Programmreform beim Deutschlandradio (DLF & DKultur) 2012?

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vor sowas hätte ich angst:

05-09 Informationen am Morgen
10-12 DLF am Vormittag
12-14 Informationen am Mittag
14-18 DLF am Nachmittag
18-19 Informationen am Abend
19-23 DLF am Abend
23-00 Informationen zur Nacht
00-05 DLF in der Nacht

Ja, und was sollen Sendungen wie "DLF am Vormittag/ Nachmittag/ Abend..." beinhalten? Die jetzigen? Oder ein Moderator führt durch alles?!... Schwammig!
 
stimmt. selbst mdr-figaro setzt auf so ein konzept - kaum noch feste sendungen. und alles was die sendungen ausgemacht hat, wird irgendwie mehr schlecht als recht in dahindümpernde sendestrecken integriert. deshalb wäre das für mich der schlimmste fall von verschlimmbesserung im dlf.

aber ich hoffe, dass sowas nicht zur debatte steht.
 
Dass man die Musiksendungen endlich nicht mehr so stiefmütterlich behandelt, ist eine der zentralen Verbesserungsmöglichkeiten über die man nachdenken sollte.
Denn auch diese gehören zu den besten im deutschen Radio!
 
Musiksendungen in DKultur; Infos in DLR - ist eigentlich ganz einfach. Und dann jeweils das "Best off" des Anderen ins Programm eingestreut.
 
Wenn man genau hinhört, kommt das Morgenprogramm auf DLR Kultur nicht schlecht daher. Die Musik ist annehmbar. Im Gegensatz zum DLF zu selben Zeit. Da ist sie praktisch nicht vorhanden. Und wenn doch dann kaum zu ertragen.
 
Ich finde die Musik in den Informationen am Morgen sehr angemessen. Sie stört mich nicht - und das ist schon viel zu der doch recht frühen Uhrzeit. Die Sendung höre ich der Informationen wegen und nicht wegen der Musik. Grundsätzlich würde ich im DLF wenig reformieren. Ggf. könnte man Campus und Karriere, Corso und abendliche Rock/Pop/Folk-Musikspecials zu D Radio Wissen verlagern, wenn denn diese Welle insgesamt etwas mehr Musik bringen würde, ggf. Rock- und Popmusik. Da allerdings die Reichweite mangels UKW-Frequenzen sehr eingeschränkt ist, kann die Welle derzeit noch nicht als Vollprogramm betrachtet werden und insofern erübrigt sich eigentlich auch die Verlagerung der hochwertigen DLF-Sendungen zu D Radio Wissen, denn Satellit, DAB und Internetstream sind leider keine Alternative zu UKW. Mittel- und Langwellenfrequenzen, die im Unterhalt recht teuer sind, könnten im Inland aufgegeben werden, wenn die Reichweite auf eine Inlandsversorgung begrenzt ist. Nur Standorte und Frequenzen (z.B. Nordkirchen 549 kHz - hat aufgrund der niedrigen Frequenz eine enorme Reichweite), die für den Empfang in den angrenzenden Ländern von Bedeutung sind, sollten beibehalten werden.

Probleme habe ich eher mit der Musikauswahl beim D Radio Kultur. Warum bringt man nicht im Tagesprogramm nur Barock und Klassik. Das würde für mich, wenn denn die Programminhalte sonst unverändert blieben, den Sender sehr interessant machen. Ein Vollprogramm mit dieser Musikfarbe gibt es in Deutschland leider nicht. Momentan nehme ich D Radio Wissen (das gleiche Problem habe ich auch beim NordWestRadio) tagsüber durch die Musikauswahl als etwas unruhig wahr. Selbst MDR Figaro mit dieser Cross-over Musik kommt da für mich noch durchhörbarer rüber. Aber vielleicht sollte ich dem D Radio Kultur noch mal eine Chance geben, denn das Programm habe ich schon längere Zeit nicht intensiv gehört.
 
Tagesprogramm DLR mit Barock? Das kann ich mir in den wildesten Träumen kaum ausmalen. Summasummarum muß ich sagen daß mich die Musik bei DLR Kultur mehr anspricht als beim DLF. Spezialsendungen ausgenommen.
Sicherlich hört man Informationssendungen wegen der Informationen. Mit unpassender Musik kann man dies aber zu einem Zustand machen. Und der DLF hat da einigen Nachholbedarf in seiner Musikauswahl und deren Stimmigkeit. Meine Meinung.

Hinsichtlich der Mittelwelle vermisse ich die 1539 kHz, die ging richtig gut und weit bis nach Nordafrika und den Mittelmeerraum. Man könnte sie ja wieder reaktivieren.
 
Die Musik beim DLF in den Informationen am Morgen geht für mich deswegen in Ordnung, weil sie die Sendung nicht dominiert, die Instrumentaltitel werden auch nicht unbedingt ausgespielt. In dieser Zeit kann man z.B. über den gehörten Beitrag nachdenken. Als Alternative könnte ich mir auch vorstellen, dass ganz auf Musik verzichtet wird, aber "normale" Pop- oder Rockmusik würde ich in der Sendung als störend bzw. zu aufdringlich empfinden. Angenehm finde ich auch die klassische Musik in der Frühsendung des DLF am Sonntag.
 
Die Musik beim DLF in den Informationen am Morgen geht für mich deswegen in Ordnung, weil sie die Sendung nicht dominiert, die Instrumentaltitel werden auch nicht unbedingt ausgespielt.
Und genau das stört mich beim Deutschlandfunk. Für einen Musikliebhaber ist es nicht hinnehmbar, dass die schöne Instrumentalmusik in dieser Sendung nur angespielt und nie ausgespielt wird. Für mein Wohlbefinden ist die Musik ebenso wichtig wie die Informationen.
 
Und genau das stört mich beim Deutschlandfunk. Für einen Musikliebhaber ist es nicht hinnehmbar, dass die schöne Instrumentalmusik in dieser Sendung nur angespielt und nie ausgespielt wird. Für mein Wohlbefinden ist die Musik ebenso wichtig wie die Informationen.

Berry, Du verteidigst ja hier immer die ach so hippen, berateroptimierten Programme von WDR 4 , WDR 2 oder die ganzen NDR-Dudel-Programme. Dort bist Du, nach dem was man so hier von Dir liest, bestimmt besser aufgehoben als bei den D Radios. Oder Du nimmst ein Radio NRW Lokalradio als Dein neues Lieblingsradio.
 
Jetzt hört doch mal auf, immer auf diesem Berry rum zu hacken. Der hat's hier nämlich recht schwer!

Meine Meinung zum Thema (habe ich schon mal kurz angeschnitten):

DLF:
zu einem politisch-informativen Programm machen. Das ist der ja sowieso schon ziemlich. Die Informationen am Morgen finde ich übrigens klasse!
DKultur:
sollte ein eher musikalischer Sender werden, z.B. Tonart zu besserer Zeit. Auch das DLF-Nachtradio könnte man evtl. zu DKultur umlegen (natürlich auch zur Tageszeit). Nachts dann das Nachtkonzert (bisher im DLF), während wir die Nachtgesprächssendung 2254 nach Köln umlagern.
 
Berry hat vollkommen recht, wenn er die nur angespielte Musik in den DLF Zeitfunksendungen bemängelt. (Bei DKultur ist es im Übrigen morgens nicht unbedingt besser. Es kommt einer Rarität gleich, wenn hier ein Titel mal bis zum Ende gespielt wird.)
Jeder kennt das Phänomen des Ohrwurms, mit dem man meistens morgens aufwacht. Als Hörer, der an manchen Wochentagen ohne Unterbrechung den DLF eingestellt hat, habe ich hier ganz schlechte Karten, dieses nervige Viech bis zum Abend loszuwerden. So hat mich erst gestern, nachdem ich am Wochenende Schellackplatten digitalisiert habe, Irving Berlins "Puttin' On The Ritz" bis in die Abendstunden verfolgt:

 
Es kristallisiert sich, trotz aller Kontroversen, hier doch ein Meinungstrend heraus: DLF für Info, Wort und Politik, DRKultur eher für Musik, gehobene Unterhaltung, Kulturbeiträge.
DLF muss sich dabei entscheiden, ob Musiktitel lediglich als kurze akustische Überbrückung zwischen zwei Wortbeiträgen gedacht sind (so wie derzeit), oder ob man ihnen einen eigenen Programmwert beimisst (wofür hier zu Recht viele plädieren), was dann konsequenter Weise zur Folge hätte, dass Musiktitel auch voll ausgespielt werden. Das dürfte ja wohl nicht so schwer in der Stundenuhr unterzubringen sein.
 
Ihr vergesst bei euren ganzen Wünschen nur eins. Der DLF kommt aus Köln, DRadio Kultur aus Berlin. Das DLR ist kein Sender mit zwei Programmen sondern es sind zwei Rundfunkanstalten mit einer Leitung.
Und man sollte nicht vergessen, daß zumindest DRadio Kultur nur existiert, um den Beschäftigten des RIAS und zu einem geringerem Teil denen des Deutschlandsenders (Stimme der DDR) den Arbeitsplatz zu sichern. Diese Struktur ist einfach ein Kompromiss der deutschen Vereinigung und das wird auch niemand antasten wage ich zu prognostizieren.
 
Also ich würde die von Mannis Fan vorgeschlagene Programmreform beider Deutschland-Radios auch sehr begrüßen. Letztendlich werden die beiden Programme doch für die Hörer gemacht und können nicht ewig parallel mit fast gleichem Konzept nebeneinander her senden, nur zur Bestandswahrung uralter Sendestrukturen aus Zeiten des zweigeteilten Deutschlands. Die Wiedervereinigung Deutschlands liegt mittlerweile schließlich schon 20 Jahre zurück!
 
frankie schrieb:
Diese Struktur ist einfach ein Kompromiss der deutschen Vereinigung und das wird auch niemand antasten wage ich zu prognostizieren.

Wenn sie solange Bestand hat, wie voraussichtlich der Soli, dürften sich die Mitarbeiter beruhigt zurücklehnen.;)
 
... wie voraussichtlich der Soli,...
mit dem aber "nur" Solidarität mit Herrn Schäuble geübt wird, geht er doch in den allgemeinen Haushalt; aufgebaut wird mit dem Geld weder in Ost, Süd, West oder Nord bzw. der Mitte.

Lasst euch doch überraschen, was da kommt; bedenkt aber auch, welche Ergebnisse die mit großem oder auch kleinem Getöse bisher verkündeten "Reformen" gebracht haben. - Ich zitiere einmal Hildegard Knef sel.: Von nun an ging's bergab.
 
Ich betrachte Reformen und Veränderungen mitnichten als "negativ", im Gegenteil; nur lehrt die Erfahrung, diese kritisch zu analysieren und die Ergebnisse ebenso zu hinterfragen. Die Ergebnisse dieser "Reform" müssen jedoch erst einmal konkret auf den Tisch. - Mit dem Knefschen Zitat wollte ich nur daran erinnern, welchen Weg Reformen und Veränderungen in der Bundesrepublik Deutschland (nicht nur auf den Rundfunk bezogen) für gewöhnlich zu gehen gedenken.
 
Ceterum censeo: Hoffentlich legen sie nicht Hand an die klassischen Nachrichten. Hoffentlich legen sie nicht... Hoffentlich nicht... ...nicht...
Da schließe ich mich gerne an. Die zehminütigen gesprochenen Nachrichten, früher etwas selbstverständliches bei den Landesrundfunkanstalten, sind inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal des DLF geworden. (Des DLF, wohlgemerkt, nicht des Deutschlandradio; Deutschlandradio Kultur arbeitet mit moderierten O-Ton-Nachrichten.) Bei keiner anderen Nachrichtenform kann ich mich so auf den Inhalt konzentrieren wie bei gesprochenen Nachrichten - eben weil keine akustischen Elemente dabei sind, die einen vom Inhalt ablenken.

Allenfalls würde ich mir wünschen, dass man die "sagte im Deutschlandfunk"-Meldungen ein bisschen reduziert und konzentriert zugunsten echter Meldungen, insb. außenpolitischer. Wenn der DLF von anderen Medien zitiert werden möchte (was ich durchaus verstehen kann), kann er meinetwegen für jedes einzelne Politiker-Telefoninterview, das er am Morgen geführt hat, eine eigene Pressemitteilung raushauen. Aber nur für die Information, dass eine ehemalige FDP-Generalsekretärin zur jüngsten Medwedew-Äußerung die gleiche Meinung hat wie der Russlandbeauftragte im Kanzleramt, braucht es keine eigene Meldung.
 
Da schließe ich mich gerne an. Die zehminütigen gesprochenen Nachrichten, früher etwas selbstverständliches bei den Landesrundfunkanstalten, sind inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal des DLF geworden. (Des DLF, wohlgemerkt, nicht des Deutschlandradio; bei Deutschlandradio Kultur arbeitet mit moderierten O-Ton-Nachrichten.) Bei keiner anderen Nachrichtenform kann ich mich so auf den Inhalt konzentrieren wie bei gesprochenen Nachrichten - eben weil keine akustischen Elemente dabei sind, die einen vom Inhalt ablenken.

Dem schließe ich mich auch an. Diese Nachrichten - und wirklich nur Nachrichten - sind ein "Genuss"!
 
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