Praktikumsangebot

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Radiojob

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Unser Kunde sucht für die Zeit von 3 bis 6 Monaten Praktikanten für ein 80er und 90er Jahre Formatradio mit hohem Informationsanteil (ab Feb.). Ihre Aufgaben beinhalten Moderation, Reportagen und Redaktionsarbeit. Wir bieten ein sehr gutes Arbeitsklima, 500 € bis 1000 € Monatsgehalt und die Chance einer langfristigen Anstellung. Alle Absolventen bekommen eine Air Check CD und ein Zeugnis. Bitte senden Sie eine Bio. mit Foto an radiojob@web.de
 
Solche Postings spiegeln die derzeitige "Radio"landschaft nur allzu gut wider.
Ausbeutung, Ausbeutung und nochmal Ausbeutung... "Praktikanten", das Unwort der Neunziger.
Kennt einer noch den alten Ton Steine Scherben Song (nein, nicht "Macht kaputt was euch kaputt macht") "Sklavenhändler"...hast Du Arbeit für mich, Sklavenhändler, ich tue alles für Dich...

Ach ja, ich wünsche Dir, daß Du in Bewerbungen erstickst
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...immerhin spuckt der "Kunde" noch Almosen aus! Es ist doch immer das gleiche! Du wirst etwa 3 Monate als O-Ton-Sklave benutzt und darfst Lücken in den Dienstplänen stopfen und danach bekommst Du auch eine schöne Bescheinigung!
Ich frage mich, was die Sender machen würden, wenn 1 Jahr lang Keiner ein Praktikum machen würde.
Allein die Dauer der Praktika fällt schon auf: Bei den Leuten vom Print oder in der Fernseh-Branche sind es meist 3-6 Wochen, beim Radio aber 12. Billige (kostenlose) Arbeitskräfte hält man halt so lang es geht! Ich will nicht sagen, dass ein Praktikum bei einem Sender durchweg scheiße ist, aber es gibt halt auch gaaaaaaaanz schwarze Schafe!

ICE

[Dieser Beitrag wurde von ICE am 02.01.2002 editiert.]
 
Echt eine Unverschämtheit, einem Prakti weniger als das volle Redakteursgehalt zu zahlen. Da habt ihr ja einen Skandal aufgedeckt. Und dann soll der Prakti auch noch O-Töne schneiden, um sich in der Technik fit zu machen. Der Untergang des Abendlandes ist nah ...
 
500 bis 1000 Euro im Monat für ein Praktikum ?! Bei uns heißt das Volo... Irgendwas hab ich falsch gemacht.

Grüßend

NEWS
 
Also irgendwie verstehe ich da was nicht:

Sollen da Praktikanten moderieren ?!?!?!?!?!?
((Das wäre ja wohl ehr der Untergang des Abendlandes))

Und warum findet so ein Posting in einem Branchenforum statt. Ich gehe doch mal davon aus, dass hier fast alle schon im Job sind.
 
Daumen nach oben!!!
Dieses Praktikumsangebot ist so lächerlich wie die Tatsache, das ihr darüber diskutiert -
Schämt euch! Jeder der schon einmal als Praktikant gearbeitet hat weiss, das es nur sehr selten Geld für das gibt was man macht + Moderation - Welcher Sender lässt schon Prakties On Air - ausser so ein untergehender Internetsender - aber der kännte wohl kaum 500 euro an einen Prakti zahlen!
Schliesst dieses Thema ab oder macht euch lächerlich. It's you choice!
greetings
- mick -
 
...Moment, Moment!
Ich halte Praktika für eine extrem sinnvolle Sache aber sowohl der Praktikant, als auch der jeweilige Sender sollte davon profitieren können.
Und gerade in DIESEM Forum ist das eine sehr sinnvolle Diskussion, damit die "Profis" nicht den Boden unter den Füßen verlieren! Warum sollte man den "Bösen Buben" unter den Sendern hier nicht mal auf die Finger klopfen?

ICE
 
@ ICE
... O.K. das ist eine Diskussion wert! Ich habe mich aber auch auf das Posting direkt bezogen und halte es eher für einen Gag. Kein Sender oder "Kunde" der Welt würde einem Praktikanten so viel bieten (wie oben beschrieben).
Auch ich habe meine ersten Schritte als Praktitaknt gemacht. Für Sender ist es immer gut junge kreative und vor allem noch unverbrauchte Köpfe bei Redaktionssitzungen in ihren Reihen zu haben. Leider kommt es bei einigen Sendern vor, dass man als Redaktionsprakti in der Buchhaltung mal Akten sortieren muss - Aber mein Tip an alle Praktis: Lasst euch so etwas nicht gefallen - dafür seit ihr nicht da! Klar, es kann schon mal vorkommen das man ungeliebete Arbeiten erledigen muss - aber auf keinen Fall sollte das zur Hauptbeschäftigung werden...
...ach und noch ein Tipp aus eigener Erfahrung. Praktis könnten oft mehr machen (z.B. auch eigene Beiträge srechen) wenn sie mehr an ihrer Sprache arbeiten würden. Man sollt parallel zu dem Praktikum einen Sprachkurs machen (wenn man nicht eh schon astreines Hochdeutsch spricht). Ist unter Umständen teuer - kann sich aber sehr lohnen (freie Mitarbeitschaft im Anschluss usw.)
- mick -
 
Praktika sind sinnvoll - für beide Seiten.
Der Praktikant lernt den Radio-Alltag kennen, die Sender haben die Chance "Nachwuchs" zu sichten.

Mal aus der Sicht derer, die Nachwuchs suchen. Einfach ist das nicht. Von 30 Praktikanten pro Jahr ist meist nur einer so gut, daß man ihn aufbauen kann.

Wie geht man also mit dem Rest um?
1. Man sagt Ihnen nach einer Woche:
Sorry es hat keinen Sinn... (Das sehen die meisten Praktikanten nicht ein, denn diese Wahrheit will kaum einer hören)

2. Man gibt Ihnen länger Zeit und sagt zum Abschluß: Such' dir einer anderen Beruf.
(Will dann auch keiner hören!)

3. Man drückt Ihnen eine nette Bescheinigung in die Hand und lächelt. Die Folge: Der Praktikant findet sich toll, aber ausgebeutet.

Natürlich gibt es schwarze Schafe, aber auch die schließen Praktikanten nicht ein. Deswegen: Wer sich ausgenutzt fühlt, sollte einfach gehen. So macht man das als erwachsener Mensch mit Durchsetzungsvermögen. Und genau das braucht man in der Radiobranche.

Ausbeutung braucht immer zwei:
Einen der ausbeutet - und einen, der sich ausbeuten läßt.

In diesem Sinne: Liebe Ausgebeuteten, denkt mal darüber nach, warum ihr Euch ausbeuten laßt!
 
Hey,

ich war auch mal Praktikant... Zwei Wochen... Bin jetzt seit zwei Jahren bei dem Sender... .
Hi zusammen,

wurde zu Anfang auch "ausgebeutet". Musste Kaffee kochen, Texte OnLine stellen, O-Töne schneiden und so n DummzeugS machen.

Im Endeffekt kann ich aber sagen:
Das Kaffee kochen kann ich immer noch net, das macht jetzt n anderer prakti, aus dem Texte onLine stellen wurde ein fast perfektes HTML und aus der langweiligen schlechten Schneiderei, wurde eine präzise, schnelle - immer noch langweilige - Technik.
Fazit: Seit drei Wochen kann ich mich Moderator nennen.
gruß
rG

[Dieser Beitrag wurde von RadioGaga am 02.01.2002 editiert.]
 
@RadioGaga: Danke für's Outing, womit ein weiterer Beweis dafür erbracht worden wäre, warum das Medium Radio (von Rundfunk ganz zu schweigen) immer mehr den Bach runtergeht
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@ Arbeitslos

Vielen Dank für diesen konstruktiven Beitrag.
Du hast natürlich völlig Recht!

Schande über all diejenigen, die als kleine Praktikanten angefangen haben.

Habt ihr nicht gewusst: Radiogötter fallen vom Himmel und werden als solche gebohren!

Im übrigen seit ihr nicht nur für den Untergang des Radios, sondern auch für den des Abendlandes verantwortlich.. und für den 2. Weltkrieg und ...


- mick -
 
Ich bin ja selber so'n kleiner Praktikanten-Pfurz und das jetzt schon im vierten Monat (es wird ein Mädchen *g*)! Man muss halt wissen, worauf man sich einlässt, man macht das Praktikum ja mehr oder weniger freiwillig...Und es ist ja nicht nur beim Radio so, dass der ganze Spaß unentgeldlich abläuft, denn in den seltensten Fällen gibt's Knete
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Und irgendwie hofft man ja doch noch - obwohl man den Ball immer schön flach hält...auf 'ne Möglichkeit, aus der ganzen Schinderei noch Bares zu machen. Aber sehr korrekt, dass auch mal die Radio-"Stars" die Prakti-Arbeit anerkennen, manche zumindest.
 
Es gibt durchaus Sender, die für ein Praktikum einen kleinen Betrag zahlen, einige allerdings erst nach 3 bzw. 6 Monaten.
Den oben genannten Betrag kann ich mir nicht vorstellen. Wenn man als Prakti sich nicht unbedingt dumm anstellt und auch mal das macht,neben seinen eigentlichen Aufgaben, was keiner von einem verlangt kann man es durchaus zu etwas bringen. Auch ich kann durchaus bestätigen, daß es "Radio-Stars" gibt, die die Arbeit von Praktis zu würdigen wissen und das im Sender auch kundtun. Am Ende muß jeder für sich entscheiden wie lange und zu welchem "Preis" er ein Praktikum macht. Aber durchhalten kann sich lohnen, vielleicht winkt am Ende ein Volo, welches zwar auch nicht unbedint gut bezahlt wird, aber immerhin......der Weg zum Erfolg ist steinig und sehr oft schlecht bezahlt!
 
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