Privatradio in Deutschland in desolatem Zustand

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Tom2000

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In Frankreich und erst recht in Grossbritannien dominieren auf SAT zahlenmässig die Privaten. Ca. 40 Private stehen vielleicht 8 ÖR gegenüber.
Hier ist das Verhältnis ca. 10 - 80 für die ARD. (UK ca. 80 - 8 ÖR.)
Bitte nicht falsch verstehen. Ich persönlich freue mich über die Möglichkeit, mir meine ARD-Lieblingsradios aus allen ARD-Programmen raussuchen zu können.

Auch so katastrophale Zustände beim Sound (FFH-Gruppe) sind im Ausland so nicht anzutreffen. Da klingen selbst die 160 KBit bei manchen Briten besser.

Vom Missverständnis, Engrotation und Dauerclaimereo sowie Linercardlesen sei Programm, mal ganz abgesehen.
Dieses Rezept, also der Einsatz der gesamten Palette o.g. Massnahmen auf einmal, spielt bei Franzosen und Briten kaum eine Rolle.

Hier stimmt doch was nicht.
Sitzen bei den deutschen Privaten nur Versager? Sind die Kosten, bpsw. an die Telekom, hier höher als im Ausland? Ist die ARD zu stark?
 
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Tom2000 schrieb:
Ist die ARD zu stark?


Nein, die hat zuviel Kohle!

Außerdem durch das völlig überlebte Förderalismus-Konzept (die Reformbremse an sich in D!) viel zu viele Hörfunk- (und TV-) Sender, die über ADR, jetzt DABS und Internet auch noch deutschland- europa- bzw. weltweit gehört werden können. Soviel Wettbewerbsverzerrung gibt es nirgendwo sonst (China u. Nordkora ausgenommen).

Endlich weg von dieser Kleinstaaterei! Und wenn der Stoiber nicht mitspielen will soll er sich an Grüß-gott-Österreich anschließen. Zum Haider passt er eh viel besser als zur Merkeln. :D
 
AW: Privatradio in Deutschland in desolatem Zustand

Tom2000 schrieb:
Indiz:
In Frankreich und erst recht in Grossbritannien dominieren auf SAT zahlenmässig die Privaten.
Ich denke, das hat nichts mit Qualität sondern mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Radio ist auf Sat ein Totalausfall. Wo steht der Sat-Empfänger? Im Wohnzimmer, da, wo auch die Glotze steht.
Wer hört Radio im Wohnzimmer? Niemand.
Was soll da Radio auf Sat?
 
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@BlueScorpio1963
BlueScorpio1963 schrieb:
Ich denke, das hat nichts mit Qualität sondern mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Radio ist auf Sat ein Totalausfall. Wo steht der Sat-Empfänger? Im Wohnzimmer, da, wo auch die Glotze steht.
Wer hört Radio im Wohnzimmer? Niemand.
Was soll da Radio auf Sat?
Ein Totalausfall ist wohl eher Dein Statement.
Wer von der Verblödungsmaschine der inländischen, regionalen Hitdudler (egal, ob kommerziell oder den sogenannten Servicewellen der ARD) schon erfolgreich eingewickelt ist, den den wird Radio über Sat tatsächlich nicht interessieren. Der Rest, der das Interesse am Medium Radio noch nicht verloren hat, entdeckt Radio über Sat und die dort vorhandenen Programme für sich und stellt sich z.B. 'nen Funklautsprecher in Küche und Bad oder wo er/sie sonst noch Radio hört! Kenn jedenfalls mehr Leute, die zuhause (auch im Wohnzimmer) Radio hören (und nicht nur dudeln lassen), als woanders (z.B. im Auto). Der Rest hört überhaupt kein Radio (mehr).
Da die Auswahl über Sat tausendmal größer ist, als teresstrisch ist, fällt natürlich jedes einzelne Programm zahlenmäßig bei regionalen Auswertungen nicht ins Gewicht...
 
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Wuffis ARD-genda2015

1. 2 TV Programme, Nr. 1 zentral, Nr. 2 regional aus den Ländern, ZDF abschalten oder mit ARD zusammenlegen und Frequenzen per Versteigerung (ähnlich UMTS) neu ausschreiben an RTL, Sat1, Pro7 & Co.

2. 4 Hörfunkprogramme, davon
1 regionales Schlager- und Operettenprogramm für Rentner u. Hausfrauen
1 bundesweites Wortprogramm zur Information, evtl. mit regionalen Fenstern
1 bundesweites Kulturprogramm, evtl. mit regionalen Fenstern
1 bundesweites Kinder- und Jugendprogramm mit Riesenrotation (vom Kinderlied/Hörspiel bis zu 50 Cent), evtl. mit regionalen Fenstern
keine Popwelle - dieses Terrain kann ausschließlich kommerziell abgedeckt werden

Das Infoprogramm sollte über Kurzwelle/Internet weltweit verbreitet werden.
 
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Mit sicherheit!

Leider verfüge ich über kein Parteibuch. Doch wie ein gewisser Möchtgern-Finanzminister zeigt braucht man(n) das nicht unbedingt.

Aber ich stimme Bundespräsident, Kanzler und (Noch-)Oppositionsführerein in einem kompromisslos zu: "Deutschland braucht tiefgreifende Reformen!"

Auch und gerade im Förderalismuskonzept und damit beim ö.-r. und privaten Rundfunk.
 
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Hat doch früher auch fürs Fernsehen funktioniert.
ARD, ZDF und ein drittes.
Und die ÖR haben sich richtig Mühe gegeben.
Ich erinnere mich gerne an vernünftige Shows, oder tolle Filmreihen im 3. (NDR,RB,SFB)

Den o.g. Vorschlag würde ich untrstützen
 
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quasimidi schrieb:
Hat doch früher auch fürs Fernsehen funktioniert.

Tja, bis die privaten kamen. Durch die plötzlich vorhandene Konkurrenz stiegen die Preise für Aufführungsrechte stark (siehst Du deutlich an Sportschau/Bundesliga/Tennis). Das von CDU/FDP unter Kohl eingeführte "Duale System" ist der Tod der Ö.R.

Wenn die Leute nur für den tatsächlichen Empfang bezahlen müssten wie bei Premiere wäre das der sofortige Konkurs von ARD und ZDF.

Die ÖR-Medien sollten sich auf eine Grundversorgung beschränken, teure Sport- bzw. Filmrechte und Eigenproduktionen wie Serien und Wetten dass... dem Kommerz überlassen.

Die Qualität kann und wird nur steigen mit meiner A(RD)genda.
 
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Nenne mir nur einen einzigen Grund, warum ich mir zum Beispiel ein WM-Spiel mit deutscher Beteiligung, welches von gesteigertem öffentlichen Interesse ist, im Privat-TV für zusätzliche Kosten ansehen sollte?
 
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Radiokult schrieb:
Nenne mir nur einen einzigen Grund, warum ich mir zum Beispiel ein WM-Spiel mit deutscher Beteiligung, welches von gesteigertem öffentlichen Interesse ist, im Privat-TV für zusätzliche Kosten ansehen sollte?
Guter Einwand, setzt aber das Verstehen voraus, daß Privatfunk nicht Kostenlos-Funk ist.
 
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Radiokult schrieb:
Nenne mir nur einen einzigen Grund, warum ich mir zum Beispiel ein WM-Spiel mit deutscher Beteiligung, welches von gesteigertem öffentlichen Interesse ist, im Privat-TV für zusätzliche Kosten ansehen sollte?

Du siehst ein Fußballspiel mit deutscher Beteiligung als Gegenstand gesteigerten öffentlichen Interesses an, andere die Vierschanzentournee oder "Deutschland sucht den Superstar". Ansichtssache...
 
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Das sehe nicht nur ich so, sondern Millionen Deutscher ebenfalls. Ums übrigens gleich vorweg zu nehmen, ich bin kein Fußballfan. Und davon mal ganz abgesehen warte ich geduldig auf die Beantwortung meiner Frage.
 
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wo ist das problem. fussballübertragung bei rtl oder sat 1 + werbung, so einfach.
 
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Danke Tom. Das dachte auch ich.
Und wenn ausschließlich Premiere dann klappt das wahrscheinlich nur einmal oder besser gesagt garnicht. Weil das einfach zu wenige buchen werden als dass die immensen Rechtekosten eingespielt werden.
 
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Ok, damit könnte ich dann leben. Ging mir hauptsächlich um die Pay-TV-Nummer.
 
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quasimidi schrieb:
Hat doch früher auch fürs Fernsehen funktioniert.
ARD, ZDF und ein drittes.
Und die ÖR haben sich richtig Mühe gegeben.
Ich erinnere mich gerne an vernünftige Shows, oder tolle Filmreihen im 3. (NDR,RB,SFB)

Den o.g. Vorschlag würde ich untrstützen

Würde ich auch ! Die zusätzlichen Programmangebote im Fernsehen verursachen nur zusätzliche Kosten und dieses Geld könnte genauso in die vorhandenen Programme gesteckt werden. Die Inhalte des KiKa kann man auch Tagsüber im 3.Programm austrahlen. In den Niederlanden wird dies genauso gehandhabt, also warum nicht auch so bei uns. Auf Phoenix kann zumindest ich verzichten.

Ob Wuffi Bundesradiominister wird, wer weiß?
Allerdings würde es mir schon reichen, wenn die ARD Anstalten nicht jedem privaten Programmangebot gleich ein öffentlich rechtliches Pendant entgegenstellt. Sämtliche Programminhalte der etablierten Vollprogramme in Spartenprogramme abzuschieben ist meiner Meinung nach auch der falsche Weg. Normalerweise reicht es auch, wenn jede ARD-Anstalt 4 -5 Programme anbietet, auf denen sich die verschiedenen Zielgruppen wiederfinden. Als Ergänzung wäre dann noch 1! Deutschlandradio denkbar. Mehr ARD-Radio braucht es nun wirklich nicht und dieses Konkurrenzdenken der öffentlich rechtlichen Anstalten gegenüber den Privaten, sollte längst der Vergangenheit angehören. Vielmehr sollten Private wie auch Öffis gemeinssam an einer Programmvielfalt in unserem Land arbeiten, wobei bestimmte Angebote und Zielgruppen entweder von beiden oder auch nur von Privaten bzw öffentlich rechtlichen Sendern angeboten werden sollten.

Man kann zwar am förderalen System des Hörfunks festhalten, allerdings sollte eine ARD Anstalt die für 2 oder 3 Bundesländer tätig ist nicht gleich auch für jedes Zielgebiet eigene Regionalprogramme anbieten. Zudem sollten die Privaten die gleichen Chancen haben das gleiche Sendegebiet abdecken zu dürfen, wie es die 2 oder 3 Länder Anstalt der ARD macht.
 
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Funkbude schrieb:
Auf Phoenix kann zumindest ich verzichten.

Phoenix könnte als eine Art Ö-R-Nachrichtenkanal weiter verbreitet werden (zumal die Inhalte frei von Rechtekosten sind und sowieso im Archiv dahinschlummern), 3Sat würde ich mit Arte zusammenlegen und als Kulturkanal evtl. auf die ZDF-Frequenzen aufschalten, falls die Kommerzsender sich hier nicht interessiert zeigen.

Mehr Spartenprogramme bedarf es aber wirklich nicht.

In Bezug auf Radio gehe ich mit Dir mit.
 
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Funkbude schrieb:
Allerdings würde es mir schon reichen, wenn die ARD Anstalten nicht jedem privaten Programmangebot gleich ein öffentlich rechtliches Pendant entgegenstellt.

Ich will mich nicht in eure medienpolitische Diskussion einmischen, doch diese immer wieder gehörte These verstehe ich nicht ganz. Wo stellt die ARD jedem Privaten Programmangebot ein öffentliches entgegen? Einige ARD Progmanne konkurrieren um ähnliche Zielgruppen, aber auch die bezahlen Gebühren und haben einen Anspruch auf Programme, die sie hören wollen, unabhängig davon, dass auch private Anbieter werberelevantes Interesse an der Zielgruppe haben. Im übrigen betrifft das Pendant, was Du ansprichst pro Anstalt meist auf einen Sender zu (SWr3/RPR1 HR3/FFh) und selbst diese empfinde ich als Alternativen (unabhängig von meinem persönlichen Geschmack). Wo bitte aber sind die privaten Pendatns zu HR1/Hr4/HR2/SWr1/2/4 etc.?
 
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@Tripple X

Es ist sicher nicht jede ARD-Anstalt davon betroffen, allerdings speziell in Hessen hat man diese These umgesetzt auch wenn einige dieser Programme wieder verschwunden sind. Nach dem Sendesart von Planet Radio dauerte es nicht alzulang bis es den öffentlich rechtlichen Ableger hr xxl (heute You FM) gegeben hat. Und als Klassikradio on Air ging gabs HR Klassik usw. Vielleicht sind es in Deinen Augen auch nur Einzelfälle, aber generell finde ich sollten die ARD Anstalten nicht um jeden Preis Programminhalte der bestehenden Wellen auf neue Spartenprogramme umschichten nur um der privaten Konkurrenz gegenüber auf gleichen Niveau zu sein. Auch halte ich die Programmexplosion bei einigen ARD Anstalten für überflüssig, wenn die entsprechenden Inhalte bisher oder auch möglicherweise auf den vorhandenen Wellen Platzgefunden hätten . Ob man ein mit Korespondentenberichten rotierendes,in seinen Programmpunkten stündlich wiederholendes Inforadio braucht, ist Ansichtssache. Für meinen Teil kann ich darauf verzichten, weil ich in meinem Bundesland eine vorbildliche Infowelle habe, welches auch als Beispiel für HR 1 oder SWR 1 gelten könnte. Dann wäre so ein Inforadio schnell überflüssig. Und wer gerne Infos ohne Musik haben möchte, so kann man auch zu bestimmten Zeiten auf dem Kulturwellen HR 2 oder SWR 2 Wortprogramme ausstrahlen, die sicher besser gemacht sind als diese Infoschleifen auf nem Inforadio.
 
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