Radio Eins: In 60 Tagen um die Welt

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Radiokult

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In einem einzigartigen Projekt macht Radioeins vom RBB die virtuelle Welt des Internets akustisch erlebbar: Die Radioeins-Netzreporter Jörg Wagner und Eleni Klotsikas fliegen in 60 Tagen um die Welt und besuchen interessante und engagierte User. Sie porträtieren Menschen, die mit ihren Aktionen für weltweites Aufsehen sorgen, aber auch solche, deren Arbeit sich nur im begrenzten regionalen Umfeld auswirkt. In der Sendereihe „World Wide Wagner“ schildern sie täglich im Programm von Radioeins ihre Eindrücke – in einem Radio-Roadmovie der besonderen Art. Los geht es am Montag, 26. Februar, in Deutschland, danach folgen der Iran, Südafrika, China, Australien, Brasilien und die USA.

In Live-Schaltungen melden sich die „Netzreporter“ je nach Bedingung über das Internet (Voice over IP), ISDN oder Mobil-Telefon zweimal täglich bei Radioeins: um 8.50 Uhr im „Schönen Morgen“ und um 18.50 Uhr in „Radioeins – der Tag“. Dort geben sie einen Streckenbericht und schildern ihre Erlebnisse vom regionalen Umgang mit dem Internet. Außerdem werden zuvor ausgewählte User und Macher sowie Zufallsbekanntschaften der Weltumrundung vorgestellt.

Hintergrund der Aktion ist das magische Ereignis 20 Jahre Internet.

Die Reiseroute
26.02. - 28.02. Deutschland/Brandenburg
01.03. – 09.03. Iran
10.03. – 17.03. Südafrika
18.03. – 29.03. China
30.03. – 06.04. Australien/Neuseeland
07.04. – 13.04. Brasilien
14.04. – 25.04. USA
26.04. Ankunft in Potsdam-Babelsberg

offizielle PM


Mal ganz simpel gefragt: Was haltet ihr davon? Gute Idee oder nur eine etwas andere MA-Aktion?
 
AW: Radio Eins: In 60 Tagen um die Welt

Tolle Sache - man müßte beim ÖR arbeiten...
Im Ernst: Es ist nett, aber sicher keine MA-Aktion. Ich glaube nicht, daß sich dadurch die Reichweiten steigern lassen, auch nicht beim gebildeten Publikum von Radio eins.
 
AW: Radio Eins: In 60 Tagen um die Welt

Das wird gewiss genauso anödend werden wie die Lohkeeschn-Tschecks auf radioeins.

Und Herr Wagner? So nett wie der Mann auch sein mag, für mich ist er einer der ganz großen Langweiler.
 
AW: Radio Eins: In 60 Tagen um die Welt

Schön für Herrn Wagner und Frau Klotsikas, daß sie mal ordentlich durch die Welt jockeln dürfen. Feine Sache, solange die "lieben Gebührenzahler" (O-Ton Jörg Wagner) dafür blechen. Gehört bestimmt auch zur "Grundversorgung"...! :mad: :wall:

Anders gesagt: Was soll der Scheiß? Wozu hat (und bezahlt) die ARD hunderte von Korrespondenten rund um den Globus? Können die keine Menschen portraitieren, "die mit ihren Aktionen für weltweites Aufsehen sorgen, aber auch solche, deren Arbeit sich nur im begrenzten regionalen Umfeld auswirkt"?

Noch anders formuliert: Diese Aktion ist ein Schlag ins Gesicht der Zwangsgebührenzahler. Hoffentlich erinnert man sich daran, wenn die ÖR-Sender mal wieder nach einer Gebühren"anpassung" verlangen.
 
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Hmm... mir wird allein bei dem Gedanken an die Aktion richtig schlecht.

Iran... Südafrika... China... engagierte User... weltweites Aufsehen. Ob die beiden gesund wieder zurückkommen werden? Ob sie in China überhaupt frei berichten dürfen, falls sie wirklich über die angekündigten Themen berichten wollen?

Ich frage mich gerade, wie man Jörg zu dieser Tour gebracht hat. Er ist doch wirklich ansonsten ein eher vorsichtiger, zurückhaltender Mensch.

Ich hätte dankend abgelehnt...

Oder will man ihn auf diese Weise entsorgen?

Was sicher auch spannend wird: wie wird die Vertetung das Medienmagazin gestalten? Wieviele Leute werden sich da mit dem abmühen, was der Herr Wagner da normalerweise alleine erledigt (Vorbereitung, Sendung, Schnitt / teilweise Neuproduktion fürs Inforadio, Aufbereitung fürs Netz)?



@ Makeitso:

Gib dem Affen Zucker und er wird tanzen.
:wow: :wow: :wow:

Genau mit dieser Reaktion habe ich gerechnet. Sorry, aber da _durfte_ nichts anderes von Dir kommen. Jörg kann doch nix dafür, daß er Dir, ohne Dich zu kennen, offenbar irgendwann mal auf den Schlips getreten ist. ;)

An "Gebühren" und "Grundversorgung" habe ich auch gedacht. Nur: wenn sich Grundversorgung nur noch auf das beschränkt, was man aus dem Babelsberger Studiofenster sehen kann, dann mag ich dafür auch nicht mehr zahlen. Sollten die beiden da also in der weiten Welt wirklich entsprechend ansprechende journalistische Arbeit leisten, fände ich meine Groschen dort jedenfalls deutlich besser aufgehoben, als wenn man sie nem x-beliebigen Berater in den Arsch schiebt oder sich ein gläsernes Studio davon baut. Warum das allerdings nicht die ohnehin weltweit agierenden ARD-Korrespondenten erledigen können, kann ich mir nur mit einem Aktions-Charakter seitens Radio Eins erklären. Man will offenbar "eigene" Leute losschicken. Sonst wäre das vermutlich aus Potsdam durch Korrespondenten-Koordination zu bewerkstelligen gewesen.
 
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Oder will man ihn auf diese Weise entsorgen?
Nana! :rolleyes:

Die beiden werden schon gewollt haben. So eine (vermutlich gut) bezahlte Weltreise werden die wenigsten ablehnen, es sei denn, aus Flugangst. Auch wenn sie etwas dafür arbeiten müssen. Bei radioEins ist Moderieren doch nicht Beruf, sondern (noch?) Berufung.
 
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Diese Aktion ist ein Schlag ins Gesicht der Zwangsgebührenzahler.

Ohjeh, wattn Totschlagsargument...

Und was ist mit den aberwitzigen Summen für Sportübertragungsrechte?
Was mit völlig übertriebenen Ausgaben für Digitaltechnik, Consulting, Research, Younameit...?

Hier geht es doch echt um Peanuts.
Trotzdem bezweifle ich, dass aus dieser Idee ein attraktiver Hinhörer wird.
 
AW: Radio Eins: In 60 Tagen um die Welt

Den Sender wird es nichts kosten, dafür wird die (wenig) verehrte Hörerschaft ähnlich wie bei der BMW-Neuhörer-Riller&Schnauck-Kampagne mit irgendwelchem Fluglinien-Reklame-Dreck überschüttet werden.
 
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Schön für Herrn Wagner und Frau Klotsikas, daß sie mal ordentlich durch die Welt jockeln dürfen. Feine Sache, solange die "lieben Gebührenzahler" (O-Ton Jörg Wagner) dafür blechen. Gehört bestimmt auch zur "Grundversorgung"...! :mad: :wall:

Anders gesagt: Was soll der Scheiß? Wozu hat (und bezahlt) die ARD hunderte von Korrespondenten rund um den Globus? Können die keine Menschen portraitieren, "die mit ihren Aktionen für weltweites Aufsehen sorgen, aber auch solche, deren Arbeit sich nur im begrenzten regionalen Umfeld auswirkt"?

Noch anders formuliert: Diese Aktion ist ein Schlag ins Gesicht der Zwangsgebührenzahler. Hoffentlich erinnert man sich daran, wenn die ÖR-Sender mal wieder nach einer Gebühren"anpassung" verlangen.

Ein Schlag ins Gesicht der Gebührenzahler ist was ganz andres! Zum Beispiel ein ganzes Programm, wie Jump oder HR 3 oder SWR 3, oder ein MDR Fernsehen. Ein Schlag ins Gesicht ist eine aufwändig inszenierte Live-Übertragung eines Super-Bowl, sind drei Ü-Wagen von einer, manchmal auch zwei verschiedener, ÖR-Anstalten, die für verschiedene Programme von einem Fußballspiel berichten.

DAS, wovon hier die Rede ist, sind wirklich Peanuts. Die ARD-Korris werden das, wovon Radio 1 träumt, wohl nicht leisten können (Kapazitätsgründe) oder die Koordinierung der EInsätze innerhalb der ARD sind zu kompliziert...
Radio 1 wird sich das schon gut überlegt haben, auch wenn ich die Kosten-Nutzen-Relation nicht sehe. (Allerdings ohne das auch gehört zu haben.) Anscheinend hat Radio Eins ein durchaus nicht schmales Budget...;)
 
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Makeitso schrieb:
Anders gesagt: Was soll der Scheiß? Wozu hat (und bezahlt) die ARD hunderte von Korrespondenten rund um den Globus?
Ich lasse mich in puncto Medien aber lieber von einem Medienexperten informieren, denn das ist Wagner zweifelsohne, als von irgendeinem Korrespondenten, der in aller Regel nur die Politik des betreffenden Landes im Blickfeld hat.

Makeitso schrieb:
Diese Aktion ist ein Schlag ins Gesicht der Zwangsgebührenzahler.
Wirklich? Empfinde ich ganz und gar nicht so.

Und um die von SR2 angefangene Liste der Verschwendung fortzusetzen und im Hause rbb zu bleiben: 88.8 ist Gebührenverschwendung in Reinkultur. Ein langweiliges, vor sich hin dudelndes, nichts sagendes, gebührenfinanziertes Programm.
 
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Hoffentlich wird die Berichterstattung nicht immer so trocken, wie das Medienmagazin oft ist. Wagner kann auch anders. Gerne wieder gehört habe ich z.B. letztens die köstliche Satire über Newstalk, die der SR in seiner Radiosendung wiederholt hatte. Einfach nur ein genialer und zutreffender Schenkelklopfer. :D
 
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Die GEZ-Gebühren-Schelte find ich völlig deplatziert! Scheint mir irgendwie der Futterneid der Flachfunker zu sein. Wenn ich eine Chance für eine solche Unternehmung gehabt hätte, hätte ich nicht gezörgert, das zu machen.
Die ARD leistet sich schließlich zu Recht auch Auslandskorespondenten! Und die wechseln auch mal und gehen auf Reisen.
Und inhaltlich find ich das Projekt sehr löblich und angebracht, einem mal deutlich zu machen, daß der Breitband-Standard, an den wir uns hierzulande inzwischen gewöhnt haben, draußen in der weiten Welt noch lange nicht normal ist!
Iran und China sind sicher gewagt. Ich warte wirklich gespannt drauf, was da rüber kommt. Das ist sicherlich alles andere, als eine MA-Aktion, eher die Umsetzung öffentlichrechtlicher Informations- und Bildungsaufträge!
Und das in einer für meinen Geschmack zu Radio Eins optimal passenden Art.
Und vielleicht finanziert Jörg Wagner sich einen Teil der Reise selbst über den Grimme-Preis? (Gab's da Geld dazu?)

@Radiowaves:
Apropos SR-Spezial zur Radiogeschichte vor ein oder zwei Wochen
Gibt's da irgenwo Mitschitte? Hab's leider verpasst.
 
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GEZ-Gebühren-Schelte
Die GEZ selbst hat sich überlebt. ÖR-Funk ist sowieso Staatsfunnk, entgegen aller Beteuerungen von Staatsferne. Jeden Morgen steht Werner Sonne in Berlin und setzt eine(n) unserer "Größen" in Szene.

Deswegen: GEZ abschaffen und Steuerfinanzierung.

Alles andere ist pure Augenwischerei.
 
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Ich bin mir nicht ganz sicher, was von dieser Aktion zu halten ist. Das Konzept klingt auf jeden Fall nicht uninteressant. Umsetzen lässt es sich freilich ebenso in nichtssagenden Berichten, in denen immer wieder auf Werbepartner, denen Wagner und Klotsikas die Weltreise zu verdanken haben, sowie auf eine Telefonnummer, unter denen sich die Hörer melden sollen, um Sonst-einen-Krempel zu gewinnen verwiesen wird - was tatsächlich als MA-Aktion bezeichnet werden könnte -, wie auch in einer einem gebührenfinanzierten Programm angemessenen Weise. Wie radioeins es zu handhaben gedenkt, wird man abwarten müssen. Ich bin zuversichtlich.
 
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Auch wenn inzwischen bei Radio Eins die Werbung gelegentlich das Nerv-Volumen von Bayern3 u.ä. erreicht, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, daß da so direktes Sponsoring oder Gewinnspiele drum rum über den Äther laufen.
Ich lass mich da ab morgen überraschen...
 
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kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, daß da so direktes Sponsoring oder Gewinnspiele drum rum über den Äther laufen.
Ach, alleine die Herren Oswald und Finger, die ich gestern mal kurz eingeschaltet hatte. Sie erklärten in einem Interview, das als Information getarnt war, die völlig neue ;) Masche, Computerspeicher immer paarweise einzusetzen und durch den sogenannten Dual-Channel-Betrieb die Speicherbandbreite zu verdoppeln. Der Herr, der da am Telefon war, war ein Manager von PNY, einem Speicherhersteller. Anschließend gab es einige Speicherkits zu je 2 GByte zu gewinnen. Ich weiß nicht mehr, ob explizit PNY als Herkunft genannt war, gehe aber davon aus, daß das jedem Hörer in diesem Zusammenhang auch ungenannt klar war. Mich nervt das einfach. Dual Channel ist ein steinaltes Ding, das gibt es seit Jahren. Heute davon zu berichten, ist doch nur Vorwand. Die ganze Escape-Sendung mutet für mich wie Dauer-Product-Placement an. Auch ansonsten: Dussmann hier, Der Apparat da (versteckt hinter diversen Dingen), da mal ein Game-Hersteller undsoweiter. Nee, die sind in dieser Beziehung auch nicht besser als andere ÖR.


Was das SR-Special angeht: ich habe auch nur Auszüge zu Gehör bekommen, darunter die nette Glosse, die deshalb so lustig ist, weil sich das glossierte Objekt selbst glossierte.
 
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Erstens: Jörg Wagner ist mir nie auf den Schlips getreten. Hätte er das getan, würde ich es mit ihm persönlich klären und nicht im Schutze der Anonymität per Internetforum. Ich kenne ihn gar nicht, ich weiß noch nicht einmal, wie er aussieht.

Zweitens: Was ich an JW kritisiere, ist die Qualität seiner Sendung, die m. E. bei weitem nicht so toll ist, wie hier immer wieder behauptet wird. Seine Interviews sind ermüdend, seine Fragen enthalten meistens schon die Antwort, die er für die richtige hält, in Sachen Gebührenfinanzierung des ÖR-Rundfunks läßt er nicht nur jegliche journalistische Distanz vermissen, sondern zeichnet sich durch unverblümte Parteilichkeit aus. Das alles wird auch nicht dadurch ausgeglichen, daß er anscheinend ein riesiges Archiv von O-Tönen pflegt. Die Sendung höre ich nur deshalb, weil man als Medienmacher über Medienthemen auf dem Laufenden bleiben sollte und weil ich, dem Podcast sei Dank, weiterspulen kann, wenn's gar zu langatmig wird.

Drittens: Daraus sollte ersichtlich werden, daß ich mir von der Wagner-Weltreise schon rein inhaltlich nicht viel Nutzen für den gemeinen radioeins-Hörer verspreche. Den einen oder andern, vermutlich in der Medienbranche tätigen, mögen Berichte über Podcaster im Senegal oder das Uniradio in La Paz interessieren, für die große Mehrzahl der Hörer dürfte das furzlangweilig sein.

Viertens: Wenn radioeins aber doch der Meinung ist, daß die Thematik für seine Hörer von Interesse ist, dann haben sie als zwangsgebührenalimentierte Anstalt die Verpflichtung, das so preiswert wie eben möglich zu realisieren. Das bedeutet im Normalfall: Rückgriff auf den am Ort oder dessen Nähe tätigen Korrespondenten. Daß die "Koordinierung der Einsätze innerhalb der ARD" (Sachsenradio2) kompliziert ist, glaube ich bei dem riesigen Apparat unbesehen; das kann aber doch wohl kein Argument sein, sie schlicht zu unterlassen und noch zusätzlich Leute durch die Weltgeschichte zu schicken. Auch das Überlastungsargument halte ich für wenig stichhaltig, denn von den meisten Korris hört und sieht man übers Jahr eher wenig bis gar nichts, sofern nicht bei ihnen vor der Tür irgendwas Außergewöhnliches passiert. Schon gar nicht glaube ich, daß die ARD-Korrespondenten mit Medienthematiken überfordert wären; sollte dem doch so sein, ist es für die Gebührenzahler sicher interessant zu erfahren, daß sie zwar ein riesiges Korrinetz finanzieren, dieses aber nur für politische Berichterstattung zu gebrauchen ist und sie demzufolge bei allen anderen Themen zusätzlich noch die Dienstreisen von Fachredakteuren bezahlen müssen.

Fünftens: Mag sein, daß die Kosten dieser Aktion nur Peanuts sind im Vergleich zu den Summen, die in der ARD sonst verblasen werden. Mit diesem Argument läßt sich letztlich jedwede Verschwendung schönreden; Verschwendung bleibt sie dennoch.

Conclusio: Ob radioeins nun Wagner oder Wieprecht oder Thadeusz oder Caspary auf Weltreise schickt, ist mir völlig schnurz. Die Sache an sich ist ein Unding, praktiziert zu allem Überfluß von einer ARD-Anstalt, die permanent darüber jammert, wie schlecht sie finanziell ausgestattet ist, weil in ihrem Sendegebiet überproportional viele Hartz-IV-Empfänger leben, die allesamt von der Gebührenpflicht befreit sind. Dieses Jammern ist angesichts solcher Ausgabenpolitik heuchlerisch.

Nachtrag: Ich kenne die Newstalk-Glosse nicht. Es ist aber kein Kunststück, sich über jemanden lustig zu machen, der etwas hierzulande noch nicht Dagewesenes versucht und dabei zwangsläufig Fehler macht. Zudem sollte man in der ARD diesbezüglich keine allzu große Klappe haben, denn in Sachen Talkradio hat man sich da bislang auch nicht eben mit Ruhm bekleckert. Als jüngstes Beispiel seien in diesem Zusammenhang die eher peinlichen Versuche von radioeins genannt, in Daniel Fingers "Toploader" Hörertalks zu generieren.
 
AW: Radio Eins: In 60 Tagen um die Welt

in Sachen Gebührenfinanzierung des ÖR-Rundfunks läßt er nicht nur jegliche journalistische Distanz vermissen, sondern zeichnet sich durch unverblümte Parteilichkeit aus.
Dann scheine ich mich zum Beispiel gegen Ende des vorletzen Medienmagazins, wo es um die sehr fragwürdige Finanzierung von Sabine Christiansen ging, ganz offensichtlich verhört zu haben...

Deine sehr einseitige Betrachtung eines mittlerweile für seine Sendung mehrfach dekorierten Herrn fällt etwas auf.
 
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Der letzten Satz von Radiokult bringt es, finde ich, sehr präzise auf den Punkt.

Auf Punkt zweitens muß ich aber nochmal eingehen:
Hier (und wie in vielen anderen Postings) zeigt sich das sehr sehr konservative politische Wahrnehmungsfilter von Makeitso: Die Forderung nach journalistischer Distanz kommt immer dann, wenn sie nicht ins eigene politische Raster passt. Denn daß Fragen schon eine gewünschte Antwort beinhalten ist dann irrelevant, wenn es eben darum geht, die Anschauung des Interviewpartners rüber zu bringen. Wenn man den Interviepartner nicht mag, provozieren will, andere Meinungen vertritt, stellt man eher unbequeme Fragen. Die Methode, nur um der Aufmerksamkeit willen mit konträren Fragen zu kommen, erschwert den Zugang zum Inhalt. O.K., manchmal könnte er schon hinterfragen. Aber das vermisse ich eher selten, daß er eine Frage nicht stellt, die ich gerne noch beantwortet hätte.

Die fragwürdige Finanzierung von Christianen und die in der Sendung erwähnte geplante Fortsetzung bei deren Nachfolgerin wird Makeitso nicht so sehr stören, vermute ich zumindest. Da geht es auch nicht um Peanuts.

Im übrigen wäre ich bezüglich der inhaltlichen Eignung bei Wieprecht, Thadeuz, Caspary o.a. für dieses Thema nicht überzeugt, obwohl ich die bei dem, was sie bringen, gerne höre. Noch weniger wäre ich persönlich von den Herren Oswald und Finger überzeugt, da täte ich Radiowaves Bauchschmerzen voll teilen. Bei den beiden schalte ich regelmäßig rechtzeitig ab.

Doof finde ich beim Radioeins-Medienamgazin nur, daß man sich seit einigen Monaten bei medientechnisch interessierten zeitgleich eine hauseigene Konkurrenz auf Fritz aufbaut...
 
AW: Radio Eins: In 60 Tagen um die Welt

monotonie schrieb:
Die fragwürdige Finanzierung von Christianen und die in der Sendung erwähnte geplante Fortsetzung bei deren Nachfolgerin wird Makeitso nicht so sehr stören, vermute ich zumindest.
Doch, die stört mich allerdings. Das ist jedoch mittlerweile Gang und Gäbe sowohl bei ARD als auch beim ZDF. Beispiele: Schmidt, Kerner, Beckmann, soweit ich weiß auch Plasberg, produzieren ihre Sendungen mit eigenen Firmen und verdienen daran sicherlich mehr, als wenn sie nur ein Moderatorenhonorar erhielten.

Auch den Beitrag im Medienmagazin habe ich gehört. Allerdings ging es da nicht um die Frage der Gebührenfinanzierung, auch nicht um die Frage der Angemessenheit oder Notwendigkeit von Gebührenerhöhungen, sondern um die Verwendung des Geldes. Die Zwangsalimentierung als solche wurde weder von JW noch von seinem Interviewpartner auch nur ansatzweise in Frage gestellt - trotz der beschriebenen Mißstände.

Radiokult schrieb:
Deine sehr einseitige Betrachtung eines mittlerweile für seine Sendung mehrfach dekorierten Herrn fällt etwas auf.
Ich gebe meine Meinung ja auch deutlich zu Protokoll, warum also sollte sie nicht auffallen? Außerdem wirst Du doch wohl nicht insinuieren wollen, daß die mehrfache Dekoration seiner Sendung, deren letzte ich hier bereits mit Unverständnis zur Kenntnis genommen habe, Kritik an ihm verbietet oder disqualifiziert?

monotonie schrieb:
Hier (und wie in vielen anderen Postings) zeigt sich das sehr sehr konservative politische Wahrnehmungsfilter von Makeitso: Die Forderung nach journalistischer Distanz kommt immer dann, wenn sie nicht ins eigene politische Raster passt.
Das Interessante ist, daß eher konservativ ausgerichtete Journalisten auch eine eher konservative Einstellung zu ihrem Beruf haben. Das führt dazu, daß sie sich mehr als Berichterstatter, denn als Meinungsmacher verstehen (Gerhard Löwenthal und Siegmund Gottlieb nehme ich da mal aus); letzteres ist eine Position, der wiederum sich fortschrittlich dünkende Kollegen nicht selten zuneigen. Insofern fällt mangelnde journalistische Distanz zumindest mir bei konservativ orientierten Journalisten tatsächlich seltener auf.
 
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Mich, mein lieber Makeitso, stört in diesem Falle nur eines: Wäre es nicht sinnvoll, erst mal dem Ergebnis zu lauschen? Und wäre es nicht ebenfalls sinnvoll, Informationen über die genaue Finanzierung einzuholen?
 
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Makeitso schrieb:
Außerdem wirst Du doch wohl nicht insinuieren wollen, daß die mehrfache Dekoration seiner Sendung, ..., Kritik an ihm verbietet oder disqualifiziert?
Natürlich nicht! Eine "Dekoration" ist ja noch keine Heiligsprechung. Und selbst dann wäre immer noch Platz für Kritik, wenn sie der Kritiker für angebracht hält.

Maeitso schrieb:
Das Interessante ist, daß eher konservativ ausgerichtete Journalisten auch eine eher konservative Einstellung zu ihrem Beruf haben. Das führt dazu, daß sie sich mehr als Berichterstatter, denn als Meinungsmacher verstehen (Gerhard Löwenthal und Siegmund Gottlieb nehme ich da mal aus); letzteres ist eine Position, der wiederum sich fortschrittlich dünkende Kollegen nicht selten zuneigen. Insofern fällt mangelnde journalistische Distanz zumindest mir bei konservativ orientierten Journalisten tatsächlich seltener auf.
Ohne dich jetzt outen zu wollen und ohne dir dein Gesagtes zum Vorwurf zu machen: Hältst du das mit der journalistischen Distanz in deiner eigenen Rundfunkarbeit auch so? Theorie und Praxis sind mitunter zwei paar Schuhe, das ist doch nicht neu. Und letztlich gibt es auch von dir Sendungen, (falls du der bist, den ich nach wie vor hinter dir vermute) wo diese journalistische Distanz zu wünschen übrig läßt. Es liegt mir aber fern, und das will ich hier unbedingt festgehalten wissen, den einen gegen den anderen aufzurechnen. Das wäre wohl ziemlich müßig und würde wohl auch etwas weit führen.

Unterm Strich bliebe festzuhalten, dass ich die von dir sonst so gern (und richtigerweise!) eingeklagte Objektivität, gerade in Bezug auf deine Ausführungen betreffs des rbb-Medienmagazin bei Radio Eins mitunter stark vermisse.
 
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Ludwig schrieb:
Mich, mein lieber Makeitso, stört in diesem Falle nur eines: Wäre es nicht sinnvoll, erst mal dem Ergebnis zu lauschen? Und wäre es nicht ebenfalls sinnvoll, Informationen über die genaue Finanzierung einzuholen?
Was das Ergebnis anbelangt, so habe ich meiner Skepsis, die auf den Hörerfahrungen des Medienmagazins basiert, bereits Ausdruck verliehen. Das Ergebnis mag mich positiv überraschen, was ich nicht annehme, ob es jedoch qualitativ derart toll wird, daß ich anerkenne, "Das hätte ein ARD-Korri nie gekonnt", das bezweifle ich denn aber doch sehr stark. Zur Finanzanzierung möchte ich erstens die Vermutung äußern, daß radioeins es uns bestimmt hätte wissen lassen, wenn dafür keine Gebührengelder verwendet würden, und zweitens es zweitens nicht meine Aufgabe ist, einen von mir selbst geäußerten Verdacht zu widerlegen.

Radiokult schrieb:
Hältst du das mit der journalistischen Distanz in deiner eigenen Rundfunkarbeit auch so?
Ich bemühe mich redlich und, wie ich glaube, meistens auch erfolgreich. Das fängt damit an, daß ich jede Art von Pro-Domo-Berichterstattung bislang abgelehnt habe, um diesen Spagat gar nicht erst machen zu müssen und geht damit weiter, daß ich meine Meinung, wenn ich sie denn äußere, stets als solche deutlich kenntlich mache und nicht als vermeintlich neutrale Frage verkleide. Ich behaupte gar, daß man, wenn ich zum selben Thema zwei Interviews mit Vertretern gegensätzlicher Ansichten führe, letztlich nicht erkennen kann, welche der Ansichten meiner nähersteht.
falls du der bist, den ich nach wie vor hinter dir vermute
Der bin ich immer noch nicht. :)
Unterm Strich bliebe festzuhalten, dass ich die von dir sonst so gern (und richtigerweise!) eingeklagte Objektivität, gerade in Bezug auf deine Ausführungen bezüglich des rbb-Medienmagazin bei Radio Eins mitunter stark vermisse.
Das hier ist ein Forum, das auch zum Austausch von Meinungen dient. Ich sehe nicht, daß es Sinn einer solchen Einrichtung wäre, Objektivitäten auszutauschen - das würde denn doch recht schnell langweilig, oder?
 
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Auch jetzt sind mir einfach noch zu viele Konjunktive in Deiner Argumentationskette, Makeitso. :D
 
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