Quote für österreichische Musik

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Zitat von ramtamtam

Formatradio, Radioberatungsfirmen und Orientierung auf Zielgruppen [Werbung] limitieren die Programmhoheit und Redaktionsfreiheit beträchtlich.

danke, ich weiß schon wies sein kann... ich meinte damit - warum macht das nicht ein privater sender, sich einer andren musikrichtung verschreiben? vermutlich weils keine quoten bringt, oder zu wenig....
 
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und die cash-cow sache ist nun mal auch leider gottes eine unterberücksichtigte. wenn dieses system nicht mehr klappt, ö3 nicht mehr fast schon einzigartig hohe quoten einfahren kann, dann ist eine ganze menge im orf nicht mehr finanzierbar. das sollte man sich überlegen, BEVOR man mit schwerem kaliber auf den platzhirsch schiessen will ;)

Sie irren. Die SOS-Musikland-Initiative schießt nicht auf den Platzhirschen. Wir brauchen einen starken und selbstbestimmten ORF, der dem Publikum auch die hiesige Musikkultur präsentiert. Also fordern wir das ORF-Gesetz ein. Die Radioprogramme des ORF waren bis zu ihrer Umwandlung in Formatradios mit Musik aus Österreich sehr erfolgreich. Ab 1993 wurde Musik aus Österreich aus den Programmen herausgeschnitten. Diese dramatische Entwicklung finden Sie dokumentiert unter http://www.musikergilde.at im Bereich "Österreichische Note".

Bemerkenswerterweise decken sich Ihre Argumente mit den Punkten 2 und 5 eines internen ORF-Quotenpapiers aus dem Jahr 2000.
 
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Die Radioprogramme des ORF waren bis zu ihrer Umwandlung in Formatradios mit Musik aus Österreich sehr erfolgreich. Ab 1993 wurde Musik aus Österreich aus den Programmen herausgeschnitten. Diese dramatische Entwicklung finden Sie dokumentiert unter http://www.musikergilde.at im Bereich "Österreichische Note".

Und warum waren sie bis damals erfolgreich? Weil die Österreicher mit dem Dreck zwangsbeglückt worden sind und es nichts anderes gab. Warum haben die ORF-Radios auf Format geschalten? Weil die Privatradios im Anmarsch waren, die es Gott sei Dank nicht vorgehabt haben, mit dem selben Österreicher-Schwachsinn die Leute zwangszubeglücken, sondern stattdessen einfach nur mal die Hits zu spielen. Da hat der ORF wohl vorher mitziehen müssen. Mit Erfolg! Die spielen jetzt auch die Hits - und dazu gehören zum Glück keine Österreich-Musikanten!

Mich würde interessieren, wie ein Radiosender funktionieren würde, der 24h nur Ösi-Musik spielt. Ich fürchte fast, der wäre innerhalb von einem Jahr bankrott!
 
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NÖListener scheint von einer seltsamen und seltenen Allergie befallen zu sein: er erträgt ÜBERHAUPT KEINE Musik aus Österreich!!! Wahrscheinlich kriegt er sogar bei Mozart, Anton Karas, Weather Report, Gustav oder Pungent Stench einen Ausschlag, weil er dann rot-weiss-rote Lausch-Viren einatmet und Ohrenkrebs befürchten muss... LOL :wow:

Allerdings - was hört NÖListener dann? Radio NÖ? Mötörheäd? Silbermond? Stockhausen? Die Technoschlümpfe? Usbekische Folklore? Gar nichts, ausser ein hintergründiges Summen im Ohr? ("Ich hör nix, nö!") Darf man sich das so vorstellen, daß NÖListener einen CD-Store betritt und zum Verkäufer sagt: "Bitte geben sie mir irgendwas, aber AUF KEINEN FALL etwas von einem österreichischen Künstler!!! Dann bekomm' ich nämlich einen Ausschlag, weil ich rot-weiss-rote Lausch-Viren einatme und Ohrenkrebs befürchten muss... LOL LOL LOL :wow::wall::D:confused:

"Zwickt's mi I man I tram des derf ned woar sein..." (Wolfgang Ambros)

Du findest es lustig, aber genau so ist es. Bitte alles, nur keine Österreicher. Ansonsten kann ich es gegenüber der NÖ Krankenkasse schon nicht mehr vertreten... :wow:
 
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Bemerkenswerterweise decken sich Ihre Argumente mit den Punkten 2 und 5 eines internen ORF-Quotenpapiers aus dem Jahr 2000.

bemerkenswerter weise findet sich sowohl auf dieser musikergilde, als auch hier, ein kleiner verfolgungswahn. oder ists realitätsverweigerung. jeder der etwas ähnliches sagt ist sofort ORF mitarbeiter?! :) so klingt die unterstellung ja leider. das ist wie die bush-politik - "du bist auf unserer seite, oder auf der seite der terroristen!" :)
lächerlich, leider gottes, und somit genau wie die ganze "gilde", und die initiative mit grossartigen 5000 unterschriften nicht ernst zu nehmen.
 
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Du findest es lustig, aber genau so ist es. Bitte alles, nur keine Österreicher. Ansonsten kann ich es gegenüber der NÖ Krankenkasse schon nicht mehr vertreten... :wow:

Eigenartige Einstellung. Entweder gefällt mir was oder auch nicht. Aber das hängt doch net davon ab, aus welchem Land ein Künstler stammt.

Und radiomatti hat völlig recht: zwei Lieder (ein Klassiker und was neues) pro Stunde würden doch schon reichen. Und dabei wäre es fein, neben "Rock me Amadeus" oder "life is live" auf der einen und Christl Stürmer auf der anderen eine breite Streuung zu berücksichtigen.
 
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Machts einfach bessere Musik. Immerhin gibt es in Österreich auch Programme (FM4 etc.), die Musik abseits des Mainstreams spielen und auch entsprechende Sendungen bei den ORF-Landesprogrammen für Volksmusik. Insofern sind die enstprechenden Kanäle für gute einheimische Musik da, zahlreicher als tlw. in Deutschland.
 
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Hallo!

Ich beobachte diesen Thread seit Anfang an äußerst gespannt, denn ich habe als geborener Ossi prinzipiell etwas gegen "Quoten". 60% "Ostmusik" und dementsprechend 40% "Westmusik" im Radio oder in der "Disko" haben ihre Spuren hinterlassen. Ich habe aber auch heute nichts gegen GUTE deutschsprachige Titel, wie "Der blaue Planet" oder "Zeit, die nie vergeht" - von mir aus auch - "Jenseits von Eden". Das waren Knaller.

Ich wehre mich aber, wenn mir - auf Teufel komm raus - eine Quote und damit "Müll" aufs Ohr gedrückt werden soll.

Wer in meinem Alter - so um die 40 - beispielsweise durch Frankreich fährt und sich einen "passenden" Sender im Radio sucht, wird evt. bei "Nostalgie" landen. Und?

Sorry Leute - mir kommt in Frankreich echt das Kotzen, wenn aufgrund der vorgegebenen Quote immer wieder ein (völlig blöder) Titel in französischer Sprache auftaucht. Auf NRJ rappt dann halt laufend eine "coole" Gang auf französisch. Wem's gefällt...

In Frankreich "klammere" ich mich wirklich an die letzten Fetzen in Mono der Sender SWR1-RP oder SR1 aus Deutschland. Selbst "Radio Salü" wird dann ein Stück "Heimat". ;) Im Normalfall lege ich aber eine CD ein und lache über die Staumeldungen von der weit entfernten A5.. ;)

Ich habe nichts gegen deutschsprachige Musik oder gegen Musik aus DE, A oder CH. Aber bitte - die Musik muß "passen", im Radio einsetzbar sein. Sie muß daher internationales Niveau haben.

Und jetzt hole ich den großen Hammer raus, damit jeder "neue Österreicher" oder sonstwer mit "Starambitionen" einfach mal aufwacht:

Machts einfach bessere Musik.

Knallhart, aber wahr.

Peter Schilling hat das am 15.02.2006 in der Sendung "Leute" auf SWR1 Baden-Württemberg so ähnlich formuliert. Ich habe euch die entscheidende Stelle gleich mal ohrgerecht zurechtgeschnitten. Ein Dank geht damit an den SWR für die freundliche Zusammenarbeit.


vg Zwerg#8
 
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Ich bin prinzipiell auch gegen Zwangs-Quoten (die Franzosen machen ja das primär zum Schutz ihrer schönen Sprache und nicht zur Förderung französischer Musik). Nur der ORF übertreibt es halt wirklich. So schlecht kann die Musik heimischer Musikschaffender nicht sein (und sie ist es auch nicht!), dass der Anteil auf Ö3 im einstelligen Prozentbereich liegt.

Ich glaube dem Sender würde kein Zacken aus der Krone fallen, wenn sie zwei Songs aus Österreich in der Stunde spielen würden. Aber dazu müssten wohl vorher so wie im Falle von Falco alle Austro-Interpreten das Zeitliche segnen.
 
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Hallo

Ich bin prinzipiell auch gegen Zwangs-Quoten (die Franzosen machen ja das primär zum Schutz ihrer schönen Sprache und nicht zur Förderung französischer Musik).

Das kann man halten wie man will. Letztendlich singen jetzt wieder mehr Künstler in ihrer Muttersprache, damit sie Airplay bekommen. Insofern fördert man damit einheimische Künstler, die rein musikalisch gesehen natürlich internationales Niveau abliefern müssen. Sonst wirds halt trotzdem nix mit dem Airplay.

Aber bei einem Oldiesender, wie Nostalgie, packt man der Quote wegen mitunter "Machwerke" aus, die besser im Archiv geblieben wären.


Nur der ORF übertreibt es halt wirklich. So schlecht kann die Musik heimischer Musikschaffender nicht sein (und sie ist es auch nicht!), dass der Anteil auf Ö3 im einstelligen Prozentbereich liegt.

Es ist schon verständlich, daß alle österreichischen Künstler unbedingt auf Ö3 gespielt werden wollen. Nur "leider" ist Ö3 eine durchgestylte "Popwelle", auf der zunächst einmal die internationalen Hits gespielt werden (müssen). Oder glaubt jemand ernsthaft, Ö3 hätte diese überragende Marktposition und Reichweite erreicht, wenn - sagen wir - 20% Musik "Made in Austria" laufen würde?

Nun könnte man sagen: "Singts einfach in Englisch, dann klapps auch mit Ö3." Aber ob das wirklich hilft, wenn beispielsweise "Ich geh in Flammen auf" noch immer munter gedudelt wird?


vg Zwerg#8
 
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Sorry Leute - mir kommt in Frankreich echt das Kotzen, wenn aufgrund der vorgegebenen Quote immer wieder ein (völlig blöder) Titel in französischer Sprache auftaucht. Auf NRJ rappt dann halt laufend eine "coole" Gang auf französisch. Wem's gefällt...
So ein Zufall, dass du das erwähnt hast. :)
Ich kam heute von einer 8-tägigen Frankreich-Reise zurück und während einer knapp 5-stündigen Autofahrt lief besagter Sender. Ich habe so einen Radiosender noch nie erlebt, da lief tatsächlich innerhalb dieser Zeit 4 mal dasselbe französische Lied. Das ist wirklich zum Kotzen und soll auch nicht das Ziel von Ö3 sein.

Aber ist NRJ nicht ein Privatsender? Was hat das dann mit Quoten zu tun? Oder muss in Frankreich jeder Sender einen gewissen Prozentsatz heimischer Musik spielen, um senden zu dürfen? Das wär nicht in meinem Interesse. Die ursprüngliche Forderung hier in dem Thread war ja, Quoten zur Förderung der österreichischen Musik nur für die ÖR-Sender im Gesamten einzuführen und nicht pauschal für alle einzelnen Sender.

Es ist schon verständlich, daß alle österreichischen Künstler unbedingt auf Ö3 gespielt werden wollen. Nur "leider" ist Ö3 eine durchgestylte "Popwelle", auf der zunächst einmal die internationalen Hits gespielt werden (müssen). Oder glaubt jemand ernsthaft, Ö3 hätte diese überragende Marktposition und Reichweite erreicht, wenn - sagen wir - 20% Musik "Made in Austria" laufen würde?
Ja ich glaube das ernsthaft. Ich kann mir bis zu 20% vorstellen. Ö3 spielt in der halben Stunde 6 Songs, wären also min. 2, manchmal auch 3 Songs aus Österreich pro Stunde, rechnet man die Jingles hinzu, die ja angeblich auch irgendwie in den 5,49 Prozent enthalten sind, kommt man schon in die Richtung 20%. Davon von mir aus ein "Austropop"-Titel pro Stunde, da hätt ich kein Problem damit.

Es soll ja nicht sein, dass Ö3 jetzt auf All Summer Long etc. verzichtet (nein, bitte nicht!), aber wenn z.B. statt alle 4 Stunden nur mehr alle 6 Stunden Ich+Ich, Blunt & Co und nicht immer die gleichen 80er und 90er laufen würden, und stattdessen ein paar österreichische Songs eingestreut werden, glaube ich nicht, dass Ö3 dadurch Marktanteile verlieren würde.
Ich finde es bedenklich, wenn österreichische Musiker nur deswegen gespielt werden, weil sie bei Starmania teilnehmen (um dann nach der ersten Single grob fahrlässig fallengelassen zu werden), Christina Stürmer heißen oder beim Ö3-Soundcheck mitgemacht haben.
Klar, nicht alles was aus Österreich kommt, ist gut. Aber es ist auch nicht alles pauschal schlecht. Ein bisschen mehr davon täte nicht schaden.

Und nein, um zum Punkt zu kommen, ich will keine französischen Verhältnisse wie bei NRJ, also nicht, nur um die Quote einzuhalten, den aktuellen Christina Stürmer-Song von 4 auf 1-2 Stunden-Rotation zu erhöhen. Das soll nicht das Ziel einer Quotenregelung sein.
 
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Hallo dm83

Ich nehme mal an, du hast mittlerweile

http://www.google.de/search?q=frankreich+radio+quote

eingegeben und dir die gefundenen Websites angesehen. Etwas älter (2004), dafür aber kompakt auf die Situation in DE bezogen dargestellt ist das Thema auf http://www.quotenradio.de/statements.php. Das dürfte aber in Österreich nicht großartig anders sein.


Und nun warten wir noch gespannt auf den Ausgang der "Ö3-Hitwahl".

Ö3-Website schrieb:
Die Band mit meisten Songs in den Top 250 ist Queen. Superstars wie Justin Timberlake, Jeniffer Lopez und Dido haben es dagegen gar nicht in die Wertung geschafft. Auch Boygroups wie die Backstreet Boys, Take That und Boyzone taten sich sehr schwer. Sie alle haben es nicht in die TOP 250 geschafft.

Das spricht ja schon etwas für den Geschmack der Ö3-Gemeinde. Ö3-Dudelhits von "James Blunt", "Mika" und den "Söhnen Mannheims" finden sich obendrein auf den Plätzen 250-223. Das macht Hoffnung... ;)


vg Zwerg#8
 
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Ich hab' mir die von Zwerg#8 angepriesene Website zum Thema "Quote in Deutschland" mal angesehen - das ist eine ziemlich plump gestrickte Propaganda-Plattform (wahrscheinlich von einem Privatradio-Lobbyisten-Verband oder einer Consulting-Bude), die unausgewogen-plump alles zusammenkratzt, was an Argumenten gegen eine Quote herhalten könnte.

Aber jeder darf natürlich auf seiner Meinung beharren.

Interessant ist aber nachzulesen, wie kühl und zielsicher z.B. die deutsche Grünen-Abgeordnete Antje Vollmer pro Quote argumentiert; ihre Worte sind auf die (noch miesere) Situation in Österreich fast 1:1 übertragbar.

www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/927/38889/

Kompletter Unsinn ist Zwerg#8s Einschätzung weiter oben: "Es ist schon verständlich, daß alle österreichischen Künstler unbedingt auf Ö3 gespielt werden wollen. Nur "leider" ist Ö3 eine durchgestylte "Popwelle", auf der zunächst einmal die internationalen Hits gespielt werden (müssen)." Zitatende.

Wo steht, daß "zunächst einmal die internationalen Hits gespielt werden (müssen)?". Im Rundfunkgesetz findet sich das Gegenteil: da ist von angemessener Berücksichtigung des lokalen Kultur- und Musikschaffens die Rede. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk kann sich nun mal nicht einer gewissen Aufgabenstellung entwinden. Nicht mal mit Nachsicht auf seine ewige Zerissenheit zwischen Kommerzfezischismus ("Unsere Hörer entscheiden!", haha) und Zwangsgebührenfinanzierung.
 
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@ Zwerg#8: Ich kenne das Ergebnis der Ö3-Hitwahl schon seit gestern. Man muss kein Internet-Experte sein, um ganz einfach auf der Ö3-Homepage alle Ergebnisse schon im Vorab ansehen zu können. Sind ja schon alle online, nur noch nicht verlinkt *g*
Ich sag mal so: Die vorderen Plätze sind für mich zwar überraschend, aber durchaus ok (sieht man mal von Kid Rock ab, der - wie von mir prognostiziert - sehr weit vorne landet). Austrosongs wie "Großvater", "I Am From Austria" und "Jeanny" sind zwar relativ weit vorne, ich hätt sie mir persönlich aber noch weiter vorne gewünscht. Dass "Ausgeliefert" und "Heast as nit" überhaupt nicht in der Wertung sind, find ich sehr schade.

Das nur als kurzer Einwurf ;)
 
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Vielleicht habe ich irgendwas nicht richtig verstanden,aber kann mir wer verraten, w e l c h e österreichischen Bands bzw. Austro-Songs von Ö3 zusätzlich noch gespielt werden sollten (und die dies dann aufgrund ihrer Qualität auch tatsächlich verdienen) ?
Ehrlich gestanden , m i r fallen da auf Anhieb nicht wirklich viele ein . Die Quotenfraktion wird jetzt natürlich kontern , ja eben , weil sie ja niemand spielt.
Nur, ich gehe schon einmal davon aus, daß jeder Radiosender, der möglichst viele Hörer erreichen möchte , auch entsprechend g u t e Musik spielen wird (müssen), um dieses Ziel zu erreichen.
Kommt diese gute Musik aus Österreich , umso besser.
Nur,ich frage mich , gibt es davon im Popmainstream tatsächlich so viel - bisher schmählich ignorierte - Qualität , die die Einführung einer Quote auch für das Radiopublikum erstrebenswert machen würde?
Bei allem Verständnis für die frommen Wünsche so mancher (frustrierter) Musiker, wirklich g u t e Musik hat sich letztendlich immer durchgesetzt.
Und : erstaunlich genug , zuletzt haben das ja auch erfreulich viele Österreicher geschafft. Coshiva , Vera , Madita.
Andere werden nachfolgen. Keine Frage.
Aber,da hat schließlich auch tatsächlich alles gepasst.
UND : so sollte es ja wohl auch sein
DIESE qualität funktioniert natürlich jederzeit auch ohne Quote.
Qualität vor Quote :
Gott behüte , wir müssten uns vielleicht einmal zwischen Robbie Williams und Queen irgendwelche armseligen Austro-Rapper anhören,weil die Quote das so will. Oder die hundertste Möchtegern-Nirvana Nachfolgeband. Oder n o c h schlimmeres .
Austro-Pop im Radio ?
Ja bitte. Aber ich verweigere prinzipiell jegliche Dosis , die mir per Verordnung unterbreitet wird und m i c h (und meine Qualitätskriterien) dabei völlig ignoriert.
Was Ö3 betrifft , ich will dort weder DJ Ötzi ( dessen Erfolg ohnehin per se kein "Verdienst" des Radios ist ) , noch Alkbottle und schon gar nicht Texta oder Attwenger hören.Das würde mich augenblicklich dazu bringen, den Sender zu wechseln. Aber, wie gesagt , vielleicht hilft mir ja jemand auf die Sprünge.
Welche großartigen Austro-Acts werden mir denn von Ö3 derzeit vorenthalten ?
Und - ganz wichtig! - jetzt nicht wieder all das wiederkäuen , was wir inzwischen ohnehin bis zum Abwinken verinnerlicht (bekommen) haben.
Konkrete Namen , Bands , Songs erwünscht.
Dann wissen wir Radiohörer endlich einmal, worum es tatsächlich geht.
Bis dato scheint sich ja in der Quotendiskussion alles nur um die Interessen der Musiker zu drehen.
Ich für meinen Teil bin aber Radiohörer.
Und, das möchte ich auch gern bleiben.
Bei 40% Ö3 Österreichern tauch ich dann allerdings ein für alle Mal ins I-Pod Universum ab. Ich & Ich , Rosenstolz, Söhne Mannheims , Seeed , Jan Delay, Die Ärzte. Kann mir jemand jeweils ein österreichisches Pendant dazu nennen? In der selben Qualitäts-Liga ? Bin schon gespannt ;)
 
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@ Perlenfischer:

Ich besitze ungefähr 1500 Songs aus Österreich. Sicher mehr wie die Hälfte davon wären meiner Meinung nach auf alle Fälle "Ö3 kompatibel". Sorry, es ist mir zu viel Arbeit da jetzt auszusortieren und für hier eine Liste zusammenzuschreiben - für etwas, das sowieso nix bringt und so sowieso nie umgesetzt wird ;)
 
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Hallo!

Frau Vollmer ist zunächst Hörerin (gewesen?) und darf daher Radio auch unerträglich finden. Mach ich ja stellenweise auch. Und ich gebe ihr sogar Recht, wenn sie sagt: "Ich [...] kann das Radio nicht mehr ertragen – immer die gleichen Lieder von den gleichen paar weltweit erfolgreichen Bands."

Größere Rotation im Radio gern, aber keine Quote.


Kompletter Unsinn ist Zwerg#8s Einschätzung weiter oben: "Es ist schon verständlich, daß alle österreichischen Künstler unbedingt auf Ö3 gespielt werden wollen...

(Damit wollte ich auf die technische Reichweite anspielen.)


...Nur "leider" ist Ö3 eine durchgestylte "Popwelle", auf der zunächst einmal die internationalen Hits gespielt werden (müssen)." Zitatende.

Wo steht, daß "zunächst einmal die internationalen Hits gespielt werden (müssen)?

Keine Ahnung - das lege ich hier einfach mal so fest. ;)

Nein, Ö3 (bzw. die in DE funkenden Programme mit 'ner "3" im Namen) sind aber praktisch die deutschen bzw. österreichischen Antworten auf Radio Luxemburg, AFN oder BFBS. Damit definiert sich auch die ganze Musikfarbe/ausrichtung dieser Sender seit ihrer Gründung: Pop(upäre) Musik, die hauptsächlich "die Jugend" anspricht. Und die Hits der Jugend sind seit den 60er Jahren hauptsächlich internationale Produktionen in englischer Sprache.


vg Zwerg#8
 
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(leicht OT)Ich weiß auch gar nicht, was das soll mit dieser "Quote für deutsche Musik im Radio". Es gibt doch Schlagerwellen in Deutschland (WDR4, HR4, SR3 usw.). Die decken das doch ab. Also ich brauche keine Quotenregelung(OT aus). Und Österreich hat doch auch Schlagerwellen.
 
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Zitat >> Wirklich g u t e Musik hat sich letztendlich immer durchgesetzt.
Und : erstaunlich genug , zuletzt haben das ja auch erfreulich viele Österreicher geschafft. Coshiva , Vera , Madita. Aber,da hat schließlich auch tatsächlich alles gepasst. UND : so sollte es ja wohl auch sein <<

Perlenfischer, Du liegst falsch. Bei Vera z.B., hab' ich gehört, hat sich ORF-"Dancing Stars"-Bandleader Thomas Rabitsch (!) massiv dafür eingesetzt, daß der - jetzt gespielte und in den Charts befindliche - Song "Dear Ladies" überhaupt auf Ö3-Rotation kommt. Es gab auch da Widerstände. Die Ö3-Musikredaktion muss immer erst "abwarten", "testen", "schaun', wie sich was entwickelt", "auf Reaktionen setzen", "eventuell noch zuwarten", "auf den richtigen Moment warten" etc. usw. usf. Echt mühsam. Frag' doch mal zehn halbwegs prominente (oder Dir persönlich bekannte, von deren Qualität Du überzeugt bist) Musiker(innen), wie sie sich von Ö3 behandelt und wahrgenommen fühlen. Du wirst Deinen fröhlichen "so sollte es ja auch sein"-Standpunkt rasch ändern (müssen). Sogar Christina Stürmer hat schon drauf hingewiesen, wieviel tolle Musiker und Bands in diesem Land nie eine Chance bei Ö3 kriegen - !!!

Und, wie kommst Du darauf, daß der Sender DJ Ötzi, Alkbottle (obwohl die von österreichischen Ärzten nicht weit entfernt wären) oder Attwenger spielen sollte? Das verlangt doch kein Mensch. Wir sprechen hier von Acts wie Mono & Nikitaman oder B-Seiten Sound (von wegen österreichische Seeed), Heinz, Count Basic, Birgit Denk, Rodney Hunter, Louie Austen, Hans Thessink, Jerx, Willi Resetarits, Garish, Chris Gelbmann, Herbstrock, Flo Bradley, Tres Monos, Hubert von Goisern, Andy Baum, Heli Deinböck, Saint Privat, Hot Pants Road Club, Julia, Zeronic undundundundund.

Und denkst Du wirklich, aus der langen, vielfältigen und sehr erfolgreichen Ö-Musikhistorie gibts nur die drei, vier Oldies, die Ö3 ständig wiederkäut?
 
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Bis dato scheint sich ja in der Quotendiskussion alles nur um die Interessen der Musiker zu drehen.
Ich für meinen Teil bin aber Radiohörer.
Und, das möchte ich auch gern bleiben.
Ich bin kein Musiker, aber Radiohörer. Insofern geht es nicht nur um die Interessen der Musiker. Auch Radiohörer interessieren sich für österreichische Musik. Und da bin ich wissentlich nicht der einzige.

Bei 40% Ö3 Österreichern tauch ich dann allerdings ein für alle Mal ins I-Pod Universum ab.
das verlangt ja hier auch keiner ...

Konkrete Namen , Bands , Songs erwünscht.
Schwierig, da Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind. Ich versuchs mal mit The Seesaw, Naked Lunch, Bobbie Singer (die neuen Songs klingen nicht schlecht und sind 100% radiotauglich), Sirupop, ...
Coyoba hab ich neulich über eine Downloadplattform entdeckt, find ich persönlich nicht schlecht.

Und jetzt meine Gegenfrage: Warum muss ich solche Bands erst mühsam in irgendwelchen Downloadplattformen oder auf myspace suchen? Warum werden diese nicht einfach im Radio gespielt? Nachdem dies nicht freiwillig geschieht, ist eine Quote anscheinend die einzige Möglichkeit ... Alternativvorschläge?
 
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Natürlich gehts im Radio-Business weniger um Musiker denn um Hörer. Gehen wir mal davon aus, daß bei Ö3 nur die Minderheit "aktiv" zuhört und sich auch für das Musikangebot interessiert. Diese Hörer haben sicher kein Problem damit, interessante, hochklassige Acts und Künstler aus dem näheren Umfeld kennenzulernen - Acts, die man ev. auch öfter mal im Umkreis live erleben kann, die dieselbe Sprache sprechen, die lokale Phänomene, Ereignisse und Eigenheiten auf die Schaufel nehmen... Und damit einem österreichischen Sender ganz selbstverständlich eine österreichische Note geben. Dem grossen Rest der Hörer, die Ö3 eventuell mal beim Zähneputzen einschalten oder im Büro im Hintergrund laufen lassen, ist derlei vielleicht egal. Die haben auch kein gesteigertes Interesse an Musik per se. Und denen ist es, mit Verlaub, auch egal, ob ein Bon Jovi-Song oder ein Bon Jovi-Soundalike aus Österreich läuft. Die Musik darf halt nicht irritieren oder gar stören und damit einen Ausschalt-Impuls liefern. Warum die Ö3ler aber davon ausgehen, daß österreichische Künstler á priori verstärkt Ausschaltimpulse liefern, ist unklar. Der internationale Vergleich sagt anderes. Die Ö3-Historie - der Sender hat einst den Austro-Pop quasi erfunden! - sagt anderes. Hörerumfragen sagen anderes. Und sogar die meisten Radio-Fans und -Fachleute hier in diesem Forum sagen anderes.
 
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Warum die Ö3ler aber davon ausgehen, daß österreichische Künstler á priori verstärkt Ausschaltimpulse liefern, ist unklar. Der internationale Vergleich sagt anderes. Die Ö3-Historie - der Sender hat einst den Austro-Pop quasi erfunden! - sagt anderes. Hörerumfragen sagen anderes. Und sogar die meisten Radio-Fans und -Fachleute hier in diesem Forum sagen anderes.

muhah! radiofachleute hier?! :) naja .... :wall:
ich stell mal eine gewaaaaagte behauptung auf - ö3 hat nach wie vor eine unerreichbare quote. haben die das wirklich NUR wegen moderatoren, nachrichten, produktionselementen und was sonst noch ausser der musik zu einem radiosender gehört?! oder vielleicht auch weil sie feinstens ausgefeilt haben was funktioniert und was nicht. hm? is nur mal so eine frage an die zahlreichen radiofachleute hier :p
 
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