Qualität des Verkehrfunks

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Hallo,

wer kontrolliert den Verkehrsfunk. Zumindest in NRW (EinsLive, WDR 2 und Radio NRW) ist er sehr ungenau, das heisst die meisten Meldungen sind falsch!
 
In den meisten Fällen verläßt man sich auf Meldungen der Polizei und Hörern, die anrufen. Soweit ich das beurteilen kann, werden diese Meldungen nicht auf Richtigkeit geprüft. Das geht vor allem bei Hörer-Meldungen auch nicht. Wie willst Du bei einem Blitzer, der gemeldet wird, herauskriegen, ob der wirklich an dieser gemeldeten Stelle steht?
 
...weil meist nicht nur ein Hörer den Blitzer meldet, sondern eine ganze Hand voll. Wäre schon ein Zufall, wenn gleich 5 Hörer sich absprechen und einen Blitzer erfinden...
 
Und ich möchte mal gerne wissen, wie Du die Richtigkeit der Verkehrsmeldungen auf 3 Hörfunkwellen repräsentativ beurteilen kannst. Das sind doch immer wieder die gleichen manifestierenden Pauschalaussagen hier, hinter denen nur Wichtigtuerei und der gesuchte wie gefundene Grund für die Eröffnung eines neuen Nörgel-Threads steckt.

Schönen Abend! <img border="0" title="" alt="[Ha!]" src="tongue.gif" />
 
@Guess.who.I.am:

Schau doch mal bitte im Thread: "Radioszene-Forum allgemein - Bitte alle lesen!!!" vorbei. Kleine Anregung von mir.

Gruß <img border="0" title="" alt="[Boah!]" src="eek.gif" />
 
@ ChemicalBrother

gute frage! aber wo soll man denn da bitte ansetzen? die sender sind nunmal auf die meldungen der polizei und der hörer angewiesen. das sind die meldungen, die dann letztendlich auch on air landen. der moderator im studio verlässt sich halt darauf, daß die meldungen, so wie sie da stehen, aktuell sind und liest sie so vor. ich habe es auch schon oft erlebt, daß ein von der polizei noch als aktuell gemeldeter stau sich laut höreraussage längst aufgelöst hat.
denke mal, der einzige 100%ig sichere weg ist ein verkehrsflieger. den haben allerdings die wenigsten sender.
 
Hi Ihr!

Also manchmal lohnt es, gerade bei größeren Dingen, die Hörer melden ("Da hat es schlimm gekracht auf der Autobahn, alles ist gesperrt, kilometerlanger Stau"), kurz bei der Polizei nachzufragen, falls man die Zeit dazu hat. Erstens könnte es ja auch ein größeres Thema sein, v.a. bei Lokalsendern, dann kann man gleich ein aktuelles TI mit dem Polizeisprecher senden oder für die News aufzeichnen, oder der Hörer übertreibt völlig, und die Polizei kann das zurechtrücken. Wer jedem blubbernden Hörer vertraut, kann ein ganz schönes Glaubwürdigkeitsproblem kriegen. V.a. wenn er Staus oder Blitzer in Fußgängerzonen meldet (alles schon gehört...)!

Ciao und viele Grüße,
nm
 
Die mangelnde Qualität des Verkehrsfunks ist hinlänglich bekannt. Die Gründe dafür sind die langen Übermitlungswege der Polizei und die zum Teil ungenauen Angaben von Hörern.
Hinzukommt noch das bei einigen Sendern zum Teil unerfahrene Leute an den Telefonen sitzen, die die Stadt, bzw. das Land entweder nicht kennen weil sie nicht Auto fahren, oder nicht aus der Gegend sind.

Diese drei Dinge (es können auch noch mehr sein, aber mir fallen derzeit nicht mehr ein) reichen aus, um einen Verkehrsfunk ungenau zu machen. Da werden Staus gemeldet, die es gar nicht mehr gibt, Unfälle, die längst beseitigt sind und Umleitungen die nicht stimmen.

Kleine Ankedote: In einer großen deutschen Stadt hat die Polizei zur besseren Verkehrsüberwachung sogenannte "Schleifen" gelegt, die die Verkehrsdichte messen. Ab einer bestimmten Anzahl Fahrzeuge pro Zeiteinheit Löst das System eine Verkehrswarnung aus. So weit so gut.
Das Problem: Die Software, die die Messdaten verarbeitet basiert auf völlig veralteten Daten. Soll heißen, da wird bei einer bestimmten Verkehrsdichte STAU gemeldet, obwohl der Verkehr noch fließt. Das System geht davon aus das wenn so viele Fahrzeuge pro Zeiteinheit über die Schrleige rollen, dann kann das nur ein Stau sein. Die Fahrweise der Leute hat sich nur im Laufe der vergangenen 30 Jahre verändert, so das die Verkehrsteilnehmer in der Lage sind "dichter" in der Kolonne zu fahren als noch vor 30 Jahren.
Aber die Software meldet STAU!

Inzwischen sind die millionenteuren Anlagen für Verkehrsmeldungen nicht mehr im Einsatz, sie dienen leidlgich der Verkehrsbeeinflussung.

ich hoffe das war verständlich.

MfG
 
Hallo in die Runde,

durch meine eigene Tätigkeit als Verkehrsüberwacher habe ich meine Flugroute häufig nach den Meldungen der Polizei eingerichtet---mit dem Erfolg, nichts als freie Strassen gesehen zu haben oder viel zu spät am Ort des Geschehens zu sein. Ich denke, die einzige wirkliche Lösung heißt: Es sollte jemanden geben, der sich bei einem Sender ausschließlich um die Betreuung des Verkehrsservices kümmert, wenn das möglich ist. Immerhin hängt für die Hörer eine Menge davon ab (:...kann ich heute noch in Ruhe frühstücken?...oder:...oh nein, da fahre ich mal lieber ein paar Minuten früher los!...oder so ähnlich!).
In der Regel ist auf den Service der Polizei (in Berlin) wenig Verlaß, wie oben zu lesen ist (newstouse). Doch wer kann es sich leisten, extra jemanden für den Verkehrsservise einzustellen? fast niemand! Also müssen meiner Meinung nach Verkehrspraktikanten her, die so auch ihre ersten Live-Erfahrungen sammeln können. Hat mir auch sehr geholfen!
 
Ich denke, das Grundproblem liegt darin, dass man sich auf die Meldungen verlassen muss, die reinkommen! Der Aufwand, jedes mal einen Mitarbeiter loszuschicken, um zu sehen, ob der Stau etc. an dieser Stelle noch besteht wäre wohl für jeden Sender zu groß! <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />
Leider sind die Mitteilungen der örtlichen Polizei immer in einem sehr großen Zeitrahmen gesetzt. Die "Entwarnung" kommt meist erst dann, wenn der Stau oder die Behinderung längst Geschichte sind. Die Schuld liegt also nicht bei den Sendern oder deren Mitarbeitern, sondern bei den Leuten, die den Apparat füttern!
Schönes Wochenende!
Markus
 
Na dann hört doch mal in den Funk der Verkehrspolizei rein.Da kommen die Meldungen doch mit der entsprechenden Priorität.Als erstes Meldung an den Öra-Sender.Wenn dann noch Zeit ist an den Privaten mit Quote.Die Lokalen hören oder sehen(Videotext)eh bei den Öra's mit.
 
Das große Problem beim Verkehr ist die lange Meldekette von der einzelnen Polizeidienststelle über die Bezirkslagezentren bis zu den Landeslage-Zentren.

Anrufe von Hörern sind bei Unfällen sicher wichtig - bei Staus aber mit größter Vorsicht zu genießen. Die "ADAC-Staumelder" zum Beispiel rufen wegen jedem Scheiß an und halten schon Verzögerungen beim Einfädeln für einen Stau.

Verkehrslenker haben überdies ein anderes Kalkül als der gemeine Pendler: Wer als kundiger Fahrer in seiner Region eine pfiffige Alternativ-Route über die Dörfer kennt, sollte die nutzen. Es wäre aber Wahhnsinn, über den Verkehrsfunk alle Fahrer aus einem Autobahnstau so zu lenken.

Inflationär und völlig schwachsinnig sind all die "Gegenstände" auf den Fahrbahnen und defekte Fahrzeuge. Völlig zu Recht laufen solche Sachen bei manchen Sendern nicht mehr zwischen den Titeln, sondern auf den regulären Plätzen um voll und um Halb.

Schönes Wochenende!
 
@Norddeutscher:

Ich möchte dich mal sehen, wie du reagierst, wenn vor dir ein Holzbalken oder was anderes großes auf der Autobahn liegt. Dann wirst du vielleicht auch anders über diese Meldungen denken.
Und zu den Staumeldern. Ich denke schon, dass ich einen Fahrstreifen von einer Einfädelungsspur unterscheiden kann.
Welcher Sender übernimmt denn noch die Meldungen der ADAC-Staumelder? Ich hab's beim WDR und beim NDR schon oft erlebt, dass ich einen Stau melde (der auch wirklich einer ist), der dann aber trotzdem nicht gesendet wird.
 
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