MegaRadio ist der Pionier: Diese Station sichert sich eine Mittelwellenfrequenz nach der anderen und erreicht so eine fast bundesweite Versorgung. Da stellt sich die Frage: Macht das Sinn?
In anderen europäischen Ländern wie Spanien oder Großbritannien sind die AM-Wellenbereiche nie ganz von der Tagesordnung verschwunden. In Deutschland hingegen waren Kurz-, Mittel-, Langwelle spätestens seit 1980 völlig in Vergessenheit geraten. Vorher sorgte Radio Luxemburg auf KW 6090 kHz im 49-Meter-Band für Deutschlandweiten Empfang seiner „fröhlichen Welle“. Nachdem jedoch die ARD-Sender ihre Pop- und Servicewellen auf UKW etabliert hatten (Vorreiter SWF 3, Europawelle Saar u. a.), war auch RTL abgesagt und sattelte auf Fernsehen um.
Damit waren die AM-Bereiche tot, und eine ähnliche Entwicklung erfolgte auch in den anderen westeuropäischen Ländern, mit oben genanten Ausnahmen. Erst mit der Etablierung des kommerziellen Hörfunks und der damit einhergehenden Verknappung der Frequenzen besannen sich wieder einige auf die Wiege des Radios zurück.
In Holland verlief das teilweise Revival der Mittelwelle ziemlich erfolgreich, dank Stationen vie Radio 10 oder Arrow Classic Rock. Aber es scheint, dass die MW auch hier nur als Notlösung gesehen wird, zumindest hoffen offensichtlich alle Anbieter auf UKW-Frequenzen bei der anstehenden Neuausschreibung.
In Frankreich gibt es die traditionellen Langwellensender wie RTL, Europe 1, Radio Monte Carlo und France Inter. Sie haben ihre leistungsstarken Langwellensender nie abgeschaltet, senden aber inzwischen zusätzlich auf lokalen UKW-Frequenzen in den Städten.
In England wird die MW von BBC 5 und Virgin Radio belebt, zusätzlich von zahlreichen Lokalstationen, privaten und von der BBC. Auf Langwelle gibt es BBC 4 und Atlantic 252.
Nur in Deutschland sind bisher alle gescheitert, oder besser gesagt der Eine, der es versucht hatte, und zwar RadioRopa Info. Die waren nicht nur in Berlin auf Mittelwelle aktiv, sondern auch auf Langwelle 261 kHz (ehemaliger sowjetischer Militärsender in der DDR in Burg bei Magdeburg), auch auf Kurzwelle wollte man das Programm von Tschechien aus auf Kurzwelle in die deutschen Radios bringen. Hat leider nicht geklappt, das Programm ist inzwischen eingestellt (nachdem man vor allem nicht bereit war, die teure UKW-Kabeleinspeisung zu bezahlen).
Norwegen will seine ehemalige Stammfrequenz auf der Langwelle 216 kHz wieder reaktivieren und für kommerzielle Programme zur Verfügung stellen. Ähnliche Projekte in Holland (Delta 171 wollte mit 10 Megawatt auf 171 kHz von Holland aus senden) und der Insel Man (MusicMann auf 279 kHz) sind inzwischen fast vom Tisch.
Nur MegaRadio ballert sein Windows-Mediaplayer-Random-CHR Format locker und ohne jede Werbung über diverse MW-Stationen in Deutschland. Man weiß zwar, wer das Programm zusammenstellt, aber nicht, wer das Geld dazu ausgibt.
Also: Macht es überhaupt Sinn, jetzt auf AM zu setzen und auf eine mögliche, aber noch lange nicht sichere Digitalisierung zu warten? Oder ist AM tot und wir erleben nur noch die letzten Zuckungen vor der Funkstille?
In anderen europäischen Ländern wie Spanien oder Großbritannien sind die AM-Wellenbereiche nie ganz von der Tagesordnung verschwunden. In Deutschland hingegen waren Kurz-, Mittel-, Langwelle spätestens seit 1980 völlig in Vergessenheit geraten. Vorher sorgte Radio Luxemburg auf KW 6090 kHz im 49-Meter-Band für Deutschlandweiten Empfang seiner „fröhlichen Welle“. Nachdem jedoch die ARD-Sender ihre Pop- und Servicewellen auf UKW etabliert hatten (Vorreiter SWF 3, Europawelle Saar u. a.), war auch RTL abgesagt und sattelte auf Fernsehen um.
Damit waren die AM-Bereiche tot, und eine ähnliche Entwicklung erfolgte auch in den anderen westeuropäischen Ländern, mit oben genanten Ausnahmen. Erst mit der Etablierung des kommerziellen Hörfunks und der damit einhergehenden Verknappung der Frequenzen besannen sich wieder einige auf die Wiege des Radios zurück.
In Holland verlief das teilweise Revival der Mittelwelle ziemlich erfolgreich, dank Stationen vie Radio 10 oder Arrow Classic Rock. Aber es scheint, dass die MW auch hier nur als Notlösung gesehen wird, zumindest hoffen offensichtlich alle Anbieter auf UKW-Frequenzen bei der anstehenden Neuausschreibung.
In Frankreich gibt es die traditionellen Langwellensender wie RTL, Europe 1, Radio Monte Carlo und France Inter. Sie haben ihre leistungsstarken Langwellensender nie abgeschaltet, senden aber inzwischen zusätzlich auf lokalen UKW-Frequenzen in den Städten.
In England wird die MW von BBC 5 und Virgin Radio belebt, zusätzlich von zahlreichen Lokalstationen, privaten und von der BBC. Auf Langwelle gibt es BBC 4 und Atlantic 252.
Nur in Deutschland sind bisher alle gescheitert, oder besser gesagt der Eine, der es versucht hatte, und zwar RadioRopa Info. Die waren nicht nur in Berlin auf Mittelwelle aktiv, sondern auch auf Langwelle 261 kHz (ehemaliger sowjetischer Militärsender in der DDR in Burg bei Magdeburg), auch auf Kurzwelle wollte man das Programm von Tschechien aus auf Kurzwelle in die deutschen Radios bringen. Hat leider nicht geklappt, das Programm ist inzwischen eingestellt (nachdem man vor allem nicht bereit war, die teure UKW-Kabeleinspeisung zu bezahlen).
Norwegen will seine ehemalige Stammfrequenz auf der Langwelle 216 kHz wieder reaktivieren und für kommerzielle Programme zur Verfügung stellen. Ähnliche Projekte in Holland (Delta 171 wollte mit 10 Megawatt auf 171 kHz von Holland aus senden) und der Insel Man (MusicMann auf 279 kHz) sind inzwischen fast vom Tisch.
Nur MegaRadio ballert sein Windows-Mediaplayer-Random-CHR Format locker und ohne jede Werbung über diverse MW-Stationen in Deutschland. Man weiß zwar, wer das Programm zusammenstellt, aber nicht, wer das Geld dazu ausgibt.
Also: Macht es überhaupt Sinn, jetzt auf AM zu setzen und auf eine mögliche, aber noch lange nicht sichere Digitalisierung zu warten? Oder ist AM tot und wir erleben nur noch die letzten Zuckungen vor der Funkstille?