Portable 48V Phantomspannung...

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Fruity

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Wie oft wollte ich mein Breitwandmikro oder irgend ein Kondensatormikro outdoor einsetzen und da gab es das Problem mit der fehlenden Phantomspannung. Wenn man nicht gerade einen Mischer mitnehmen will, sondern schnell, live auf MD aufnehmen will, steht man ohne Spannung dumm da. Hier habe ich sie gefunden - eine batteriebetriebene Phantomspannungsbox, die auch wirklich genau 48 V Spannung liefert und nicht, wie viele, weit darunter.
Die Annahme, daß die Phantomspannung nicht so genau sein muß, ist völlig falsch, denn der optimale Wirkungsgrad wird eben bei dieser Spannung erreicht. Auch kommt es auf den exakt abgestimmten Spannungsteiler an, denn dafür sollen sogar Widerstandspärchen eingesetzt werden.
Bei unzureichender Phantomspannung werden z.B. die Windgeräusche mehr verstärkt, als das, was man wirklich haben möchte.

Diese Box erfüllt alle Voraussetzungen, ist klein und solide aufgebaut und wird mit handelsüblichen 9 V Blockbatterien versorgt, die man im Notfalle an jeder Tankstelle bekommen kann. Eine Batterieladung soll rund 150 Stunden ausreichen - wenn das nichts ist...

Der Preis ist angemessen und liegt bei 168.- Euro für ein Mikro.
Es gibt auch eine Box für 2 oder 4 Mikros.

Hier ein Foto der BOX48V1
 
AW: Portable 48V Phantomspannung....

Fruity schrieb:
Wie oft wollte ich mein Breitwandmikro oder irgend ein Kondensatormikro outdoor einsetzen und da gab es das Problem mit der fehlenden Phantomspannung. Wenn man nicht gerade einen Mischer mitnehmen will, sondern schnell, live auf MD aufnehmen will, steht man ohne
Spannung dumm da.


Man könnte sich auch einfach einen ordentlichen Rekorder kaufen der P48 liefert. Oder Mikrofone verwenden die Batteriebetrieb ermöglichen (z.B. die gute alte Sennheiser K6/ME-Serie). Oder einen kleinen Mikrovorverstärker vorschalten, z.B. von Cooper oder Ambient. Der Schweineklinken-MD-Recorder ist weißgott nicht das Maß aller Dinge...

Hier habe ich sie gefunden - eine batteriebetriebene Phantomspannungsbox, die auch wirklich genau 48 V Spannung liefert und nicht, wie viele, weit darunter.
Die Annahme, daß die Phantomspannung nicht so genau sein muß, ist völlig falsch, denn der optimale Wirkungsgrad wird eben bei dieser Spannung erreicht. Auch kommt es auf den exakt abgestimmten Spannungsteiler an, denn dafür sollen sogar Widerstandspärchen eingesetzt werden.
2x6.8 kOhm mit 0.1% Toleranz gibts beim Conrad für weniger als nen Euro..

Bei unzureichender Phantomspannung werden z.B. die Windgeräusche mehr verstärkt, als das, was man wirklich haben möchte.

Unzureichende Phantomspeisung eines Kondensatormikrofons verringert zunächst vor allem den Signal-Rausch-Abstand, mit Windgeräuschen hat das gar nix zu tun.

Diese Box erfüllt alle Voraussetzungen, ist klein und solide aufgebaut und wird mit handelsüblichen 9 V Blockbatterien versorgt, die man im Notfalle an jeder Tankstelle bekommen kann. Eine Batterieladung soll rund 150 Stunden ausreichen - wenn das nichts ist...


Der Preis ist angemessen und liegt bei 168.- Euro für ein Mikro.

Dafür ist der Schalter nicht mal versenkt. Macht sich ganz toll im hektischen EB-Einsatz wenn der Ton plötzlich fehlt weil man mit der Tasche irgendwo angestoßen ist. Zum Batteriewechseln brauchts einen Schraubendreher. Falls da wirklich 6 9V-Blocks drin sind ist der Betrieb auch nicht ganz billig... Und wenn die Speisung mit einem Aufwärts-Schaltregler realisiert wurde ist zu hoffen daß alle nötigen Maßnahmen getroffen wurden um die Reste der Schaltfrequenz auszusieben, denn insbesondere HF-Kondensatormikros (Sennheiser MKH...) mögen solche Störungen gar nicht....

Sorry, aber für mich geht die Kiste völlig an der Praxis vorbei. Wer so hohe Qualitätsansprüche stellt daß auf den P48-Betrieb angewiesene Mikros her müssen, verwendet keinen MD-Recorder und auch keine batteriebetriebenen Phantomspeisekästchen mehr. Und im umgekehrten Falle ist die übliche Batteriespeisung mehr als ausreichend. Man muß dann halt bei der Mikroanschaffung etwas vorausplanen und nicht einfach nur das billigste nehmen...

P.S.: Was bitte ist ein "Breitwandmikro"? RC Kugel? RC breite Niere? Crown SASS...?
 
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Das Ding ist ja riesig! Wenn da wirklich mehrere 9V Blocks drin sind, wie die Gehäusegröße suggeriert: so was gibt es auch von Sennheiser.

Ich habe mir von einem Freund eine Speisung mit Schaltwandler bauen lassen, die brauche ich zum Betrieb eines MKH40 an einem Shure U1 Taschensender (Bühnenanwendung).
Falls es gesteigerten Bedarf an so was gibt könnnte ich Anfragen mal sammeln und anfragen was so was kostet wenn er eine Kleinserie auflegt. Der o.g. Preis dürfte locker zu realisieren sein.

Und ja, ich würde auch gerne wissen was ein Breitwandmikro ist.
 
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Kleiner Verschreiber *grins - stell mich nicht an die Wand......*lach

Ich habe mich auch schon schlaugemacht, so eine Box selbst zu bauen, aber da tauchen so viele Problemchen auf, sodaß ich lieber auf was Fertiges setze...

Das Ding hat wirklich 6 Blocks drin - es gibt glaube ich auch eine Version mit Lithium Akkus. Es gibt von "Duracell" eine Industrielinie, die fast die Hälfte kostet, aber nicht
im normalen Handel zu kriegen ist - nur über Industriebedarf - da kostet so ein Block rund 2 Euro.
 
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Nachtrag - die Box von Sennheiser kostet nach Preisliste 2002 locker 406.- Euro und das etwas bessere von Schoeps so um 1500.- Euro - da bin ich umgefallen, denn ich setze viel die Mikros von Schoeps ein und da ist die von mir gepostete Lösung doch etwas "günstiger"...

Wir geben unseren freien Redakteuren für Outdoor-Interviews gerne portable MD Player mit, da wir in unserem Audiocomputer ein Laufwerk dafür haben und somit mit dieser preiswerten Möglichkeit den Bericht schnell verarbeiten können - wir sind ein WebRadio und keine öffentliche Sendeanstalt...
Außerdem hält sich der finanzielle Verlust beim "Liegenlassen", "Fallenlassen" oder auch "Cola-drüber" in Grenzen. ;)
 
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...Aber was gebt ihr denn euren Redakteuren für Mikros mit die unbedingt P48 brauchen, wenn ihr schon so um eure MD-Recorder fürchtet daß ihr keine Profi-Geräte anschaffen wollt? Und dann noch 170€ für ne extra Kiste? Irgendwie erschließt sich mir diese Logik nicht so ganz...

@dira: Ok, MKH40 an U1 ist ne Spezialanwendung die in der Tat anders kaum tragbar zu realisieren ist. Aber warum ausgerechnet diese Kombi? Als Gesangsmikro für hohe Ansprüche kann ich da ja gleich ne Neuheiser-Strecke (5000er Handsender mit Neumann KSM 105-Kapsel) nehmen, die ist letzten Endes auch nicht teurer und erspart einem das Gepfriemel mit 2 Kästchen, Kabeln und Batterien. Zum Angeln brauch ich in der Klasse in der MKH zum Einsatz kommen muß weil das Standardmaterial (K6/ME, AKG Blueline, Beyer MCE usw.) nicht mehr reicht eh nen SQN, allein schon damit die Aussteuerung einigermaßen paßt. Und Bläser/Streicher/wasauchimmer-Spieler die kabellos auf der Bühne rumspringen wollen werden sich wohl kaum das MKH 40 auf ihr Instrument tackern lassen, da gibts schon wesentlich kleinere Lösungen für (MKE/Isomax/DPA/C-Ducer etc...).
 
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@ Michael - Ja, die Seite mit der Schaltung kenne ich - man muß sie aber erst mal bauen können...
...habe auch schon mit dem Autor gemailt - aber da gibt es keinerlei Platinenentwurf oder so - auch in verschiedenen Elektronikforen bin ich fündig geworden, aber, aber...


Aber trotzdem, ich habe eben eine ganze "KISTE" voll von den "veralteten"
Mikros von Schoeps und ein paar Großmembrane, die auch heute noch ihren
Zweck bestens erfüllen - da will ich auch nichts neu kaufen.

Hier habe ich mal ein Foto von meiner "Aufnahmeeinheit" gemacht, den MD-Recorder mit Klettband auf der Box fixiert...

Bild

(Natürlich kommt noch ein Kopfhörer dazu)
 
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Hast Du mit diesen Steckern noch nie Probleme gehabt?

Ich setze keine Standard 3.5mm Klinkenstecker mehr ein sondern nur noch den Neutrik "NTP 3RC" (Datenblatt: http://www.neutrik.com/images/ock/products/downloads/210_900631146.pdf).

Hab bisher keinen besseren 3.5mm Stecker gefunden und dadurch dass er rechtwinklig ist passt er optisch besser an den MD-Recorder ran und man kann das Mikrokabel bequem mit festhalten.

Auch bei XLR-Verbindern würd ich übrigens nichts anderes als Neutrik nehmen (sieht auf dem Bild nach XLR-Steckern vom China-Mann aus) - mit manchen billigeren Steckern ruiniert man sich gerne mal die Neutrik-Einbaubuchen weil die dann keine Verriegelung haben oder sonstwie nicht exakt passen.
 
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also wenn mich mein sender mit SOO einer aufnahmeeinheit rausschickt, würd ich glatt den dienst verweigern. da kann ich ja gleich mit einem alten uher-bandrekorder ausrücken.....
 
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@AlexS - Danke für den Link für den Stecker - habe das gerade einfach für das Foto zusammengestellt und das genommen , was mir gerade über den Weg lief *g

@radioextreme - Du glaubst gar nicht, mit was für "Versuchsaufbauten" einige der Lokalsender auftreten auch wenn sie bessere Geräte einsetzen - da ist meine "Konstruktion" noch überschaubar edel *gg

Bitte gehe davon aus, daß wir ein unkommerzieller WebSender sind und daß die Aufnahmequalität die ein MD-Recorder bringt in allen Fällen vollkommen ausreicht,
denn es ist eine Digitalaufnahme, die auch digital weiterverarbeitet wird - und wenn
ein über tausend Euro Mikrofon vor der Einheit hängt, wie Bild, dann sollte es auch sendefähig sein...
 
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frozenfrog schrieb:
@dira: Ok, MKH40 an U1 ist ne Spezialanwendung die in der Tat anders kaum tragbar zu realisieren ist. Aber warum ausgerechnet diese Kombi? --- SCHNIPP --- Und Bläser/Streicher/wasauchimmer-Spieler die kabellos auf der Bühne rumspringen wollen werden sich wohl kaum das MKH 40 auf ihr Instrument tackern lassen, da gibts schon wesentlich kleinere Lösungen für (MKE/Isomax/DPA/C-Ducer etc...).

Das ist in der Tat für Baritonsaxophon konstruiert. Die meisten kleinen Anstecker fand ich nicht geeignet den Rums untenrum authentisch rüberzubringen, Kugel geht nicht wg. lauter Band.
Die Befestigung der Mikrospinne an der Marschgabelhalterung habe ich mir nach meiner Idee bauen lassen. Sender und Phantomspeisung sind zusammen auf einem Streifen Platinenmaterial vormontiert. Das ganze wird dann mit 2 Klettbändern am Instrument befestigt.
Das Mikro läuft bei mir seit Ende 1990 so, die Phantomspeisung ist 1999 erneuert worden, wg. Senderwechsel (vorher feste Kabel, jetzt XLRs).
Man kann also durchaus behaupten daß das System Praxisbewährt ist.
 

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Fruity schrieb:
Bitte gehe davon aus, daß wir ein unkommerzieller WebSender sind und daß die Aufnahmequalität die ein MD-Recorder bringt in allen Fällen vollkommen ausreicht,
denn es ist eine Digitalaufnahme, die auch digital weiterverarbeitet wird - und wenn
ein über tausend Euro Mikrofon vor der Einheit hängt, wie Bild, dann sollte es auch sendefähig sein...

Ohne jetzt unmäßig polemisch zu werden, aber du hast entweder zuviel Geld oder bist sehr gut versichert...
Bevor ich anfange aus falscher Sparsamkeit meinen Redakteuren Schoepse als Reportagemikros in die Hand zu drücken geb ich lieber noch mal die 25€ pro Aufnahmegerät für ein Behringer XM2000 aus, für MD-Recorder und Webradio reicht das nämlich auch dicke. Oder wenns etwas haltbarer sein soll die 75€ für ein Sennheiser e835, dann reichts aber wirklich auch für kommerzielle UKW-Ansprüche. Alles was darüber hinausgeht verlangt dann schon ein höherwertiges Aufnahmemedium, aber das hatten wir ja schon...
 
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radioxtreme schrieb:
also wenn mich mein sender mit SOO einer aufnahmeeinheit rausschickt, würd ich glatt den dienst verweigern. da kann ich ja gleich mit einem alten uher-bandrekorder ausrücken.....

Ich würd das Ding dem Techniker auch um die Ohren hauen, aber nicht wegen Größe und Aussehen, sondern wegen der Billigstecker und dem fürchterlichen MZ-R37 Plastikbomber...

Ich scan nachher mal die Fotos von unseren (passiven) Aufnahmeeinheiten (auf MZ-R35/MZ-N700-Basis) und stell sie hier rein. Zumindest die älteren mit dem Stahlgehäuse sehen zwar aus als ob sie schon mindestens einen Weltkrieg mitgemacht hätten, die Teile sind aber auch seit 1999 ununterbrochen im Verleiheinsatz (Uniradio und z.T. auch Seminare) und hatten bis jetzt keine Defekte. Ein nackter Recorder hätte das nie überlebt...
 
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@ fruity: also, wenn dieses mikro so sündhaft teuer ist, dann wirf es auf ebay und kauf dir ein digitales gerät: wir haben bei uns im ORF den maycom: Meine anfängliche Skepsis ist heller Begeisterung gewichen: Superleicht, sehr gutes Mikro, digitales Aufnehmen und die Möglichkeit Trackmarks zu setzen, die dann auch bei der Weiterverarbeitung sichtbar bleiben.. kostet ungefähr 700 Euro das Ding und hat wiederaufladbare Akkus. Deine Einheit ist alleine von den Betriebskosten her ein Wahnsinn... Ob sich das grad ein Webradio leisten kann??? ;)
 
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@ radioxtreme - im Grunde hast du ja vollkommen recht, aber ich habe überall meine Schoeps im Einsatz, ob es auf der Videokamera ist, die allerdings 48V ausgibt, oder für andere Anwendungen - bin von dem Klang der Mikroserie sehr zufrieden und meine Videokunden loben die Tonqualität.
Natürlich kann man sich für die Reportgeschichte mal ein anderes Mikro zulegen - aber jetzt habe ich erstmal diese "Kiste".
 
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