Puls - Das junge Programm des BR

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Man kann ja Bayern 3 nun viel vorwerfen, aber eine Ü-50 Welle war es schon vor der letzten Verjüngung nicht, und jetzt schon gar nicht mehr! Man kann dem BR lediglich vorwerfen, dass Bayern 1 und Bayern 3 einfach belanglos sind und Inhalte dort kaum vorhanden wären.
 
Mit (damals) Bayern 4 eine zweite Kuturwelle aufgemacht und dann mit B5 aktuell die fünfte und letzte UKW-Kette belegt. Andere haben nur eine Kulturwelle und deswegen dieses "5. Programmproblem" zur UKW-Verbreitung eines Jugendformats nicht.
Das würde ich gerne in einen zeitlichen Zusammenhang bringen: Bayern4 ging als Programm 1980 an den Start mit einer Rumpfkette die aus den abendlichen Gastarbeiterprogrammen entstanden ist um Bayern3 wiederum davon freizustellen.
1988 wollte der BR auch bereits schon die 5. Kette haben. Sie ging an Antenne Bayern. Damals wurde mitgeteilt man hätte darauf ein Jugendprogramm verbreitet.
1988 wurden Bayern4 weitere Frequenzen zugewiesen. Darunter waren dann auch Doppelbelegungen die für das Gastarbeiterprogramm verwendet wurden. Daraus wurde 1991, noch bevor der WDR sein 5. Programm startete, das Nachrichtenprogramm B5aktuell.
 
Bayern4 und Bayern5 gingen über die Kreuzbergfrequenzen 107,8 und 105,3 mit als letztes auf UKW, so wie ich mich erinnere.
Meine Mutter hatte vorher ständig den BR angeschrieben und genervt, wann man endlich auch über den Kreuzberg Bayern4 empfangen kann. Manchmal lohnt es sich doch, ständig zu nerven.
 
Bayern4 und Bayern5 gingen über die Kreuzbergfrequenzen 107,8 und 105,3 mit als letztes auf UKW, so wie ich mich erinnere.
Nein, das kann ich nicht bestätigen. Bayern4 ging 1988 in Betrieb, allerdings mit Richtstrahlung nur nach Südwest um in Richtung DDR auszublenden. B5aktuell ging Ende 92 oder Anfang 93 in Betrieb. Verwendet wurde die Antennenanlage von Bayern1/2/3, die Leistung war um etwa 3dB vermindert. 2000 oder 2001 ging die neue Antennenanlage mit den notwendigen Einzügen an der Turmspitze für Bayern4 und B5aktuell in Betrieb und die Strahlungsleistungen konnten angehoben werden.
Andere Standorte > 104 MHz hatten auf Grund der Vorgaben aus dem Wellenplan ähnliche Einschränkungen. B5aktuell war und ist ein Mono-Programm und daher einfacher abzudecken. Dennoch hätte dies nicht grundsätzlich ein (Stereo-)Jugendprogramm auf der 5. Kette verhindert. Bei der Klassik hatte es 1980 auch funktioniert ;)
 
Nun ja, wenn man jetzt einfach beachtet, dass UKW ein Auslaufmodell ist und die Zukunft in digitaler Form stattfindet (egal ob nun DAB oder eine neue Alternative) macht es leider wenig Sinn, sich heute noch über die Belegung der UKW-Frequenzen aufzuregen. Der Zug "BR-Jugendradio flächendeckend und von jedem Empfangbar" ist schon vor Jahrzehnten abgefahren.

Heute sind wir in einer Zeit angekommen, wo lineares Radio für Jugendliche eh unattraktiv geworden ist. Durch die Reizüberflutung der Online-Angebote und den aktuellen Stand der Technik hat gefühlt alles was "neu auf den Markt geworfen" wird mit enorm großer Konkurrenz zu kämpfen... Früher hatte eben jedes Bundesland seinen Jugendsender und da es neben ein paar Lokalstationen nicht viel Alternative gab, hat man die auch eingeschaltet.

Wenn ich der heutigen Jugend die Wahl lasse, 1.) entweder sich ein DAB-Radio zu kaufen, um so ein Jugendradio zu empfangen oder 2.) sich seine Lieblingsmusik aufs Phone zu ziehen und bei Gelegenheit noch News und Podcasts auf Abruf zu holen, brauchen wir sicher keine Umfrage machen.

Schade für den BR, aber im Heute ist von Seiten der Jugend nicht mehr viel Interesse an diesem Medium. Da sind sie mal schnell 20 - 25 Jahre zu spät dran. Die positiven Zahlen für BR-Heimat bestätigen diese Aussage im Übrigen, denn die Generation Radio schafft es offenbar auch im höheren Alter, sich mit der aktuellen Technik für ihr beliebtes Medium zu versorgen. Ich würde grob behaupten, dass Radio für den Durchschnitt der Generation U30 keine Rolle mehr spielt.
 
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