusammenstellungen von der Breakfast-Show ins Netz.
Und wie oben schon gesagt: BNN United und Weg met BNN.
Geht alles mit iPodder.
 
AW: Podcasting - eine Alternative zum Radio?

Ein Aspekt geht mir in dieser Diskussion ab, der meiner Meinung nach entscheidend ist, weil daraus mittelfristig (5 bis 10 Jahre) eine echte Gefahr für das heutige Formatradio werden könnte:

Warum hört heute ein MP 3-Player-Besitzer noch Format-Radio (wenn er es tut)? Weil er eben nicht nur Musik hören will, sondern (kompakte) Inhalte (und seien es nur Blitzer-Warnungen). Wenn Podcasting etwas ausgereifter ist, wird er genau das auch mit seinem Player können. Man erstellt Online ein Profil und bekommt dann regelmäßig genau die Sachen auf den Player gespielt, die man hören möchte - und bald zum Beispiel auch unterwegs aufs Handy. Dann sind sogar Nachrichten, perfekt lokalisierte Verkehrsmeldungen, Blitzer, Wetter etc. möglich. Kombiniert mit der selbst ausgewählten Musik ergibt das wirklich den besten Mix für mich....

Stefan
 
Podcasting und Weblogs: neue Form/Konkurrenz des Radios?

Im Internet treten immer mehr Musik-Weblogseiten oder auch sogenannte Podcasting-Sites auf. Auf den Podcasting-Sites liegen häufig Radioshows oder schlichtweg Musikzusammenstellungen (auch komplette Alben) zum MP3-Download oder als Direct-Stream zum Anhören im Winamp- oder Ipod-Player. In den Weblogs finden sich Musiktitel oder Alben als Audiostream und News zu Künstlern etc. Zwei bekannte Seiten sind regnyouth.blogspot.com oder indiesurfer.blogspot.com . Natürlich fällt sofort auf, dass man hier nur anspruchsvolles Material findet. Dudelfunk-Mucke findet hier nicht statt. Wie reagiert man bei den Sendern: wird das als neue Entwicklung des Radios oder Konkurrenz für das Radio angesehen. Oder einfach ignoriert?
 
AW: Podcasting und Weblogs: neue Form/Konkurrenz des Radios?

@mehr-privatradio: Wer wie ich großer Musikfan ist, der findet hier aber weit mehr als im herkömmlichen Radio. Zuletzt habe ich mir auf einer solchen Site mal ein dreistündiges Porträt über die Band New Order geladen. Das war Musikjournalismus, wie man ihn heute im Radio nicht mehr finden würde.
 
AW: Podcasting und Weblogs: neue Form/Konkurrenz des Radios?

Blogs als Konkurrenz zum Radio? Ne, ne, solange man noch nicht im Auto oder beim Bügeln (oder eben beim Bügeln) nebenzu Blogs lesen kann (und das ist nun wirklich keine Möglichkeit, die jemals ins Sein drängt, drängen wird), bleibt das Radio.
Dann schon eher Konkurrenz von den seit kurzem beschworenen I-Pods, Musicloads und dem ganzen Kram (obwohls letzteres wohl doch schon eher eine Totgeburt war; wer löhnt schon gerne für etwas, das es noch vor ein paar Jahren umsonst gab [und immer noch geben soll, naja]).

@Radiotor: Als neue Form des Musikjournalismus, ja wieso denn nicht, obwohl ich die von dir angesprochenen Blogs nicht kenne.... scheint (deiner Beschreibung zufolge) aber mit Liebe für Liebhaber gemacht zu sein.
Allerdings mag die Ausgangsfrage etwas schief hängen - ähnlich könnte man fragen, ob Special-Interest-Blätter nicht auch, rein musikjournalistisch, Konkurrenz zum Radio sein könnten (obwohl dort, da muss ich dir recht geben, die Implementierung von Hörbeispielen etwas, sagen wir, umständlich ist).
 
AW: Podcasting und Weblogs: neue Form/Konkurrenz des Radios?

Der Radiotor schrieb:
Wer wie ich großer Musikfan ist, der findet hier aber weit mehr als im herkömmlichen Radio......

da magst du recht haben.......ABER nicht jeder ist ein grosser musikfan, der sich intensiv UND tief mit der materie beschäftigt......und dem seine dudelei im radio ausreicht.

demzufolge wird so etwas nie die richtige breite masse erreichen....
 
AW: Podcasting und Weblogs: neue Form/Konkurrenz des Radios?

Ich halte Podcasts für eine Konkurrenz des Dudelfunks und der nichtssagenden Einheitsbrei-Radios.
Dementgegen bieten Podcasts für journalistisch gemachte Radiosender die Möglichkeit, ein attraktives Zusatzangebot zu schaffen.
Das Aktualitäten-Radio lebt von der Aktualität, die ein Podcast nicht liefern kann.

Leider sind Podcasts in Deutschland noch recht unbekannt, aber in USA - so habe ich mehrfach bereits gelesen - ist die Podcast-Szene deutlich größer. Bei uns liegt das noch an den teilweise teuren Online-Gebühren und daran, daß noch nicht flächendeckned DSL mit Flatrate eingeführt ist ;).
Aber mit der Zunahme der Zahl von MP3-Playern (iPod) dürfte das auch bei uns mehr und mehr Anhänger finden.

Gerade hier ist eine Chance für das Radio. Laßt uns mal folgendes Szenario konstruieren: Unsere Gesellschaft gehr immer mehr zum Individualismus über und da wird es sicherlich deutlich individuellere Inhalte geben. Daraus folgt, daß das Radio, wie wir es heute kennen in der Zukunft nicht mehr bestehen wird. Es wird sich verändern und die ganzen Dudel- und Flachfunker werden gewaltig auf die Nase fallen mit ihrem langweiligen Einheitsbrei.

Demgegenüber bietet der Podcast eine Möglichkeit, Radioprogramme individueller zu gestalten. Das heißt: On Air gibt es Hörfunk mit einem breiten Angebot. Zur Vertiefung durch weitere Informationen oder mehr Musik einer bestimmten Richtung läd man sich dann den entsprechenden Podcast herunter.

Und denken wir das ganze mal ein wenig weiter: Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden die kommerziellen Anbieter auf den Zug aufspringen und es wird den persönlichen Podcast mit den persönlichen Lieblingsliedern für's Handy geben (Stichwort UMTS).

Sowiet nur einige auf die Schnelle zusammengefaßte Gedanken. Meiner Meinung nach sind Podcasts also zunächst einmal noch keine Konkurrenz für's Radio, werden es aber in baldiger Zukunft werden und - bei entsprechender Innovationsfreude der Radiomacher - gleichzeitig auch eine rießengroße Chance für das Radio und ambitionierte Radiomacher.
 
AW: Podcasting und Weblogs: neue Form/Konkurrenz des Radios?

Eine Überlegung zu dem Thema, die ich in einem anderen Thread schon mal dargelegt habe:

Mittelfristig (5 bis 10 Jahre) kann Podcasting eine echte Gefahr gerade für das heutige Formatradio werden.

Warum hört heute ein MP 3-Player-Besitzer noch Format-Radio (wenn er es tut)? Weil er eben nicht nur Musik hören will, sondern (kompakte) Inhalte (und seien es nur Blitzer-Warnungen). Wenn Podcasting etwas ausgereifter ist, wird er genau das auch mit seinem Player können. Man erstellt Online ein Profil und bekommt dann regelmäßig genau die Sachen auf den Player gespielt, die man hören möchte - und bald zum Beispiel auch unterwegs aufs Handy. Dann sind sogar Nachrichten, perfekt lokalisierte Verkehrsmeldungen, Blitzer, Wetter etc. möglich. Kombiniert mit der selbst ausgewählten Musik ergibt das wirklich den besten Mix für mich....

Stefan
 
AW: Podcasting und Weblogs: neue Form/Konkurrenz des Radios?

Na, dass es das PodCasting in seiner heutigen Form wird, bezweifle ich: Noch viel zu kompliziert und umständlich für einen Massenmarkt.

Aber es könnte bald Anbieter geben, die einem die Wunschinhalte via UTMS (oder anderes Funknetz) auf den Speicherchip eines Players spielen. Der Benutzer braucht keine Internet-URLs, Downloads und PCs mehr, sondern schaltet einfach sein - viola - Personal Radio ein und das war's.

Soviel zur Zukunftsmusik.

In mein neues Navigationssystem kann ich zwei SD-Cards mit je 1GB MP3s stecken. Das sind etwa 500 Musiktitel in guter Qualität. Die kann das Teil nach Playlist, Kategorie (Ordner) oder auch bunt durcheinander abspielen. Wenn man sich da dran gewöhnt hat, macht man das Radio allenfalls noch für die Nachrichten an.
 
AW: Podcasting und Weblogs: neue Form/Konkurrenz des Radios?

UMTS Radio hat mehr Zukunft als PodCast. Wenn UMTS mal den Durchbruch hat, dann wird es wohl auch Möglich sein UMTS Radios zu bauen. Der Vorteil ist du kannst 2000 Sender empfangen. Für jeden ist dann was dabei.
 
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Grenzwelle schrieb:
Na, dass es das PodCasting in seiner heutigen Form wird, bezweifle ich: Noch viel zu kompliziert und umständlich für einen Massenmarkt.

Stimmt, aber so hat wohl alles angefangen. In den USA wurde in den 50ern behauptet, dass UKW es nie bringen wird. Auch von den Inhalten her wird sich noch einiges ändern (müssen). Aber die Technik an sich - Radio aus der Konserve, transferiert in eine Infrastruktur, die ohnehin vorhanden ist - wird wohl einen gewissen Stellenwert haben, auch wenn sie vielleicht das über den äther gesendete Radio nie völlig verdrängen wird.

mehr-privatradio schrieb:
UMTS Radio hat mehr Zukunft als PodCast. Wenn UMTS mal den Durchbruch hat, dann wird es wohl auch Möglich sein UMTS Radios zu bauen. Der Vorteil ist du kannst 2000 Sender empfangen. Für jeden ist dann was dabei.

Halte ich für nicht realistisch. UMTS ist gar nicht darauf ausgelegt. Auf hängende oder erst gar nicht startende Streams bin ich im Auto nicht unbedingt wild, auch wenn mir die Perspektive 2000 Sender zu hören durchaus zusagen würde. Wenn aber im Hintergrund (wohl möglich noch komprimiert) Audiodaten zum späteren Abspielen geladen werden, ist zumindest die Störanfälligkeit geringer.

Aber überhaupt, schaut doch mal in die Zukunft. Wer hört eigentlich noch Radio? Meine Stieftochter (12) jedenfalls nicht, die ist mit anderen Medien (Internet, Viva, CDs) mehr als versorgt. Und das scheint in den USA inzwischen zur Sorge bei Radiomachern zu werden (wenn man Adam Curry in seinem Daily Sourcecode-Podcast Glauben schenken kann). Und Podcasts werden gehört, zwar (noch) nicht von der großen Masse, dafür aber von einem "erlesenen" und belesenen Publikum, das gutes Geld verdient und ausgibt.
 
Podcast?

Hallo Radiobegeisterte,


Wie kann man PODCAST speziell für Internetradios nutzen?

Was ist PODCAST im allgemeinen?

Wozu dient PODCAST?

Ist es etwas mit "zukunft?

Ich bedanke mich schon einmal für die Antworten.

MfG
 
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