Privatsender über Satellit? Warum nur so wenige?

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Stefan_HH

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Wieso verbreiten eigentlich nur so wenige Privatsender (z. B. FFH, planet radio, Antenne Bayern, Sky Radio Hessen) ihre Programme über Satellit? Diese Frage stellt sich umso mehr, als ja in Kürze alle ARD-Hörfunksender über ASTRA digital zu empfangen sein werden.

Z. B. hatte ja erst kürzlich (Anfang des Jahres) bigFM die Verbreitung über Satellit sogar beendet, obwohl die doch eigentlich geplant hatten, nach der ADR-Abschaltung digital über ASTRA weiterzusenden, oder? Warum haben sie sich jetzt doch anders entschieden? Oder kommt das noch? Wie sieht es bei anderen Sendern in dieser Hinsicht aus? Wieso verbreiten z. B. RTL oder Energy nicht wenigstens eines ihrer Programme (z. B. die Berliner Versionen) über Satellit und damit bundesweit?
 
AW: Privatsender über Satellit? Warum nur so wenige?

Das "Mutterprogramm" RTL Radio ist digital per Sat empfangbar. bigFM war kurzzeitig digital empfangbar, die Kennung ist auch noch vorhanden, an eine Rückkehr in absehbarer Zeit glaube ich allerdings nicht.
Andersrum betrachtet: Was sollen die ganzen Dudler da oben? Die Vielfalt wird davon auch nicht mehr. :D
Wenn mans übrigens mal genauer betrachtet, gibt es bereits durchaus eine akzeptable Zahl deutschsprachiger Programme per DVB-S (Österreicher und Schweizer mal eingeschlossen). Von Jazz Radio Berlin (frei empfangbar per Hotbird) über SSL bis hin zu Nervdudlern wie FFH findet sich da schon so manches brauchbare... ;)
 
AW: Privatsender über Satellit? Warum nur so wenige?

@Markeitso: so isses. Hinzu kommen die horrenden GEMA/GVL-Gebühren (die GEMA geht von potenziell empfangbaren Astra-Haushalten, also ca. 12 Millionen Hörer in Deutschland) aus und gerade bei Regionalradios riesige Streuverluste. Dadurch gewinnt ein Sender vielleicht maximal 100 Hörer in seinem definierten Sendegebiet. Da lohnt der Aufwand / die Kosten nicht.

playnet, harmony und Sky Radio senden über Satellit, weil es das hessische Mediengesetz so vorschreibt. Außer als "bundesweites Satellitenradio" hätte man keine Chance auf UKW-Stützfrequenzen gehabt.
 
AW: Privatsender über Satellit? Warum nur so wenige?

Wenn Satellit, dann zur Senderzuführung, was bei 90% der Stationen nicht geht (Regionalisierung) oder die 3 Fünzelchen auch gerade per Draht angeschlossen werden können.

So teuer ist SAT aber auch nicht, was GEMA / GVL angeht. Irgendwas um die 20.000 € im Jahr, verglichen zu Internetradiopreisen der GVL lohnt das ja ab einer bestimmten Grösse fast schon...
 
AW: Privatsender über Satellit? Warum nur so wenige?

ist dann aber umso erstaunlicher, warum sich über 40 private Franzosen und wahrscheinlich mehr als doppelt so viele private Briten am Himmeln tummeln...
 
AW: Privatsender über Satellit? Warum nur so wenige?

bigFM hat mal über Satelit gesendet um die Daten zum Sendemast zu bekommen. Mitlerweihle machen sie es nicht mehr weils ie jetzt Leitungen von Kabel BW und Kabel Deutschland benutzen. Das ist viel Günstiger! Das teure sind ja nicht Gema gebühren sondern die einspeißgebühren die Astra nimmt. Und die par Hörer die man dann mehr hätte bringen es auch net.
 
AW: Privatsender über Satellit? Warum nur so wenige?

Eine Astraverbreitung ist schlichtweg zu teuer. Die SES verlangt unmögliche Summen für einen Transponder. Im Analog-Zeitalter war es noch schwieriger als heute. Jedoch nehmen wir mal an, die Telekom mietet einen Transponder und nutzt ihn für ein Digitalverbreitung, dann machen sie das nicht nur aus Wohltätigkeitszwecken, sondern wollen damit auch noch Geld verdienen und betreuen müssen sie es auch noch.

Auf Eutelsat/HotBird auszuweichen ist auch keine Option, weil man damit in Deutschland kaum jemanden erreicht, weil die Vielzahl der Programme, sowohl TV als auch Radio über Astra senden, und somit sowieso die Mehrzahl der Deutschen ihre Schüssel auf Astra 19°Ost ausrichten.
 
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