Quo vadis, Radio Ennepe Ruhr?

Und um mal auch deutlich zu sagen: Bei so manchem NRW-Local läuft der Bürgerfunk auch nur noch sehr sporadisch, schlicht, weil niemand etwas produziert hat...
 
Ich verstehe unsere LFM nicht. Warum können die nicht einen eigenen Kanal / Sender für größere Verbreitungsgebiete für nicht kommerziellen Bürgerfunk - ähnlich wie in Hessen oder NDS - zulassen? Dann wäre der Bürgerfunk beim Lokalfunk raus und die Hobbyradiomacher könnten sich rund um die
Und warum sollte man NKLs aufmachen? Ganz ehrlich, sowas ist im digitalen Zeitalter? Jeder, der senden und sich verwirklichen will, kann das. Entweder streamen, podcasten oder nur quatschen auf Clubhouse. Günstiger und wahrscheinlich effizienter (Kosten pro Hörer). NKLs oder offene Kanäle haben sich überholt und sind aus der Zeit gefallen. Deshalb verstehe ich auch diese Krix und Co. Leute nicht, dass sie ihr idealistisches Ding nicht im Netz machen, sondern sich in eine Welt bewegen, von der sie keine Ahnung haben und nur Kohle versenken. Im Prinzip ist das ja Bürgerfunk, der Privatfunk spielt.
 
Sie hatten Zeit genug, es zu beenden.
Warum können die nicht einen eigenen Kanal
Zuerst einmal müsste die Politik Gesetzesänderungen vorantreiben. Dann muss die Frage nach Frequenzen gestellt werden, die es natürlich gibt, je nachdem wer nachfragt. Und wer soll es bezahlen ? Nehmen wir einen Ernstfall an : Ein Bürgerradio wird auf den künftigen ex-DLF-UKW-Frequenzen gesendet, womöglich mit Hörerzahlen wie Radio Ostfriesland : Wo werden diese Hörer eigentlich woanders benötigt, wo fehlen sie dann ? In Niedersachsen wurde ein anderes Konzept gewählt, auf ein klein-klein-Sendegebiet mit groß-groß-Gehalt hat man sich nicht eingelassen. Generell bin ich ein Befürworter von Lokalfunk, dieser hat dann aber auf die regionalen Belange einzugehen. Wenn die Schlagergruppe "Die lustigen Kronkorken" aus Hintervorderdorf regional die Leute begeistert, dann hat sich der Lokalsender auch dieser Gruppe zu widmen. Vor einigen Tagen fand ich durch das Hören eines niederländischen Piratensenders den Titel "Der Tiger" von den Dorados, offenbar eine regionale Band Ende der 1960er in Ostwestfalen.(und damit die Frage, warum man als Deutscher auf einen illegalen Radiosender aus dem Nachbarland ausweichen muss, um Musik aus der eigenen Region hören zu dürfen)
Was spricht gegen (natürlich aktuelle) Titel aus der Region ? In der staatsnahen Presse wird immer mal von der Gruppe xyz berichtet, (bzw. irgendein Räppa darf seinen Sermon dem Journalisten beichten) die einen neuen Song präsentiert haben. 350 000 Zugriffe in 2 Tagen. Wann läuft es auf dem Gleichschaltungslokalfunk ? Gar nicht, ÄtschiBätschi. Mit viel Glück kommt die Band ins Studio, spielt eine sensationelle Live-Version, aber dann schnell wieder zurück in das Gejaule von irgendwelchen US-Plastikpuppen. Das mag man als Lokalfunk empfinden, ist es aber nur der Definition nach. Kommt von nebenan, ist für mich installiert, habe ich gefälligst zu hören. Der Gag an sich kommt zum Schluß : Die Hörerzahlen steigen seit 30 Jahren unentwegt an während die Radionutzung sinkt, und zwar überall auf allen Wegen. Werden neuerdings erwachsene Hörer geboren ?
In NRW ist das aktuell der Fall. Ein Fall für die Wissenschaft.
Nebenbei gefragt : Wo ist eigentlich der Journalismus geblieben, der entgegen den Ansichten der Stadtverwaltung oder z.B. der Bürgermeistern tatsächlich nachhakt ? Da kommt nichts, weil der Staat eben auch seine Anteile am jeweiligen Lokalsender hat. Einfluss nennt man das mit der Möglichkeit der Unterdrückung von miesen Fakten. Zurück zum Thema : Kämen aus den Reihen der Bevölkerung innerhalb eines erfolgreichen Bürgerfunks die Fakten auf den Tisch, ja, was wäre dann ?
 
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Kämen aus den Reihen der Bevölkerung innerhalb eines erfolgreichen Bürgerfunks die Fakten auf den Tisch, ja, was wäre dann ?
Das kann ich dir sagen. Dann wird der Beitrag wegen einer fadenscheidigen Begründung erst mal abgelehnt und geht zur LFM. Früher hat man einfach mal eben einen Kuchen fallen lassen. "Hoppla ihr Band ist uns auseinandergefallen und kann deshalb nicht gesendet werden."
Ist schon lächerlich, dass der wenige Bürgerfunk hierzulande "vorgefiltert" oder "abgehört" wird, bevor er bei den Dumm-Dudel-Spülwellen nach einer abwertenden, strengen Ansage "...sie hören jetzt einen NICHTREDAKTIONELLEN Beitrag des Bürgerfunks... bla bla" auf Sendung gehen darf. Offenbar hat da wer von den Gesetzgebern immer noch Angst, es könnte was gesagt werden, was nicht passt. Das es auch anders geht, beweisen die NKL-Sender in Hessen oder NDS. Hier senden die Bürger, wenn sie wünschen, live und verantworten ihre Sendung selber. Aber in NRW geht Analogradio immer noch anders.
Logisch dass der Kreis, Stadtwerke, Verkehrsbetriebe, Parkraumbetriebe, etc ..etc.. oder (selten) die Stadt direkt, dank Beteiligungen an den Klümpchenbuden auch noch indirekt ihre Einflüsse an den Sendungen haben werden. Das fängt doch schon beim Personal bzw. den Jobs in der Redaktion an. Mit richtigem Privatfunk hat das NRW-Modell so eh nicht viel zu tun. Es erinnert an den Aufbau eines ÖR Senders, was sehr Schade ist. Inhaltlich passsiert neben der Festplattenmusik ja auch nicht gerade viel. Themen, die die Loklapresse schon längst abgefrühstückt hat.
Ich kam eben mal wieder kurz in den Genuss via "Zwangsbeschallung" so einer Rausche zuhören zu dürfen. Wer es fertig bringt, in einer einzigen Moderationssequenz von vielleicht 1:30 gleich 8 Mal hauptsächlich nur den Namen des Senders zu nennen, der gehört eigentlich nicht an so ein Mikrofon...
 
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Herr Rau wollte es so. Und Bundespräsident werden. Beides hat geklappt.
Wobei er zum Bundespräsidentenamt und seinem Lebenstraum eher abgeschoben wurde.
DAB+ mit bundesweit richtigem Privatfunk ohne NRW-Modell hätte er bekämpft wie Strauß die Steuer auf Flugbenzin.
 
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Energy NRW hat jetzt eine Zulassung für Nordrhein-Westfalen bekommen! Jetzt bin ich Mal gespannt, was mit den alten Radio EN Frequenzen passiert, vielleicht übernimmt Energy diese ???
Der französische Medienkonzern NRJ kommt mit seinem Jugendradio Energy nach Nordrhein-Westfalen und wird hier künftig ein eigenes Programm über DAB+ und IP ausstrahlen. "Wir werden den jungen Hörerinnen und Hörern ein lokal verankertes Jugendradio präsentieren und sie hoffentlich damit begeistern", so Olaf Hopp, CEO von Energy Deutschland. "Zudem werden wir natürlich, sobald dies wieder möglich ist, unsere beliebten Konzerte wie die Energy Live Session in verschiedenen Städten in NRW veranstalten." Der genaue Starttermin und der Sitz der neuen Sendestudios sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.
Quelle: www.dwdl.de
 
Es ist Energy NRW, nicht das deutschlandweite! Energy NRW wollte schon damals die UKW Frequenzen in NRW haben!
 
Ist hier auch der Zusammenhang mit der ersten Klage eines bislang unbekannten Lokalradios in NRW zu sehen ?
 
@Keule : Für Radio Ennepe-Ruhr zeichnet sich eine andere Lösung ab, zum Jahreswechsel könnte es weitergehen auch unter dem Mantel von radio NRW. Ob mit Studiostandort in Ennepe-Ruhr-Kreis ist jedoch noch offen und wird aktuell verhandelt.

Daher wird NRJ diesmal die EN-Frequenzen nicht übernehmen. NRJ NRW will ausschliesslich die landesweiten DAB+ Frequenzen und ggf. die UKW nutzen. Studiostandort wird wohl bei Energy Media in Köln sein. Das hatte NRJ auch schon bei der Bewerbung um die UKW im Jahr 2014 geplant dort sein Studio zu plazieren.

@antonia-123: Nein, das Lokalradio was geklagt hat ist ganz woanders zu finden.

 
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@Keule : Für Radio Ennepe-Ruhr zeichnet sich eine andere Lösung ab, zum Jahreswechsel könnte es weitergehen auch unter dem Mantel von radio NRW.
Und wie? Ohne BG/VG und BüFu... 😄
Ob mit Studiostandort in Ennepe-Ruhr-Kreis ist jedoch noch offen und wird aktuell verhandelt.
Hagen?
Daher wird NRJ diesmal die EN-Frequenzen nicht übernehmen.
Geht erstmal rechtlich gar nicht. Oder sie würden eine VG und BG finden/gründen. Aber das Konstrukt will niemand außerhalb ggf. NRJ.
Studiostandort wird wohl bei Energy Media in Köln sein. Das hatte NRJ auch schon bei der Bewerbung um die UKW im Jahr 2014 geplant dort sein Studio zu plazieren.
Naheliegend. Besser wäre weil mitten drin Düsseldorf oder noch besser Essen.
@antonia-123: Nein, das Lokalradio was geklagt hat ist ganz woanders zu finden.
Und wo ist es zu finden das eine Lokalradio? MS und BI sind ja nicht allein unterwegs wenn es um Planungen geht.

HS oder OE schließe ich mal definitiv aus :wow:
 
Welches Lokalradio in NRW hat konkret geklagt ? Oder : Welches loklal im Rauscheband sendende Radioangebot hat geklagt ? Und : aus welchem Grund ?
 
Es ging offensichtlich um die 103,0 MHz in Bielefeld. Daher kann es nicht um Ennepe Ruhr drehen
 
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Aber ich sage Euch natürlich auch weiter nix. Ich weiss ja so viel und Ihr nix...
Du bist lustig.
 
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Man vernimmt deutliche Gerüchte, dass der Geschäftsführer der Rheinischen Post Radios mit der VG von Radio EN verhandelt. Der Herr Pelzer will wohl sein Sendegebiet der Rheinischen Post weiter ausbauen und zum größten Radioanbieter in NRW werden.
 
Damit würde die Rheinische Pot dann Antenne Düsseldorf, Radio Wuppertal, Antenne Niederrhein, Radio Bonn / Rhein-Sieg sowie Radio Neandertal künftig noch Radio Ennepe-Ruhr hinzukommen. Daneben ist die Rheinische Post über die PFD auch an radio NRW beteiligt.
 
Mit der Rheinischen Post würde EN dann wahrscheinlich auch in die Funkkombi West rutschen. Damit würde statt der derzeitigen Fokussierung auf Bochum, Essen und Hagen in der Werbung eher Wuppertal und Velbert übernehmen. Interessiert außer in Schwelm und Sprockhövel die wenigsten. Es sei denn die Funkkombi West aquiriert mehr aus dem mittleren und östlichen Ruhrgebiet. Ob die Gewerbetreibenden da mitziehen ist die Frage. Der EN-Kreis selbst ist für außerhalb werbetechnisch ja eher uninteressant.
 
Das ist nicht ganz richtig. Rheinische Post wird mit einer 75%-ige Beteiligung, der Kreis Ennepe Ruhr 25% dabei sein. Das Programm wird lediglich künftig bei Radio Wuppertal produziert. Das wird dann so laufen wie bei Radio Oberhausen und Radio Mülheim. Es läuft dasselbe Programm mit jeweils lokalen Inhalten.
 
Immer mit einem Geschmäckle versehen, wenn sich ein Kreis oder Stadt an einem Privatsender beteiligt. Wobei das Zwei-Säulen-Modell eh langsam mit DAB+ im Regionalmux und ggf. mit der UKW-Kette am Ende ist. Sofern bei letzterer der LfM nicht ein Kandidat als reiner Platzhalter mit Exotenprogramm das keiner hört zur Hilfe kommt.
 
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