Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Sebastian1985 schrieb:
Freiwilds Vorschlag hat nur einen Haken... Es war nach einer realen und existierenden Alternative zu dem von ihm kritisierten SWR1 gefragt und nicht nach Wunschträumen, wie er den SWR gerne hätte.

Nun, er hat seine "Wunschträume" immerhin an einem real existierenden Staatsvertrag festgemacht, um den sich die Anstalten schon lange nicht mehr scheren.

(btw: Was ist eigentlich eine irreale Existenz?)
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

vielleicht kann man an der stelle zwei threads inhaltlich zusammenführen. diesen hier und den über die "infragestellung der rundfunkgebühr durch die eu".

lösung: der swr bekommt nur dann weiterhin gebühren, wenn er die vorgaben des staatsvertrages lückenlos umsetzt.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Beim Thema Staatsvertrag sind wir wieder bei den Landesmedienanstalten und deren Kontroll- und Steuerungsfunktion, die sie nicht wahrnehmen (können), weil ihre Repräsentanten ahnungslos und zahnlos sind, was wiederum mit den politischen Gremien (Landtage, Fraktionen, Parteien) und deren vorgeblichen "Medienexperten" zu tun hat, die noch ahnungsloser und noch zahnlos sind und LFK-Posten lieber nach Parteienproporz als nach Qualifikation besetzen.
In Sachen Reform des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks auf die Politik zu setzen, das halte ich für vergebliches Hoffen. Eher schwätzen ein Plog oder ein Voß der Politik noch ein weiteres Programm mit den entsprechenden 1a-Frequenzen ab.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Es freut mich wirklich, dass Euch mein Vorschlag so gut gefällt! :)

Aber sagt das auch den Politikern! In ein paar Wochen wird in beiden SWR-Vertragsländern ein neuer Landtag gewählt. Es gibt wohl kaum eine andere Zeit in der Politiker so gerne dem mündigen Bürger ihr Ohr schenken.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

auf WDR 2 nicht nur die Information dichter, sondern auch die Musik vielfältiger.

Niemals ist die Musik bei WDR 2 vielfältiger. Bei der Information hat SWR 1 auch stark aufgeholt. Da tun die sich nicht viel. Aber nie im Leben ist die Musik auf WDR 2 abwechslungsreicher als auf SWR 1.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

warum wird aber auf den Programmen überhaupt mit solch einer engen Rotation gefahren?

Warum zeigt man nicht was man hat.

Da muss es doch Gründe geben!
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

warum wird aber auf den Programmen überhaupt mit solch einer engen Rotation gefahren?

Warum zeigt man nicht was man hat.

Das ist die Frage, um die sich alles dreht. Leider weiß ich die Antwort auch nicht.:confused:
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

landei16 schrieb:
warum wird aber auf den Programmen überhaupt mit solch einer engen Rotation gefahren?

Vielleicht, weil die "Musikdampfer" der ÖRA schon lange von denselben Firmen beraten werden, die bereits in den 80ern beim Verlegerfunk am Start waren?
Deren goldene Gesichtserker mithin vom Herrn Partner Gebührenzahler finanziert werden. (Ein weiterer Grund, warum ich nicht...aber ich will euch nicht langweilen)
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Jetzt muss ich mal dumm fragen:

Kostet es denn mehr, wenn eine erhöhte Roation gefahren wird.

Wie sieht es denn mit Gemagebühren aus.

Ausserdem:
Es gibt Sender die werben mit dem Slogan:
"Ihre Gebühren - Ihr Programm"

Die sollten das auch mal wörtlich nehmen, was denen die Berater so auf die Fahne drucken:mad:
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Es müßte eigentlich heißen: "Ihre Gebühren - unsere Altersversorgung".
Eine erhöhte Rotation kostet vorderhand nicht mehr (auch nicht mehr GEMA).
Sie kann aber Hörer und somit Werbeeinnahmen kosten - das sagen ihnen die Berater.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Vielleicht will man genau den Radiohörer, der mit 300 Liedern in der Rotation zufrieden ist.

Evtl. sind die für die Werbeindustrie interessanter :wow:
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

@rössi
"Es müßte eigentlich heißen: "Ihre Gebühren - unsere Altersversorgung..."
Hihihi, wie recht du hast! :wow:
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

landei16 schrieb:
Es fällt ja nun auf, das den meisten ARD Hörfunkwellen ein schwarzer Schleier angeheftet wird, so eine Art Trauerflor. Sie seien nicht mehr dass was sie mal waren.
Tja, so isses. Automatenradio eben. Ein Drama. Der ARD-Hörfunktransponder auf Astra bietet ja nun die gesamte traurige Palette.

Wenn eine Sendung schon "Der Morgen", "Der Mittag" oder "Der Abend", heisst... gähn. Die einen ziehen eine unerträgliche populistisch-anbiedernde Schleimspur (Bayern1-Moderatoren), andere sind derart aggressiv aufgemischt, dass man sie nicht lange ertragen kann (SWR3). Das letzte Programm, das eine abwechslungsreiche Gestaltung hatte und den ganzen Tag ohne lästige Fremdeinblendungen anhörbar war: Deutschlandradio, wurde letztlich auch systematisch totsaniert.

Wo sind die Inhalte, die ein Programm wirklich attraktiv machen? Nachdem der Intendant Fünfgeld den SDR verliess war trotz aller Warnungen das gute alte "Spätzleradio" (SDR1) mausetot! nach der feindlichen Übernahme durch den ach so fortschrittlichen SWR! Gottschalk's "Pop nach acht" (Bayern3) war KULT.

Wo sind die Folklore- und Chanson-, Jazz-, Blues-, Country- Sendungen? Als Relikt gibt es auf Bremen1 noch samstags nachmittags 2 Stunden den guten alten "Beatclub" mit Uschi Nerke.

freiwild schrieb:
...indentifizierbaren, weil kantigen Moderatoren, ...
kantig, jawoll! ... anstelle stimmverstümmelnder Voice-Prozessoren. Was da oft so an Mumpfeln, Lispeln und asthmatischem Schnaufen über'n Sendern geht, zwingt zum Um- oder Abschalten.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

landei16 schrieb:
"Ihre Gebühren - Ihr Programm
Als die Gebührendiskussion losging wurden alle SWR-Werbeplakate plötzlich mit diesem Spruch (bzw. bei SWR3 und DD in der "Deine-Gebühren"-Variante) abgedruckt. Und was stand zuvor am Fuße der SWR-Radio-Anzeigen?
SWR3 - Die Nr. 1 für Ihre Hörfunkwerbung
u.ä. :(
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Funkgeist schrieb:
Auto empfange, habe ich ja in NRW nich soooo die Auswahl, aber m.EA. unterscheidet sich "bei uns" 1Live doch noch deutlich von Radio NRW, nämlich schlicht dadurch, daß die Mods von 1Live tatsächlich so schräg SIND (habe schon welche persönlich auf Fachtagungen oder Seminaren kennengelernt ) während ich bei der privaten Konkurrenz oft das Gefühl nicht loswerde, sie spielten die "ich-bin-gut-drauf-Rolle"....

Hmm, eigenartig... ich sehe das genau andersrum. Nun kann es sein, dass die Mods bei EinsLive tatsächlich auch schräg sind, aber ich finde gerade diese gezwungene Möchtegern-Gute-Laune bei EinsLive so nervig.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Um die Rundfunkgebühren rechtfertigen zu können, müssen die öffentlich-rechtlichen Sender Programme machen, die sich (1.) einerseits an ein möglichst großes Publikum wenden und sich (2.) andererseits von den privaten Programmen deutlich unterscheiden.

Aber: Wie soll das gehen, wenn alles, was massentauglich ist, durch die Privatsender anscheinend oder scheinbar bereits abgedeckt ist und alles andere (außer Schlagerradios für die werbeirrelevante Zielgruppe) nur winzige Minderheiten erreicht? U.a. zeigen Radio Eins und Fritz sowie Beispiele aus dem Ausland, dass es anders geht, aber es erfordert offensichtlich viel Mut und einen langen Atem, bis sich so etwas in unserer eingefahrenen Radiolandschaft durchsetzt. Und Radio Eins (erfolgreich in Berlin, kaum gehört in Brandenburg) zeigt auch, dass es da vermutlich keine Konzepte gibt, die man beliebig auf jedes Sendegebiet übertragen kann. Die Frage ist für mich: Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit die Sender mutiger werden, neue Konzepte auszuprobieren? Unabhängigkeit von Werbeeinnahmen gehört offensichtlich nicht dazu. Vielleicht eher Führungskräfte mit entsprechenden Visionen und eine innovationsorientierte Unternehmenskultur in den Sendeanstalten?


Und hier noch ein paar Zitate und Kommentare:
Macht es in euren Augen Sinn, dass immer neue Wellen (N.Joy, YouFM, dasDing, usw.) gelauncht werden und darunter die Qualität der anderen, alt eingesessenen offensichtlich leidet.
Bei N-JOY ergab es keinen Sinn. Dass das NDR-2-Programm wie auch andere Programme der gleichen Anstalt gelitten haben und noch immer leiden, sehe ich jedoch unabhängig davon. Das hat mit N-JOY höchstens indirekt etwas zu tun.
NDR 2 hat sich in den letzten Monaten stark gebessert, war bis vor geraumer Zeit eine Dudelstation - jetzt ist die Musik wieder top mit vielen Tracks aus den 70er und 80er - Jahren.
Anspruchsvollere Popmusik abseits des Mainstream läuft nachts auf NDR 4 INFO, aber leider nur nachts. Für mich ist das Programm aber eine wohltuende Abwechslung, Nachtclub und Nightlounge höre ich sehr oft und gerne.
Jaja. Nachdem NDR 2 in den vergangenen zwanzig Jahren nach und nach zu einem Superhitdudler zurechtgestutzt wurde, gibt man uns nun einen Bruchteil von Vielfalt zurück und kann sich nicht zurückhalten, so oft wie möglich damit herumzuprahlen. "Songs, die sie schon lange nicht mehr im Radio gehört haben".... ja, warum wohl nicht!? Weil sich auch NDR 2 zu schade für diese Musik war!

Sich angesichts hunderttausender Titel auf 300 zu beschränken ist vor allem bei den öffenlich-rechtlichen Sendeanstalten ein Armutszeugnis.

Eine enge Rotation finde ich nicht grundsätzlich schlecht. Wenn es gerade einen neuen Song gibt, den ich gerne mag, will ich ihn ja auch besonders oft hören - allerdings nur für ein paar Tage oder Wochen, nicht über Monate oder gar Jahre. Und mehr Songs in der Rotation sind sicher auch kein Patentrezept. Ich erinnere mich noch an die Top 2000 bei Radio Hamburg, die waren musikalisch genau so langweilig wie das sonstige Programm auch.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

stereo schrieb:
Eine enge Rotation finde ich nicht grundsätzlich schlecht. Wenn es gerade einen neuen Song gibt, den ich gerne mag, will ich ihn ja auch besonders oft hören - allerdings nur für ein paar Tage oder Wochen, nicht über Monate oder gar Jahre. Und mehr Songs in der Rotation sind sicher auch kein Patentrezept. Ich erinnere mich noch an die Top 2000 bei Radio Hamburg, die waren musikalisch genau so langweilig wie das sonstige Programm auch.
Bedenke aber, dass es sich bei besagter 300-Titel-Rotation um die von SWR 1, also einem oldielastigen Programm, handelt. Da ist nichts (oder kaum etwas) mit neuen Songs, die man besonders oft hören müsste. Ansonsten befindet sich unter den vermeintlichen dreihundert Titeln durchaus die eine oder andere Perle, was SWR 1 kurzzeitig zu einem hörenswerten Sender macht. Nach geschätzten 24 Stunden Dauerkonsum kann das aber keiner, dessen Gedächtnisspanne über die eines Goldfisches hinaus geht, mehr freiwillig mitmachen.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Nach geschätzten 24 Stunden Dauerkonsum kann das aber keiner, dessen Gedächtnisspanne über die eines Goldfisches hinaus geht, mehr freiwillig mitmachen.

Besser kann man es nicht beschreiben, aber trifft das nicht auf (zu-) viele Sender in Deutschland zu?
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Man könnte viel mehr qualitätsvolles Radio machen. Aber witziger weise will das kaum einer hören.
Wenn ich andere mitnehme, wollen die meist FFN hören. Ich frage mich jedes Mal, was sie an dieser Dudellei gut finden. Aber Ihnen scheints zu gefallen.
Kurz gesagt, würde nur Programm für die "Minderheiten" gemacht, käme wieder die Diskussion um die Abschaffung der Öris auf mit dem Argument "die machen kein Programm für mich, deshalb will ich das nicht zahlen"

Ich denke eine Lösung wär ein Mix aus beiden Kanälen. Nur scheitert, dass einmal auch an Kosten und am VPRT.
Die Kosten könnten durch Kooperationen in Grenzen gehalten werden ( wird wahrscheinlich nie umsetzbar sein)
Der Konflikt mit dem VPRT ist noch schwieriger. Denn der ist konsequent gegen alles was ihm in die Quere kommt. Umgekehrt verlangt er ständig, die Öris sollen all das machen, was für die Privaten keine Quote, Geld etc bringt.
Und dann würde er wahrscheinlich noch sich beschweren, da die Öris für die große Programmsparte zuviele Frequenzen benötigen.

In GB hat die BBC glaube 7 oder 8 Radioprogramme + Regionalprogramme.
Da wird das Spectrum schon ehr abgedeckt. Und Programme für die Masse sind darunter auch erhalten : BBC Radio ONE und BBC Radio Two.
Nun wäre es nicht möglich, dass jede Anstalt der ARD soviele Programme macht. Ich denke sie sollten mehr zusammenarbeiten und Programme über dem Dach der ARD anbieten. Diese könnten Digital ausgestrahlt werden , zusätzlich über Sat und Kabel. So gäb es nicht so engpässe bei Frequenzen.
Programme könnten z.b sein :
ARD Klassik 1
ARD Klassik 2
ARD info oder ARD Aktuell ( denn ich denke, jede Infowelle sendet irgendwie das gleiche, Regionale Fenster bewaren die Regionalität.
usw.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

"Nach geschätzten 24 Stunden Dauerkonsum kann das aber keiner, dessen Gedächtnisspanne über die eines Goldfisches hinaus geht, mehr freiwillig mitmachen."

Da es den 24-Stunden-Dauerhörer nicht gibt, muss wohl auch kein Sender ein Programm produzieren, das einem solchen Hörer gefiele.
 
AW: Qualität oder Quantität - die ARD-Hörfunkwellen

Tweety schrieb:
Besser kann man es nicht beschreiben, aber trifft das nicht auf (zu-) viele Sender in Deutschland zu?
Mit dem kleinen Unterschied, dass ich bei SWR 1 zumindest für zwei, drei Stunden das Gefühl habe, ein vernünftiges (Musik-)Programm zu hören. Beim gewöhnlichen Dudler hab ich in der Regel schon nach wenigen Minuten die Schnauze voll.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben