Pressemitteilung der GVL vom 18.5.2010

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torsten81nrw

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Europäische Verwertungsgesellschaften der ausübenden Künstler schließen Gegenseitigkeitsabkommen
über die angemessene Beteiligung ihrer Künstler an Nutzungserlösen GVL verteilt Tonträger-Erlöse ab
2010 auf Basis von Sendemeldungen

London, Berlin, 18. Mai 2010. Die international tätigen Verwertungsgesellschaften der ausübenden
Künstler GVL (Deutschland), PPL (GB), AIE (Spanien), ADAMI (Frankreich), RAAP (Irland) und SENA
(Holland) haben ein Abkommen über die gegenseitige Weiterleitung von Erlösen an Künstler vereinbart.
Hierdurch werden angemessene Zahlungen auf Basis der tatsächlichen Nutzung in Radio,
Fernsehen und in der Öffentlichkeit gewährleistet.

Bisher verteilt die GVL ihre Vergütungen für ausübende Künstler auf Basis gemeldeter Honorare und
Lizenzen, die Produzenten im Verteilungsjahr gezahlt haben. Diese Verteilung kann zu besonders
niedrigen Verwaltungskosten geleistet werden und findet auch die Zustimmung des Deutschen Patent
und Markenamtes als Aufsichtsbehörde. Dennoch wird die GVL zukünftig ihre Verteilung für ausübende
Künstler auf das international übliche Verfahren umstellen, die Vergütungen anhand der tatsächlichen
Nutzung im Rundfunk und in der Öffentlichkeit zu ermitteln.

Zwar ist dieses Verfahren teurer, ermöglicht aber auch die Vergütung von Künstlern, die keine
Verkaufserlöse mehr erzielen und deren Aufnahmen noch gesendet werden. Durch die Verwendung
international einheitlicher Verteilungsstandards wird auch der Vergütungsaustausch zwischen
Verwertungsgesellschaften erleichtert. Für einen Übergangszeitraum bis zur Implementierung des
neuen nutzungsbezogenen Verteilungssystems bei der GVL haben sich die Verwertungsgesellschaften
auf eine pauschalierte Abgeltung verständigt.

Fran Nevrkla, CEO der PPL:
“Wir freuen uns, dass wir nach langen Verhandlungen mit der GVL Einigkeit über die angemessene
Vergütung der von uns vertretenen Künstler erzielen konnten. Das Ziel der PPL war es, durch diesen
Dialog sicherzustellen, das die von uns vertretenen Künstler angemessen für ihre Nutzung vergütet
werden, wo immer sie stattfindet. Für dieses Prinzip werden wir uns auch zukünftig weltweit einsetzen.

Wir sind dankbar dafür, dass unsere Deutschen Kollegen bereit waren, sich mit diesem seit langem
geäußerten Wunsch konstruktiv auseinanderzusetzen und gemeinsame Lösungen zu finden. Mein Dank
gilt auch meinem Kollegen Peter Leathem, unserem Executive Director, für seine Geduld und das
erreichte Ergebnis, das im Interesse aller liegt. Nur die enge Zusammenarbeit und der kollegiale Geist
zwischen PPL und den Schwestergesellschaften konnte dieses Ziel ermöglichen.”

Tilo Gerlach, Geschäftsführer der GVL:
“Deutschland ist der größte europäische Musikmarkt. Wir sind überzeugt davon, dass diese Änderung
des bisherigen Verteilungssystems weg von einem proprietären System und hin zu einem international
kompatiblen System uns weltweit wettbewerbsfähiger macht. Dadurch, dass auch die GVL sich dem
etablierten nutzungsbasierten Verteilungssystem anschließt, erleichtern wir unseren Künstlern den
Zugang zu Erlösen ausländischer Schwestergesellschaften, die die GVL ohne Mehraufwand für die
ausübenden Künstler erhalten kann. Mein Dank gilt besonders meinem Kollegen und Mitgeschäftsführer
Guido Evers, der mich bei diesen Verhandlungen erfolgreich unterstützt hat.”

Details des Abkommens:
• Ein Anstieg des Vergütungsaustausches um 500 Prozent durch flexiblere Meldeprozesse im Rahmen
der Gegenseitigkeitsverträge.
• Die von den fünf Verwertungsgesellschaften vertretenen Künstler erhalten ihre Vergütungen ohne
am proprietären GVL-System teilzunehmen und ihre Verkaufserlöse nachzuweisen.
• Umstellung des GVL-Verteilungssystems auf eine Verteilung anhand der tatsächlichen Nutzung von
Tonträgern.
• Kontinuierliche Zahlungen der fünf Gesellschaften an die GVL für die von ihr vertretenen Künstler.
GVL, PPL, AIE, ADAMI, RAAP und SENA repräsentieren zusammen den größten Teil des genutzten
Tonträger-Repertoires in Europa. Sie kooperieren strategisch im Interesse der von ihnen vertretenen
Künstler und setzen sich dafür ein, die Effizienz der Vergütungszahlungen innerhalb und außerhalb
Europas zu erhöhen.

Kontakt:
Marianna Balzer-Koeppel
Tel.: +49(30)48483-627
E-Mail: balzer@gvl.de
Internet: www.gvl.de
 
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