Qualität von Nachrichten: ein Fallbeispiel

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Na, nicht nur!
Aber so läuft's nunmal: Meldungen suchen, umtexten, sprechen.
Mach's oder lass' es - da macht's halt ein andrer.
Selbstverständlich nur mit Hochschulstudium! :)
(aber das hatten wir ja schon)
 
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Ich fragte nicht, wie eine Meldung geschrieben wird oder was Inhalt der Meldung ist, sondern ob dpa bestimmt, in welcher Reihenfolge die Nachrichten zu senden sind.
 
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Hat die dpa das Wolfgesetz des Kapitalismus verfasst? Wenn ja, dann bestimmt sie sicher auch die Darbietung von Nachrichten in jeder Hinsicht. Falls nicht, sind die Regeln wohl andere! :rolleyes:

Nur falls du auf die Idee kommen solltest, ich fände das OK so... NO!!!
Aber Geld stinkt nun mal nicht und ich mag's nicht, wenns aus der Brieftasche müffelt. :p
 
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Andererseits: Wieviel Zeit bleibt einigen Redakteuren für eine angemessene Recherche, der Befragung von Fachleuten und der Aufbereitung der Informationen? Stichwort Kostenfaktor.

Das ist und bleibt in der Tat eine enorm schwierige Sache. Und wann eine Wahrheit eine objektive Wahrheit ist und ob es die überhaupt gibt,....Tja.

Es würde ja aber fürs Erste schon reichen, wenn man nicht eigenmächtig Dinge umformulieren und als Tatsachen verkaufen würde, die so noch nicht festgestellt sind.

Im Fall der Schweinegrippe zum Beispiel war von den Behörden und Gesundheitsexperten von Anfang an kommuniziert worden:
In Mexiko gebe es ein neues Grippevirus. Daran gestorben seien laut ersten Untersuchungen 20 (später sogar auf sieben korrigiert). Wie viele der weitere über 100 Grippe-Toten, auf das Konto des neuen Virus gehen, sei unklar.

Doch das wollte anfangs halt niemand so wahr haben. Klingt ja viel zu unspektakulär.
Und deshalb wurde daraus verkürzt sowas wie: Schweinegrippe in Mexiko! Über 100 Tote!

Das halte ich für unseriös und sensationsheischend.

Aber in diesem Fall sind wir Hörfunkmacher ja nicht allein.

Denn wenn selbst eine Zeitung wie die Frankfurter Rundschau in ihrem ersten Artikel über die neue Grippe von "Killervirus" und "Todesspur von H1N1" spricht
(siehe: http://www.fr-online.de/in_und_ausl...-dem-Killer-Virus-Die-Todesspur-von-H1N1.html), dann spricht das Bände.


Offenbar ist der Zwang zur Zuspitzung inzwischen einer regelrechten Lust an Horror und Panik gewichen.
Und DIE wiederum scheint in journalistischen Kreisen weit ansteckender als das Schweingrippevirus. Vielleicht sollte man sich deshalb auch dieser gefährlichen Berufskrankheit mal eingehender widmen.
 
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Man darf als Nachrichtenredakteur im Radio durchaus auch mal den eigenen Verstand einschalten.
Nicht alles was dpa hinausposaunt, muss zwingend eine echte Nachricht sein. Wenn ich sehe, wie in den letzten zehn Jahren immer mehr Seiteneinsteiger, Billigredakteure und Ersatzlösungen bei der dpa an Stelle von einstmals hoch seriösen, gründlichst ausgebildeten und langjährig erfahrenenen Redakteuren getreten sind, dann wundert mich so mancher Hype nicht mehr - sendet sich ja weg, wie der Radiomensch weiß.
 
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Am heutigen Sonntag vormittag bei 104.6 RTL hörte ich die Meldung, dass Hertha BSC – Zitat – „abgekackt“ hat.
Später rezitierte der Sprecher dann auch noch aus aktuellem Anlass den alten Werbespruch von „Onkel Dittmeyer“, den der damals zu den Kindern im Spot sagte: „Entweder frisch gepresst oder Valensina“. Da wurde es dann wieder flüssiger in den Nachrichten.

Das sind doch News von Welt und Qualität!
 
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Passt wohl irgendwie hierher:

Der Presserat hat einige Medien wegen falscher oder reißerischer Berichterstattung im Fall Winnenden gerügt, darunter 3 Mal die Bild-Zeitung.

Wundern wird das wohl keinen...
 
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Interessanter ist da der Unterschied zwischen Nutz- und Gesprächswert. Also Themen, die eigentlich die Leute überhaupt nicht betreffen - außer dass sie drüber reden können (eben das Liebesleben von Dieter Bohlen usw.).

Ja, richtig, das ist eine gute Unterscheidung! Letztere Kategorie ist eindeutig dem Thema Unterhaltung zuzuordnen, vulgo auch "Buntes" genannt. In seriösen Medien ist das IMHO unbedingt von ersterer Kategorie zu trennen.

Der Presserat hat einige Medien wegen falscher oder reißerischer Berichterstattung im Fall Winnenden gerügt, darunter 3 Mal die Bild-Zeitung.

Wundern wird das wohl keinen...

Nein, und Konsequenzen hat das - wie immer - auch keine.
 
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Am heutigen Sonntag vormittag bei 104.6 RTL hörte ich die Meldung, dass Hertha BSC – Zitat – „abgekackt“ hat.

Wer stellt eigentlich "Nachrichtenredakteure" ein, die so einen Dünnpfiff produzieren? Aber vielleicht passt das ja zum Sender. Ich kenne ihn nicht, gibt's den in Berlin? Hier bei uns ist RTL Radio nur im Kabel vertreten und so eine Art akustische Vaseline.
 
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Zu Deiner Frage: Genau so jemand, der diese Leute als „Kolumnisten“ engagieren würde, vermute ich.

Ich habe diese „Nachrichten“ hier über Internet gehört. 104.6 RTL sendet in Berlin und erreicht viele Hörer in Berlin und ist daher keine unbekannte Größe!

Vor einigen Jahren noch war auch Radioszene-Kolumnist Christoph Lemmer für die 104.6 RTL-Nachrichten verantwortlich. Ein Soundfile von ihm kursierte damals. Valensina hatte er jedenfalls zuvor nicht getrunken!
 
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Ich glaube, RTL 104.6 legt nicht viel Wert auf die Nachrichten. Diese werden in 60-90 Sekunden durchgerattert, Schwerpunkt liegt oft auch bei Nachrichten aus dem Großbereich Berlin, Weltgeschehen kommt viel zu kurz. Meine Partnerin wohnt in Berlin und der Sender läuft bei ihr zu Hause und zum Teil im Auto.

Ich fühle mich dort nicht gut informiert. Kommt aber auch immer darauf an, was man gewöhnt ist an Informationsgehalt.
 
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104.6 RTL ist ja auch ein Musiksender. Das ist gut so. Aber bevor man Schwachsinn als "Nachrichten" verkauft, sollte man doch lieber ganz darauf verzichten. Und die Nachrichten einfach den Informationssendern überlassen.
 
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Wie jetzt: Sich nicht Mühe geben, um dann zu sagen: Ach wir können es nicht, lasst uns mal Musik spielen?
Auch wenn Herr Lemmer mich steinigen wird: Ich finde es richtig, dass die Sender dazu verdonnert werden, ein Mindesmaß an Journalismus zu veranstalten, der einen Hauch von Pluralität vermittelt. Denn genau aus dem Grund wurden die Privaten zugelassen. Ein Gegensatz zum parteigefärbten Öffi - so war die Ansage, auch wenn es die Privat-Pioniere nicht mehr wahr haben wollen.
 
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Über den "Hauch von Pluralität" mußte ich schmunzeln. Von dieser Illusion haben sich auch viele derer, die seinerzeit, wie Du richtig sagst, ein Gegengewicht zum parteipolitisch gefärbten öffentlich-rechtlichen Rundfunk installieren wollten, längst verabschiedet.
Grundsätzlich finde ich die Vorstellung absurd, dass JEDER Sender ungeachtet seiner Intention und Formatierung zum Journalismus gezwungen werden solle. Was dabei herauskommt, sind die hier sehr zu Recht beklagten banalen Infohäppchen - und in meinen Augen ist die Trivialisierung und Banalisierung für den politischen Diskurs und die Meinungsbildung des Bürgers sehr viel gefährlicher als es ein reines Unterhaltungsprogramm wäre.
Warum muß EIN Sender ALLES abdecken? Es wäre nach meinem Dafürhalten überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Sender wie 104.6 ausschließlich Musiksender wäre, ohne Nachrichten - vorausgesetzt natürlich, dass das Informationsbedürfnis durch ANDERE Sender umfassend abgedeckt würde.
Seriöser Journalismus liegt mir sehr am Herzen, dieses Infotainment und diese sinnentstellende Verkürzung komplexer Sachverhalte im Telegrammstil der meisten Kommerzsender ist jedoch absolut unerträglich und in meinen Augen völlig überflüssig.
 
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..., dieses Infotainment und diese sinnentstellende Verkürzung komplexer Sachverhalte im Telegrammstil...

haben sie sich mühsam erkämpft, indem einer nach dem anderen Stück für Stück dieses wichtige und - auch nach meiner Meinung - unverzichtbare Programmelement kastriert hat. Mittlerweile ballern wir dem Hörer Wetter und Verkehr schon vor den Latz, noch bevor die Uhr XX:03 zeigt. Noch vor Jahren waren die Nachrichten um diese Zeit noch nicht einmal zu ende. Nur weil das noch "Nachrichten" genannt wird, erfüllen die Privaten ihr "Soll". De facto könnten sies tatsächlich lassen, aber:

Nein!!!

Unterbliebe selbst die verstümmelte Information, hätten unsere Dudel-Konsumenten gar keinen Schimmer mehr, was "draußen" passiert. Sie werden zwar mittlerweile direkt in die Pflicht genommen, sich selbst um Hintergrundinformationen zu kümmern, aber immerhin bekommen sie noch einen Brocken vorgeworfen, zu dem sie nachlesen können.

Ein klares NEIN zum AUS für Nachrichten bei "HIT-Radios".
 
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Jedoch: verhindern die Pseudo-Informationshäppchen nicht gerade den subjektiv empfundenen Druck der Dudel-Konsumenten, sich seriös zu informieren? Wirken jene Alibi-Informationen nicht als probates Placebo? "Bei meinem Lieblingsdudelradio bin isch doch immer juut informiert..."
 
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Habe ich mich derart geäußert, dass man annehmen kann, ich verteidige die zunehmend schlampige, verächtliche und respektlose Präsentation von Nachrichten?

Klassische Nachrichten - will die noch jemand? !

Obwohl Grünschnabel, gehöre ich zu den absoluten Verfechtern und Befürwortern genau dieser und somit zu denjenigen, denen der Stilverfall schmerzt. Es ist jedoch unmöglich, die Augen vor dem Wandel zu verschließen. Tut man das, kann man den Beruf an den Nagel hängen. Ein völliger Verzicht auf Nachrichten würde dem im übrigen auch noch Vorschub leisten. Dem Hörer ist das sicher egal - dem Mikrofonarbeiter nicht.

Und weil das so ist, kommt mir deine Forderung haargenau so vor, als zähltest du auch zu denjenigen, für die Nachrichten eher Stör- und Abschaltfaktor denn Information sind - und seien sie auch noch so minimal.
 
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Habe ich mich derart geäußert, dass man annehmen kann, ich verteidige die zunehmend schlampige, verächtliche und respektlose Präsentation von Nachrichten?

Keineswegs. Ich denke, ich habe Dich sehr gut verstanden. Du hältst, wie ich, die "news" vieler Privatsender für schlampig, oberflächlich, durch Verkürzung sinnentstellt und letztlich nutzlos. Trotzdem scheinst Du irgendwie dem Glauben anzuhängen, diese Minimal-(ich sage: Pseudo-)Information würde die "Dudelfunkkonsumenten" zumindest "ein bißchen" bilden. Halbinformation sei besser als gar keine... Da liegt unser Dissens: Ich denke, durch die absurd verkürzten, undifferenzierten Informationshäppchen ensteht mehr Schaden als Nutzen. Der (trügerische) Eindruck, man sei "immer gut informiert", schließlich höre man ja stündlich die Nachrichten im Dudelradio. Also brauche man sich auch nicht mehr woanders zu informieren. Tatsächlich aber entstehen durch die Trivialisierung komplexer Sachverhalte inhaltliche Verfälschungen, so daß es IMHO besser wäre, man beschränke sich auf reine Unterhaltung anstelle des unheilvollen Bestrebens, die Nachrichten "unterhaltsam zu machen"

Und weil das so ist, kommt mir deine Forderung haargenau so vor, als zähltest du auch zu denjenigen, für die Nachrichten eher Stör- und Abschaltfaktor denn Information sind - und seien sie auch noch so minimal.

Das ist lustigerweise ein Vorwurf, der mir schon vor ca. 15 Jahren begegnet ist, als ich ähnliche Thesen in einem Printmagazin äußerte :)
Nun, ich antworte mal provokativ: Jawohl, schlechtgemachte, oberflächliche, minimale Pseudo-Informationen bei einem eigentlichen Musiksender sind in der Tat ein Abschaltfaktor für mich - besser gesagt: sie WÄREN es, da bei den "Musiksendern" im deutschen Sprachraum zumeist auch jeglicher ANschaltfaktor fehlt... :wow:
Wie den meisten hoffentlich aufgefallen ist, fordere ich übrigens nicht die Abschaffung der Nachrichten im Radio ;)
Ich setze mich ein für qualitativ hochwertigen, seriösen Journalismus und schätze daher sehr Sender wie das DLR und WDR V.
Und ich setze mich ein für gutgemachtes Musikradio und schätze daher.... hm.... äh...... einige niederländische Privatsender ;)
Wenn ich abends Informationen im Deutschlandfunk höre, schätze ich im übrigen ganz besonders, dass ich dort Informationen pur bekomme und nicht alle 2:30 Minuten ein "Musikteppich" eingespielt wird, der mich nicht interessiert.
Wenn ich - durch den DLF bestens informiert - dann Musik hören will, möchte ich in der Tat auch nicht durch Infohäppchen, die man mir zwischen der Musik aufdrängt, gestört werden.
Im Grunde genommen ist dies die elementarste Grundvoraussetzung einer richtig verstandenen (!!!) Formatierung von Radiosendern: eine Unterteilung in Informationssender und Musiksender (die sich gegenseitig ergänzen!). Noch nicht einmal das hat in Deutschland geklappt! Wir haben bei den Privatsendern einen Brei aus nicht-ausdifferenzierten Formaten, welche sich wohl alle an die Servicewellen-Idee anlehnen und möglichst alles anbieten, sich dabei aber möglichst oft wiederholen (enge Rotation etc.). Kein Wunder, dass das Formatradio deutscher Prägung bei fast allen hier, incl. mir, so verhaßt ist.
 
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Dein Absolutismus steht aber auch stellvertretend für alle, denen man es niemals recht machen kann. Weder Formate, noch deren Inhalte sind für jeden Einzelnen so zu gestalten, dass sich volle Zufriedenheit ergibt. Diese werden alle stets nur durch Umschalten und gezielte Auswahl der Programme erreichen, die sie gerade benötigen.

Wer sich damit nie abfinden will, der sollte ohne Internet, Computer/WLAN-Radio und nur mit einem UKW-Radio nach Sachsen oder Sachsen-Anhalt verbannt werden. Dort lernt man, seine überzogenen Ansprüche als Radiohörer zu korrigieren.
 
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Wo kommen wir her? Wo kommt der Privatfunk her? Er wurde zugelassen, grundsätzlich, um die Pluralität zu fördern und in weiten Teilen Deutschlands nicht per se als "Musiksender" lizensiert. Die einschlägigen Sender hatten Wortbeiträge, eigenproduzierte Nachrichten und verabschiedeten sich davon, unbehelligt von den Aufsichtsbehörden, um die Rendite zu steigern. Und weil sie das unbehelligt taten, machten sie weiter. Und nun sagen sie: Wir sind doch ein Musiksender! Nachrichten? Überflüssig.
Wir sind hier nicht in den Staaten. Die Sender haben qua Lizenz einen Auftrag bekommen der unzureichend erfüllt wird.
Insofern verstehe ich das Jammern in keiner Weise.
Musiksender sind ferner dazu da, in meinem Verständnis, auch Musikkompetenz zu zeigen. Nicht mal das machen sie.
 
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Und wer sagt dir, dass du das zwingend richtig verstanden haben musst?
 
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Niemand. Ich sage ja auch nicht, dass ich unbedingt Recht habe. Du kannst mir gern widersprechen :)
 
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Ein Widerspruch zieht hier dieselbe Diskussion nach sich, wie wir sie in X anderen Threads schon künstlich auseinader gezogen haben. Mit welchem Nutzen? NULL!

Über Sinn und Zweck privater und ör Rundfunkveranstalter sowie deren Programme incl. ihrer Formate und Inhalte zu diskutieren, bringt genauso wenig wie die höchst überflüssigen Diskussionsrunden der Intendanten und Chefs sämtlicher Anstalten mit Rang und Namen in jedem Jahr.

Die glauben selbst nicht, was sie da besprechen. Wenn sie das würden, müsste man irgendwann einmal drastische Änderungen im Rahmen ihrer Programme zur Kenntnis nehmen können. Diese dürften sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt im Rundfunksektor auswirken, weil es für mehr Inhalte und mehr Personality mehr Mikrofonarbeiter bedarf. Aber irgendwie ...?!
 
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Würden die Landesmedienanstalten ihren Auftrag ernst nehmen, hätten sie schon längst mal die "Dudelsender" scharf auf Einhaltung der Lizenzauflagen geprüft und dabei festgestellt, mit welchen Tricks Journalismus, Regionalität, Wortanteil, Pluralismus etc. vorgetäuscht werden. Abmahnung, Geldstrafe, Lizenz- und Frequenzentzug - so einfach wäre die Sache.
Aber solange die Landesmedienanstalten vorzugsweise als Entsorgungsanstalten für verdiente/abgehalfterte Koryphäen aus dem Umfeld der Staatsparteien missbraucht werden, ist ein solches Durchgreifen natürlich nicht zu erwarten.
 
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Unterbliebe selbst die verstümmelte Information, hätten unsere Dudel-Konsumenten gar keinen Schimmer mehr, was "draußen" passiert.

Eine gewagte These, die es zu beweisen gilt, dea!

Du unterstellst also Leuten, die "Hit-Radios" hören, daß sie sich nicht dafür interessieren, was "draußen" passiert. Aha.

Möglicherweise ist es Dir entgangen, aber es gibt außer dem Radio noch sehr viele andere Medienangebote. Tageszeitungen beispielsweise. Fernsehen. Internet. News per Twitter auf dem Handy.

Was bitteschön macht Dich so sicher, daß Konsumenten von "Hit-Radios" sich nicht für die Welt da "draußen" interessieren?

Und selbst wenn es so wäre - was geht es Dich an? Gibt es neuerdings einen Informationszwang per Gesetz? Muß Jeder neuerdings ständig top-informiert sein? Reicht es nicht aus, den Krempel im Wartezimmer vom Arzt zu lesen, wenn man ohnehin nichts Besseres zu tun hat? Muß ich wissen, wer amerikanischer Präsident ist, und wozu eigentlich? Und reicht es nicht einfach morgens die Augen aufzuschlagen, den Himmel anzuschauen und zu sagen: "Hurra, wir sind noch da". Alles andere ist doch sowieso nebensächlich.
 
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