Radio die Nummer 1

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Privatradiomann: Echt? Würden die Radiofritzen jetzt Zeitungen machen, hätten dann sicher alle Zeitungen nur noch Todesanzeigen, ginge man deinen Erkenntnissen nach. Übrigens ist deine Oma ja schön blöd, wenn sie extra für die Anzeigen Geld löhnt. Könnte ja als Rentnerin mal kurz zum Friedhof rennen....

Wozu haben die eigentlich alle so große Redaktionen?
 
moin, moin,
@mischpult.
genau.
deshalb gibt es auto motor sport, sport bild, brigitte, palyboy....

na, klingelts im mischer?
oder soll ich einen reset fahren?

fader eingestaubt was?
 
honk: Nein. Im Gegensatz zu manchen Kollegen finden sich in meinen Rillen keine Spuren aus 10 Jahren Studioalltag

Wo ist denn die Autobild im Radio? Ich sehe ja ehrlich gesagt nur, naja, Bild der Frau gemixt mit BILD auf der einen, irgendein Klassikblatt auf der zweiten, n-tv auf der dritten und die Bravo auf der vierten Seite im Äther. Und dazu positioniert sich die Bravo auch nicht mit "Das meiste vom Dr.Sommer-Team nur hier! Und: Der beste Mix".

[Dieser Beitrag wurde von Mischpult am 22.04.2002 editiert.]
 
@ Pirni:

Und morgen gehen wir alle zum Geschäftsführer und sagen ihm: "Chef, Sie müssen jetzt ganz tapfer sein. Die MA-Zahlen sind zwar super, die Kasse ist gut gefüllt - aber wir müssen was tun: Pirni hat gesagt, dass wir in einer schlimmen Krise stecken."

Diese Umfrage ist doch mal ganz einfach zu verstehen: die meisten Deutschen würden lieber auf Bücher, Fernsehen oder Internet als auf das ach so schlimme Radio verzichten. Das spricht doch für eine gewisse Zufriedenheit.

[Dieser Beitrag wurde von arno am 22.04.2002 editiert.]

[Dieser Beitrag wurde von arno am 22.04.2002 editiert.]
 
@mischpult.

tja, so sind Omas.

Übrigens: Wieso sollte es für jede Zeitschrift einen Radiosender geben? Ich kann Deinen Denkstrukturen wohl nicht ganz folgen.
 
Es würde mir ja reichen, wenn jede halbwegs große Sparte einen eigenen Kanal hätte!

Aber im Radio gibts nur x-tausend Bravos, Mädchens, Bildwochen
 
Was soll denn diese Nörgelei?

Radio ist doch das cleverste und geilste Medium, das jemals existiert hat!

Das Schöne: ich kann beim Internetsurfen und Zeitungslesen doch GLEICHZEITIG Radio hören.

Unser scheinbarer Nachteil ist unser unschlagbarer Vorteil!!!
 
Gibt's denn irgendwo Details dieser Umfrage?
Vor allem die Staffelung der Altersgruppen würde mich doch sehr interessieren.

Bei der älteren Zielgruppe kann ich mir durchaus vorstellen, daß sie aufs Radio nicht verzichten wollen, und sei es auch nur wegen der Nachrichten (denn diese Zielgruppe kann mit Videotext oder Internet nicht viel anfangen).

Aber bei den jungen Hörern schaut es sicher anders aus. Nachrichten sind dort doch eh unwichtig (und wenn, dann schaut man wohl RTL2, Explosiv und co.) und die Musik kommt doch längst von MP3s...
 
moin, moin,
@mischpult.

du solltest mal deine pegelanzeige im auge behalten.
was bitte ist den eine autobild?
na?
richtig eine formatierte zeitung für autofans.
sehr gut.

jetzt die nächste frage:
wieviele (BUNDESWEIT und somit auf einem gemeinsamen markt agierende) zeitungen gibt es?
tausende?
richtig.

nächste frage:
wieviele radiosender kämpfen in einem markt (der dann auch noch regional ist...)?
richtig,
in der spitze ca. 30 (berlin/brandenburg).

das heißt somit dann:
je größer meine konkurrenz, um so enger meine formatierung.
alles klar?

wie - nein?

wenn ich die möglichkeit habe (hallo privatradioman) viele hörer zu haben (mainstream) oder wenige (sparte) und dementsprechend mehr oder weniger geld verdienen kann (dank der werbung), wofür entscheide ich mich dann (bitte denke daran, das wir alles kapitalisten sind, die in einer marktwirtschaft leben)?

richtig - für die kohle (mainstream=mehr hörer).

die autobild würde auch gerne noch ein paar leser mehr abgreifen, genau wie das anglerblatt. nur die sind so eng formatiert, weil die konkurrenz zu groß ist (hat auch was mit glaubwürdigkeit beim leser/hörer zu tun).

alles klar?
pegel bei 0dB?

super
 
Ja, wo leben wir denn?
Dass Radio Liechtenstein Mainstream machen muss, kann ich ja verstehen. Aber Deutschland hat über 82 Mio. Einwohner und mehr als 50 öffentlich-rechtliche Hörfunkprogramme (wird ja immer noch mehr).
Da muss INHALTLICHE Vielfalt doch möglich sein!

Notfalls mehr nationale Wellen schaffen und den Landesrundfunkanstalten nur die regionalen Themen überlassen!
 
Ach herrje...

... sagt mal Leute - ist´s immernoch nicht angekommen??

Die Masse der Nutzer des Mediums Radio bestehen zu 95%

aus Leuten, die sich berieseln lassen wollen und allenfalls gerade mal so hoffen, dass die Musik läuft, mit der sie leben können

und zu 5%

aus Leuten wie EUCH (bzw. UNS).

Deswegen - man mag es kaum glauben: die Leute interessiert die Diskusion einen Sch***dreck, die wir hier immer führen, Formatradio - bla bla.

Und genau DESHALB wird Radio sich stets so entwickeln, wie es die 95% wollen - und nicht WIR.

Da können wir tun, was wir wollen - was wir wollen interessiert schlicht KEINEN.

Oder?
 
Ihr immer mit Euren Verallgemeinerungen.
Junge Leute interessieren sich nicht für Nachrichten und Berichte?
Falsch!
Wir sind alle Kapitalisten?
Falsch! (ich zumindest sehe mich nicht als solcher)
Wir leben in einer Marktwirtschaft?
Auch falsch! Zumindest was die lizenzierungsbedürftigen Radiofrequenzen angeht.

Und in der Erklärungslinie von honk pro Mainstreamprogramm herrscht ein schwerer Logikfehler!
Seine Argumentation trifft nur zu, wenn ich der erste Anbieter an! Dann werde ich mich wohl für den Mainstream entscheiden. Ist dieses Feld aschon besetzt, werde ich nicht das gleiche anbieten!
 
Ich stimme Radiocat voll zu und ich werde auch immer mißverstanden, wenn ich gegen das Mainstream-Formatradio bin.
Wenn es ein oder zwei solche Radios gibt. ok!
Aber es herrscht ja eine fast bessessene IDEOLOGIE: So hat ein modernes Radio auszuschauen und nicht anders udn da gibt es die Auswüchse, wie es mir aus der Großstadt Wien bekannt ist. Die obergescheiten Berater haben allesamt die neuen Privatsender nach dem Mainstream formatiert und gleichzeitig immer erklärt, daß Nischenprogramme, Spezialsender, ja sogar Spezialsendungen niemals realisierbar sind, weil man da zuwenig Hörer hat. Nun haben dort aber gleich einige Privatsender weit weniger Quote, als z.B. das Klassikradio Ö1 ( das sogenannte Minderheitenradio !!)
So kommt es, wenn man eine Radioideologie mit Scheuklappen realisiert.
Ok, es gibt einen Markt für Dudelradio, aber es gibt AUCH EINEN MARKT FÜR ANDERES RADIO!

Manche Spezial-Marktlücken sind oft schon größer als die Mainstream-Masse, die ich schon mit so vielen Mitbewerbern teilen muß!
Warum kapiert das keiner !
Einzig in Berlin ist es besser, aber auf den breiten deutschen Landen ist das Angebot ( im UKW-Bereich) an Radio einfach katastrophal !
 
Noch was: Auch ein etwas abgewandelter Mainstream ist ein Mainstream ! Da gibt es Anbieter, die positionieren sich als "ganz anders", dabei haben sie halt nicht nur 80er und 90er Titel sondern halt auch ein paar 70er udn insgesamt sind 500 Titel dieselben wie auf allen Frequenzen. Das ist keine Füllung von Marktlücken !
 
Um nochmal auf die Diskussion oben zurückzukommen:
Wenn im Radio was interessantes gesagt wird (rein subjektiv), da reicht ein Stichwort, dann hört der Hörer hin.

Wenns ihn nicht interessiert (und er nebenbei sowieso schon im Internet surft oder arbeitet), dann hört er auch nicht zu.

Und um xx:00 kommen Nachrichten. Das ist allgemein bekannt, und dann hört man schonmal etwas aufmerksamer hin.

Schade finde ich von daher, dass in den wenigen Stoppsets dann häufig trotzdem nur Claim und nochmal der Claim aufgesagt werden darf.
Wenn der Hörer jetzt was interessantes hören will, und der Mod nur Liner verliest, verschenkt er ne Gelegenheit, den Hörer zu unterhalten (+ihn mit dem GesAGTEN KURZ zu bschäftigen, zu binden).

Hört der Hörer sowieso nur nebenbei Radio, also nicht richtig hin, weil er grad Akten sortiert, hört er auch nicht die Claimerei.
Was solls also?
 
@Privatradiomann:
Erstens können Landesrundfunkanstalten Kooperationen eingehen (Wie z.B. NWR,...)
Zweitens gibt es ja bereits Sender wie Klassik Radio, Jam FM, etc., die in ganz Deutschland zu hören sind.
Drittens: Je spezieller die Sparte, desto sinnvoller ist es, sich ein grosses Sendegebiet zu verschaffen.

Ich bin auch nicht gegen Mainstream-Programme, ich bin aber dagegen, wenn Marktforscher einen "Einheitsmenschen" meinen definieren zu können, an denen sich die meisten Radiosender orientieren.

Meine Kritik wendet sich hauptsächlich an einige (nicht alle) Öffentlich-Rechtliche, die meinen, nur zwischen gnadenlos populär und hoch-intellektuell unterscheiden zu müssen.

@RCD:
Woher nimmst Du diese 95% - 5% Aufteilung?
Ich schliesse mich Pirni und Radiocat an, die davon überzeugt sind, dass der Markt für mehr Vielfalt gross genug ist!
 
@radiofreund

Recht hast Du - wenn man es genauer überlegt, müsste man die Aussage auf 98% zu 2% korrigieren (ist natürlich nur eine grobe Schätzung).

Aber letztendlich ist es doch einfach wirklich so, dass es DEM (all)gemeinen Radiokonsumenten völlig egal ist, was die Freaks (wie wir wollen).

Klar ist der Markt groß genug - nur warum wird Radio gemacht? Um Hörer zu kriegen und Kohle zu machen.

Warum ist Radio, wie es ist? Weil der (All)gemeine völlig zufrieden ist, mit dem, was er hat (siehe Umfrage).

Deswegen: wir können diskutieren, was wir wollen - ändern tut es nichts.

Auch wenn ich persönlich das schade finde...

[Dieser Beitrag wurde von RCD am 25.04.2002 editiert.]
 
@ RCD
Ich sehe schon Anzeichen, daß sich was ändert. Denn: Warum hat sich das Radio in den letzten 20 Jahren so dramatisch geändert und warum sollte es sich jetzt nicht mehr weiter ändern. Soll das jetzt der Endpunkt der von -zig Jahrzehnten Radioentwicklung sein!

Die Änderung, die in den letzten 20 Jahren vonstatten ging, ist vor allem technisch udn wirtschaftlich bedingt:
Die Radios wurden EXTREM billiger, überall konnte man plötzlich Radio hören, vor allem den ganzen Tag über im Radio, Auto, Klo, Bus, usw, usw. Da man nun aber nicht stundenlang am Tag und während der Berufsausübung Radio aufmerksam hören kann, stieg statistisch der Wert der Nebenbeihörer stark an. Auf diese Hörergruppe haben sich nun immer mehr Radiomacher eingestellt, man machte auch das Programm nun adäquat für diese neue, immer größerer Hörergruppe. Das Format-Berieselungsradio stellte sich darauf ein.
Nun ist es aber ein Gesetz jeder Entwicklungsgeschichte, daß ein Pendel zunächst immer zu weit ausschlägt. Da man jetzt ZUVIEL Berieselungsradio und ZUWENIG Inhalte, zuwenig Musikauswahl im Radio transportiert, wenden sich zuerst kritischere Radiohörer ab und suchen andere Hör-Medien ( eigene CDs, MP3-Player usw.)
Auch auf den Aufmerksamkeitsschwund wird man reagieren. Man kommt drauf, daß NUR NOCH Nebenbei-Nicht-Zuhör-Radionutzer auch nicht das Gelbe vom Ei sind. So wird man wieder mehr Aufmerksamkeitsradio machen in der Zukunft, d.h. zumindest eine begrenzte Zeitlang ( nicht nur 90 Sekunden) einen Hörer zu fesseln - damit sind wir wieder bei den so vielen vermißten Radio-Sendungen.
Es wird Format-Berieselungsradio weiter geben, aber es wird AUCH mehr Spezialsendungen wieder geben müssen. Diese Entwicklung ist einfach logisch, wenn das Radio nicht einfach in der Hintergrundlärm-Bedeutungslosigkeit ganz versinken soll.
 
@Pirni

Ich gebe Dir vollkommen recht - nur wird sich das Radio auch weiterhin in Richtung der Hörerwünsche - oder das, was man dafür hält - bewegen.

Und das wird wohl immer antiproportional zu dem sein, was sich die Radiobekloppten (sorry) wünschen.
 
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