Quo vadis, Internetradio?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Nachdem uns DSDS so stark beschäftigt hatte, brütete ich schon mal über einem solchen Thread wie diesem rum. Damals habe ich es aber gelassen und mich der Frage nach einer möglichen Kategorisierung der Internetradios gewidmet.

Nun tauchen aber in verschiedenen Threads immer wieder bemerkenswerte Einzelbeiträge rund ums Internetradio auf. Sie würden das jeweilige Thema leider zu weit [OT] führen, sind aber auf jeden Fall eine Antwort wert.
Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass wir hier einen grundsätzlichen Thread haben sollten, in dem wir uns austauschen können. Gleichzeitig würden die Threads mit gezielten Fragen nicht unnötig "verwässert".

Als Startimpuls habe ich mal einige Zitate aus verschiedenen Threads zusammengetragen, die das enorme Potenzial an Diskussionsstoff in diesem Board darstellen sollen. Solltet ihr weitere passende Zitate kennen - immer hier rein damit. So wird eine brauchbare Sammlung draus.
Mein Wunsch wäre eine konstruktive Auseinandersetzung mit den Thesen, Ideen und Vorschlägen - aber auch einer kritischen Selbstbetrachtung.

Gespannte Grüße, Uli

Meine NO-GOs:

Eine Szene die sich selbst schlecht macht und outet, so wie hier.

Stellt euch das mal von professionellen Sendern vor, die Moderatoren würden sich gegenseitig und öffentlich die Kritik um die Ohren fetzen?

Da sind wir dann schon beim nächsten NO GO:

Angebliche Radiobetreiber (die kein Radio haben oder nicht mehr) und angebliche Moderatoren, die kaum oder / und überhaupt nicht senden. Ja traurig, aber genau die schreiben hier und oft am Meisten.

Wie soll da eine vernünftige Kritik kommen bzw. wie möchte so ein "unerfahrener" Möchtegern Moderator, der selbst nie teamfähig war oder ist und Durchhaltevermögen und Fingerspitzengefühl bewiesen hat, das dann beurteilen?

Es gibt sehr wohl auch Moderatoren die einer Arbeit nachgehen und als Hobby Internetradio machen. Das heisst mindestens 8 Stunden Arbeitstag, Familie und Frau und Kinder usw... Soll man diesen Personen das "on Air" gehen deshalb untersagen?

Viele der Radios haben Moderatorenprobleme, zum Beispiel das mal einer ausfällt oder eh viel zu wenige da sind und somit senden manche Moderatoren fast jeden Tag und manchmal stundenlang. Das ist eine ungeheuere Leistung, die ersteinmal diejenigen die hier schreiben leisten müssten um sich ein Urteil erlauben zu können.

Dazu kommt das nächste NO GO: Im Forum hier herrscht ein gravierender Denkfehler. Ein Internetradio wird meistens mit einem UKW Radio verglichen! Das heisst, Bananen mit Äpfel vergleichen. Ein Internetradio soll sogar solche NO GOs beabsichtigt oder nicht bringen, ja muss es sogar bringen. Nicht nur alleine wegen der Unerfahrenheit, oder weil viele zu viel senden "müssen" um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Viel mehr um sich zu entwickeln!

Man sollte weggehen von dem Vergleich mit UKW Sendern. Schimpft man auf UKW Sender weil sie überformatiert senden und überall nur "Lustig, lustig - Comedy" und "Hier gewinnst du mehr als sonstwo" senden, holt man sie als Vorbild in Sachen Internetradio hervor - no go!

In erster Linie sollte das Radio den Beteiligten Spaß machen. Egal ob 1 Hörer oder unendlich viele. Von diesen ganzen Hobbyisten haben manche einen höheren und manche garkeinen Anspruch. Nur der Anspruch sollte nicht sein wie das zu klingen, was es eh schon gibt und die um Klassen besser damit sind (auch ganz andere Mittel zur Verfügung haben).
Wenn überhaupt, dann ist es ein Spielplatz wo sich Neues entwickeln könnte.

Dieses ganze "Möchtegern-Profi-Getue" kann ich wirklich nicht mehr ab. Ich möchte hier niemanden bloß stellen, aber ich bitte darum, das einige Personen hier mal in sich gehen und darüber nachdenken. Ganz besonders die Personen, die nicht senden und sogar in Top Teams nicht zurechtkamen oder "Betreiber" die ebenfalls nicht oder kaum senden und überhaupt kein Radio besitzen.
Erweckt doch nicht immer den Eindruck als seid ihr alle am Pulsschlag und könntet von oben runter die wirkliche Szene mit Dreck bewerfen!

Es ist für mehr als 90 % ein reines Hobby und selbst von den 10 % Verbliebenen kann kaum einer sagen, das er davon leben könnte!
Ich gebe zu bedenken, das gerade die NO GOs von den erfolgreichsten Moderatoren praktiziert wurden.

Ein Howard Stern sagte frei weg das Wort mit "F...", für das ich vielleicht ausgeschrieben sogar hier eine Zensur zu erwarten hätte. Sowas war verpönnt und ein "NO GO". Ebenso, das er radikal Songs runterfadet wenn er meint mal gähnen zu müssen. Zur Erinnerung, er hat einen 5 Jahresvertrag für 500 Millionen Dollar bei Sirius abgeschlossen plus Bonus und Aktien obendrauf. Ein Wolfman Jack laberte gnadenlos in jeden Musiktitel rein und sang dazu, wenn ihm danach war - ein NO GO anscheinend heute und damals eigentlich erstrecht.

Wir könnten die Reihe der Moderatoren fortsetzen die mit sogenannten NO GOs Erfolg hatten, bis zu Gottschalk und Co. auch hier in deutschen Landen.

Mir kommt der Spaß zu kurz und vor allem die wirkliche Entwicklung. Die wird letztlich gebremst durch den Verweis "schau mal, die UKW Radios machen das aber so und so......" oder "das darfst du nicht machen, das ist ein NO GO"... (wer sagt das?).

Das meine NO GOs indirekt damit zu tun haben, weiss jeder der es auf den Prüfstein stellt. Der Tenor von den vielen Postings sollte bejahender sein und nach vorne gehen. Stattdessen tritt der Tenor auf der Stelle - das ist keine Entwicklung und die selbstauferlegten Kastrationsversuche und Reglimentierungen haben aber auch garnichts mit Reformationsfähigkeit oder Innovation zu tun. Immernoch abgesehen davon, das jeder Hobby-Moderator sich hier auf Augenhöhe mit professionellen Moderatoren messen muss. Ganz vergessen dabei, das diese den ganzen Tag nichts anderes machen und ganz andere Mittel zur Verfügung haben.

Natürlich könnte vieles besser laufen. Aber auch da gibts zu bedenken, das jedes Radio ganz typische Problematiken hat (zu wenig Leute, zu wenig die wirklich was auf dem Kasten hätten und wenn, dann können sie es nicht umsetzen, keine Agentur die mal schnell eine Homepage bastelt oder sichere Foren und diese auch noch pflegt. Fängt ja schon damit an, das die Leute pünktlich ihre möglichen Sendezeiten abzugeben haben und plötzlich doch nicht können, weil der Chef sie im Reallife zum arbeiten verdonnert hat uvm....).

Auch wenn ich mich wiederhole, sorry, Radiohören ist auch eine Frage der Stimmung und es sitzen zum Glück nicht nur Kritiker davor. Mir wäre so eine Diskussion in einem richtigen Hörerforum viel wichtiger und wertvoller, als die "Ansichten" irgendwelcher Amateur-Radiobetreiber oder Amateur-Moderatoren.
Dieses tolle Hobby wird von vielen zu ernst genommen und deshalb geht (zumindest für diese Personen) offensichtlich der Spaß daran verloren.

Nur beim Hörer direkt erfahren wir mehr über "NO GOs" und die genannten Innovationen.
(link auf das statement von FlatRate im DSDS-Thread; zu lang, um es hier zu zitieren)

Erst einmal finde ich es traurig, dass eine Diskussion in einem Forum spätestens nach dem 4. Thread keine Diskussion mehr ist, sondern ins Nirwarna verläuft.

Zum Thema, ich lese hier auch schon einige Zeit. Auch Beiträge von Pegasus, Uli, Clausel und anderen. Wenn ich mir dann die Beiträge dieser Leute anschaue, so ist diese recht hoch, was allerdings nicht von Fachwissen zeugt, weil ich kann auch tausende sinnlose Beiträge schreiben. Man muss weiter schauen, WAS diese leute schreiben und WIE.

Als Newbie würde ich hier erst einmal kein Radio vorstellen. Das steht fest. Nein, nicht weil ich Angst vor diesen Leuten habe, sondern weil ich meine lesen zu können. Da gibt es zu dem Thema Internetradio ja doch einiges hier zu lesen, und zwar BEVOR man eins eröffnet.

Klar sind die Beiträge von Pegasus und Clausel manch mal "daneben" was den Ton betrifft (ACHTUNG! Meine Meinung.), aber ich habe auch von entsprechenden Leuten Beiträge gelesen, in denen sie Tipps und Ratschläge gaben und diese auch angenommen/umgesetzt wurden. Dort war aber der Ton dann ganz normal. So, wie es halt sein sollte.

Wenn ich mir folgendes überlege, ich habe mal bei einem Internetradio gearbeitet, das noch als Moderator. Nun mache ich selber eins auf, weil ich weiß ja alles :rolleyes: und stelle dies nun dann hier vor. Also....auch ICH habe inzwischen begriffen, dass ich dann in der Luft "zerrissen" werde. Aber das würde ich als normal empfinden.

Wahrscheinlich ist es aber so, dass ein Jeder ein "Radio" aufmachen kann. Dann sagt er sich, Mann was bin ich für ein toller Hecht. Erzählt all seinen Freunden/Bekannten, dass er nun ein Radio hat und postet hier unter Vorstellung. Wenn er wirklich Ahnung hat, dann liest er VOR dem posten die vielen Tipps/Ratschläge. Wenn es so einer ist, wie zu 98% der Fälle, dann postet er hier sinnlos rein und wundert sich, dass er "abgedroschen" wird. Sorry, aber ein Forum betseht zu 99,99999% aus mehr, als einem Thread zur Vorstellung. DAS sollten sich Leute, die ein Radio hier Vorstellen vor Augen halten.

Wenn man merkt, dass derjenige der das Radio vorstellt, sich die Tipps zu Herzen genommen hat, dann wird hier keiner "abgedroschen", sondern er bekommt wirkliche Tipps/Ratschläge in einem vernüftigen ton. Denn auch wenn ich die Tipps beachte, so heißt das noch lange nicht, dass alles perfekt ist. Und 4 Augenpaare sehen mehr als 1.

Uns sollte ich einmal wirklich ein Internetradio aufmachen und Pegasus, Clausel oder sonst wer "blöde anmachen" (Anführungszeichen beachten!!), dann werde ich sowas per PN klären und nicht versuchen in einem Thread diese Sache hoch zu schaukeln. Vielleicht ist Pegasus wirklich ein menschlicher Ars***, allerding kenne ich ihn nicht persönlich und weiter schätze ich sein Fachwissen. Ich will hier Tipps/Ratschläge/Erfahrungen über Internetradios sammeln. Und wenn man dann die Erfahrung hat, dann kann man auch mal diskutieren, wie gesagt diskutieren.

[IRONIE ON] So und nun drescht mal alle alte Hasen auf diesen Newbie :D. Los macht ihm die Hölle heiß. Wie kann sich ein Newbie dazu erdreisten, soetwas zu schreiben, über dies alten Hasen :wow::wow:[IRONIE OFF]

Gruß wartenberger

P.S. Pegasus und Co. nicht böse sein, wollte nur Beispiele nennen und Ihr seit mir nun mal als Newbie aufgefallen :)
Was ist das denn für eine Argumenationsweise? Aber du mags wohl ein wenig Recht haben. Frei nach Maslow ist es gar nicht so verwunderlich, dass damit Anerkennung etc. anfällt - oder eben auch Verachtung. Wie es hier der Fall ist.
Mit dieser Argumentationsweise gehen hier leider viele, Gott sei Dank nicht alle, Radios an den Start. Wie Pegasus schon sagte, ohne sich Gedanken zu machen. Ich kenne auch einige Leute, die sich einem neuen "Hobby" gewidmet haben und dann erst mal blöd aus der Wäsche geschaut haben, weil nichts geplant war. So nach dem Motto, ich kauf mir jetzt ein ferngesteuertes Boot, Boot kam an, Kollege baut zusammen und will am WE zum See und ich frage ihn so, hast Du Fernsteuerung? Haste Akkus geladen? Hast Du entsprechende Kanäle für die Fernsteuerung? Tja, WE war im Arsch (seins :D) und das Hobby hat er an den Nagel gehangen. Wieso? Weil zu faul (oder zu blöd???) sich mal VORHER in einem Verein zu erkundigen WAS man alles braucht. Ähnliches sieht man hier.

Aber wo ist denn das Problem? Das Leute denken, sie könnten "einfach so" ein Webradio starten, checken aber nicht, dass es, wenn es "dahingerotzt" wird, sich selbst irgendwann auffrist? Das Planung, Wissen und Vermögen dazugehört, wenn es Zukunft haben soll?
Das meinte ich eigentlich mit dem "Hecht". Die denken von Wand zur Tapete, und das ist schon viel für die. Es gibt halt Leute die denken, wenn ICH im Internet moderiere hört mich die ganze Welt, weil ist ja Internet. ICH brauch da nicht so zu arbeiten wie die Profis. Ich habe soetwas erlebt. Schade ist dann, wenn derjenige Hilfe von Profis angeboten bekommt, und das Ding dann gegen die Wand setzten. Da braucht man sich dann über entsprechende Reaktionen nicht wundern.

Ich muss kein Schlachter sein um ein Schnitzel zu braten, allerdings sollte ich mich informieren, wie es richtig zubereitet wird. Selbst wenn ich in der Zubereitung experimentiere udn meine Gäste sagen, "Buhääää, was ist das denn???", dann sollte ich nicht wie ein getretener Hund weglaufen, sondern es besser machen!
(...) wenn, nehmen wir mal an, bspw. ein Handwerker, der keinerlei Qualifikationen bzw. Know How besitzt den Entschluß fasst, ein Webradio aufzuziehen, wie könnte seine Zielformulierung lauten?!

"Ich möchte für meine Freunde und deren Freunde ein kleines Radioprogramm ins Netz stellen. Maximal 50 durchschnittliche Hörer sollen es beiben."

oder

"Ich will meinen Job schmeißen und hoffe, dass ich mit Radio meinen Lebensunterhalt bestreiten kann."

oder

"Ich will meinen Beruf weitermachen, mich dennoch mit Webradio beschäftigen, es parallel laufen lassen und wenns gut läuft, Lebensunterhalt herausziehen und Job schmeissen."

oder

"Ich schmeiss sofort meinen Job, verbrate das Erbe oder nehme Kredit auf und engagiere Leute die das können, ich deligiere."

oder

"Ich lass es bleiben. Hatte ich schonmal, keinen Bock drauf. Sinnlose Arbeit zum Zwecke der vermeintlichen Selbstverwirklichung." ;)

--

Nun. Wofür brauch man wie lange?! Solle man brauchen? Ein halbes Jahr ist realistisch für jemanden, der mit seiner Zeit fast frei verfügen kann. Der vielleicht auch keine familiären Pflichten hat und kein besonders ausgeprägtes Interesse an Freizeitaktivitäten außerhalb der Wohnung, des Büros. Wen dieser bei Null anfängt, ist das vielleicht und unter Umständen in einem halben Jahr durch. Dann ist man aber immernoch beim "Freunde-Radio".

Nichts gegen Freund-Radio, so hat Rautemusik und Technobase schließlich angefangen.

Nur muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, das Glück des Eifrigen haben und ein Gespür besitzen, das mglw. einfach bei der Person vorhanden ist.

Summasummarum: Ich habe bei der Mehrheit der hier vorgestellten Radio den Eindruck, als handle es sich wirklich "nur" um das Freunde-Radio, mehr nicht...
Hallo Neelix,

ich finde Deine Aussagen sowohl polarisierend als auch nicht zutreffend.

Gefördert wird hier nur der, der schon von "Natur" aus das Talent hat bzw. so klug war, alles abzugeben und auszulagern (sprich zu bezahlen), das es professionell aussieht (HP, Studio etc.).
Seit ich hier aktiv bin, konnte ich eher folgendes feststellen: Gefördert und unterstützt wird hier derjenige, der dazu bereit ist und sich darauf einlässt. Es wäre irgendwo Ressourcenverschwendung, jemandem gute Ratschläge zu erteilen, der sie gar nicht will.
Leider ist die Intention der meisten, die sich hier vorstellen, eine andere. Zumal die Kritik am Projekt in aller Regel nicht projektbezogen, sondern persönlich genommen wird. Eine menschliche Reaktion. Genau das steht aber im [Bitte zuerst lesen] drin.

Jeder andere, der trotzdem den "Spaß" dran hat, ist hier nicht erwünscht. Und schreib blos nicht Hobby, dieses böse Wort.
Der Begriff wurde nicht von der Radioszene zum "bösen Wort" gemacht, sondern die meisten Vorsteller haben ihn inflationär als Entschuldigung benutzt.
Ich habe sehr viel Respekt vor Menschen, die ihr Hobby engagiert betreiben - welches auch immer das ist. Aber damit eine grenzwertige Leistung zu erklären, ist der Definition von "Hobby" nicht zuträglich.
Würde ich beispielsweise den miserabel aussehenden Vorgarten Deines sonst schön anzuschauenden Hauses kritisieren - würdest Du sagen, Gartenarbeit sei nur Dein Hobby?

Es gibt nämlich nicht, das jeder sein eigenes Ziel setzt. In den Radioforen gilt nur EIN Ziel: Das der Leithirsche. Alles andere zählt nicht.
Vielleicht bestehen unsere unterschiedlichen Ansichten zu diesem Punkt in einer unglücklichen Formulierung Deinerseits. Tatsächlich finden sich hier mehrheitlich wenig Anhänger von Chatradios & Co. Das hat möglicherweise damit zu tun, dass sich diejenigen, die sich auf das Experiment "Radio anders (besser?) machen" eingelassen haben, selber überzeugt wurden und dann hier hängen geblieben sind. Ein Lernprozess.
Mich beispielsweise (als Verfasser des betreffenden posts) leitet ausschließlich der Wunsch nach einem breiten, aber angenehm hörbaren, Internetradio-Angebot. Mein Schlitten wird aber weder von einem Leithirsch gezogen noch bin ich einer.
Umgekehrt würde mich interessieren, warum Du Dich hier engagierst, wenn Du Dich - so ich Deine Aussagen in Deinem Sinne interpretiere - hier nicht ganz so wohl zu fühlen scheinst. Ist das nicht auch eine Ressourcenverschwendung?

Ursprünglich komme ich aus dem Bereich Party-DJ (mobil). Dort tummeln sich viele Hobby- und Nebenerwerbs-DJs mit zum Teil zweifelhaften Kalkulationen - und zum Teil schlimmen Internet-Auftritten. Die "Billigmucker" schaden der Szene, obwohl sie den wirklich professionellen, ernst arbeitenden DJs nicht wirklich schaden können. Wurden die Pappnasen früher noch belächelt, nimmt die Verärgerung über sie nun stetig zu. "Ist doch nur ein Hobby".
Die in der dortigen Szene sinkenden Preise und fehlenden Umsätze sind hier fehlende Sponsoren und die Gleichsetzung "Internetradio = miese Qualität".

Dem entgegen zu wirken, das findet hier statt. Natürlich kann man anderer Meinung sein, aber bitte finde Dich damit zurecht, dass viele hier in der Radioszene für ordentlich gemachtes Radio (und den Auftritt drumrum) stehen und sich entsprechend äußern.

Gruß, Uli
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Hallo Uli,

ohne die ganzen Zitate noch einmal gelesen zu haben, möchte ich Dir doch auf die Frage antworten umd meine persönliche Meinung dazu preisgeben:

Ich persönlich finde es falsch, aus allen Internetradios eine goße Gemeinschaft zu bilden und über diese Gemeinschaft zu philosophieren. Jedes dieser kleinen Radios ist für sich selbst verantwortlich. Oder um es mit einer Metapher zu erläutern: Wenn der Authersteller XY sich nicht an die EU-Abgasnormen hält, kann ich nicht die gesamte Branche verurteilen.

Zurück zum Thema: Zugegeben war ich vor einigen Jahren auch der landläufigen Meinung, die sogenannten "Stümper" machen den anderen den Markt kaputt. Heute sehe ich das aus verschiedenen Gründen nicht mehr so.

Zum einen ist jeder für sein Produkt selbst verantwortlich - auch hier wieder eine Metapher: Wenn ich mir den ort mit fünf anderen Bäckern teile, diese fünfe aber aus Gründen der fehlenden Ausbildung das Backpulver vergessen, ist zwar die Bäckerinnung bald verschrien, aber ich habe einen unglaublichen Kundenzuwachs. ;)

Sprich, wenn ich ein Internetradio betreibe, das nötige Know How und die Ausrüstung dazu besitze, dann kann mein Nachbar auch durch eine Blechbüchse brüllen und das als Radio verkaufen. Der Konsument merkt den Unterschied - und derjenige, der es nicht merkt, soll weiterhin DSDS schauen.

Wenn ich mir als Beispiel Surfmusik zu Gemüte führe, dann unterscheide ich sehr schnell zwischen qualitativ hochwertige Webradios und eben jenen Stümpern und dazu brauche ich keinerlei Ausbildung...

Zudem bin ich überzeugt, daß es die meisten Klitschen (um mal einen anderen Begriff zu bemühen - übrigens Höreranzahl unabhängig gewertet) früher oder später nicht mehr geben wird, sprich nach und nach sich die Spreu vom Weizen trennt.
Nur ist eben z. Zt. festzuhalten, daß es nie zuvor so einfach war "Radio" zu machen. Hätte man früher seine geerbte Villa verscherbeln müssen, um überhaupt technisch in der Lage gewesen zu sein, senden zu können, so geht das heute vergleichsweise für die berühmten Äpfel und Eier. Also gaaaaaaanz einfach und dahinter verbirgt sich der Denkfehler der meisten Hobbyisten: "Dann geht der Rest genauso einfach."

Das vergleiche ich gerne mit den Idioten, die mich am Samstag Nachmittag anrufen, mir erzählen wollen, wie einfach doch Steuern sparen wäre und sie die absoluten Finanz-Cracks darstellen. Mit 3-Wochenends-Crashkursen versteht sich. Dann frage ich mich immer, warum es Menschen gibt, die so blöd sind und Wirtschaft studieren, bzw. eine Ausbildung und diverse Fortbildungen ertragen haben.
Genauso ist es bei den Leuten, die denken, sie können Radio spielen und sich dann wundern, daß es so gar nicht klingt, wie bei den Profis - oder merken die das gar nicht??? :confused: Das wäre zumindest eine Art Selbstschutz.

Ich könnte jetzt noch weiter ausschweifen, belasse es aber erst einmal bei diesem Aufsatz und bin gespannt auf weitere Posts.

Grüße, hombre67
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Mittlerweile wird das Medium Internetradio von den wichtigen Partnern ganz anders bewertet. Auch größere Plattenfirmen sehen in einigen Internetradiosendern Potential und leisten Bemusterung oder gewähren zumindest Zugang zu den Pressematerialien. Auch sind Radiovermarkter dabei, das Medium zu unterstützen. Dann gibt es eine Reihe Künstler und Managements, die Interviews und Material stellen. Das hängt im Wesentlichen damit zusammen, wie die Internetseiten gestaltet ist, ob das Programm okay und passend ist, wie das Auftreten der Mitarbeiter eines Internetradiosenders ist etc.. Man kommt schon zu Potte. Ich stelle mich allerdings mit unseren Hörerzahlen auch nicht hin und mache einen auf dicke Hose. Wir als Internetradios sind zu 90 % nicht DIE großen Bringer im Portfolio der Partner, die wir brauchen. Noch nicht. Ist nun mal so, da muss man sich klar drüber sein. Aber wir, die wir Wert auf eine gute Programmqualität liefern, sind so eine Art Pioniere. Das ist jetzt nicht meine eigene Zuordnung, das habe ich genau so aus Mündern von Werbefachleuten und gestandenen Moderatoren aus dem terrestrischen Bereich gehört. Wenn man sich mal im Internetradiobereich umhört, gibt es wirklich herausragende Angebote. Mir fallen auf Anhieb schonmal 5 ein (garantiert gibt es mehr), die von der technischen Qualität, der zielgruppen-angepassten Webseite bis hin zu den DJs oder Moderatoren ziemlich auf Zack sind. Okay, das ist jetzt sehr subjektiv. Aber man findet wirklich einige gute bzw. gut gemachte Sachen. Ich bin ganz fester Ansicht, dass DIE Internetradioszene durchaus anders tickt, als es einem hier erscheint. Was Pegasus und Co. hier schreiben, hat schon Berechtigung, es geht ja um Qualitätsverbesserung. Auch der Zynismus, der bei einigen mit der Zeit durchkommt, ist nicht unverständlich. Allerdings würde ich nicht in diese Richtung gehen. Ich suche mir eher die positiven Beispiele, da hab ich wenigstens etwas davon und kann sehen: "aha, tolle Idee" oder "das würde ich anders machen".
Insgesamt glaube ich, dass wir als Szene - ich denke schon, dass es sie gibt - auf dem richtigen Weg sind.
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Hallo hombre67,

danke für Deine ausführlichen Gedanken.
Auch ich möchte die Internetradios nicht über einen Kamm scheren, denn dazu bieten sich dieser Variante des Radios viel zu viele Nischen.

Ich persönlich finde es falsch, aus allen Internetradios eine goße Gemeinschaft zu bilden und über diese Gemeinschaft zu philosophieren. Jedes dieser kleinen Radios ist für sich selbst verantwortlich. Oder um es mit einer Metapher zu erläutern: Wenn der Authersteller XY sich nicht an die EU-Abgasnormen hält, kann ich nicht die gesamte Branche verurteilen.
Gut, das ist jetzt unsere Ansicht mit einem gewissen Überblick und entsprechenden Erfahrungswerten. Wir sind uns ebenfalls einig, dass der Hörer entscheidend ist. Aber genau da liegt auch der Schwachpunkt: Nicht jeden Hörer würde ich auch als "mündig" genug bezeichnen. Zugegeben, das klingt sehr böse gegenüber den meisten Internetradio-Hörern. Aber....
Sprich, wenn ich ein Internetradio betreibe, das nötige Know How und die Ausrüstung dazu besitze, dann kann mein Nachbar auch durch eine Blechbüchse brüllen und das als Radio verkaufen. Der Konsument merkt den Unterschied - und derjenige, der es nicht merkt, soll weiterhin DSDS schauen.
Hierzu habe ich die Beobachtung gemacht, dass es eine nicht zu verachtende Anzahl an Hörern zu geben scheint, die den Unterschied gar nicht kennen oder nicht kennen wollen. Diese finden den gehörten Sender bzw. Moderator gut, weil sie nichts anderes kennen. Stichwort "Community Radios".

Ich habe so etwas mal selbst erlebt, wie eigentlich gestandene, erwachsene Menschen, mit beiden Beinen im Berufsleben stehend, bei einer mittelprächtig gefahrenen Sendung mit schlechter Musikmischung (alle Wünsche quer durcheinander erfüllt) und einem schlechten sowie rotzenden Moderator ganz gebannt an den Computern hingen und ihren Lieblings-DJ anschmachteten.

Aus dem Stand 40 Hörer.
Da war so ziemlich alles No-Go - aber die Hörer fühlten sich durch die Community zum mithören irgendwie verpflichtet. Da gab es im Chat auch keine einzige kritische Stimme. Der Kritiker wäre wohl geteert und gefedert worden.
Sprich: Diese mit Scheuklappen an den Ohren ausgestatteten Hörer, die nur zu einem bestimmten Zeitpunkt nur diesen einen bestimmten Sender einschalten (und keinen anderen Internetradiosender) sind bestimmt nicht nur, wie Du es nennst, "weiterhin DSDS-Schauer".

Zudem bin ich überzeugt, daß es die meisten Klitschen (um mal einen anderen Begriff zu bemühen - übrigens Höreranzahl unabhängig gewertet) früher oder später nicht mehr geben wird, sprich nach und nach sich die Spreu vom Weizen trennt.
Da habe ich eine andere Ansicht. Am Anfang folgte auch ich dieser Meinung, doch es gab die ein oder andere schlaflose Nacht bei mir, in der ich mir mal die hier in den Internetradio-Vorstellungen näher angeschaut habe. Die nach wie vor unvollständige und zufällige Liste zeigt überraschend ganz deutlich, dass die meisten Radios - auch die schwer kritisierten - immer noch am senden sind. Auch wenn oft prophezeit wird "Ihr haltet Euch nicht lange" oder die Glaskugel bereits Abmahnungen und den finanziellen Ruin sieht, so senden sie dennoch.
Ursprünglich wollte ich genau die von Dir genannte These mal mit Zahlen untermauern, doch die Zahlen wendeten sich gegen mich.

Zurück zur Frage, ob bestimmte Radios der Branche schaden können: Im Grunde ja. Und zwar vor allem dann, wenn die Hörer so einseitig agieren wie von mir beobachtet (natürlich sind nicht alle so, klar). Für die ist das eine, was sie hören, Internetradio. Das und nichts anderes. Vielleicht sind für die ja alle anderen Internetradios genau so, ohne dass sie sie je gehört haben.

Das Prinzip greift in anderen Bereichen doch auch, allein schon in diesem Forum zu beobachten: Ö-R gegen private, alle pro/con NRW-Bürgerfunk, Regiocast-Ketten, Format- und Dudelradio..... Sieh mal, ich bekomme hier ein Bild von bestimmten Sendern vermittelt, die ich nicht kenne - und nicht gezielt einschalte. Nehmen wir mal die Ostseewelle. Nie gehört, aber schon viel drüber gelesen. Ob ich es will oder nicht, es bildet sich eine Vorab-Meinung, die meinen Höreindruck mit beeinflussen wird.
Nicht anders ist es, wenn ich hier die Internetradio-Vorstellungen mitlese, ohne länger als 10 Minuten in den betreffenden Sender reingehört zu haben. Würde ich nur "meinen" Sender hören und über die anderen bloß lesen, würde ich doch in meiner Meinung bestärkt, dass ich beim richtigen Sender bin. Die Wahrscheinlichkeit, eine bessere Station, ggf. sogar eine echte Perle zu finden, sinkt damit rapide.

Wenn ich mir den ort mit fünf anderen Bäckern teile, diese fünfe aber aus Gründen der fehlenden Ausbildung das Backpulver vergessen, ist zwar die Bäckerinnung bald verschrien, aber ich habe einen unglaublichen Kundenzuwachs.
Als Bäcker schon, nicht aber als Internetradiobetreiber. Die Bäckereiprodukte sind mir als Kunde bekannt und mein Anspruch steht schon seit jeher fest.
Als Internetradiohörer hingegen bleibe ich bei den Produkten ohne "Backpulver", weil ich gar nicht weiß, wie Internetradio gut gemacht und trotzdem anders als im UKW sein kann. Wozu also wechseln?

Auch ich beende an dieser Stelle meinen Vortrag. Später bekomme ich vielleicht noch weitere Gedanken dazu, dann schreibe ich ggf. noch was zu SloopJohnB (unsere Beiträge haben sich überschnitten). Bis dahin schon mal vielen Dank.

Gruß, Uli
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Ich habe mich mal an meine Anfangszeiten zurückerinnert. Die folgenden Zahlen sind subjektiv und rein gefühlsmässig.

Meine erste Moderation Ende 2003 bei einem Flatcastradio. Und wenn man seinerzeit die Liste dort unter die Lupe genommen hat, fristeten da ca. 30-40 Radios ihr dasein. Es gab ausserhalb schon RMN, Intersurfradio und Netzantenne nur um ein paar Beispiele zu nennen. Aber lass es ausserhalb von Flatcast vielleicht 50 - 100 Internetradios gewesen sein.

Heute dudeln bei Flatcast alleine schon fast 500 und wieviel sinds ausserhalb 500, 1000 oder 2000 ?! Keine Ahnung - aber Fakt ist das wir hier in deutschen Landen ja nicht auf einmal oder innerhalb von wenigen Jahren eine Moderatorenschwämme haben. Nein so verteilen sich auf viele viele Radios die guten DJs / Moderatoren die es früher bei einer kleinen Anzahl geballt zu etwas gebracht haben. Jeder Hinz und Kunz macht seine eigene "Klitsche" auf. Vielleicht weils bequemer ist; klar ich muss mich nicht mehr mit anderen Moderatoren oder gar dem Chef rumschlagen. Ich gehe den eigenen, einfachen Weg. Und das ist, sorry ist aber meine Meinung, typisch für den Deutschen. Bloss nicht ein bisschen anpassen und gemeinsam etwas reissen. "Ich bin ja besser als der andere und deshalb kann ich mein eigenes Süppchen kochen"
Naja und da wir so schnell hier in den Radioforen die Moderatoren nicht ausbilden und Webmaster nicht erklären können, wie man eine Homepage vernünftig baut :wow:, tummelt sich in meinen Augen 95 % Müll in der Webradiolandschaft.

Nur mal fiktiv - man würde die Szene auf ein 1/10 reduzieren. Moderatoren würden sich wie bei DSDS casten lassen und auf die dann vorhandenen übriggebliebenen Sender verteilen. Jeder Sender könnte ein qualitativ hochwertiges und 24 Stunden ausgefülltes Programm bieten. Jeder Sender hätte nicht nur 5, 10 oder 20 sondern vielleicht 100,200 oder 500 Zuhörer.
Nicht nur das es wesentlich mehr Fun bringen würde wenn man wüsste, hey mich hören grad 300 Leute, nein man würde auch für die Werbeindustrie vielleicht interessanter.

Ich habe zwar nicht ganz so hohe Ansprüche wie Uli, aber unsere Meinungen und Wünsche von einem Webradio wo man sein Unwesen treiben kann decken sich doch gösstenteils. Da ich im Moment und auch in naher Zukunft keine Veränderung/Verbesserung sehe, habe ich für mich persönlich eine Konsequenz gezogen. Das hat nebst fehlenden Perspektiven aber auch gesundheitliche Gründe - mein Mikro hängt an dem berühmten Nagel und wird da auch erstmal bleiben. Wer weiss was in 2/5/10 Jahren ist, vielleicht hat bis dahin der Uli oder manch anderer das Medium revolutioniert........

Gruss
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Nur mal fiktiv - man würde die Szene auf ein 1/10 reduzieren. Moderatoren würden sich wie bei DSDS casten lassen und auf die dann vorhandenen übriggebliebenen Sender verteilen. Jeder Sender könnte ein qualitativ hochwertiges und 24 Stunden ausgefülltes Programm bieten. Jeder Sender hätte nicht nur 5, 10 oder 20 sondern vielleicht 100,200 oder 500 Zuhörer.
Nicht nur das es wesentlich mehr Fun bringen würde wenn man wüsste, hey mich hören grad 300 Leute, nein man würde auch für die Werbeindustrie vielleicht interessanter.

Klar macht es die Sache interessanter, und natürlich auch mehr Spass.
Nur wenn ich sehe, das sich die Radios unterhalb schon verklagen (Das passiert gerade uns), dann sehe ich schwarz für die Zukunft.
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

N'Abend zusammen,

ich muß zugeben, Eure Meinungen sind nicht ganz von der Hand zu weisen und ich denke, jeder der bisher hier Schreibenden hat ein gutes Stückchen Wahrheit auf den Tisch, bzw. in den Thread geknallt. Aber Uli, ich möchte zu
Da habe ich eine andere Ansicht. Am Anfang folgte auch ich dieser Meinung, doch es gab die ein oder andere schlaflose Nacht bei mir, in der ich mir mal die hier in den Internetradio-Vorstellungen näher angeschaut habe. Die nach wie vor unvollständige und zufällige Liste zeigt überraschend ganz deutlich, dass die meisten Radios - auch die schwer kritisierten - immer noch am senden sind. Auch wenn oft prophezeit wird "Ihr haltet Euch nicht lange" oder die Glaskugel bereits Abmahnungen und den finanziellen Ruin sieht, so senden sie dennoch.
gar nicht groß widersprechen, aber ergänzend hinzu fügen, daß es in den nunmehr acht Jahren Webradio, die ich mit meinem Projekt im März hinter mir habe, umglaublich vielen Webradios gekommen und ebenso schnell auch wieder gegangen sind. Ähnlich geht es mir oft mit den Webradio-Vorstellungen hier im Netz - ich war z.B. 14 Tage nicht hier, blättere durch eben genannten Thread, klicke auf die eine oder andere URL - und da ist nichts außer die berühmte 404. Wie gesagt, die Vorstellung war nicht älter als 14 Tage. Kann oder muß ich solche Projekte analysieren oder gar fürchten, was das gesamte Image der "Szene" anbetrifft, wenn ich selbst und noch einige andere richtig gute Qualität abliefern? Muß ich, um den nächsten Gedanken von Uli aufzugreifen, die Menschen,
den Unterschied gar nicht kennen oder nicht kennen wollen. Diese finden den gehörten Sender bzw. Moderator gut, weil sie nichts anderes kennen. Stichwort "Community Radios".
bekehren oder gar überzeugen? Sei mir nicht böse, mein hessischer Idealist, aber dann bleibt mir keine Zeit mehr für das Wesentliche, nämlich für die Menschen, die mein Radio einschalten, 100%ig dazusein - und das wären mir die "unmündigen" (genialer Begriff, weil absolut zutreffend - und gar nicht böse) Exemplare nicht wert.

Zu Lumidus' Zeitreise in seine eigene Vergangenheit: In Deinen Ausführungen verbirgt sich ein fast schon genialer Ansatz. Deshalb auch hier eine Frage: Warum bildet sich aus den "guten" Radios keine Szene? Warum ist das Konkurrenzdenken so groß, obwohl der Wirtschaftsfaktor (noch) so klein ist? Eitelkeiten? Das größte Kuchenstück als erstes abgreifen?
Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: Letzten Spätsommer bildete sich im hohen Norden unserer Republik ein neues 80er-Webradio. Ich selbst betreibe eines seit wie eben erwähnt acht Jahren. Anstatt sich zu zerfleischen (was völlig hanebüchen wäre) meldete der Betreiber des neuen 80er-Radios sich bei mir telefonisch, um sich erstens einfach einmal vorzustellen und zweitens ein klitzekleines Mißverständnis aus dem Weg zu räumen - einfach so.
Das fand ich mal richtig gut und zeugt für mich von einem gegenseitigen Respekt, den ich nicht hoch genug würdigen kann. Wenn ich dagegen die Ausführung von lblbw lese, daß dessen Station, wo er tätig ist, gerade von einer anderen verklagt wird, dann frage ich mich, ob es irgendwo kostenlos Tabletten gibt, deren Nebenwirkungen noch nicht erforscht worden sind.

Zurück zu Lumidus, vielleicht wäre ein Konsens ein gewisser Anfang, daß es ähnlich zugeht wie in jener Zeit, die Du beschrieben hast. Was allerdings die These
Vielleicht weils bequemer ist; klar ich muss mich nicht mehr mit anderen Moderatoren oder gar dem Chef rumschlagen. Ich gehe den eigenen, einfachen Weg. Und das ist, sorry ist aber meine Meinung, typisch für den Deutschen. Bloss nicht ein bisschen anpassen und gemeinsam etwas reissen. "Ich bin ja besser als der andere und deshalb kann ich mein eigenes Süppchen kochen"
anbetrifft, so kann ich und zwischen 3 und 43 weitere Betreiber diese nur unterschreiben - blind unterschreiben...

Das ist aber kein Phänomen von Webradios, sondern en gesellschaftliches, ebenso wie dieses Spielchen "Täter sein, aber Opfer spielen" - das führte jetzt auch zu weit, darüber zu diskutieren. Nur einen Satz zu diesen Leuten: Man lernt nie aus und kann es beim nächsten Teammitglied versuchen besser zu machen, ohne dabei von vornherein eingenommen oder mißtrauisch zu sein.

Ich bin gespannt, wie diese Diskussion weiter geht, bisher gefällt diese mir außerordentlich gut.

Bis später,
hombre67
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Meine erste Moderation Ende 2003 bei einem Flatcastradio. Und wenn man seinerzeit die Liste dort unter die Lupe genommen hat, fristeten da ca. 30-40 Radios ihr dasein.

Naja, ein paar mehr waren es schon zu der Zeit... aber nennenswert waren nur einige wenige... aber immerhin dämmert mir jetzt was ...

Nur mal fiktiv - man würde die Szene auf ein 1/10 reduzieren. Moderatoren würden sich wie bei DSDS casten lassen und auf die dann vorhandenen übriggebliebenen Sender verteilen. Jeder Sender könnte ein qualitativ hochwertiges und 24 Stunden ausgefülltes Programm bieten. Jeder Sender hätte nicht nur 5, 10 oder 20 sondern vielleicht 100,200 oder 500 Zuhörer.
Nicht nur das es wesentlich mehr Fun bringen würde wenn man wüsste, hey mich hören grad 300 Leute, nein man würde auch für die Werbeindustrie vielleicht interessanter.

Ich weiß nicht, wie oft ich diese "Fiktion" hier schon gelesen habe... aber Tatsache ist, daß das zwar mit Sicherheit ein Traum einiger sein mag, gottseidank aber keine Realität werden wird.

Würdest Du die "Szene" auf 1/10 reduzieren, dann würden die verbleibenden Sender dadurch weder größer noch besser werden. Die Hörer würden nicht automatisch zu den verbleibenden Sendern abwandern, zumal es auch im Ausland noch eine Menge interessanter Alternativen gibt. Ein Großteil würde sich schlicht und ergreifend wieder anderen Medienformen zuwenden.
Besser werden würden die verbleibenden Sender auch nicht, da in diesem Falle nur die übrigbleiben würden, die ohnehin schon groß genug sind - und die bieten heute schon 24 Stunden Programm guter Qualität.
Im übrigen bezweifle ich, daß nur aufgrund der Masse der "freiwerdenden" Moderatoren eine 24 Stunden Moderation in diesem Bereich durchgehend realisiert werden könnte, da dazu auch eine gewisse Bereitschaft notwendig ist, die bei 95% der Leute einfach mal nicht gegeben ist. Wenn dem so wäre, dann müsste mir der Sender ein Gehalt zahlen, das einen Beruf ersetzen könnte, und das kann sich auch bei 1/10 "Szene" kein Sender bislang leisten.
Und vor allen Dingen - vergesst die Werbeindustrie in diesem Zusammenhang - mehr als ein Kleinsponsoring oder "geringfügige" Werbeeinahmen lassen sich nur ganz selten und mit hoher Anstrengung erreichen - es hat schon seinen Grund, warum es nur sehr wenige "vollkommerzielle" Programme in Deutschland gibt, und wir haben doch einige Sender hier, deren Reichweite schon beachtlich ist.

Wer weiss was in 2/5/10 Jahren ist, vielleicht hat bis dahin der Uli oder manch anderer das Medium revolutioniert........

Ich denke nicht. Dazu würde es der Unterstützung einer breiten Masse bedürfen, und dazu kommt es nicht. Denn genauso wie Du es für den einzelnen Sender oder Sendergruppen beschreibst, gilt auch hier, daß vorerst jeder nur auf seinen eigenen Tellerrand bedacht ist. Die Tendenz, anderen eine reinzuwürgen, sei es in Foren, per Anwalt oder durch direkte oder indirekte Abwerbung, Unterminierung und andere "Guerilla-Taktiken" hat leider gegenüber der Kooperation und des Aufgeben eines "Egos" zugunsten einer funktionierenden Gemeinschaft" absoluten Vorrang. Und daran wird sich meiner Einschätzung nach auch in 25 Jahren nichts geändert haben.
Dazu laufen einfach zu viele Eigenbrötler und Egomanen in der "Szene" herum.

Gruß,
Croydon
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Vorweg : "Jeder soll das machen was er denkt"

Ich bin seit 2000 aktiv im Radiogeschehen unterwegs und habe genauso oder noch schlechter begonnen als viele. Winampplaylist gestartet und ab gehts. Jedoch habe ich in der "Findungsphase" nicht den Fehler gemacht ein Radio zu gründen, sondern habe mich persönlich weiter entwickelt und dadurch auch die Radios gewechselt wenn ich mich nicht mehr wohl fühlte.

Ich finde nicht, dass kleine Radioprojekte die Szene in den Keller ziehen oder den Ruf aller Radios vernichten.
Viele dieser Sender kommen niemals über ihre 10 Zuhörer und haben auch noch nichts von Werbung gehört. Das sieht man am besten daran, dass man von den meisten Sendern noch nie etwas gehört hat, bis natürlich auf die Vorstellung in diesem Forum! Jeder soll seine Erfahrungen sammeln und wird sehr schnell merken, was für ein A**** voll Arbeit hinter einem Radioprojekt steht.
Selber habe ich einige DJs verloren, weil sie es selber besser machen wollten. 100 % davon sind gescheitert weil sie nicht bedacht haben was alles von solch einem Projekt abhängt.
Besonders wenn es um "elektronische Tanzmusik" geht stellen sich viele doch eher weniger darunter vor als das was es ist!
Ich möchte hiermit keinesfalls andere Stilrichtungen als "einfach" deklarieren, jedoch kommt bei "Techno etc." noch das Prestige Hardware o. Software dazu und ein DJ soll Übergänge realisieren! Schafft er es nicht, schalten die meisten Zuhörer sofort wieder ab!


Grundsätzlich verstehe ich allerdings nicht, warum so viele Menschen dort draussen Radiosender aufmachen wollen... besonders weil die meisten es als Hobby sehen.
Ein Radio ist mit herzblut zu betreiben, es soll den Zuhörer begeistern und ihn fesseln, zusätzlich muss der Webauftritt stimmen damit der Zuhörer sich informieren kann und auch wieder kommt. Die Moderatoren/DJs müssen sorgfältig ausgewählt worden sein, müssen die entsprechende Hardware & Know-How mitbringen und dann kostet der ganze Spaß auch noch sehr viel Geld! Viel mehr Geld als ein Hobby kosten sollte!
Wenn das Verhältniss Geld/Erfolg nicht stimmt sollte man es auch gleich wieder sein lassen und sich lieber ein Radio suchen bei dem es sich lohnt mitzuarbeiten!


Ich sehe das Internetradio als Medium aber in den nächsten Jahren viel bedeutender werden als es im Moment ist! Werbepartner sehen immer mehr ihre Chancen in diesem Markt!
Vor 2 Jahren sah das noch ganz anders aus! Da ging nichts ausser man hatte Kontakte oder beschränkte sich auf Layer & Banner. Sobald die ersten UMTS Flatrates zu erschwinglichen Preisen da sind und sich durchsetzen wird das normale UKW Radio immer mehr merken wo der Markt sich hinbewegt!
Wer also in den nächsten Jahren erfolgreich sein will sollte sein Projekt soweit ausbauen, dass es auch für Partner interessant ist!



Soa ne Menge geschrieben bin gespannt auf eure Meinung!
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Tagchen!

Ich wühle mich jetzt drei Tagen durchs Forum hier und habe viele Meinungen und Ansichten zu verschiedenen Themen kennengelernt. Einigen stimme ich absolut zu, anderen übehaupt nicht und bei vielen zweifele ich.

Ich sehe das Internetradio als Medium aber in den nächsten Jahren viel bedeutender werden als es im Moment ist! Werbepartner sehen immer mehr ihre Chancen in diesem Markt!
Vor 2 Jahren sah das noch ganz anders aus! Da ging nichts ausser man hatte Kontakte oder beschränkte sich auf Layer & Banner. Sobald die ersten UMTS Flatrates zu erschwinglichen Preisen da sind und sich durchsetzen wird das normale UKW Radio immer mehr merken wo der Markt sich hinbewegt!
Wer also in den nächsten Jahren erfolgreich sein will sollte sein Projekt soweit ausbauen, dass es auch für Partner interessant ist!

Volle Zustimmung! Das sehe ich ähnlich, allerdings sind eigentlich alle UKW-Stationen im Web zu finden, sogar die für die älteren Generationen...

Zu diesem Thema (Back to topic) kann ich nur sagen, das es (im besonderen) Flatcast-"Sender" gibt, bei denen einem der Rogen beim Zuhören hochkommt. Das bestrifft Musikauswahl, TONQUALITÄT und inhaltliche Konzepte. Das moderative (geiles Wort) Verhalten wollen wir mal außer acht lassen, denn auf Lieder darf zwar gequasselt werden, aber bitte nur während der Rampzeiten!!! :wow:

Für mich ist ein Internetradio die "moderne" Variante zum "Mitmach-Radio". Viele "Profis" hier haben garantiert beim Lokalradio ihre Radiozeit begonnen und ihre Erfahrungen gesammelt. Die meisten hatten damals garantiert nur eine grobe Vermutung, wie "Radio" wohl funktionieren könnte. Ramp? Fade? Jingle? Hä???

Allerdings gibt es lange nicht in jeder Stadt Lokalsender (ich denke da an Kleinstädte bis 30.000 Einwohner), dafür müsste man dann schon ein paar Kilometer bis zur nächsten Großstadt fahren. Ich hab's getan (vor vielen Jahren), habe dort Seminare besucht, um mein Kauderwelsch in verständliche Moderation zu verwandeln und die Technik kennen- und verstehen zu lernen. Was ist aber mit denen, die nicht 30 Kilometer fahren können? Die dieses Hobby aber gerne ausüben möchten? Ein Lokalradio in der Heimatstadt gründen? Na klar... Dank dem Internet ist es aber möglich, das man das ganze dann doch irgendwie umsetzen kann. Mit welcher Qualität wird man im Laufe der Zeit lernen, nicht zuletzt wegen der Kritik der Hörer, sofern man diese zulässt (in manchen Webradio-Chats DARF man dem Moderator/DJ NICHT sagen, das sein Mikro im obersten Clipping-Bereich klebt, sonst gibts 'nen Rausschmiss).

Am ehesten und weitesten kann ich Rebstock zustimmen, auch wenn ich widerum sagen muss, dass m. E. KEIN reines nichtkommerzielles Webradio seinen Moderatoren irgendwelche Kohle zahlt und zahlen wird (Jingles produzieren oder Station-ID's zu sprechen ist für mich nicht wirklich Moderatorenarbeit...).

So, nun steinigt mich! ;)
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Wo führt das hin?

Was sich die letzten Tage im Vorstellungsthread tummelt, geht doch wirklich auf keine Kuhhaut. Was da vorgestellt wird ist grösstenteils unterste Schublade.
Angefangen bei so hirnrissigen Namen wie z.B.

Radio-Bass-Moonlight / Radio-Glowing-Dream / Live-Sachsen-Radio

über Homepages die aussehen als wenn sie
a) von einem 10 jährigen unter Zuhilfenahme eines Farbmalkastens erstellt wurde
b) anscheinend jeder 2te Webmaster an einer Rechtschreib/Leseschwäche leidet
und
c) so gut wie keiner sich an simpelste Vorgaben seitens der GVL/Gema hält oder einfache Dinge wie ein korrektes Impressum hervorbringt

Über das Nicht/Können der Moderatoren/Deejays wollen wir mal den Mantel der Liebe decken

Denken solche Webradiobetreiber eigentlich nicht daran das sie uns/die Szene immer weiter in Verruf bringen. Die Werbeindustrie lacht doch mittlerweile über soviel Müll der dann auch noch beworben werden soll!?
"Warum sollte ich als Firmeninhaber bei einem Webradio mit einem so niedrigen bzw. nicht vorhandenen Niveau, auch nur einen müden Cent an Werbung investieren"

Mittlerweile bin ich der Meinung das dies Medium Webradio so keine Zukunft hat. Sender werden kommen und gehen; aber das damit Geld verdient werden kann sehe ich als illusorisch.

Jäger unterliegen dem Jagdverbund, Fussballvereine dem DFB, Kleingartenkolonieen einer Satzung, UKW Sender der Landesmedienanstalt -
Bitte irgendjemand möge etwas erfinden, ein Gesetz erlassen oder irgendeine Institution ins Leben rufen, damit wir künftig von sowas verschont werden.......

Biiiiiiiiiiiitttttteeeeeee!!!!
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Tja, was willst Du in dieser Szene mit einem Verbund, Verband oder einer Institution, wenn sich an den bestehenden schon die Geister immer wieder derart scheiden, daß sich nie mehr als 5-10% der gesamten Szene darauf verständigen können, wenigstens "pro forma" einmal zusammenzuarbeiten.

Solange in diesem Metier die Selbstdarstellungskünstler und Egomanen weiterhin die Oberhand haben, kannst Du lange nach einer Institution rufen, das wird sich einfach mal nicht durchsetzen.

Interessanterweise wird aber immer gerne nach solchen Institutionen gerufen, wenn es darum geht, den "Dreck" wegzufegen, denn die Hände schmutzig machen will sich natürlich keiner.

Auch finde ich es nicht sinnvoll, diese Sender einfach "per Gesetz" oder Dekret eines Verbandes "verbieten" zu wollen. Aber das predige ich ja lange genug... wäre aber wirklich sowas wie ein "Zusammenhalt" möglich, dann würde ich langfristig die Chance sehen, daß die Qualität dieser Projekte zu steigern und damit allen zu helfen wäre !

Gruß,
Croydon
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Tja, was willst Du in dieser Szene mit einem Verbund, Verband oder einer Institution, wenn sich an den bestehenden schon die Geister immer wieder derart scheiden, daß sich nie mehr als 5-10% der gesamten Szene darauf verständigen können, wenigstens "pro forma" einmal zusammenzuarbeiten.

Man kann ja eine Tagung aller Webradio-Betreiber in Deutschland machen, und so etwas als Tagespunkt anstreben.
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Wo führt das hin?
Bitte irgendjemand möge etwas erfinden, ein Gesetz erlassen oder irgendeine Institution ins Leben rufen, damit wir künftig von sowas verschont werden.

*Hust* Die gibt es doch schon. Nur arbeiten diese in eigener Sache. :)

Und es ist auch nicht wirklich schlimm, dass es viele Webradios gibt.

Warum?

  • 1. Nachfrage und Angebot: steigt die Nachfrage an Traffic, wird er billiger (wenn keine künstliche Verknappung)
  • 2. Massenakteptanz steigt, Mediennutzung allg. verlagert sich
  • 3. Werbemarkt verlagert sich

Doch bleibt die Frage offen: haben lineare Angebote noch Bestand? Praktisch gesehen haben wir eine allg. Entwicklung in Gesellschaft und Wirtschaft: hin zur Individualisierung.

Darum kann die Quantität an Webradios den "On-Demand-Faktor" kompensieren.

Womit aber immer noch das Problem der Finanzierbarkeit besteht. Nur was genau eigentlich? Was sind die Kosten?!

  • GVL
  • GEMA
  • Server
  • Traffic
  • Verbrauchsmaterialien
  • Versicherungen
  • Kommunikation
  • Musik
  • Raummiete
  • Technik
  • Software
  • Personal
  • Personaldienstleistungen

u.v.m.

Dann gibt es die Investitionen. Die stehen am Anfang. Da mag der eine oder andere große Schnittmengen mit seinem Beruf oder Hobby haben und einiges einbringen an Sachleistungen. Dennoch geht auch mal etwas kaputt oder eine neue Version ist raus.

Merke: Investitionen kommen! Wenn nicht am Anfang, dann später!

Webradios lassen sich in zwei Lager aufteilen: kommerziell, nicht kommerziell. Selbstfinanziert, nicht selbstfinanziert.

Bei ersterem ist das Wachstum irgendwann zu ende. Und das schon recht früh! Da wird primär ans Geld der Moderatoren bzw. Betreiber gegangen. Aber auch damit lässt sich eine stattliche Summe aufbringen. Siehe RM. Aber die Regel ist eher, dass, sobald jemand Geld reinpackt, er auch etwas dafür haben will. Und damit fangen die Besitzansprüche an und damit auch die Streitereien.

Streitereien und ungeklärte Kompetenzbereiche sind es, die ein n.k. Webradio irgendwann in die Knie zwingt, abgesehen von Geld.

Von der Attraktivität für einen Werbetreibenden ganz zu schweigen. Selbst Affli- oder Bannerwerbung bringt nicht den nötigen Profit, da Websitebesucher fehlen. Von irgendwelchen Shops ganz zu schweigen. Und Radiowerbung kann nur unverbindlich realisiert werden. Auch dort von kundengerechter Abrechnung keine Spur.

Ein zweites, auch generelles Problem: "Ist der Sender stabil?" Stabil? Ja. Kann einer der Betreiber von jetzt auf nachher ausfallen? Und was passiert, wenn das passiert? Bei den meisten Webradios existiert, so blöd das klingt, keine personelle Redundanz. Da kann ein persönlicher Schicksalsschlag existenzielle Not des Senders herbeiführen: ganz schlecht für einen Verwerter und für partizipierende Produkt- oder Unternehmensidenditäten ...

Unterm Strich, liebe Hobby-Radios, bleibt bitte auf dem Teppich.
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

@ Flowcast

Ich stimme deinen Ausführungen zu und ich will auch keine Professionalität erzwingen. Aber so ganz banale Dinge wie die von mir erwähnte Rechtschreibung auf den HPs oder das die eigenen Kollegen dem moderierenden nicht sagen. " hey du übersteuerst - dein Mirco ist zu leise - oder weiss der Geier"
In jedem anderen Verein, Club oder Menschenversammlung mit gemeinsamer Hobby-Tätigkeit geht das anscheinend; nur im Rahmen der Webradios nicht.

Ich schaue mich seit Anfang Januar nach einem Radio um, wo ich meine bescheidenen Dienste anbieten kann. Und im Suchvorgang bin ich nicht alleine. Es sind einige Moderatoren die den Webradiomarkt beobachten und etwas vernünftiges suchen. Aber sorry bei dem was sich z.Zt. da tummelt, nein danke.

@ Croydon
auch auf die Gefahr hin das du dich wieder auf den Schlips getreten fühlst und verbal zurücktreten musst. Aber deine Art und Weise hat mit dazu beigetragen das eben nicht alle in deiner "Institution" mit an einem Strang ziehen wollen.....
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

@ Croydon
auch auf die Gefahr hin das du dich wieder auf den Schlips getreten fühlst und verbal zurücktreten musst. Aber deine Art und Weise hat mit dazu beigetragen das eben nicht alle in deiner "Institution" mit an einem Strang ziehen wollen.....

warum sollte ich mich da auf den Schlips getreten fühlen und verbal nachtreten müssen? Das bescheinigt mir nur, daß
ich mich nicht habe verbiegen lassen.

Ich war auch gar nicht mal darauf aus, das auf eine bestimmte "Institution" zu beziehen, denn dieses Phänomen ist ganz globaler Natur. Und Du lieferst mit dieser Anmerkung auch den Beweis par excellence dafür: Persöliche Animositäten, weil Du mit meiner Art und Weise nicht zurechtkommst, gibst Du als Vorwand an, Dich einer speziellen "Institution" zu verweigern.

Nun ist es aber mal so, daß man innerhalb einer Gemeinschaft immer auch auf Charaktere treffen wird, die man nicht mag. Wenn mir der Fahrstil von Herr Maier nicht zusagt, wäre
das aber kein Grund deswegen nicht in den ADAC einzutreten...

Und wenn einem ein Vorstand nicht passt, dann kann man sich ja für die nächsten Wahlen selber aufstellen und wählen lassen, so funktioniert das im Vereinslebe. Genauso, wie man als Mitglied seinen Einfluß auch auf die Inhalte und Ziele wirksam machen kann, so lange man dafür genügend Mitstreiter findet.

Wesentlich bequemer und einfacher ist es natürlich, von seinem "neutralen" Stadpukt ausserhalb die Szene zu beobachten und wann immer notwendig nach einer regulierenden "Institution" zu rufen, die es dann richten soll. Daß eine solche Institution aber die Mitarbeit und Verpflichtung zumindest eines nennenswertes Teils der "Betroffenen" braucht, sieht an nicht.

Ich bin auch wahrlich der Letzte, der etwas gegen eine Qualitätssteigerung einzuwenden hätte, sofern eine solche konstruktiv und nicht, wie es in den meisten Ideen in diesem Forum hier der Fall ist, destruktiv zu Lasten eines bestimmten Teils konzipiert wird.

Gruß,
Croydon
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Warum ruft man dann nicht so eine Institution ins Leben? Gut, werden die meisten sagen die gibt es schon: DIRV. Aber meiner Meinung nach, ist der DIRV nicht unbedingt die erste Anlaufstelle für die Webradio-Betreiber.
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

und das ist dann wieder genau der Moment, wo sich die berüchtigte Katze in den eigenen Schwanz beißt. Ein bestehendes Projekt behagt mir nicht also mach ich ein neues eigenes auf. Statt vielleicht mit meinem Engagement und meiner Stimme dafür zu sorgen , daß das andere Projekt die notwendige Zielrichtung und Durchsetzungsvermögen erhält. Und morgen denken dann wieder 10 Leute, daß der neue Verein auch nicht exakt das ist, was sie gerne gehabt hätten und machen dann wieder ihr Ding auf.... Im Übrigen gab es ja auch schon fast ein Dutzend solcher "Neugründungen" in den letzten Jahren, die allesamt auch nicht gefragter waren, siehe z.B. radio-unio, webradio-ev, sowie einige die angekündigt und nie realisiert wurden...

Was spricht denn dagegen, den DIRV zur ersten Anlaufstelle zu machen, indem sich wirklich alle mal zusammensetzen und überlegen, wie an das bewerkstelligen könnte? ich sage hier und jetzt ganz klar und deutlich - wenn sich nur alle hier anwesenden zu einer solchen Zusammenkunft
zusammenfinden würden, würde ich den daraus entstehenden Ideen und Vorschläge definitiv nicht im Wege stehen. Und ich kann das in aller Gemütsruhe sage, da ich mir sicher bin, daß das nie der Fall sein wird.

Und wem meine Person oder Art nicht passt... ich klebe garantiert an keinem Sessel und bin absolut ersetzbar und austauschbar.

Gruß,
Croydon
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Ein bestehendes Projekt behagt mir nicht also mach ich ein neues eigenes auf. Statt vielleicht mit meinem Engagement und meiner Stimme dafür zu sorgen , daß das andere Projekt die notwendige Zielrichtung und Durchsetzungsvermögen erhält.

Genau diese Einstellung schafft Diktaturen und mindert die Vielfältigkeit.

Es ist doch wohl klar, dass erst direkte Konkurrenz für eine Qualitätssteigerung sorgt. Ein Monopolist braucht sich nicht zu verbessern. Am Biespiel M$ sieht man es doch ganz deutlich. Erst, seitdem der Firefox eine echte Alternative für den IE ist, wird dieser ernsthaft und in Richtung Standard weiterentwickelt. Gleiches gilt für Windows selbst, nachdem Linux als Konkurrenz anerkannt wurde.

Der DIRV tritt IMO seit langer Zeit auf der Stelle und es wird sich erst ändern, wenn er durch direkte Konkurrenz dazu gezwungen wird. Somit halte ich die Aussage, eine solche Institution ins Leben zu rufen, für durchwegs positiv.
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Genau diese Einstellung schafft Diktaturen und mindert die Vielfältigkeit.

Es verwundert mich, daß eine solche Aussage gerade von Dir kommt... hätte Dich eigentlich für intelligenter gehalten.

Wie bitte sehr soll ein basisdemokratischer Prozess zu einer "Diktatur" führen? die Ziele, Inhalte und Vertreter eines Vereines werden durch die Mitglieder bestimmt und der Modus ist in der Satzung geregelt. Eine "diktatorische" Satzung würde der Prüfung durch das Vereinsregister/Amtgerichat bei der Vereinseintragung nicht standhalten und zur Verweigerung der Eintragung führen.

Sicherlich mag Konkurrenz gut sein für Qualitätssteigerung, in diesem Falle habe ich aber oft genug erklärt, warum ich es hier für verkehrt halte. Es würde ja auch für die Fragestellung, die mit lumidus Post aufgeworfen wurde, nichts relevantes beitragen, da viele Vereine in diesem Punkte genauso wenig Sinn machen.

Im übrgen hat z.B. den Podcastern diese "Vielfalt" nicht viel gebracht, weswegen sich jetzt gleich beide Podcast-Verbände aufgelöst haben.

Und dreist finde ich es geradezu, einerseits von "bedrohter Vielfalt" zu fabulieren, anderersits diese Vielfalt, wo sie einen selbst betrifft, in Frage zu stellen.
Ein Monopolist braucht sich nicht zu verbessern.

Dachte sich auch die SED und wurde jäh eines Besseren belehrt.

Der DIRV tritt IMO seit langer Zeit auf der Stelle und es wird sich erst ändern, wenn er durch direkte Konkurrenz dazu gezwungen wird. Somit halte ich die Aussage, eine solche Institution ins Leben zu rufen, für durchwegs positiv.

Ob, und wenn warum der DIRV auf der Stelle tritt, hat mit Sicherheit nichts mit fehlender Konkurrenz zu tun... dazu gab es schon genügend Konkurrenz-Versuche, die auch nicht weit gekommen sind, da das Grundproblem (siehe oben) nichts mit mangelnder Vielfalt, sondern mit mangelnder Toleranz und Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung zu tun hat.

Gruß,
Croydon
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Wie bitte sehr soll ein basisdemokratischer Prozess zu einer "Diktatur" führen?

Schonmal davon gehört, das eine Diktatur nicht zwingend eine einzelne Person als Diktator vorrausetzt?

Und dreist finde ich es geradezu, einerseits von "bedrohter Vielfalt" zu fabulieren, anderersits diese Vielfalt, wo sie einen selbst betrifft, in Frage zu stellen.

Wer tut denn das wo genau?

Ansonsten hab ich grad einen sehr grossen Beitrag wieder gelöscht und werde ihn nicht posten, da du meinen vorherigen Beitrag bereits nicht verstanden hast und völlig falsch auslegst. Du reagierst immer äusserst beleidigt, wenn jemand Kritik am DIRV übt und vergisst dabei Objektivität, Sachlichkeit und vollammen vergisst du, den Ursprungsbeitrag richtig zu lesen.

Und da der DIRV in dieser Diskussion erst relevant wäre, wenn alle Mitglieder die hier geforderten Richtlinen umsetzen würden, können wir den getrost aus der Diskussion rauslassen.
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Wo führt das hin?

Was sich die letzten Tage im Vorstellungsthread tummelt, geht doch wirklich auf keine Kuhhaut. Was da vorgestellt wird ist grösstenteils unterste Schublade.
Angefangen bei so hirnrissigen Namen wie z.B.

Radio-Bass-Moonlight / Radio-Glowing-Dream / Live-Sachsen-Radio

Lieber Lumidus,

den Grund warum ein gewisses Radio so heisst hatte ich Dir in einem anderem Thread erklärt (oder hast Du das nicht gesehen, trotz brille??), und wieder muss ich das hier lesen.

Dein Rumpel-Slang, alles über einen Kamm scheren, woran liegts?
Hat Deine Exfrau Stress gemacht oder läufts bei Dating-Cafe nicht so wie DU willst?
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Dein Radio gehört nunmal zu den schlechten. Wieso du deshalb persönlich beleidigend sein must, verstehe ich nicht. Allerdings sagt es eine ganze Menge über dich aus. Stichworte: eingeschnapptes Kleinkind
 
AW: Quo vadis, Internetradio?

Schonmal davon gehört, das eine Diktatur nicht zwingend eine einzelne Person als Diktator vorrausetzt?

Ich bin mir sehr genau über den Begriff "Diktatur" im Klaren, und ich habe ihn wohl besser verstanden als Du. Denn ansonsten hättest Du nicht ein solches an den Haaren herbeigezogenes Modell gewählt. Klingt sehr bedrohlich und eignet sich daher sehr gut für eine Verbalattacke - nur leider, Pegasus, hast Du damit das Thema verfehlt.

Und wenn Du Dir jetzt mal den Begriff z.B. bei wikipedia oder in einem Lexikon mal genauer anschaust, wirst Du auch sicherlich merken, was ich damit meine.

Ansonsten hab ich grad einen sehr grossen Beitrag wieder gelöscht und werde ihn nicht posten, da du meinen vorherigen Beitrag bereits nicht verstanden hast und völlig falsch auslegst.

Nunja, Dein Edit hat den Beitrag nicht unbedingt besser gemacht, eigentlich schade, daß Du immer wieder in ein solches Muster verfällst, wenn Diskussionen gerade mal anfangen interessant zu werden.

Du reagierst immer äusserst beleidigt, wenn jemand Kritik am DIRV übt und vergisst dabei Objektivität, Sachlichkeit und vollammen vergisst du, den Ursprungsbeitrag richtig zu lesen.

Ach jetzt enttäuschst Du mich aber wirklich....

"äusserst beleidigt" - Pegasus, Du kennst mich doch gar nicht, wie willst Du mir dann anmerken, wann ich beleidigt bin? Beleidigen kann mich jemand persönlich, aber auf keinen Fall irgendein Forenpseudonym...

Auch wüsste ich nicht, warum ich auf Kritik am DIRV beleidigt reagieren sollte - sorry, aber Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps sagt man. Ich kann sehr wohl differenzieren zwischen etwas, was mich persönlich betrifft (und weswegen ich beleidigt reagieren könnte) und etwas, was meine zufällige Ausübung eines Amtes betrifft.

Zudem habe ich keine Kritik hier lesen können, denn was bislang zu lesen war, war die Meinung einzelner, die für sich betrachtet den DIRV nicht für geeignet halten.

Da ich jedermanns Meinung respektiere, kann mich sowas nicht beleidigen.

"vergisst Sachlichkeit" - ich glaube nicht, daß ich in irgend einer Weise unsachlich geworden bin, ganz im Gegenteil verzichte ich im Gegensatz zu Dir auf billige Polemik a la "Diktatur"...

"vergisst Objektivität" - Pegasus, erkläre mir mal bitte, was Objektivität in einer Internetforendiskussion verloren haben soll. Ich äußere meine Meinung, also ist das, was ich schreibe logischerweise subjektiver Natur und damit nicht objektiv. Genauso wie Deine Meinung.
Objektivität kann man in Punkto Kritik wahren, aber mit Sicherheit nicht bei der Diskussion.

Und da der DIRV in dieser Diskussion erst relevant wäre, wenn alle Mitglieder die hier geforderten Richtlinen umsetzen würden, können wir den getrost aus der Diskussion rauslassen.

Der Oberhammer - erst erzählst Du mir einen von "Diktatur" und dann sollen bitte sehr alle - jawohl wirklich alle die hier zusammengetragenen Richtlinien umsetzen....

Da frag ich mich doch mal - warum eigentlich? Mit welchem Selbstverständnis maßt DU Dir an, anderen Richtlinien diktieren zu wollen?

Das Pferd gehört von vorne aufgezäumt und dazu müsste man erst mal die Majorität der Webradios unter einen Hut bringen und dazu, sich zusammen Richtlinien zu erarbeiten, die dann auch von der Mehrheit der Webradios angenommen werden müssen. Dann kann man sagen, diese Richtlinien sind Standards für die Arbeit von Webradios und mit solchen Forderungen aufwarten.

Bislang lese ich hier Diskussionsansätze zu etwas, was vielleicht einmal Richtlinien werden könnten, wenn sich alle Gruppierungen innerhalb dieser Szene an einer solchen Diskussion beteiligen und die dadurch erarbeiteten Richtlinien als für sich verbindlich ansehen könnten.

Du tust wieder einmal das, was Du anderen so gerne vorwirfst - aber hauptsache gut in die Gegend geballert, daß man nicht treffen konnte, ist zweitrangig, man hat ne Menge Krach und Rauch gemacht, und das imponiert....

Gruß,
Croydon
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben