Funkgeist
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AW: Prostitution vs. Radio - Wie weit darf man gehen?
tja, die kulturpessimistische Perspektive. Kommt schnell in den Kopf, wenn kultureller Anspruch dem Vergleich mit dem realen Alltag standhalten soll. "Kultureller Anspruch" hier freilich nicht als "Studienratskultur" ("Goethe, Wagner, Brecht") zu verstehen, sondern schlicht das Bemühen, menschliche Äußerungen mit Augen und Ohren genau wahrzunehmen und zu hinterfragen.
Ob das alles dann freilich eine "Abwärts"-Spirale ist, ist nun wieder eine Frage der eigenen Werte. Ich würde solche Entwicklungen eher als "Weiterentwicklung" neutraler bewerten wollen. Interessant wird es, wenn hinter "immer mehr, immer lauter, immer schneller" sich irgendwann zunehmend emotionale Leere auftut. Dann könnte der Blick/der Lauscher auf die Feinheiten wieder an Wert gewinnen...... ich genieße das jedenfalls schon lange, wenn ich mal abends z.B. im Auto unterwegs bin und spannende Diskussionen auf WDR5 oder Satire auf WDR2 verfolge....... war nicht sogar letztens zu lesen, dass auch junge Leute bei Radio zunhemend wieder auf mehr Wort setzen ? Na, k.A. .....jetzt wird es doch arg off topic.
Letztlich geht es mir bei dem ganzen Thema immer wieder um Authentizität, die liefert dann sowieso das stärkste Element im Radio, egal, wen ich wie ansprechen will. Und dann schließt sich auch der Kreis zum "Verbiegen": Wer wirklich gut ist, hat dieses Problem nicht. Er hat höchstens das Problem, mit seinen Idealen kein Geld verdienen zu können, weil die Zielgruppe innerhalb der Reichweite zu klein ist.
tja, die kulturpessimistische Perspektive. Kommt schnell in den Kopf, wenn kultureller Anspruch dem Vergleich mit dem realen Alltag standhalten soll. "Kultureller Anspruch" hier freilich nicht als "Studienratskultur" ("Goethe, Wagner, Brecht") zu verstehen, sondern schlicht das Bemühen, menschliche Äußerungen mit Augen und Ohren genau wahrzunehmen und zu hinterfragen.
ist womöglich das Stichwort. Dass die Reizschwelle in den letzten Jahrzehnten gestiegen ist, um überhaupt etwas zu bewegen, kann ich mir schon vorstellen. Vielleicht sogar eine Art "evolutionäre Anpassung" an veränderte Umweltbedingungen. Was macht ein Gehirn, wenn es mit immer mehr, immer stärkeren Reizen bombardiert wird ?......usw.simpel und überwürzt
Ob das alles dann freilich eine "Abwärts"-Spirale ist, ist nun wieder eine Frage der eigenen Werte. Ich würde solche Entwicklungen eher als "Weiterentwicklung" neutraler bewerten wollen. Interessant wird es, wenn hinter "immer mehr, immer lauter, immer schneller" sich irgendwann zunehmend emotionale Leere auftut. Dann könnte der Blick/der Lauscher auf die Feinheiten wieder an Wert gewinnen...... ich genieße das jedenfalls schon lange, wenn ich mal abends z.B. im Auto unterwegs bin und spannende Diskussionen auf WDR5 oder Satire auf WDR2 verfolge....... war nicht sogar letztens zu lesen, dass auch junge Leute bei Radio zunhemend wieder auf mehr Wort setzen ? Na, k.A. .....jetzt wird es doch arg off topic.
Letztlich geht es mir bei dem ganzen Thema immer wieder um Authentizität, die liefert dann sowieso das stärkste Element im Radio, egal, wen ich wie ansprechen will. Und dann schließt sich auch der Kreis zum "Verbiegen": Wer wirklich gut ist, hat dieses Problem nicht. Er hat höchstens das Problem, mit seinen Idealen kein Geld verdienen zu können, weil die Zielgruppe innerhalb der Reichweite zu klein ist.