R.SA und seine Ost-Aktionen

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AW: R.SA und seine Ost-Aktionen

Jeder, der illegal irgend eine Grenze passiert, bringt sich wissentlich in Gefahr. Und wenn es die "Kunden" von Schleusern sind, die im Winter die Neiße durch schwimmen müssen. Ob sie dabei eines natürlichen Todes sterben oder ertrinken oder angeschossen werden...
 
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... da kann man mal sehen, was so passieren kann. Böttcher und Fischer gehen sehr lax mit DDR-Erinnerungen um und versuchen erfolgreich, sich bei den Wendeverlieren einzunisten, und hier geht es mittlerweile nicht nur um die Grenzzwischenfälle der DDR, sondern gleich auch um internationale.

So was kommt von so was. Sowohl bei den beiden Jungs als auch hier keine Spur von politsicher Klarheit, Festigkeit und Nüchternheit, sondern das Aufwiegen von politischem Halbwissen und eine Schlacht von unverdauten Politenttäuschungen.
Wie gesagt: So was kommt von so was.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Jeder, der illegal irgend eine Grenze passiert, bringt sich wissentlich in Gefahr. Und wenn es die "Kunden" von Schleusern sind, die im Winter die Neiße durch schwimmen müssen. Ob sie dabei eines natürlichen Todes sterben oder ertrinken oder angeschossen werden...

wie gesagt sr2: leuten die in die freiheit wollten zu unterstellen, daß sie selbst schuld waren, daß auf sie geschossen wurde ist einfach mal frech. um jahrelangen psycho-terror, repressalien und vielen anderen dingen zu entgehen, wenn man einen ausreiseantrag gestellt hat, blieb den leuten oftmals nichts anderes übrig!!!
der vergleich mit den illegalen "einwanderern" ist übrigens völlig an den haaren herbeigezogen und unterstellt daß auf sie geschossen würde, obwohl die bundepolizei dies nachweislich nicht tut und dafür auch nicht bekannt ist.
auf flüchtende zu schießen und sogar auf menschen jenseits des zaunes(der fall gartenschläger) war eher eine "spezialität" der grenztruppen oder der stasi!
aber so sind manche meiner ehemaligen landsleute und so manch einer begibt sich mit solchen ansichten auch wieder in die öffentlichkeit, sowohl ehemalige stasi-offiziere, als auch ehemalige sed-funktionäre("erfolgreich" in die pds integriert, siehe OB kandidat für hoyerswerda) kriechen aus ihren löchern und wissen alles besser und relativieren die 40jährige diktatur in unverschämter art und weise!!
da klebt noch blut an so manch einer hand, die heute fleißig in unschuld gewaschen wird!
 
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Natürlich ist es ein Unterschied, ob jemand erschossen wird oder ertrinkt. Trotzdem bleibe ich dabei: Jeder, der illegal eine Grenze übertritt, riskiert bewusst sein Leben.

leuten die in die freiheit wollten zu unterstellen, daß sie selbst schuld waren, daß auf sie geschossen wurde ist einfach mal frech.
Nochmal: Gerade weil die DDR ein Unrechtsstaat war, sage ich: Wer die Grenze illegal überwinden wollte wußte, worauf er sich einlässt! Alles andere ist Quatsch!
Und ich teile überhaupt nicht die Meinung ehemaliger Stasi-Generäle und anderer Unbelehrbarer. Ich springe aber auch nicht unreflektiert (und das ist es meiner Meinung nach) der vollkommenen Gegenseite bei. Und wer schon mal die Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Museum in Leipzig besucht hat, wird eventuell, vorausgesetzt er kennt die DDR ein bißchen, erkennen, dass in dieser Ausstellung auch subjektive Darstellungen einfliessen und meiner Meinung nach die DDR-Zeit in einigen Dingen nicht ganz richtig dargestellt wurden.

Ich kann ein konkretes Beispiel anführen, wo das, was die DDR-Zeit betrifft, insbesondere von Leuten aus dem "besseren" Deutschland nicht korrekt dargestellt wurden: Im Gespräch mit einem Politikwissenschaftler wollte jener mich belehren, in dem er meinte, die Kindergärten zu Beginn der 50er Jahre seien vor allem deshalb in solch einer Zahl entstanden, um Kinder ideologisch zu erziehen. Meiner Entgegnung, dies sei so nicht richtig; sie seien zunächst deshalb entstanden, um Frauen das Arbeiten zu ermöglichen (so viele Männer gab es kriegsbedingt nicht und die Volkswirtschaft musste ja wieder zum Laufen gebracht werden) und als nächstes war die ideologische Komponente ausschlaggebend bekam ich einen genuschelten Satz zu hören, der so klang: "Na Sie haben auch nichts verstanden."
Tut mir leid, wenn ich eine dezidierte Meinung über die DDR-Vergangenheit habe und nicht der Sichtweise eines westlichen Geschichtsbuches entspreche.

Ich werde mich aus der Diskussion jetzt ausklinken, da ich denke, eine solche hätte, wenn überhaupt, nur persönlich Sinn, weil sonst ein Haufen Missverständnisse entstehen können.
Auch Dr. Peter-Michael-Diestel, der das, was in der DDR passierte, als Jurist unter juristischen Aspekten sieht, wird oft für seine Meinung angefeindet und sogar zu Unrecht als DDR-"Fan" bezeichnet, wie man unlängst in einer "Maischberger"-Sendung beobachten konnte. Die Erläuterung, er betrachte es jetzt rein als Jurist, wird dabei gern ignoriert.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Natürlich ist es ein Unterschied, ob jemand erschossen wird oder ertrinkt. Trotzdem bleibe ich dabei: Jeder, der illegal eine Grenze übertritt, riskiert bewusst sein Leben.


Nochmal: Gerade weil die DDR ein Unrechtsstaat war, sage ich: Wer die Grenze illegal überwinden wollte wußte, worauf er sich einlässt! Alles andere ist Quatsch!
Und ich teile überhaupt nicht die Meinung ehemaliger Stasi-Generäle und anderer Unbelehrbarer. Ich springe aber auch nicht unreflektiert (und das ist es meiner Meinung nach) der vollkommenen Gegenseite bei. Und wer schon mal die Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Museum in Leipzig besucht hat, wird eventuell, vorausgesetzt er kennt die DDR ein bißchen, erkennen, dass in dieser Ausstellung auch subjektive Darstellungen einfliessen und meiner Meinung nach die DDR-Zeit in einigen Dingen nicht ganz richtig dargestellt wurden.

Ich kann ein konkretes Beispiel anführen, wo das, was die DDR-Zeit betrifft, insbesondere von Leuten aus dem "besseren" Deutschland nicht korrekt dargestellt wurden: Im Gespräch mit einem Politikwissenschaftler wollte jener mich belehren, in dem er meinte, die Kindergärten zu Beginn der 50er Jahre seien vor allem deshalb in solch einer Zahl entstanden, um Kinder ideologisch zu erziehen. Meiner Entgegnung, dies sei so nicht richtig; sie seien zunächst deshalb entstanden, um Frauen das Arbeiten zu ermöglichen (so viele Männer gab es kriegsbedingt nicht und die Volkswirtschaft musste ja wieder zum Laufen gebracht werden) und als nächstes war die ideologische Komponente ausschlaggebend bekam ich einen genuschelten Satz zu hören, der so klang: "Na Sie haben auch nichts verstanden."
Tut mir leid, wenn ich eine dezidierte Meinung über die DDR-Vergangenheit habe und nicht der Sichtweise eines westlichen Geschichtsbuches entspreche.

Ich werde mich aus der Diskussion jetzt ausklinken, da ich denke, eine solche hätte, wenn überhaupt, nur persönlich Sinn, weil sonst ein Haufen Missverständnisse entstehen können.
Auch Dr. Peter-Michael-Diestel, der das, was in der DDR passierte, als Jurist unter juristischen Aspekten sieht, wird oft für seine Meinung angefeindet und sogar zu Unrecht als DDR-"Fan" bezeichnet, wie man unlängst in einer "Maischberger"-Sendung beobachten konnte. Die Erläuterung, er betrachte es jetzt rein als Jurist, wird dabei gern ignoriert.

1. natürlich wurde der kindergarten gegründet um frauen die möglichkeit zu geben eine arbeit anzunehmen!

2. natürlich wurden wiederum kindergärten und schulen genutzt/mißbraucht, um kindern und jugendlichen eine ideologie aufzuzwingen bzw. sie im sinne dieser ideologie zu erziehen.

du kannst hier nicht immer nur eine seite der medaille darstellen, ohne die
zweite zu vernachlässigen.
das ist es, was bei solcher art diskussion einfach stört!! ich kann auch gebetsmühlenartig immer wieder hervorkehren, daß das brötchen damals nur 5 pfennig gekostet hat, leider machen viele ostdeutsche schon daraus eine ideologie. alles war billiger, man hatte arbeit, BASTA!!

niemand behauptet daß alles in der DDR schlecht war, nur wiegt der gute teil (bei weitem) das schlechte nicht auf ;)

um mit dem satz eines bekannten ostdeutschen kabarettisten zu enden:
"es war nicht alles GUT"!
 
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Richtig, richtig! Dem Politikwissenschaftler ist aber nicht aufgegangen, was denn nun der Hauptgrund für die Kindergärten war.
Ebenso muss man auch eingestehen können, dass Fluchtwillige wussten, dass sie sich beim illegalen Grenzübertritt in Lebensgefahr begeben haben. Und ebenso müssen die, die den Schießbefehl zu verantworten haben, dafür büßen. Aber die 18jährigen Grenzsoldaten dafür zu verknacken, finde ich etwas heikel.
 
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sr2 schrieb:
Und ebenso müssen die, die den Schießbefehl zu verantworten haben, dafür büßen. Aber die 18jährigen Grenzsoldaten dafür zu verknacken, finde ich etwas heikel.
"Ich habe doch nur Befehle befolgt" - eine schöne deutsche Tradition...

Merke: Unrechte Befehle sind nutzlos ohne Jene, die bereit sind, sie auszuführen. Ohne diese Erfüllungsgehilfen wäre kein Unrechtsregime möglich.
 
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Makeitso schrieb:
"Ich habe doch nur Befehle befolgt" - eine schöne deutsche Tradition...
Merke: Unrechte Befehle sind nutzlos ohne Jene, die bereit sind, sie auszuführen. Ohne diese Erfüllungsgehilfen wäre kein Unrechtsregime möglich.
Machst du es dir da nicht ein bisschen zu einfach? Was die mögliche Alternative gewesen wäre, ist doch allgemein bekannt...
 
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Ich empfehle zunächst die Lektüre von "Die Welle" und so dann die Analyse der etwas unkritischen Betrachtung der NS-Diktatur im westlichen Teil Deutschlands.

Und ich weiß sehr wohl, dass sich auch die DDR die Sichtweise der NS-Diktatur zurecht gebogen hat.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Ich empfehle zunächst die Lektüre von "Die Welle" und so dann die Analyse der etwas unkritischen Betrachtung der NS-Diktatur im westlichen Teil Deutschlands.

Und ich weiß sehr wohl, dass sich auch die DDR die Sichtweise der NS-Diktatur zurecht gebogen hat.


@sr2
warum wird, wenn in sachen "ddr" diskutiert wird, immer reflexartig auf den westen der republik verwiesen? also ich bin "ossi"-wenn man es so nennen will/darf-und diskutiere ja nicht über das was "drüben" falsch gemacht wurde/wird, sondern über das "HIER"!(RSA sendet doch in sachsen oder?)

ich bin nicht aus der "die da drüben und wir hier im osten"-fraktion. was dort mit nazis passiert ist steht auf einem ganz anderen blatt und da ist VIELES falsch gelaufen!!
musst du, ob deiner erziehung oder sonstiges, immer erst woanders graben um das hiesige etwas besser aussehen zu lassen oder zu relativieren?

der fingerzeig gen westen beruhigt vielleicht mal das gewissen, ändert aber nix an fehler die hier gemacht wurden/werden!!!

im übrigen finde ich die idee eines vergleiches zwischen "drittes reich" und ddr sowieso unpassend, da beide diktaturen nicht vergleichbar sind:rolleyes:
 
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Trotzdem sind es beides Diktaturen, die vom Mitmachen gelebt haben. Und vom übereifrigen Mitmachen. Insofern wird jeder, der "mitgemacht" hat, d.h. zum Bsp. den (3jährigen) Wehrdienst geleistet hat (um studieren zu dürfen), in einen Generalverdacht gestellt. Und das kann ich nicht stehen lassen. Und genau die, die hier u.a. mir an die Gurgel gehen, hätten möglicherweise in ähnlicher Situation ähnliches gemacht.
Und genau solche Sichtweisen sind es auch, die viele, die die DDR eigentlich nicht glorifizieren, in die Arme der PDS als "einzige Ossi-Versteher" treiben und damit auch solchen Aktionen eines Duos Böttcher und Fischer den Nährboden bereiten.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Trotzdem sind es beides Diktaturen, die vom Mitmachen gelebt haben. Und vom übereifrigen Mitmachen. Insofern wird jeder, der "mitgemacht" hat, d.h. zum Bsp. den (3jährigen) Wehrdienst geleistet hat (um studieren zu dürfen), in einen Generalverdacht gestellt. Und das kann ich nicht stehen lassen. Und genau die, die hier u.a. mir an die Gurgel gehen, hätten möglicherweise in ähnlicher Situation ähnliches gemacht.
Und genau solche Sichtweisen sind es auch, die viele, die die DDR eigentlich nicht glorifizieren, in die Arme der PDS als "einzige Ossi-Versteher" treiben und damit auch solchen Aktionen eines Duos Böttcher und Fischer den Nährboden bereiten.


danke für die ausweichende antwort:cool:

1. sicher lebten beide diktaturen vom mitmachen aber das alleine reicht eben nicht, um sie zu vergleichen;)

2. nochmal die frage: warum der "west-reflex"?

3. was die leute in die arme der pds treibt wird mir wohl immer ein rätsel bleiben, leider blutet der osten aber auch intelellektuell aus(was der ganzen sache sicher einen vorschub leistet)!

4. zustimmung in sachen"BöFi" aber es wird wohl im "hause am markt" nicht angekommen und ihnen auch schlicht egal sein, denn gut ist was gefällt!
LEIDER
 
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iknow schrieb:
3. was die leute in die arme der pds treibt wird mir wohl immer ein rätsel bleiben.
Hätteste meinen Beitrag oben gelesen wüsstest Du es.

Nochmal die Quintessenz: Ncht jeder wie Du hat Glück gehabt in den Zeiten des Umbruchs.

Auch Menschen so wie ich (mit sicherlich mind. gleich hohem IQ wie bei Dir ;)) gibt es zur Genüge. Ich war weder jemals bei der Stasi., noch IM, noch in einer Partei. Und trotzdem ging es mir in der DDR besser, weil ich mich verwirklichen konnte und nicht pausenlos Bewerbungen schreiben musste. Bzw. z. Z. wieder einen (entsprechend bezahlten) Job weit unter meiner Qualifikation antreten konnte. Jetzt kann ich Dir noch verraten, wen ich so wählen würde..
 
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Wuffi schrieb:
Hätteste meinen Beitrag oben gelesen wüsstest Du es.

Nochmal die Quintessenz: Ncht jeder wie Du hat Glück gehabt in den Zeiten des Umbruchs.

Auch Menschen so wie ich (mit sicherlich mind. gleich hohem IQ wie bei Dir ;)) gibt es zur Genüge. Ich war weder jemals bei der Stasi., noch IM, noch in einer Partei. Und trotzdem ging es mir in der DDR besser, weil ich mich verwirklichen konnte und nicht pausenlos Bewerbungen schreiben musste. Bzw. z. Z. wieder einen (entsprechend bezahlten) Job weit unter meiner Qualifikation antreten konnte. Jetzt kann ich Dir noch verraten, wen ich so wählen würde..


ich will dir nicht zu nahe treten aber, was die pds anbetrifft, mache ich mir ein eigenes bild und das DU als folge deiner persönlichen situation so argumentierst, hast du ja schon mehrmals bewiesen.
genau das ist der grund warum zum beispiel menschen im westen die rechten wählen(ich klammere den osten hier mal bewußt aus). da wird nicht lange gefackelt , sondern eine "schnelle" lösung gesucht/angekreuzt, einfach aus protest und persönlichen frust drauf los.

und mal ganz persönlich:

hast du schon mal überlegt, daß du dich vielleicht FALSCH bewirbst?

hast du mal über einen jobwechsel nachgedacht?

hast du mal daran gedacht dich auf der ganzen welt zu bewerben, umzuschauen oder gar in westdeutschland?

hast du schon mal überlegt nach vorne zu schauen und nicht irgendetwas nachzutrauern, was eher einem potemkinschen dorf nahe war, als einem staat?
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Und ich weiß sehr wohl, dass sich auch die DDR die Sichtweise der NS-Diktatur zurecht gebogen hat.
Im Zweifelsfall biegt sich jeder die Geschichte so zurecht, wie es ihm in den Kram paßt.

Mal ganz am Rande: Wie steht man an entsprechender Stelle (Radio Mephisto als Stichwort) denn so zur Journalistenausbildung in Leipzig, wie sie zu DDR-Zeiten praktiziert wurde?
 
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sicher lebten beide diktaturen vom mitmachen aber das alleine reicht eben nicht, um sie zu vergleichen

Ich vergleiche nicht, sondern ziehe Parallelen. Auch in der (Un)fähigkeit, Diktaturen aufzuarbeiten.

nochmal die frage: warum der "west-reflex"?

Weil ich es nicht ab kann, wenn vor allem Menschen aus dem besseren Deutschland sich hinstellen und behaupten, der Grenzsoldat hätte nicht schießen müssen, ja warum ist der denn nicht geflohen? Weil gern Leute aus dem besseren Deutschland herkommen und fragen: Ja warum habt ihr denn eure Kinder in die Pionierorganisation geschickt? Sie hätten doch gar nicht gemusst!

was die leute in die arme der pds treibt wird mir wohl immer ein rätsel bleiben
Siehe die Sätze weiter oben, dann könntest du von selbst drauf kommen.
Und wenn dann ein "Besser-Wessi" kommt und einem das alles unter die Nase reibt und jedem Bürger, der in der DDR gelebt hat und nicht im Stasi-Gefängnis saß und nicht flüchtete, unter Generalverdacht stellt, dann kann man schon leicht allergisch reagieren.
Und wenn dann als Gegenreaktion eine Partei diesen getroffenen und im Selbstverständnis vom Westen unverstandenen Leuten signalisiert: Leute, wir verstehen euch, wir sind auch auf eurer Seite - dann treibt das der PDS Wähler scharenweise in die Arme. Und alles "Geschwätz" der im Westen etablierten Parteien, man könne und wolle nicht mit der PDS und die PDS sind eh die bösen Betonköpfe - das alles treibt noch mehr Wähler in die Arme der PDS.
Das Schlimme ist nur: Die Politik blickt es nicht. Genauso wie ich auch nach 2 Jahren NPD im Landtag nicht entdecken kann, was denn gegen die Nazis getan wird. Und die Politik wieder ohnmächtig zusieht, wie am kommenden Sonntag die braune Bande in den Landtag kommt und steuerfinanzierte Basisarbeit betreibt.

Und solche Leute, die das Gefühl haben, ihnen wolle ihr Leben vor 1990 streitig gemacht werden, und zwar grundhaft, die kehren ihr DDR-Nationalgefühl heraus und feiern alles Gute, was sie bis dahin hatten und mit dem sie früher groß geworden sind.
Und deshalb kommen wir nun zum Ausgangsposting zurück und haben beantwortet, wieso BöFi mit ihrer Ostalgie-Show so viel Erfolg haben.

Mal ganz am Rande: Wie steht man an entsprechender Stelle (Radio Mephisto als Stichwort) denn so zur Journalistenausbildung in Leipzig, wie sie zu DDR-Zeiten praktiziert wurde?

K6 was willste wissen: Ob die Journalistik nach den Grundsätzen des Roten Klosters ausbildet und Mephisto ein Radio DDR nach moderneren Grundsätzen ist?

Du könntest auch fragen, wie das Institut für Politikwissenschaft zum Vorgänger-Fach Marxismus-Leninismus steht...
Ich weiß nur nicht, was du wissen willst.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Und solche Leute, die das Gefühl haben, ihnen wolle ihr Leben vor 1990 streitig gemacht werden, und zwar grundhaft, die kehren ihr DDR-Nationalgefühl heraus und feiern alles Gute, was sie bis dahin hatten und mit dem sie früher groß geworden sind.

Wenn ich am Rande einmal bemerken darf, daß auch die Bürger der BRD vor der Wende in einem anderen Land lebten, als es heute gegeben ist.

Dieses Ossi-Wessi-Gerede ist doch nun wirklich Geschichte für denkende Menschen, ich bitte euch...
 
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Ich will ja nicht die Ossi-Wessi-Debatte fortführen, sondern nur das rekapitulieren, was vor allem in den Jahren nach der Wende in den Köpfen verschiedener Menschen vor sich ging. Und da gab es nunmal für viele den "Besser-Wessi".

Übrigens empfiehlt sich evtl. auch zur Lektüre "Zonenkinder" von Yvonne Hänsel oder "Die Nachrichten" von Alexander Osang. Vielleicht hilft das u.a. iknow für ein besseres Verständnis.
 
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Genauso wie ich auch nach 2 Jahren NPD im Landtag nicht entdecken kann, was denn gegen die Nazis getan wird.
Was heute wieder eindrucksvoll der Brandenburger Landtag bewiesen hat. Aufstehen und gehen hieß die politische Antwort, mehr kam nicht...

Was den Rest angeht: Ich gebe dir teilweise durchaus Recht, aber laß bitte die Kirche im Dorf. ;)
 
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iknow schrieb:
und mal ganz persönlich:

hast du schon mal überlegt, daß du dich vielleicht FALSCH bewirbst?

hast du mal über einen jobwechsel nachgedacht?

hast du mal daran gedacht dich auf der ganzen welt zu bewerben, umzuschauen oder gar in westdeutschland?

Gratulation zu Deiner offensichtlich sicheren materiellen Situation! :(

Wenn Du Dich als einer, der in den Medien beschäftigt ist, und das bist Du augenscheinlich ob Deines angegebenen Status im User-Profil, journalistisch mit den Gegebenheiten in diesem unserem Lande auseinandersetzt, sollte Dir eigentlich bewußt sein, daß Du mit o.g. Zitaten eine klare politische Linie gegen all jene vertrittst, die verzweifelt nach einem Arbeitsplatz suchen. Und einer politischen Ansicht Vorschub leistest, die jeden dazu zwingt, mit dem Wohnwagen einem Job hinterher zu fahren nur um nicht in dem Verdacht zu landen, ein Sozialschmarotzer zu sein. Hut ab, da hat die bundesrepublikanische Politik einen Volltreffer gelandet, wenn Du das so siehst.
 
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Kobold schrieb:
Gratulation zu Deiner offensichtlich sicheren materiellen Situation! :(

Wenn Du Dich als einer, der in den Medien beschäftigt ist, und das bist Du augenscheinlich ob Deines angegebenen Status im User-Profil, journalistisch mit den Gegebenheiten in diesem unserem Lande auseinandersetzt, sollte Dir eigentlich bewußt sein, daß Du mit o.g. Zitaten eine klare politische Linie gegen all jene vertrittst, die verzweifelt nach einem Arbeitsplatz suchen. Und einer politischen Ansicht Vorschub leistest, die jeden dazu zwingt, mit dem Wohnwagen einem Job hinterher zu fahren nur um nicht in dem Verdacht zu landen, ein Sozialschmarotzer zu sein. Hut ab, da hat die bundesrepublikanische Politik einen Volltreffer gelandet, wenn Du das so siehst.

sorry aber in kenia, japan und in den usa fährt man dem job hinterher, und JA, ich vertrete die politik, daß man dich wenn man sich einen job
sucht, dafür auch flexibel sein muß. wenn du das nicht einsiehst/siehst, dann hut ab vor dieser wohl sehr gestrigen einstellung ;).

jeder hätte gerne einen job, der vor der haustür liegt, nur ist der wohl leider nicht möglich. im übrigen, für alle die das ja gerade wollen, in china, estland oder in indien sitzen viele, übrigens exzellent ausgebildete leute, auf gepackten koffern und nehmen in naher zukunft den nörgelnden, zu dicken und von PISA gebeutelten deutschen jungens und mädels die wohldotierten arbeitsplätze weg. die industrie schert sich nicht um die "besitzstandswahrer", die wollen leute die WOLLEN, können, was bringen!!!

wer zu spät kommt, den bestraft das arbeitsamt;)
 
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