Programmreform beim Deutschlandradio (DLF & DKultur) 2012?

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Na geht doch noch!

Im Deutschlandradio Kultur gab es um 20:03Uhr und 21:05Uhr (Konzertpause) eine Sondersendung "Antrag zur Aufhebung der Immunität gegen Wulff"!!
 
Heut vormittag im Radiofeuleton sind um 11 wegen der Rücktrittserklärung die Nachrichten ausgefallen und davor und danach wurde das in mehreren Beiträgen recht vielschichtig reflektiert.
Mir persönlich insgesamt zwar etwas zuu viel des Wulfs, aber so, wie sie es aufbereitet hatten, fand ich das o.k. Jedenfalls nicht die Sprechblasen der Politiker und deren Lakaien...
 
Heut vormittag im Radiofeuleton sind um 11 wegen der Rücktrittserklärung die Nachrichten ausgefallen und davor und danach wurde das in mehreren Beiträgen recht vielschichtig reflektiert.


Dafür gab es um 14.30/15:30/16:30Uhr Extra-Nachrichten ("Aktuell") auf Deutschlandradio Kultur sowie eine Extraausgabe (fast 20Minuten!) der "Debatte" gegen 11:40Uhr.

In DRadio Wissen fand ab 11Uhr eine Sonderausgabe der "Redaktionskonferenz" statt.
 
Ich sehe grade, dass das Netz- und Medienmagazin "Breitband" auf DKultur auf ihrer unterwebsite seit heute für die nächsten 6 wochen mit Videostreams experimentiert under dem namen "Breitband²"
seit einer halben stunde vor der sendung kann man schon ins studio schauen und vorgespräche und vorbereitungen zuhören. Sehr interressant.
 
Ich finde, die Informationen am Mittag könnten Veränderungen vertragen. Erst heute war es wieder so, dass gerade die ersten 20 Minuten für DLF-Verhältnisse extrem musiklastig waren. Das führt dazu, dass sich die Sendung so dahinschleppt. Ich behaupte mal, dass (fast) alle Beiträge, die heute von 12.10 - 13.30 Uhr laufen auch gut in einer Stunde untergebracht werden könnten. Vielleicht müsste man die Internationale Presseschau verlegen, hätte aber sonst eine halbe Stunde gewonnen. Außerdem kenne ich niemanden, der Mittags 90 Minuten Zeit hat, Radio zu hören. Da fände ich es von Vorteil, die Beiträge etwas komprimierter auszustrahlen.
 
Die Gewohnheiten könnten sich geändert haben, früher gingen viele Mittagsmagazine, auch etwa das heute immer noch so benannte von WDR 2 sogar bis zu 3 Stunden.
Würde man dessen heutige Inhalte am Stück ausstrahlen, wäre man freilich wohl auch nach einer Stunde (spätestens) fertig.
Andererseits wüsste ich auf Anhieb nichts, was man in den 25 Minuten dort sonst senden könnte. Es sei denn, man zöge die 2 nachfolgenden Strecken vor und hätte so 50 Minuten für Campus und Karriere, das wäre dann sogar eine sinnvolle Steigerung des Musikanteils, weil dort andere Musik gespielt wird und zwar auch ausgespielt, keine Zwischenmusiken wie in den Infos. Ist aber eher unwahrscheinllich.
 
Für eine Ausweitung von "Campus und Karriere" könnte ich mich auch begeistern. Habe ich vorletztes Jahr auch mal an den DLF geschrieben. Dort gab man mir zu verstehen, daß daran nicht zu denken sei. Es gäbe im Hause sogar Überlegungen, die Sendung nach DWissen auszulagern. Das wäre für das "Vollprogramm" DLF natürlich eine Bankrotterklärung.
 
Fände ich keineswegs eine Bankrotterklärung, sondern konsequent im Sinne einer Ausdifferenzierung der Zielgruppen der drei Programme.
Seien wir doch mal ehrlich: die treuesten Stammhörer beim DLF sind die, die schon fast die ganzen 50 Jahre dabei sind. Und die werden die Sendung nicht unbedingt vermissen.
Andererseits kann man mit DWissen durchaus eher die Zielgruppe erreichen, die neuen digitalen Medien aufgeschlossenenr gegenübersteht.
Und wenn die flächendeckende Versorgung mit DAB+ u.a. gegeben ist, kann man die interessieren Hörer für bestimmte Sendungen auch besser von einem Programm aufs andere
dirigieren und auch zurück. und muss nicht mehr so tun, als sei man ein Programm, dass ununterbrochen ohne Zappen/Umschalten durchgehört wird (was wohl bislang eher der
Tatsache geschuldet ist, dasses eben Regionen gibt, wo bestenfalls eines der drei Programme auf UKW empfangbar ist).
 
Die Sendung "Campus und Karriere" genießt unter unseren Studenten einen bestimmten Bekanntheitswert. Ich habe mal in meinem Anorganikum nachgefragt, wer die Sendung kennt. Es meldeten sich von 22 immerhin 8 Studis.
Klar, ist natürlich nicht repräsentativ, beschreibt aber dennoch einen erfreulichen Zustand. Immerhin scheint die Sendung bei zumindest einer potentiellen Zielgruppe anzukommen.
Übrigens, die drei, die die Sendung nach Möglichkeit regelmäßig hören, empfangen den DLF via Livestream.
 
Ist der Deutschlandfunk für einen Intellektuellen, der etwas auf sich hält
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, etwa nicht standesgemäß? Oder mußte hier der Apfel mit der Birne verglichen werden, um mal so richtig über den Staatsfunk abmotzen zu können?

Ansonsten ist den inzwischen unter diesem Artikel erschienenen Kommentaren kaum noch etwas hinzuzufügen.
 
In einem Punkt ist Posener Recht zu geben: Das Radiofeuilleton, welches sich vor- und nachmittags jeweils drei Stunden lang dahin quält und an den Nerven des (Stamm-) Hörers zehrt, ist in der Tat langweilig. Das war's dann aber auch schon an seriöser Kritik.
Ansonsten, pardon: Mr. Posener, ist Ihr Artikel einfach nur ein blödes Elaborat, welches Ihre Inkompetenz über den Zustand der deutschen Radiolandschaft schonungslos offenbart. Denn nur in Zusammenhang mit dieser, und nicht mit der BBC, ist überhaupt eine konstruktive Kritik übbar.
 
Die Hörspiele sind wirklich oft schwach, wenn man bedenkt, was gerade diese Hörfunkform alles für Möglichkeiten bietet. Aber wenn in dem Artikel immer wieder Aktualität und Liveschaltungen über alles gepriesen werden, als ob eine Meldung nur dadurch ihren Mehrwert erhält, dass sie 5 Minuten früher über die Antenne geht (ich bevorzuge eine unaufgeregte, gut recherchierte und von der hektischen News-Jagd losgelöste hintergründige Berichterstattung), wenn gar prompte Interviews mit dem Arzt der sterbenden Whitney Houston gefordert werden, dann erübrigt sich eigentlich ein weiteres Eingehen auf die Kritik. Beim Lamentieren über den hohen Musikanteil bei DR Kultur unterschlägt Posener überdies, dass es eben auch noch den DLF mit einem ausgesprochen hohen Wortanteil gibt. Die beiden Sender sollen sich schließlich ergänzen und nicht konkurrieren.
Im übrigen ist meine Erfahrung, dass Intellektuelle, die sich selbst als solche bezeichnen, meistens keine sind. Aber das nur mal so nebenbei... ;)
 
So ganz unbekannt kommt mir das mit den selbsternannten Intellektuellen auch nicht vor
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In einem Punkt ist Posener Recht zu geben: Das Radiofeuilleton, welches sich vor- und nachmittags jeweils drei Stunden lang dahin quält und an den Nerven des (Stamm-) Hörers zehrt, ist in der Tat langweilig.

Ja, diese Sendeflächen sind der große Schwachpunkt des damaligen Relaunches.

Wer das will, kann ja nochmal das Geschwätz von damals durchforsten, ob dieser Aspekt da nicht auch schon zur Sprache kam. Auf jeden Fall kann man da nachlesen, wie sich die Sache damals sozusagen atmosphärisch gestaltete. Und heute finde ich einige Äußerungen von Willi Steul zu den im Raum stehenden Veränderungen, die man so lesen konnte, auch „nicht hilfreich“. Man sieht halt heutzutage sofort die Pferde vor der Apotheke kotzen, wenn Hierarchen auch nur ansatzweise in diesem hinlänglich bekannten Stil auftreten.

http://www.radioforen.de/index.php?threads/deutschlandradio-berlin-sehr-große-veränderungen.9313/


Jedenfalls hatte ich aber vorgestern dieses mit größter Begeisterung gehört. Welcher Kultursender der ARD hätte sich getraut, sowas zu bringen (MDR Figaro kann man da nach meinem Eindruck gleich schonmal ausschließen)? http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1698181/
 
Ja, diese Sendeflächen sind der große Schwachpunkt des damaligen Relaunches.

Das war damals schon bekannt -- trotzdem stieg die Zahl der Hörer angeblich mit der Zeit gerade bei dieser Sendung. Das Radiofeuilleton ging aber vor allem auch mit einer enormen Deklassierung der Moderatoren einher, die vorher als Redakteure viel höher bezahlt wurden – und die seitdem durch das wortlastige Radiofeuilleton nun sehr viel mehr zu reden hatten als bei dem früheren Format.

Ich höre seit diesem Relaunch DR Kultur kaum noch und bin zu anderen Kanälen gewechselt. Das beste sind m.E. noch die Kulturnachrichten, aber die kann man als RSS-Feed mitlesen, dazu muß ich nicht einschalten.
 
Gerade eben konnte man im Deutschlandfunk in einem Beitrag eine Regieanweisung hören - "noch 20 Sekunden - Ende nach dem O-Ton". Ist das üblich?
 
Sorry, etwas spät, aber noch mal zum Artikel der Welt: Bislang war mir der Autor gänzlich unbekannt, was sich jetzt leider geändert hat. Ein bisschen gegoogelt, und es stellt sich heraus, er gehört zu diesem Kreis von Personen, die ihr Geld damit verdienen, sich laut und in stolzem Ton zu Dingen zu äußern, die sie nicht kennen und die auch gar keine Lust haben, sich mit dem Gegenstand ihres gespielten Zorns zu beschäftigen. Leider muss man solche Ignoranten inzwischen fast täglich bei irgendwelchen Talkshows und Livegesprächen ertragen, immerhin polarisieren sie ja, was gut für die Quote sein soll. Dafür gibt's dann Honorare, natürlich finanziert von dieser "Zwangsabgabe", auch von jenen, die dafür eigentlich keinen Pfennig zahlen möchten. Diesen Autor habe ich D-Radio-Kultur aber noch nie gehört. Vielleicht ist das ja der Anlass für seinen "Artikel"?
 
Hat jemand die letzte Funkkorrespondenz zur Hand? Wie die Radioszene von dort den deutschen Musikradio zitiert, sollen die DLF-Musiksendungen (also auch das "Nachtradio") ersatzlos entfallen, und nicht auf einen anderen Sendeplatz oder zu DKultur verschoben werden, und dort durch neuproduzierte (also nicht wiederholte) Wortsendungen ersetzt werden. Ich gehe mal davon aus, dass zumindest bei letzterem der Musikrat etwas falsch verstanden hat. Nichtsdestotrotz wäre ein Ende des DLF-Nachtradios sehr schade.

Laut DLF ist die Wortnacht als solches beschlossen, aber noch nicht ihre genaue Ausgestaltung. Deshalb nochmal mein Vorschlag: Verschiebt den 0-2-Uhr-Block von DKultur zum DLF und wiederholt meinetwegen von 2-5 Uhr im DLF irgendwas, aber lasst das Nachtradio auf DKultur weiterleben! Dort würde es sich im übrigen auch perfekt an die Tonart (2-5 Uhr auf DKultur) anschließen.
 
Einsparungen während der Nachtstunden sind wohl nur mit Wiederholungen aus dem Tagesprogramm zu realisieren.

Mein Gott, wo bleiben denn die ganze Gebührenmilliarden, wenn ich mir den ö.R. Rundfunk im Gesamten anschaue? Die können doch nicht vollständig für Sendetechnik, Gehälter, Pensionen, "Wetten, daß" und irgendwelche sogenannten "Superstars" in diversen Unterhaltungssendungen draufgehen.
Wo sind hier eigentlich die Verhältnisse geblieben?
 
Wie die Radioszene von dort den deutschen Musikradio zitiert, sollen die DLF-Musiksendungen (also auch das "Nachtradio") ersatzlos entfallen, und nicht auf einen anderen Sendeplatz oder zu DKultur verschoben werden, und dort durch neuproduzierte (also nicht wiederholte) Wortsendungen ersetzt werden. Ich gehe mal davon aus, dass zumindest bei letzterem der Musikrat etwas falsch verstanden hat. Nichtsdestotrotz wäre ein Ende des DLF-Nachtradios sehr schade.
Ja, das wäre sehr schade. Außerdem halte ich diese Entscheidung für falsch.
Zum einen gibt es Rundfunkprogramme mit reinen Wortsendungen in der Nacht, wie WDR 5 und die ARD-Infonacht, zum anderen sind diese besonderen Musiksendugen ein Markenzeichen des DLF und werden jetzt ohne Not aufgegeben.
 
Ganz ehrlich: wer will sich nachts die Wiederholungen von Wortsendungen anhören? gerade in Zeiten von Podcasts und Audio-on-Demand-Angeboten, die es zu allen Sendungen im DLF gibt (zumindest der größte Teil lässt sich nachhören)

Es wäre ein Rückschritt nachts auf Wiederholungen statt bspw. Musiksendungen zu setzen; für mich ein Grund das Deutschlandradio in Zukunft nicht mehr zu hören in der Nacht.
 
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