Querdenker "kapern" 1Live-Frequenz

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

gerliman

Benutzer
dpa meldet gerade: "Unbekannte sollen im Münsterland eine Radio-Frequenz des WDR für Botschaften aus der Querdenker-Szene zur Corona-Pandemie gekapert haben. Nach Angaben der in solchen Fällen zuständigen Bundesnetzagentur wandte sich die Polizei aus dem Ort Ahaus an die Behörde und berichtete von einem entsprechenden Vorfall. "

Und auch die "Halterner Zeitung" berichtet (Paywall):

 
Sry, diese sogenannte Querdenker, mögen queer oder was sonst sein, aber ob sie denken können, da habe ich meine berichtigten Zweifel. Nur, die Frage ist doch die, wieso sind, wenn es stimmt, die Frequenzen des öffentlichen-rechtlichen WDR so SCHLECHT abgesichert? Das ist doch die Frage, Mrd. von Zwangsgebühren und dann hat ein Sender keine Kontrolle über sein Sendesignal? Na, ja wenigstens klappt es mit dem #Gendergaga.
 
Ist es nicht lobenswert wenn sich junge Leute, noch dazu technisch interessiert, für unser aller Hobby
begeistern und noch dazu an der frischen Luft bewegen? Besser als daheim am Handy rumdatteln. 😨

Spaß beiseite: Könnte eventuell mit hoher Leistung von NL kommen...

Nachtrag (nach Blick auf den Kalender): Wenn das ein Aprilscherz ist, wäre das ein ziemlich schlechter!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Ostern machen die Leute, die so was machen würden, in den Niederlanden was anderes. Sie trinken dabei normalerweise viel Grolsch, haben noch mehr Spaß und draaien keiharde Hitzzzzz. Daher wollen sie, dass die Pandemie baldmöglichst vorbei geht, um halt wieder met volle kracht zünden zu können. Da macht es keinen Sinn, die Bescheuerten & Bekloppten v. D. zu unterstützen.
 
Unbekannte? Es muss doch heißen Unbekannter*Innen, woher weiß dpa, dass das Männer waren? Außerdem, wer ist schon so dämlich seine Visitenkarte on Air bei so einer Aktion zu nennen? Ansonsten, ich empfehle mal nen Blick ins StGB und Spruchpraxis. Selbst wenn die Täter vor Gericht stehen würden, mehr als ein paar Sozialstunden kämen da kaum raus.
 
Technisch sehr schwierig umzusetzen, denn die heute üblichen Autoradios schalten dann sofort auf eine AF um und nix Querdenker. Selbst wenn sie auch den identischen PI-Code ausstrahlen, muss man ja trotzdem stärker sein, um sich im (überversorgten) WDR-Sendegebiet zu behaupten und das ist fast unmöglich...
 
Nur, die Frage ist doch die, wieso sind, wenn es stimmt, die Frequenzen des öffentlichen-rechtlichen WDR so SCHLECHT abgesichert?
Ich gehe davon aus, dass nicht über die WDR-Sendeanlage gesendet wurde. Die 107,9 aus Nottuln ist jetzt nicht so die typische Dorf-Funzel, die man vielleicht noch mit Ballempfang versorgt. Das ist leitungsangebunden. Auch die Havariezuführung dürfte entsprechend leitungsgebunden sein, allerhöchstens Astra TP93.

Man hat stattdessen lokal auf dieser Frequenz was drübergelegt. Wenn das in Ahaus war, dann sind das schon knapp 30 km Luftlinie vom Sender. Entsprechend schafft man es auch mit deutlich weniger Leistung, das eigentliche Programm wegzudrücken. Mit nem zulassungsfreien Senderchen schafft man das aber kaum mit nennenswerter Reichweite.

Bei bild.de gibt es einen Mitschnitt.
...womit BILD die Querdenker-Ansprache gleich noch prominent weiterverbreitet hat. Ziel erfüllt.

Man hört auch, dass das Signal gegen Schwund ankämpft. Am Ende springt das Radio dann auf die Langenberger Frequenz um. Oder war das eine Bedienhandlung vom Fahrer?

Allgemein wird es aber langsam Zeit, dass der Staat sein Machtmonopol nutzt, um diese Querdenker-Truppe auszuräuchern. Oder hat er sein Machtmonopol bereits an sie abgegeben? Die Konsequenzlosigkeit, mit der landauf, landab gegen elementarste Schutzmaßnahmen verstoßen wird, legt das beinahe nahe.


aber ob sie denken können, da habe ich meine berichtigten Zweifel

Doch, sie denken. "Denken" ist doch nichts anderes als Selbstgespräch im Kopf. Sich selbst Fragen stellen, diese Fragen beantworten und die Antworten für die Realität halten. Wenn Frage und Antwort aus der gleichen Instanz kommen, ist das aber schizophren, also psychotisch. Da kommt viel raus, wenn der Tag oder die Nacht lang ist. Nur meist halt nichts, was der Realität entspricht.

Was zählt im Umgang mit Natur-Effekten, ist die Realität und nicht das "Denken". Oder, um es mit Mark Benecke zu sagen: "Wer bei uns im Labor denkt, fliegt raus."
 
Zuletzt bearbeitet:
die heute üblichen Autoradios schalten dann sofort auf eine AF um
Eben das passiert im Video ja am Ende, genau zum Start der Nachrichten.
Um 11:59 (Zeitangabe im Autoradio) verschwindet das RDS auf der 107,9.
Anschließend ist zu sehen, wie das Autoradio auf 106,7 Langenberg geht.

Die ganze Zeit vorher (11:58) passiert das trotz RDS-Empfangs aber nicht.

Eine misslungene Programmaktion kann derweil ausgeschlossen werden?
Möglicherweise um Hörer zu sensibilisieren/ Reaktionen zu provozieren?
Ich denke da z.B. an: https://en.wikipedia.org/wiki/De_Grote_Donorshow

Nachtrag zu https://www.dwdl.de/nachrichten/82172/coronaleugner_kapern_offenbar_frequenz_von_1live/
Warum sollte die Kriminalpolizei ermitteln? Welcher Straftatbestand wird dabei erfüllt?
Welchem Anfangsverdacht eines schweren Verbrechens geht man da nach?

Fazit: Irgendwas daran riecht nach Fake. Und nach einem ziemlich miesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse ist der Text des Autors.
"...statt der Dudelmusik des Radioenders..."
".... aus dem Autoradio dudelte wieder 1Live"... 🤣🤣🤣🤣🤣
Wenigstens schreibt er die Wahrheit ohne Verschwörungstheorien...
 
der WDR hat die Bundesnetzagentur
Wo steht dass die Meldung vom WDR ausging und nicht von Hörern?

Im Artikel steht nur:
Inzwischen ist auch die Kriminalpolizei Borken in den Fall eingeschaltet worden. Diese sei am Mittwoch informiert worden
Von wem - das steht dort nicht.

Vielmehr war es laut Focus andersrum:

Nach Angaben der in solchen Fällen zuständigen Bundesnetzagentur wandte sich die Polizei aus dem Ort Ahaus an die Behörde

Die Polizei hat die Sache - weil nicht zuständig - abgegeben!

die Kriminalpolizei eingeschaltet

Das Betreiben einer Schwarzsendeanlage ohne Genehmigung bleibt dennoch "nur" eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße belegt wird.
Quelle u.a. ist die verantwortliche BundesNetzAgentur:

Kein Fall also für die "Kripo" wie dort im Artikel behauptet wird.
Und allein das sollte den Leser stutzig machen.

Die Kriminalpolizei ist für diesen Fall nämlich gar nicht zuständig, denn:
Welcher Straftatbestand wird dabei erfüllt?
Welchem Anfangsverdacht eines schweren Verbrechens geht man da nach?

Daher gebe ich diese Frage gern zurück:
Benutzt du dein Hirn auch mal für seinen eigentlichen Zweck

Mit etwas Nachdenken kommst vielleicht auch du drauf,
dass irgendetwas an dieser Meldung nicht stimmen kann.

Oder erstattest du auch gleich Strafanzeige bei der Kriminalpolizei wenn jemand zu schnell fährt?
Eine OWi (Schwarzsendetätigkeit) interessiert die Kripo genausoviel wie ein Rotlichtverstoß an der Ampel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob das ein Fall für die Kripo ist, entscheidest glücklicherweise nicht du, denn wenn du in diesem Land was zu sagen hättest, wären wir vermutlich schon wieder in der Steinzeit!
Je nach dem was dort versendet wurde, kann das sehr wohl ein Fall für die Kripo sein.
 
  • Like
Reaktionen: JP
@lg74 Zunächst habe ich bei der Frage nach schlecht abgesicherten Frequenzen gelacht, weil mir spontan Wachposten an jedem Sender in den Sinn kamen. Aber interessant wäre die Antwort schon. Wie spürt eine ARD-Stration auswärtige Störungen auf? Durch Dauerscan oder Dauermonitoring?
 
@chapri: Ich weiß nicht, ob es überhaupt gemacht wird, aber wenn, dann ließe sich das durch Differenzbildung zwischen Sende- und Empfängersignal leicht bewerkstelligen.
 
@s.matze
Da es sich ja offenkundig um eine politisch motivierte Tat handelt, wird das seitens der Behörden wohl als Staatsschutzdelikt behandelt und dort ist die Kripo dann häufig mit im Boot.
Da ist nix "Faul" an der Sache und das ist sicherlich auch kein "Fake"...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob das ein Fall für die Kripo ist, entscheidest glücklicherweise nicht du
Stimmt, das hat bereits die Polizei getan, in dem sie, wie im 2. Artikel zu lesen war, die Sache mangels Zuständigkeit an die "zuständige Bundesnetzagentur" abgegeben hat.

Je nach dem was dort versendet wurde
Ich habe mir das Video angehört, auch wenn es nicht leicht war - dort werden nur am Stück Fragen gestellt.
Es werden keine "Thesen" verbreitet oder "Falschaussagen" getätigt. Es wird nur gefragt.
Es ist nicht verboten, Fragen zu stellen. Ein Straftatbestand wird damit nicht erfüllt.

Da es sich ja offenkundig um eine politisch motivierte Tat handelt
Hast du dir das Video angehört? Ich höre dort keine Aussagen oder Behauptungen, sondern nur Fragen.
Welchen Straftatbestand erfüllt es, Fragen zu stellen? Das ist schon ziemlich clever, wenn es dann echt ist.

Staatsschutzdelikt
Geht es nicht eine Nummer kleiner?
Nochmal die Frage: Gegen welchen § StGB wird mit dem Versenden dieses Programms verstoßen?
Ich höre in den 2 Minuten Audiomitschnitt, sofern dieser überhaupt authentisch ist, weder Aussagen (Fakten oder Fake news) noch Behauptungen (wahre oder falsche), sondern nur Fragen.
Diese werden durch die Stimme nicht beantwortet.
Im Zweifelsfall wird das Verfahren sowieso eingestellt weil "ein Täter nicht ermittelt werden konnte".

Du weißt doch, wer nicht fragt, bleibt dumm.:)

Wobei ich sowieso von einem Fake ausgehe, die Sache stinkt zum Himmel, vor allem die Umschaltung genau zum Start der Nachrichten. Wäre der überlagernde Sender off gegangen, würde das Autoradio ja nicht zur 106,7 aus Langenberg wechseln. Irgendwas ist doch oberfaul an der Sache.

Ansonsten ist und bleibt es eine Ordnungswidrigkeit:

Ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den Betreiber der illegalen Sendeanlage wurde am gleichen Tag eröffnet. Der Betreiber muss mit einem hohen Bußgeld rechnen, für die Ermittlungen der Bundesnetzagentur können Gebühren erhoben werden.

Störungen durch die unerlaubte Aussendung eines Sendesignals sind generell verboten. Sie werden in Deutschland durch die Bundesnetzagentur ermittelt. Der Verursacher unerlaubter Frequenznutzungen wird kostenpflichtig auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen verpflichtet und die Störquelle wird beschlagnahmt. Gegen Betreiber illegaler Sendeanlagen kann eine Geldbuße von bis zu 500.000 Euro verhängt werden.

Der 1. Artikel ist übrigens (wieder) frei lesbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Staatsschutz ist da ganz schnell dabei inzwischen.
Es reicht schon polizeifeindliche Graffitis zu sprühen und du bekommst es direkt mit dem Staatsschutz zu tun.
Nicht das ich das verharmlosen möchte, nur ist meines empfinden nach das kapern einer Frequenz zur Verbreitung kruder Thesen eher auf einem höheren Level und betrifft auch deutlich mehr Leute, als ein Graffiti was irgendwo hingesprüht wurde.
Außerdem haben wir ja auch nicht die komplette verbreitete Botschaft gehört, da in dem Video das Radio ja automatisch auf die 106,7 wechselt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie spürt eine ARD-Stration auswärtige Störungen auf? Durch Dauerscan oder Dauermonitoring?
Letztlich tatsächlich so. Schon zur Prüfung, dass das eigene Signal ordentlich rausgeht, sind heute oft auch an kleinen bis kleinsten Senderstandorten Monitoringempfänger verbaut. Da sieht man dann z.B. so etwas:


Im einfachsten Fall sendet das Ding halt im Fehlerfall eine Mail. Eine kontinuierliche Überwachung ist auch möglich, dazu ist auch ein OGG Vorbis-Streamer eingebaut. Man kann mit entsprechendem Zugang von überall abhören. RDS wird auch komplett überwacht mit allen Parametern - weit mehr, als wir am Radio decodiert und angezeigt bekommen.

Problem: das Zeugs befindet sich am Senderstandort. Es dient der Überwachung der eigenen Ausstrahlung. Im einfachsten Fall mit Stabantenne auf dem Rack - reicht ja. Es taugt nicht, um irgendwo im Land, Kilometer weit weg vom Sender, wo die Feldstärke noch so hoch ist, dass die betreffende Frequenz "Ortssender" ist, aber schon so niedrig, dass ein "Drüberzünden" möglich wird, zu detektieren, ob da kurzzeitig was drübergezündet wird.

Das ist in der Tat Detektivarbeit, erschwert durch die Kürze der Störungen. Man muss erstmal wissen, in welcher Region die Störungen auftreten und dass sie zumindest recht lokal (in einer Kleinstadt) bleiben. Dann muss man sich dort mit zwei BNetzA-Trupps auf Lauer legen (oder etwas entsprechendes installieren) und rund um die Uhr überwachsen. Sobald die Störungen beginnen, muss man Kreuzpeilung machen. Viel Zeit bleibt nicht. Wenn der Störsender mobil ist, wirds noch fieser. Es könnte durchaus auch lokal auf einem Großmarkt-Parkplatz etc. aus einem Auto heraus gestört werden. Und 3 Straßen weiter wundert man sich schon nur noch, warum 1Live leicht angekratzt ist.

UKW-Empfangsanlagen kenne ich z.B. noch vom Funkhaus am Dornbusch:

hr - UKW-Monitoring in Frankfurt.jpg

Ob die Anlage heute noch existiert, weiß ich nicht. Der obersten Antenne fehlte damals schon ein Element vom Reflektor und einen Direktor hatte es um 90° gedreht.

Was es andernorts auch gab, waren solche Umschalter:

Antennenauswahl.jpg

Die waren im hier abgelichteten Fall aber für die Antennensteuerung für Reportagefunk und nicht für UKW-Empfang. Die zugehörigen Antennen standen in diesem Fall NICHT auf dem Funkhausdach, sondern an exponierten Orten (in diesem Fall an Senderstandorten) und es wurde aus dem Funkhaus heraus ferngesteuert. Die Frequenzen, um die es da ging, lagen auch weit jenseits vom UKW-Bereich (nein, kein "Reportagefunk" knapp unter 87.5 MHz). Sie mögen hier erwähnt werden, um zu zeigen, dass für Verwendung im Funkhaus auch terrestrischer Empfang gemacht werden kann. Vermutlich ist das heute auf diesem Wege obsolet (alles via IP), ob man solche Bedienteile ("Sonderfertigung?) auch für Monitoring genutzt hat, weiß ich nicht.

ann ließe sich das durch Differenzbildung zwischen Sende- und Empfängersignal leicht bewerkstelligen.
Vgl.


bei 4:09. Sieht nach einem alten Produkt von Rudolph aus (die mit den Hinztriller-Generatoren). Ist aber eben auch nur am Senderstandort, Vergleich Rückempfang (Profline SFD Empfänger direkt obendrüber) mit der Soll-NF.

Schon bizarr, wie der kalte Krieg in den Äther zurückkehrt. Aber das, was wir erleben, ist zumindest aus meiner Sicht schon lange "Kriegszeit". Derzeit wird noch elektronisch "geschossen" und es wird auch mittels Totholz geschossen. Corona-Leugner-Propaganda hatte meine Mutter auch schon im Briefkasten.

Mir fällt dazu wieder der hier ein

index.php


- da war die Störung aber vom WDR selbst empfangen und weitergesendet worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Staatsschutz ist da ganz schnell dabei inzwischen.
Ich hoffe, dass das bei Covidioten auch so sein wird. Als Ostgeborener kann ich mich seit 3 Jahrzehnten des Eindrucks nicht erwehren, dass der Grad der Aktivität sehr mit der politischen Grundausrichtung des gezeigten Extremismus zu tun hat. So, wie es vom Bohemian Browser Ballett z.B. hier überspitzt dargestellt wurde. Covidioten genießen zumindest nach meinem Eindruck leider vergleichbare MeinungsNarrenfreiheit. Es gibt Regionen, da dominieren sie den Alltag komplett, haben die "Meinungshoheit" (und damit die "Faktengültigkeit") dadurch ersetzt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben