Quo vadis, Deutschlandradio?

Eigentlich Sprachlotterei: Eben im Nachrichtenüberblick (zu Beginn der 16-Uhr-Nachrichten) "Maas hat die Verurteilung [...] verurteilt".
Darf in einem solchen Fall der Sprecher auf die Schnelle (z. B. auf "kritisiert" oder so) korrigieren
oder verbietet das seine Arbeitsanweisung?
 
Zuletzt bearbeitet:
In der dpa-Meldung steht auch, dass der Ausbau DAB-Sendernetzes unterbrochen oder zeitlich verschoben werden soll.
Ich hätte es lieber gesehen, hätte das Deutschlandradio stattdessen angekündigt, den Ausstieg aus UKW vorzuziehen, und z.B. Ende 2021 oder 2022 die meisten UKW-Kleinsender abzuschalten - zumindest dort, wo DAB+-Versorgung vorhanden ist.
 
Ein Artikel des NDR-Medienmagazins Zapp über diese möglicherweise bevorstehende "Frechheit", auf den ich verwiesen hatte, wurde von Ihnen im Thread "Kai Gniffke baut den SWR um", ## 91, 93, noch als Bericht "der mehr Spekulation als Information bietet" abgetan.
Was i. S. Südwestdeutschland ja immer noch zutrifft!
 
Weil das Sonderkündigungsrecht missbraucht wurde, bevor überhaupt gemeinsam mit Arbeitnehmern über Kürzung von Arbeitsprozessen und effizientere Arbeitsgestaltung nachgedacht wurde. Auch hätten die Chefs die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Hauptverfahren abwarten können!
 
Da manche ja behaupten, die Leute da würden in saus und braus leben, brauchen wir uns um die keine Gedanken machen.
Ich kenne MA der Öffis, die trotz Corona quer durch das Land geschickt werden, um dann in den billigsten Unterkünften zu schlafen. Das "Hotel-Bistro" ist dann die Tanke auf der Landstrasse.
Aber wahrscheinlich sehe ich das nur zu negativ.
 
Noch ein Hinweis zur Personalstruktur des Deutschlandradios (Quelle: tagesschau.de).

"725 festangestellte Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit - das entspricht 640 Vollzeitstellen"

"685 arbeitnehmerähnliche Beschäftigungsverhältnisse"

"5000 und 6000 freie Mitarbeiter auf Honorarbasis"
 
dass der Ausbau DAB-Sendernetzes unterbrochen oder zeitlich verschoben werden
Davon merke ich nichts. Im Gegenteil:
Die Zupflasterung bereits mit dem 1. Muxx mobil ausreichend versorgter Gebiete geht seit Monaten unbekümmert weiter!
Hier nur mal die Aufschaltungen der letzten 5 Wochen:
Wismar - in Betrieb seit 9. Dezember 2020 - 1000 Watt
Dillberg - in Betrieb seit 10. Dezember 2020 - 10000 Watt
Nennslingen - in Betrieb seit 14. Dezember 2020 - 5000 Watt
Schneidlingen - in Betrieb seit 16. Dezember 2020 - 10000 Watt
Ahrweiler - in Betrieb seit 17. Dezember 2020 - 5000 Watt
Hürtgenwald - in Betrieb seit 17. Dezember 2020 - 5000 Watt
Erfurt (Stadt) - in Betrieb seit 23. Dezember 2020 - 1000 Watt

Während in der erste Meldung noch der Vorbehalt zu lesen war, dass die Voraussetzung dafür ein höherer Rundfunkbeitrag ist, hat man das später nicht mehr erwähnt. Die Standorte wurden trotzdem aufgeschaltet, obwohl bekannt war, dass Sachsen-Anhalt nicht zustimmt. Auch danach wurden und werden bis heute weiter munter neue Standorte für die 3 digitalen DLR-Programme im VHF-III-Band in Betrieb genommen! Die meisten davon braucht es nicht zwingend, da eine Mobilversorgung in vielen Gebieten bereits gegeben ist.

Wozu brauchte es im Dezember unbedingt noch diese vielen neuen Standorte, wenn das Geld doch offensichtlich so knapp ist? Hört endlich auf mit der sinnlosen, jahrzehntelangen Doppelausstrahlung UKW und DAB!

Offenbar fließt die Zwangsgebühr noch in ausreichend dicken Strömen, wenn man sich den Parallelbetrieb DAB und UKW seit mittlerweile 10 Jahren (!) leisten kann und weiterhin 15 Jahre lang leisten wird.

DAB abschalten!!! - nicht am Programm sparen!






 
Da manche ja behaupten, die Leute da würden in saus und braus leben, brauchen wir uns um die keine Gedanken machen.
Ich kenne MA der Öffis, die trotz Corona quer durch das Land geschickt werden, um dann in den billigsten Unterkünften zu schlafen. Das "Hotel-Bistro" ist dann die Tanke auf der Landstrasse.
Aber wahrscheinlich sehe ich das nur zu negativ.
Bei uns im ÖD ist 80 EUR (bzw. 85 EUR inkl. Frühstück) die Obergrenze pro Nacht. Jeder Cent mehr nur nach genauer Darstellung, dass es nicht billiger ging. Schon ewig. Ist das im ÖR anders?

"Die Standorte wurden trotzdem aufgeschaltet, obwohl bekannt war, dass Sachsen-Anhalt nicht zustimmt."

Ja. Weil man so etwas üblicherweise einkauft und diese Verträge nicht erst einen Tag vor Sendestart unterschrieben werden. Wenn du ein Haus baust, schon bei der Bank warst, Kreditvertrag unterschrieben hast und dir eine Woche vor Einzug einfällt, dass du keine Gehaltserhöhung um 3 % bekommst, gehst du doch auch nicht zu Sparkasse und Baufirma und sagst: "Jo, sorry, ich will das Haus doch nicht, guckt mal, was ihr damit machen könnt und viel Spaß und so."

Mensch, s.matze, mach' dich nicht blöder, als du bist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil das Sonderkündigungsrecht missbraucht wurde, bevor überhaupt gemeinsam mit Arbeitnehmern über Kürzung von Arbeitsprozessen und effizientere Arbeitsgestaltung nachgedacht wurde. Auch hätten die Chefs die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Hauptverfahren abwarten können!
Nunja, zum ersteren kann ich nichts sagen. Ich lese da: Es gibt ein Sonderkündigungsrecht, das gezogn wurde. Es ist also kein Missbrauch, sondern legitimes Recht der DR-Geschäftsleitung. Zum zweiteren: Das Geld fehlt aber JETZT. Niemand weiß, wann das Hauptverfahren entschieden ist.

Außerdem heißt das doch jetzt gar nicht, dass die Leute gar kein Geld mehr bekommen. Ich gehe davon aus, dass einfach die nächste Tariferhöhung ausfällt. In anderen Häusern würde man das als "Solidarbeitrag der Beschäftigten" bezeichnen.

"5000 und 6000 freie Mitarbeiter auf Honorarbasis"

Das wird sicher wieder von den üblichen Verdächtigen ausgeschlachtet. Die 5000 bis 6000 freien Mitarbeiter auf Honorarbasis sind sicher auch Autoren, die EINMAL im Jahr was abliefern. Interessanter sind die anderen beiden Zahlen.

Ich kenne MA der Öffis, die trotz Corona quer durch das Land geschickt werden, um dann in den billigsten Unterkünften zu schlafen. Das "Hotel-Bistro" ist dann die Tanke auf der Landstrasse.
*lach*

Ja, SO jemanden kenne ich auch. Das Nomadenleben ist in diesem Fall aber selbstverschuldet und am Ende führt das durch übermäßigen Streß zu vorschnellem Tod.

Es steht ja jedem FREIEN MA frei, nicht quer durchs Land zu reisen, sondern einfach an einem Platz zu bleiben.
 
Das Nomadenleben ist in diesem Fall aber selbstverschuldet [...]

Es steht ja jedem FREIEN MA frei, nicht quer durchs Land zu reisen, sondern einfach an einem Platz zu bleiben.

Auf sehr gut bezahlte Moderatoren - mit Zweit-, Dritt- und Viertwohnsitz - und einzelne (freie) Redakteure, die eventuell noch den einen oder anderen lukrativen Nebenjob haben, mag das zutreffen.

Freiberufliche Autoren, arbeitnehmerähnliche Freie, Dienstplan oder Produktionsdauer, Zeitverträgler und Festangestellte arbeiten nach den bekannten Regeln Kilometergeld, Übernachtungspauschalen oder Kalkulation aufgrund des zu erwartenden Honorars.
 
Zurück
Oben