Quo vadis, Deutschlandradio?

Beim DLF Kultur trägt das Tagesprogramm zwischen 9 und 20 Uhr jetzt den Titel "Das Feuilleton im Radio", immerhin nicht (wieder) "Radiofeuilleton", das war ja bekanntlich nix.

Vom Ablauf her hat sich aber nicht viel geändert, fast alles ist noch da, bloß "Studio 9 - Der Tag mit..." gibts nicht mehr und die Nachmittags-Tonart und "Studio 9" vom Abend haben quasi die Sendezeiten getauscht.
 
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die Nachmittags-Tonart und "Studio 9" vom Abend haben quasi die Sendezeiten getauscht.
Nicht ganz, oder? Um 15 Uhr gibt es laut Sendeplan eine Stunde Tonart, bevor es um 16 Uhr für eine Stunde "Aktuelles" gibt. Anschließend übernimmt dann die Tonart erneut bis zur Weltzeit um 18.30 Uhr. Es gibt also im Krisenmodus eine Stunde weniger Studio 9 aka "Aktuelles". Interessant, wo man doch andernorts überall den Informationsanteil ausgebaut hat. Vielleicht will man da bewusst einen Gegenpol, insbesondere zum Schwesterprogramm, bilden?
 
Richtig, das war etwas missverständlich ausgedrückt, die 2. Stunde ist getauscht.

Und verrechnet man 16 bis 17 mit 17 bis 18.30 Uhr, fehlt eine halbe Stunde Aktuelles und zumindest ab 18 Uhr würde es sich ja komplett mit dem Kölner Programm überschneiden, das ergibt schon Sinn so.
 
Als Pendant zum Deutschlandfunk mit stärkerem Fokus auf Popmusik gibt es doch Deutschlandfunk Kultur.
Vielen Dank für den verlinkten Beitrag. Es gibt noch einen offtopic Aspekt:
"GEMA". In der Playlist des DLF sind nur solche Titel veröffentlicht, für die keine Lizenzprobleme entstehen können. GEMA kassiert überall ab. Sogar, wenn es sich nur um Pausenmusik handelt.
Nur ein zufällig herausgegriffenes Beispiel: GEMA wollte vom Betreiber eines Weihnachtsmarktes 50000,00 Euro an Lizenzgebühren vorab einkassieren, für den Fall, das an den einzelnen Ständen von CDs Weihnachtsmusik abgespielt würde. Und, nicht etwa, derjenige, der selber ein Instrument spielt und Musik macht, bekommt Geld von der GEMA, nein, er wird zur Kasse gebeten, sobald er urheberrechtlich geschützte Schlagertitel tutet. Dass das jede Spontaneität beim Musikmachen im Keime erstickt, wenn man im Hinterkopf haben muss, dass einem eine Abmahnung mit Forderung der GEMA ins Haus flattert, sobald man "Yesterday" intoniert, braucht nicht extra betont zu werden. Auch das ist kennzeichnend für die Musik(er)szene in Deutschland. Alles total verkommerzialisiert.
sorry für offtopic
 
Das ist keineswegs typisch deutsch. Such mal bei Youtube nach "Basta" und "SABAM". Da haben die Redakteure einer flämischen Satiresendung die belgische GEMA sehr schön auf den Arm genommen.
 
Richtig, das war etwas missverständlich ausgedrückt, die 2. Stunde ist getauscht.

Und verrechnet man 16 bis 17 mit 17 bis 18.30 Uhr, fehlt eine halbe Stunde Aktuelles und zumindest ab 18 Uhr würde es sich ja komplett mit dem Kölner Programm überschneiden, das ergibt schon Sinn so.

Bis vor kurzem lief immer kurz nach 18Uhr der 14-17-minütige Podcast Coronavirus - Alltag mit der Pandemie.
 
Und man hat scheinbar den Hörer wieder entdeckt. Wochentags gibt es nun Anrufmöglichkeiten zwischen 9 und 10 zu einem täglich wechselnden Thema.
Man kann nur hoffen, daß es so bleibt. Vielleicht sogar der Nachttalk "2254"
reaktiviert wird ? Herr Heimendahl ist ja nun nicht mehr für die Programmgestaltung verantwortlich !
 
Die Umgestaltung von "Im Gespräch" zum Hörertalk ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass es im Moment schwierig ist, einen Talk mit Gesprächspartner zu gestalten.
 
Zuschalten ginge natürlich, aber ich halte es zumindest in dieser Situation auch für sehr wichtig den Hörern eine Plattform zu geben.
 
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Die Sendung "Anne Will" wurde heute und vergangenen Sonntag nicht auf " Dokumente & Debatten" übertragen, obwohl die Sendung in der Programmvorschau aufgeführt ist. Nicht das da langsam der Schlendrian Einzug hält, beim Deutschlandradio.
 
Deutschlandradio schreibt selbst
"Sehr geehrte Hörerinnen und Hörer,
leider können wir im Moment nur ein eingeschränktes Angebot von Live-Übertragungen anbieten.

Die zeitgleiche Ausstrahlung der TV-Sendungen von ARD, ZDF und phoenix muß im Moment leider entfallen.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

https://www.deutschlandradio.de/dokumente-und-debatten.237.de.html

Das bedeutet, keine Übertragung der regelmäßigen Sendungen, nur Sondersendungen zu Corona werden übertragen.
 
Es wäre schon transparent, wenn die öffentliche Journalistik Anstalt Deutschlandradio einen nachvollziehbaren Grund für den Entfall der Übernahmen angeben würde. Mein Verständnis könnte gesteigert werden, wenn ich das Vorgehen verstehen könnte.

Zu hoher Krankenstand im Schaltraum, sodaß der Computer für die automatische Übernahme nicht mehr voreingestellt werden kann?

Es gäbe zu viele Sendestunden auf DokDeb, so daß das hauseingene Justiziariat warnt, der "angemessene Umfang", der im Deutschlandradio-Staatsvertrag §2 genannt wird, würde durch zusätzliche Corona Übertragungen überschritten?

Die sollen sich mal nicht so haben.
 
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Vom Ablauf her hat sich aber nicht viel geändert, fast alles ist noch da, bloß "Studio 9 - Der Tag mit..." gibts nicht mehr und die Nachmittags-Tonart und "Studio 9" vom Abend haben quasi die Sendezeiten getauscht.

Also die Sendung heißt nicht mehr "Der Tag mit...", aber das Konzept ist das gleiche, läuft gerade ;)

Und was der Deutschlandfunk seit über 2 Wochen nicht mehr hinbekommt ("Zur Diskussion"), schafft radioeins vom rbb jeden Sonntag. Letzten Sonntag bereits zum 3. Mal hintereinander:

https://www.radioeins.de/programm/index.htm/from=05-04-2020_05-00/psdoc=!content!rbb!rad!programm!sendungen!sendungen!338!2004!200405_12_00_radioeins_kommentatorentalk_8851/to=06-04-2020_05-00.html
 
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Zur Musik im DLF fällt mir aber spontan Mezzoforte ein, von deren letztem Album häufig Titel gespielt werden.
Ich wüsste nicht, dass die GEMA-frei wären.
 
Man hat nochmal nachjustiert, nun bereits von 17.35 Uhr an heißt im DLF "Der Abend", zunächst mit Fokus auf Wirtschaft und Europa, also die Themenkomplexe die sonst um 17.05 Uhr und 9.10 Uhr dran wären.
 
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Bislang haben Wirtschaft und Kultur in der 17 Uhr-Stunde nur die Plätze getauscht.
Weiterhin behält "Europa heute" einen (wenn wegen des täglichen Telefonats mit dem Uni-Klinikum Köln auch reduzierten) Platz am Vormittag,; jedenfalls liefen die "Gesichter Europas" aus Serbien heute schon um 09:11 Uhr.

Zur Musik im DLF fällt mir aber spontan Mezzoforte ein, von deren letztem Album häufig Titel gespielt werden.
Ich wüsste nicht, dass die GEMA-frei wären.

Ebenso läuft Billy Joels "Root Beer Rag" alle paar Monate im Zeitfunk, dafür dürfte ähnliches gelten.
 
Die Übertragung von TV-Sendungen im Radio ist doch eh so ziemlich überflüssig, alles was über Bilder etc. transportiert wird geht dabei doch völlig verloren, gilt bei Talkformaten z.B. auch für Mimik und Gestik der Gäste. Und wer blind ist kann den Ton ja trotzdem über das Fernsehgerät hören.
 
Maschi, ich gebe Dir grundsätzlich recht.
Andererseits habe ich selbst den Fernseher abgeschafft und freue mich zum Beispiel, wenn Sonntagsabends auf WDR5 der Kölner Treff läuft. Es stimmt, da geht was verloren, aber ab und zu finde ich solche Übertragungen von bekannten Fornaten ganz angenehm.
 
Im Auto, oder auch vielleicht in einer Küche, heißt das TV-Sendung hören, oder eben gar nicht dabei sein. Und kleiner Tipp von mir, als Radiofan, so eine Gesprächsrunde per Kopfhörer hören lässt einen viel mehr Nuancen wahrnehmen als Zuhören mit ablenkender Mattscheibe.
 
Weil nicht sichergestellt werden kann, dass Beiträge
1. vorliegen
2. zur passenden Zeit sendefertig sind
3. nicht zugunsten aktueller Berichterstattung aus dem Laufplan fliegen.
 
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