Quo Vadis, ARD-Kulturwellen?

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Der Radiotor

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Während sich Pop- oder Jugendwellen der ARD immer mehr angleichen, gehen die Konzepte bei den Kulturwellen weit auseinander. Bremen 2 ist eher ein intelligentes Popradio gegen den Mainstream (wie Deutschlandradio Kultur bis zum späten Nachmittag), SWR2 dagegen ein sehr sperriges Einschaltradio, weitgehend ohne Popkultur. Irgendwo dazwischen liegen SR2 und hr2: Vor allem im Tagesprogramm gibt es hier anspruchsvollen Pop, Jazz und Klassik im besten Mix, gepaart mit "Kulturhäppchen". Den Rest kenne ich nicht. Bayern 2 hat eine Sonderstellung, hier kommt halt zugute, dass der BR mit Bayern Klassik auch eine weitere Kulturwelle betreibt.

Was denkt ihr, in welche Richtung gehen die ARD-Kulturwellen? Durchhörbare Popkultur-Wellen, "Mülleimer" für alles nicht formatgerechte in den Mainstream-Wellen, oder??? Gibt es weitere Auslagerungen der Klassik in Digitalwellen, wie beim MDR?
 
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SWR2 gefällt mir ganz gut. Da gibt es immer wieder interessante Reportagen und Features. Auch die Sendungen mit Konrad Beikircher sind hörenswert. Bremen 2 ist auch ein guter Radiosender, ich würde Bremen 2 als lokales Kulturradio mit Popmusik beschreiben. Im Format: Adult album/Alternative. Ähnlich wie WFUV aus New York City, aber mit einem deutlich hohen Anteil Europäischer Musik. SR2 Kultur ist mir mal aufgefallen durch interessante Reportagen aus der Region und verstärkten Einsatz in der Großregion Saarland Lux und Lothringen. Musikalisch eher unauffällig. Ich glaube wenn eine Kulturwelle in Richtung durchhörbarkeit sendet ist es NDR Kultur, zumindest sind sie dich dran.
 
Die Anstalten reden soviel vom Sparen - ich kann mir daher vorstellen, dass der zukünftige Weg von Sparmaßnahmen bestimmt wird. Dort, wo in die "Kulturprogramme" noch relativ viel Geld gesteckt wird, besteht natürlich größeres Sparpotenzial, als bei - sagen wir mal - N-JOY. Gleichzeitig betreffen die Einsparungen vergleichsweise wenig Hörer. Ob das dann eher mehr Musik, mehr Wiederholungen oder mehr Gemeinschaftssendungen zur Folge hat, wird sich zeigen und sicher auch von der bisherigen Ausrichtung abhängen. Von daher hoffe ich auch, dass es gar keinen einheitlichen Weg gibt.

Wie oben schon geschrieben ist Bremen 2 ein Popradio. NDR Kultur ist ein Musikradio für vorwiegend klassische Musik. SWR 2 und Bayern 2 bringen viele Informationen, Features etc., DLF Kultur sendet weiterhin einen Kessel Buntes. Eigentlich würde ich keinen dieser Sender als "Kulturwelle" bezeichnen.

SWR2 dagegen ein sehr sperriges Einschaltradio
...finde ich übrigens gar nicht. Eher ein ganztags durchhörbares, unterhaltsames Programm.
 
SWR2 empfinde ich auch als recht "sperrig". Liegt aber auch am relativ hohen Wortanteil, was aber prinzipiell nicht schlecht ist.

hr2 (mein "Haus-Sender", wohne in Frankfurt) hat eine für mich sehr angenehme Mischung: nicht zu anspruchsvoll (wie etwa WDR3) und es werden neben Klassik auch Jazz und Weltmusik gespielt.

Selbiges gilt für SR2, wobei hr2 hier noch etwas anspruchsvoller ist.

MDR Kultur ist mit Sicherheit die "seichteste" Kulturwelle - finde das Programm aber sehr gut. Zwischen 6:00 und 18:00 Uhr ein Begleitprogramm mit handverlesener Musik, sehr guter Moderation und interessanten Beiträgen / Rubriken.

WDR3 ist mir zu anspruchsvoll / klassiklastig, konnte hier noch kaum Zugang finden, allenfalls die Sendung "Jazz & World" am späten Abend.

Das viel gelobte Bayern 2 ist mir zu bayernlastig.

Bei RBB Kulturradio gibt es vereinzelt Sendungen, die mir zusagen. Insgesamt ist das Programm weniger anspruchsvoll als z.B. WDR3 und habe das Gefühl, dass es gut hörbar ist.

Insgesamt geht der Trend zum Sparen, was aber nicht schlecht ist, dadurch werden die Kultur-Programme "besser anhörbar". Die letzte Reform bei SWR2 im September führte dazu, dass das Programm jetzt übersichtlicher ist.

Es darf aber nicht zu anspruchslos werden. Wenn jetzt alle Kulturwellen wie MDR Kultur werden, wäre das nicht gut. Von daher ist es gut, dass es noch einen Fels in der Brandung wie WDR3 gibt.

Persönlich höre ich seit ca. 15 Jahren keinen Dudelfunk mehr.
 
Ich habe - obwohl ich im Norden wohne - NDR Kultur das letzte Mal gehört als es noch NDR3 hieß. Da lief mittags immer eine Sendung namens "Entertainment", die nicht so sperrig war, wie das restliche Programm. Da auf NDR3 fast auschließlich klassische Musik läuft, ist das nichts für mich. Wenn mir mal nicht nach einem Popradio ist, dann schalte ich gerne hr2 mit dem Kultur-Frühstück ein oder mdr Kultur. Der Norddeutsche Rundfunk dürfte mit seinem Kulturprogramm nur noch kaum meßbare Einschaltquoten einfahren. Man sollte die klassische Musik auf 50% reduzieren und dafür auch Lieder, Chansons und anspruchsvollen Pop anbieten, dann würde man kein Radioprogramm fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit veranstalten. Aber der NDR macht ja immer alles richtig und ist der beste - so tönt zumindest immer der Intendant in den Anrufsendungen zurm Programm.
 
@Mogli
NDR Kultur hat eine Tagesreichweite (M-F) von 300 Tsd. Hörern, hr2 112 Tsd. Hörern. Eine kaum meßbare Einschaltquote sieht anders aus. Zum Vergleich Deutschlandfunk Kultur hat 517 Tsd. Hörer. Beachte: Das Programmformant von NDR Kultur ist enger als vom hr2 und DR Kultur (hier ein wesentlich größeres Sendegebiet!).
 
Danke für die Information. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass der NDR auf seiner Kulturwelle zu viel (nämlich fast ausschließlich) Klassik sendet. das handhabt der mdr in meinen Augen besser: die Kulturwelle mit einem vielfältigen Musikprogramm und eine Klassikwelle über DAB.
 
Bei NDR Kultur mag zwar in den Tagesrandzeiten auch etwas anderes als klassische Musik stattfinden, aber für meinen Geschmack könnte das auch im Tagesprogramm stattfinden.
Der Kulturbegriff ist da eher eng ausgelegt.
 
Das Interessante bei SWR2 ist aus meiner Sicht, dass das Programmschema seit dem 1990er Jahren kaum geändert wurde. Manche Programme gab es sogar schon am selben Ort seit den 1980er Jahren, zum Beispiel das SWR2 Forum. Diese Strukturen gehen bis in die Zeit des gemeinsamen Kulturprogramms von SWF und SDR, S2 Kultur, zurück. In dieser Zeit gab es beispielsweise beim Hessischen Rundfunk einen Kahlschlag bei den Wortprogrammen. Das Ausmaß ist den heutigen Mitarbeitern beim hr selbst meistens nicht mehr bewusst, weil sie erst später hinzugekommen waren. Früher hatte ja auch hr1 ein eigenes Hörspiel, bis in die 1990er-Jahre gab es auch auf hr1 und hr3 Kurzhörspiele und auf hr1 mehrere große Feature-Termine pro Woche.

Die Pop- und Weltmusik auf hr2 in Kulturfrühstück, Kulturcafé und Hörbar gefällt mir gut. Ich gehe oft in die Playlist, um mir Anregungen zu suchen. Beim NDR spielt sich das meist auf NDR Blue ab – so einen Kanal gibt es bei den anderen Sendern gar nicht.

Die Kulturprogramme haben sich in den letzten Jahren zu Vollprogrammen hin entwickelt in dem Sinne, dass ihre Fans oft nicht mehr hin und her schalten müssen, sondern umfangreich versorgt werden. Man kann mit hr2 gut über den Tag kommen. Die Vertiefung zu Nachrichten kommt sowieso meist übers Netz, das reicht.

Auffällig ist, dass der Schulfunk (der als „Hörenswert“ sehr süffig produziert worden war) und das Funkkolleg beim Redakteurswechsel auch gleich aus hr2 herausgeflogen waren und zu hr-info ins Abendprogramm verschoben wurden. Auch das Kinderprogramm gibts nicht mehr so wie früher täglich. Das dürfte tatsächlich ein Trend sein.

Weg vom Wort, hin zur Musik, die pauschal vergütet wird. Billiger.
 
In Frankreich macht das private Radio Classique eine tägliche Morgensendung zusammen mit der Zeitung Le Figaro. Ich finde das so ganz gut, diese strenge Trennung zwichen Wort und Musik, so wie in den USA finde ich nicht so toll, eher langweilig. Das einzige was dort nervt ist die Lidl-Werbung, aber die hört man ja ganz beharrlich auf allen Sendern, unabhängig vom Format. Radio Classique sendet leichte klassische Musik, eingehende Melodien, Walzer, klassische Filmmusik. Ich glaube man sagt Populär Klassik dazu. France Musique nimmt auch die Zeit für Konzertübertragungen und featured Künstler. Daneben gibt es auch eine Jazzsparte im Programm.
 
Wenn man vom französischen Rundfunk spricht, sollte man France Culture nicht vergessen, das ein so reiches Angebot bereithält, das man bei keiner deutschen Welle findet.
 
Die Pop- und Weltmusik auf hr2 in Kulturfrühstück, Kulturcafé und Hörbar gefällt mir gut. Ich gehe oft in die Playlist, um mir Anregungen zu suchen.

Das geht mir genauso :) Hier kann man wirklich noch etwas lernen bzw. neues kennenlernen. Wo ist denn so etwas bei einem "Dudelsender" wie hr3 oder FFH noch möglich? Neben Künstlern, die ich für mich entdeckt habe (mein Interessensgebiet ist hier der Jazz, Latin Jazz, lateinamerikanische und insbesondere kubanische Musik) habe ich dank hr2 mein Lieblings-Eiscafé in Bornheim kennenglernt sowie Austellungen und Veranstaltungen besucht, auf die ich sonst nie gekommen wäre.

Weitestgehend sind das die von Dir genannten Sendungen "Kulturcafé" und "Kulturfrühstück". Letztgenannte Sendung gibt es weitesgehend unverändert (selbe Rubriken, sogar identische Moderatoren - nur der Name der Sendung wurde geändert) seit 2003. Hier ein interessanter Artikel diesbezüglich:

https://www.faz.net/aktuell/feuille...nde-ist-eine-freundin-der-musen-12552160.html

Ich empfinde die Morgensendung als sehr angenehm. Entspricht genau meiner Stimmung nach dem Aufstehen. Kann mir doch früh morgens keine Dröhnung mit künstlich lustigen Moderatoren geben...

Ebenfalls lesenswert dieser Artikel:

https://www.faz.net/aktuell/rhein-m...-aktueller-neues-profil-fuer-hr2-1113043.html

Die behutsame Programmreform im Jahr 2003 kann als Erfolg gewertet werden. Wenn hr2 mittlerweile auf eine Tagesreichweite von 112 Tsd. Hörern kommt, wie Dr. Fu Man Chu weiter oben schrieb, dann honorieren auch die Hörer dieses. 2003 sah die Tagesreichweite wohl noch ganz anders aus. Ich habe übrigens die Zusage der Programmchefin, dass es bis zum Ende ihrer Amtszeit, Ende 2020, keine weiteren Änderungen im Programm geben wird :)

Ebenfalls löblich finde ich diverse Live-Sendungen auf hr2, wie z.B. die alljährlich zu Silvester stattfindende Rätsel-Sendung mit Hörerbteiligung. Und den "Kultur-Lunch", eine Livesendung, der man auch beiwohnen kann, mit Live-Auftritten und Buffet. Auch das Programm an den diesjährigen Feiertagen (Weihnachten) empfinde ich unter allen Kultursendern - haben deren Programmvorschau miteinander verglichen - als das "weihnachtlichste" mit einer ausgewogenen Mischung aus nicht zu ernst und nicht zu oberflächlich.

Noch ein Wort zu MDR Kultur: habe dort eine Moderatorin entdeckt - mit einer absoluten Wow-Radiostimme: Rachel Gehlhoff. Ist wohl schon seit 1997 beim Radio aktiv - war bisher an mir vorbeigegangen. Zu hören oft mittags ab 12:00 oder nachmittags ab 14:00. Solche Stimmen - hier spielt das Radio seine Trümphe aus!
 
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Na ja, das was Ihr bei NDR Kultur vermisst, wird doch bei NDR Info gesendet. NDR Info ist weit mehr als eine reine Info-Welle bzw. "Info-Dudler", und ergänzt NDR Kultur recht gut mit Inhalten, die im Kulturprogramm fehlen.
Schon richtig. Der generelle Formatbruch abends, Musiksendungen generell und eben Jazz haben auf NDR Info eine lange Tradition (und eine eigenständige Redaktion) - aber gleichzeitig empfinde ich das als Widerspruch in der Eigendefinition von NDR Kultur. Dort spielt man im Tagesprogramm "alles mit Kultur" aber eben keinen Jazz.
Warum die Genres auf zwei Wellen verteilen? Im ungünstigsten Fall laufen dann zwei Sendungen parallel, die man beide gern hören möchte. Irgendwie macht man sich da doch Konkurrenz im eigenen Hause.
Beim kulturellen Wort oder "Radiokunst" wie man es nennt das gleiche. Lesungen, Gespräche und Diskussionen, Hörspiele gibt es in beiden Wellen.
Und dann noch die Marke "NDRkulturneo" mit Konzertmitschnitten und selbstproduzierten Studiosessions, musikalisch experimentell und avantgarde - kompletter Bruch mit der Musikfarbe des Tagesprogramms, und thematisch durchaus eine Überschneidung mit NDR Info - finde ich jedenfalls.

Warum das so in E- und L-Kultur aufgeteilt ist, kann ich nicht nachvollziehen.
 
Ich lese mit Schaudern mit. Inzwischen ist es also weitgehend als völlig ok angekommen, dass viele Kulturwellen in den verganenen 20 Jahren massiv ausgedünnt / banalisiert / zum "Nebenbeihören" umgestrickt wurden.

Warum die Genres auf zwei Wellen verteilen? Im ungünstigsten Fall laufen dann zwei Sendungen parallel, die man beide gern hören möchte.
Nein. Im ungünstigsten Fall laufen beide gewünschten Sendungen gar nicht mehr, weil sie einem Einheits-Flächen-Häppchen-Brei gewichen sind, da ihr klares Profil zu viele nicht-Zuhörer verschrecken könnte. Also käme sowas wie MDR "Kultur", mit ganz viel "Nichts" für "alle".

Für mich ist das auch nicht
in E- und L-Kultur aufgeteilt
sondern in bestimmte musikkulturelle Richtungen. Und darüber bin ich froh, denn wenn schon NDR Kultur für mich so arm und langweilig wie ein etwas besseres Klassikradio klingt, ist doch wenigstens NDR Info in seinen musikkulturellen Sendungen weit und breit inzwischen einzigartig und wertvoll sowieso.

Ach so, das noch:
Was denkt ihr, in welche Richtung gehen die ARD-Kulturwellen?
In den der weiteren Ausdünnung und letztlich Beseitigung. Aus finanziellen Gründen (Deckelung des Rundfunkbeitrages) aufgrund politischer Gründe (weiterer Weg des Landes nach Rechts, natürlich mittels demokratisch legitimiertem "Volkswillen") und auch direkt aus politischen Gründen (Humanismus im Programm einer Kulturwelle passt absolut nicht zum sich immer klarer abzeichnenden Weg dieses Landes). Das denke ich übrigens nicht, das fühle ich.
 
Die behutsame Programmreform im Jahr 2003 kann als Erfolg gewertet werden.

Ich möchte aber nochmal an meinen Hinweis auf den in den früheren Jahren vorausgegangenen Kahlschlag bei allen Wellen des hr erinnern. Gute Musik ist eines, gute und umfangreiche Wortbeiträge etwas anderes. Dass der Doppelkopf am Abend wiederholt wird, geht u.a. auf einen Vorschlag von mir zurück. Sonst hätten sie gar kein Wortprogramm mehr am Abend gesendet. Damals wurde das Abendstudio gerade eingestellt.

Außerdem geht mir noch die Formulierung des OP zu SWR2 durch den Kopf: „ein sehr sperriges Einschaltradio“. Ob man es glaubt oder nicht: Ich schalte da tatsächlich ein.
 
Wir können uns doch glücklich schätzen, dank einer dezentralen Rundfunk-Struktur in Deutschland ca. ein Dutzend Kulturwellen zu haben, die dank Sat, digitalem Kabel und Internet landesweit empfangbar sind (das war nicht immer so).

Die Diversität der Kulturradios ist weit höher als die der Dudelwellen und die Kulturradios stellen für mich den einzigen Grund dar, überhaupt noch deutschsprachiges Radio einzuschalten.

In anderen europäischen Ländern gibt es ebenfalls das Genre der Kulturradios. Allen voran BBC Radio 3, aber auch in Italien mit RAI Radio 3, Belgien RTBF Musiq‘ 3 etc. Möglich ist dieses nur in Ländern mit einem öffentlich-rechtlichem Rundfunksystem. In Ländern, in denen es nur Privatfunk gibt, fehlt dieses Genre, weil es sich durch Werbung nicht finanzieren lässt.
 
Grundsätzlich richtig, @kwegener , und die eingangs gestellte Frage würde ich denn auch in die Richtung beantworten, dass der Abbau bei Inhalten und Qualität nicht mehr viel weiter gehen kann. Es wird also in etwa so bleiben wie es derzeit ist.
 
Das Interessante bei SWR2 ist aus meiner Sicht, dass das Programmschema seit dem 1990er Jahren kaum geändert wurde.

Das stimmt so aber nicht ganz @schneeschmelze ! Z. B. gab es früher die Sendung "Tandem" nicht, die zwischenzeitlich zweimal täglich ausgestrahlt wurde!

Mittlerweile ist das wohl wieder reduziert worden. Des Weiteren wurde der Samstagnachmittag vor, glaube ich, ca. 2 Jahre komplett umgebaut. Seinerzeit gab es mehrere kürzere Sendungsstecken. Zwischenzeitlich heißt die Sendung "SWR 2 am Samstagnachmittag" und geht von 14:05 bis 17:00 Uhr. Zuvor gab es z. B. Musik aus dem Land. Lief meines Wissens von 14:00 bis 15:00 Uhr. Also ist Deine Aussage nicht so ganz korrekt.
 
@Radiofreak01 : Richtig ist, dass es Veränderungen am Nachmittag und am Abend im Programm von SWR2 gab. Der Nachmittag interessiert mich aber nicht so sehr, weil ich zu der Zeit nur selten zuhöre.

Mir ging es um die grundlegenden Strukturen im Tagesablauf. Die gehen tatsächlich noch bis in die Zeit von SWF2 und S2 Kultur zurück. Der Beginn der Morgensendung um 5 Uhr, die Nachrichtenmagazine um 7, 8, 12 und 18 Uhr. Die Platzierung der großen Musiksendungen.

„SWR2 Tandem“ hieß früher schon – wie heute noch – am Vormittag „SWR2 Leben“ und davor hieß die Sendung „Eckpunkt“. Den Slot der Sendung mit Kurzfeatures von 10.05 Uhr bis 10.30 Uhr gabs schon Anfang der 1990er Jahre, wahrscheinlich noch länger. Anfang 2012 wurde „Leben“ mit dem „Dschungel“ am frühen Abend zusammengeführt, seitdem heißen die beiden Sendungen „Tandem“.

Das Abendprogramm begann bei SWF2/S2/SWR2 immer um 19 Uhr, ursprünglich mit Musik, auch schon in den 1980er Jahren. Die Musiksendung wurde dann auf 20 Uhr verschoben, um die Stunde davor aktueller bespielen zu können. So verschob sich dann auch der Beginn der Wortprogramme danach von 21 auf 22 Uhr. Auch der „Dschungel“ wurde hin und her geschoben, bis er seinen heutigen Platz fand.

Wer es umfangreicher möchte, möge die alten Pressemitteilungen lesen... ;)
 
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„SWR2 Tandem“ hieß früher schon – wie heute noch – am Vormittag „SWR2 Leben“ und davor hieß die Sendung „Eckpunkt“. Den Slot der Sendung mit Kurzfeatures von 10.05 Uhr bis 10.30 Uhr gabs schon Anfang der 1990er Jahre, wahrscheinlich noch länger. Anfang 2012 wurde „Leben“ mit dem „Dschungel“ am frühen Abend zusammengeführt, seitdem heißen die beiden Sendungen „Tandem“.

Tandem gibt es wohl nur noch am Abend. Wurde wohl auch wieder geändert

Siehe:

https://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/date=20181231/yn6ta3/index.html

https://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/date=20190102/kd1avi/index.html
 
Das Deutschlandradio wirbt schon seit mehreren Jahren im Fernsehen. Diesen Spot habe ich schon vor Jahren im Programm des Ersten gesehen:

Die BBC macht das übrigens auch schon seit Jahren:


Finde ich auch weder verwerflich noch verzweifelt. Wenn's gut gemacht ist, warum nicht. Der neue DRadio-Spot ist für mich nur etwas inhaltsarm.
 
Bei den Kulturwellen wird es noch stärker in Richtung einer Tagesbegleitwelle gehen. Alle sperrigen und monothematischen Sendungen wandern in die Abendstrecke (oder werden auf die Info-Sender ausgelagert).

Auch der zumeinst starke Fokus auf klassische Werke dürfte sich in den nächsten Jahren ändern. Klassik wird immer weiter reduziert: ganze Stücke laufen auch heute meist nur abends. Das könnte einhergehen mit der Auflösung oder Zusammenlegung mehrerer Klangkörper.

Am Tag wird dann nach und nach häufiger Jazz und "anspruchsvoller" Pop gemixt mit Singer / Songwriter laufen. Hier gehe ich von 70 % aus - die restlichen 30 % steuert Klassik bei.
 
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