R.SA und seine Ost-Aktionen

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Tobschi schrieb:
Wie gesagt; ich halte manchen Antrag, den die NPD im Landtag gestellt hatte, für sinnvoll.

Dem kann ich nicht zustimmen. Aber wir müssen hier auch keine politische Diskussion anfangen. Dazu ist oben ohnehin schon genug gesagt worden.

Mich hat lediglich geärgert, wie Dir "über den Mund" gefahren wird - mit der Anspielung auf Dein Alter. :wall:
 
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Toschi schrieb:
nur weil ich mich positiv zu manchen Anträgen dieser Partei geäußert habe.
Aha. Etappenziel erreicht. Genau das ist der Weg, auf den man sich erhofft, Wähler fangen zu können. Ich kann die aufmerksame Lektüre der NPD-Parteiprogramms nur jedem wärmstens ans Herz legen. Es liest sich über weite Strecken wie das einer linken Partei. Die geforderten Umweltschutzmaßnahmen sind krasser als alles, was ich von Grünen oder Linkspartei je gehört habe. Ich bezweifle dennoch, dass sich die NPD wirklich für Umweltschutz interessiert, aber es könnte ja den einen oder anderen Wähler geben, der das tut und sich nur aus diesem Grund für die NPD entscheidet.

EDIT: Dann ist ja alles klar, Wuffi. ;)
 
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Ich finde gut, wie die Diskussion hier läuft, denn endlich wird mehr darüber diskutiert, welche soziale Verantwortung die Medien, und damit auch der MDR, haben, diese aber nicht wahr nehmen.
Sollte ein MDR Sputnik irgendwann in Sachsen zu empfangen sein über UKW, dann bete ich dafür, das Programm würde wirklich einen Dialog der potentiellen Hörerschaft ankurbeln.
Ich fürchte nur, die Jacke, dass u.a. wegen der Verdummungsprogramme des MDR, aber sicher auch von R.SA, die NPD so massiv gewählt wird, ziehen sich die Sender nicht an. Denn das würde voraussetzen, dass die Senderverantwortlichen so viel Selbstreflexion betreiben.
 
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Als der Sputnik in Halle per 104,4MHz auf die Erde fiel (und zeitgleich die DSU in den s.-a. Landtag zog), hieß es vom mdr, man wolle ein "Radio gegen rechts" veranstalten. Im Programm war dazu bis heute außer Xaviers nervende Balladen nicht viel zu finden.
 
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Sollte ein MDR Sputnik irgendwann in Sachsen zu empfangen sein über UKW, dann bete ich dafür, das Programm würde wirklich einen Dialog der potentiellen Hörerschaft ankurbeln.
Benedikt sei mit dir! :wow:

ähmm... *räusper

@Wuffi
Der mdr in Person der Persona non grata wollte auch mal das Vorgängerprogramm von Sputnik weiterführen...
 
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Keine Angst, mich wird man damit aber nicht fangen (auch wenn ich mir im Moment nicht sicher wäre, welcher Partei ich meine Stimme geben würde). Wir haben im Geschichtsunterricht genug über die Zeit des Nationalsozialismus gelernt, um zu wissen, dass sich dieser Teil der deutschen Geschichte nicht wiederholen darf.

Wie gesagt; ich "weiß" sehr wohl von den wahren Zielen dieser Partei. Sorry, dass mein Beitrag scheinbar blöd rübergekommen ist. Ich hoffe, dass ich nicht zu viel von meiner Sympathie bei euch eingebüßt habe ;)

So; genug über Politik diskutiert. Die NPD spricht mit ihren Forderungen ohnehin hauptsächlich Arbeitslose an. Als künftiger Superstar dürfte mich das kaum betreffen.
 
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Wuffi, du meinst DVU. Obwohl die beide sich nicht viel nehmen.

Kulti, ich weiß doch, mein Wunsch wird sich auch unter dem neuen PD nicht erfüllen. Crossmediale Vernetzung ist schließlich wichtiger!
 
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Tobias schrieb:
Als künftiger Superstar dürfte mich das kaum betreffen.
Na dann gib Dir mal Mühe. :D

@Sachsenradio: Ja DVU. Sorry. Die DSU ist/war ja der sächsische Abklatsch der CSU. Wie konnte ich die verwechseln? ;)
 
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Die DSU ist/war ja der sächsische Abklatsch der CSU. Wie konnte ich die verwechseln?

Aber nur bis zur Volkskammerwahl 1990. Danach ließ Weigel die DSU fallen wie eine heiße Kartoffel, um es sich mit der CDU nicht zu verscherzen. Jetzt ist die DSU nichts weiter als eine Rentnerpartei, die die Nähe zu NPD und DVU sucht.
Und sie war kein rein sächsisches Phänomen.
Nur um der Vollständigkeit willen.
 
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Ja ich weiß. In Kommunalparlamenten weiß man nicht unbedingt um das Treiben der DSUler. Wenn sich aber der DSU-Bundesvorsitzende auf dem Neujahrsempfang der NPD-Landtagsfraktion blicken lässt...
Arglosigkeit ist, besonders auf kommunaler Ebene, eine Eigenschaft, die vielen zugesprochen werden kann, auch Bürgermeistern und besonders in Regionen, in denen die NPD sich eine starke Basis aufbauen konnte, inkl. Sitzen in Kreis- oder Stadträten.

Und, um den Radiobezug herzustellen: Arglosigkeit gibt es auch in den Führungsebenen gewisser Radiosender.
 
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Es gab Gründe, als Grenzsoldat nicht aus der DDR zu flüchten. Hättet ihr so einfach eure Familie im Osten im Stich gelassen? Hättet ihr es akzeptiert, dass die Stasi eure Frau oder Kinder aus völlig unnötig paranoiden Gründen in die Mangel genommen hätte? Hättet ihr es akzeptiert, eure Familie über Jahre hinweg nicht sehen zu können? Ich glaube eher nicht.

Zur Erinnerung an den Osten in den Medien. In Sachsen leben nun mal noch viele, die in der DDR aufgewachsen sind. Hörer, die R.SA ansprechen möchte, waren mehr als ihr halbes Leben DDR-Bürger. Mit allen Höhen und Tiefen. Und auch in der DDR konnte man glücklich sein. Da wurden ebenso Geburtstage, Weihnachten und Ostern gefeiert. Was Essen und Trinken angeht, in annähender wenn nicht sogar gleich hoher Qualität, möchte ich meinen. Okay, es war etwas schwieriger, alles zu bekommen, was man unbedingt zu Weihnachten auf dem Tisch oder in den Sack des Weihnachtsmanns packen wollte, aber das ging schon irgendwie. Man war eben auf weniger oder kleinere Geschenke stolz. Aber wir waren stolz. Auch wenn ich erst 8 Jahre alt war. Vorteil, mein Spielzeug is nich kaputt gegangen. Auch wenn ich mehr Spielzeug hatte, als andere, hab ich es viel mehr geschätzt als soviele Kinder es heute tun. Natürlich war man unterbewusst nicht frei. Die Menschen stießen an ihre unsichtbaren Grenzen. Solche Diskussionen sollten sich nicht allein auf den Todesstreifen konzentrieren.

Und mal ehrlich, auch DDR-Bürger hatten eine Jugend, sind auf Konzerte gegangen, hatten eine erste Liebe, haben für sich das Leben und das, was das Leben ausmacht, entdeckt. Warum dürfen sich diese Menschen nicht an diese Zeit erinnern? Natürlich erinnert man sich an Urlaub am Senftenberger See im Betriebsbungalow, zu dem man mit dem Trabi gefahren ist. Natürlich erinnert man sich an die Erfolge mit seinem Fußballverein Lokomotive ... oder Traktor ... Was ist daran schlimm? Es ist ein Teil des Lebens vieler. Sollen die diesen Teil ihres Lebens einfach löschen?

Man mag sich ja über die Qualität von R.SA und deren Aktionen streiten, kein Problem, aber wenn ihr euer Wissen über die DDR aus einem 10 Jahre altem oder älteren Schulgeschichtsbuch habt, dann klappt es wieder zu und informiert euch wirklich, oder streicht einfach das Thema DDR aus euren Köpfen. Übrigens verhält es sich mit den meisten historischen Themen so. Zumindest wenn man drüber diskutieren will. PISA lässt grüßen.
 
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Streiche "DDR" und ersetze es durch eine Diktatur Deiner Wahl - von mir aus auch durch Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation.

Ansonsten: Netter Schulaufsatz, n300.
 
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Je länger der Abstand zu einem bestimmten Ereignis oder Zeitraum ist, um so größer ist auch die eigene Möglichkeit das Ereignis und sich selbst kritisch und aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Zumindest geht es mir meistens so.
Natürlich gab es Dinge in der DDR, welche besser geregelt waren als heute. Aber für welchen Preis? Und damit ist keinesfalls eine Zahl gemeint.
Was mich stört, sind diese schäbigen Versuche, auf Kosten von im Ostteil bekannten Veranstaltungen und Großereignissen vor 1990 Quote zu machen, ohne zu reflektieren und offenbar auch ohne mal zu hinterfragen und sich zumindest im Ansatz kritisch mit dem auseinaderzusetzen, was man da auf den Hörer losläßt. Mal ganz davon abgesehen, dass es irgendwie total lächerlich wirkt, wenn die Pausenclowns BöFi eine doch eher ernsthafte Konzertveranstaltung wie Rock für den Frieden versuchen zu imitieren.

Was kommt eigentlich als nächstes? Der 1. Mai live bei R.SA mit Böttcher & Fischer von der Militärparade in Moskau? Oder fährt man zum Kaffeekränzchen zu Margot nach Chile? :wall:
 
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@ n3o0 & Sachsenradio2:

Niemand verlangt nachträglich von DDR-Grenzern, daß sie hätten flüchten müssen. Aber es gibt Mittel und Wege, sich zu arrangieren, ohne anderen Schaden zuzufügen. Wie viele Grenzer haben scheinbar auf Flüchtlinge geschossen, sie aber durchaus bewußt verfehlt? Mit Sicherheit einige. Hat ihnen das massiv geschadet? Vielleicht wurde mal eine Beförderung verschoben, das war's aber auch.

Wer jedoch meinte, seine Scharfschützenqualitäten an Flüchtlingen unter Beweis stellen und diese hinterrücks abknallen zu müssen wie Hasen, der gehört vor Gericht und stand dort völlig zu Recht, wenngleich die letztlich gefällten Urteile in der Regel ein Hohn sowohl für die Opfer und ihre Hinterbliebenen als auch für jene Grenzer waren, für die ein Menschenleben wichtiger war als eine Belobigung.
 
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Wer jedoch meinte, seine Scharfschützenqualitäten an Flüchtlingen unter Beweis stellen und diese hinterrücks abknallen zu müssen wie Hasen, der gehört vor Gericht und stand dort völlig zu Recht

Nein, ich sehe da keine Basis. Es war militärisches Sperrgebiet, der Schießbefehl exisitierte, wieso sich der Grenzer strafbar gemacht haben soll, ist mir ein Rätsel. Wohl gemerkt: Es gilt das DDR-Recht.
Er hätte daneben schießen können, aber nicht jeder hat dazu die Größe. Und im Nachhinein über moralische Qualitäten der armen Würste am Grenzstreifen zu diskutieren, finde ich schwierig.
Obwohl ich anerkannter Kriegsdienstverweigerer bin, möchte ich nicht ausschließen, kann ich nicht ausschließen, nicht auch an der Grenze geschossen zu haben, nur um meinen Karrierewunsch für das DDR-Radio oder DDR-Fernsehen erfüllt zu bekommen. Vorausgesetzt, ich wäre Grenzsoldat gewesen.
Mir geht es hier um die rein rechtlichen Fragen, nicht um die Moral.
 
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n3o0 schrieb:
Es gab Gründe, als Grenzsoldat nicht aus der DDR zu flüchten. Hättet ihr so einfach eure Familie im Osten im Stich gelassen? Hättet ihr es akzeptiert, dass die Stasi eure Frau oder Kinder aus völlig unnötig paranoiden Gründen in die Mangel genommen hätte? Hättet ihr es akzeptiert, eure Familie über Jahre hinweg nicht sehen zu können? Ich glaube eher nicht.

Zur Erinnerung an den Osten in den Medien. In Sachsen leben nun mal noch viele, die in der DDR aufgewachsen sind. Hörer, die R.SA ansprechen möchte, waren mehr als ihr halbes Leben DDR-Bürger. Mit allen Höhen und Tiefen. Und auch in der DDR konnte man glücklich sein. Da wurden ebenso Geburtstage, Weihnachten und Ostern gefeiert. Was Essen und Trinken angeht, in annähender wenn nicht sogar gleich hoher Qualität, möchte ich meinen. Okay, es war etwas schwieriger, alles zu bekommen, was man unbedingt zu Weihnachten auf dem Tisch oder in den Sack des Weihnachtsmanns packen wollte, aber das ging schon irgendwie. Man war eben auf weniger oder kleinere Geschenke stolz. Aber wir waren stolz. Auch wenn ich erst 8 Jahre alt war. Vorteil, mein Spielzeug is nich kaputt gegangen. Auch wenn ich mehr Spielzeug hatte, als andere, hab ich es viel mehr geschätzt als soviele Kinder es heute tun. Natürlich war man unterbewusst nicht frei. Die Menschen stießen an ihre unsichtbaren Grenzen. Solche Diskussionen sollten sich nicht allein auf den Todesstreifen konzentrieren.

Und mal ehrlich, auch DDR-Bürger hatten eine Jugend, sind auf Konzerte gegangen, hatten eine erste Liebe, haben für sich das Leben und das, was das Leben ausmacht, entdeckt. Warum dürfen sich diese Menschen nicht an diese Zeit erinnern? Natürlich erinnert man sich an Urlaub am Senftenberger See im Betriebsbungalow, zu dem man mit dem Trabi gefahren ist. Natürlich erinnert man sich an die Erfolge mit seinem Fußballverein Lokomotive ... oder Traktor ... Was ist daran schlimm? Es ist ein Teil des Lebens vieler. Sollen die diesen Teil ihres Lebens einfach löschen?

Man mag sich ja über die Qualität von R.SA und deren Aktionen streiten, kein Problem, aber wenn ihr euer Wissen über die DDR aus einem 10 Jahre altem oder älteren Schulgeschichtsbuch habt, dann klappt es wieder zu und informiert euch wirklich, oder streicht einfach das Thema DDR aus euren Köpfen. Übrigens verhält es sich mit den meisten historischen Themen so. Zumindest wenn man drüber diskutieren will. PISA lässt grüßen.

also ich habe länger in der ddr gelebt als du und muß sagen daß deine meinung die meinung vieler ist. dieser kleingartenverein "ddr" dieses miefige, spießige land wo man noch zusammengehalten hat(und sich im übrigen kräftig bei der vopo oder stasi gegenseitig angeschissen hat), diese drittklassigen urlaube am senftenberger see und dieser drittklassige fußball, die drittklassigen autos. sicher sollte man den ostdeutschen nicht ihre würde nehmen und ihre leistungen schmälern aber alles nach der devise:
" sie lebe hoch, hoch, hoch...", sollte man doch tunlichst vermeiden.
also ich heule diesem land keine träne nach!!
ich sage noch einmal-und das habe ich ja vor ein paar tagen so ähnlich
schon mal in dieser sache angeführt-RSA betreibt hier puren, dummen, undifferenzierten möchtegernostkult und vermischt in gefährlicher art und weise eben diese polit-ddr-veranstaltungen(zetbee pfingsttreffen) mit einem mix aus "musik und guter laune", fertig ist die laube und rückblickend "wars doch eigentlich ganz scheen"! vielleicht sogar mit dem ergebnis, daß sich rückwirkend eben auch, damals 8jährige, gar nicht so ungern an ein land erinnerten, daß sie ja eigentlich nie richtig kennengelernt haben.
;)
 
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iknow schrieb:
also ich heule diesem land keine träne nach!! ...
Warum auch? :D

Deiner Gold-Mitgliedschaft entnehm ich einfach mal, dass Du einen gutdotierten Job bei einem Radiosender hast, jedes Jahr auf Ibiza oder der Karibik Urlaub machst und einen "erstklassigen" PKW unterhälst, vielleicht auch ein schickes Eigenheim bewohnst.

Hast eben Glück gehabt, wahrscheinlich hast Du grad zu Wendezeiten Dein Studium begonnen und vorher die für den Großteil der Bevölkerung hervorragenden Bildungschancen in der DDR genutzt.

Ich hatte das Pech, mein Studium bereits (mit gutem Ergebnis) absolviert zu haben und dann voll in den Strudel der "umfangreichen Strukturwandlungen" zu geraten. Bis heute werde ich ständig zwischen Newcomer und Arbeitslosigkeit hin- und hergereicht und komme nicht voran mit meiner "Karriere", im Gegenteil..

Doch ich bin beileibe nicht der einzige hier im Sch***osten, dem das so geht, und das kannst Du (und andere) durchaus akzeptieren. :eek:
 
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Also Wuffi, mal im ernst, wenn es Dir nicht gut geht (ich weiß, auch dem wirst Du widersprechen), dann ist das zwar schade, aber daran kann man doch nicht gleich alles festmachen, was seit `89 passiert ist.

Und ich werde nicht müde, immer mal wieder zurück zum Thema zu finden: Was da R.SA und besonders die Brüder Böttcher und Fischer machen, ist eben dumm und anbiedernd. Und darin sehe ich Gefahren. Keinen Weltuntergang, aber auch nicht nur Banales.
 
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