AW: Radio Eins: In 60 Tagen um die Welt
Toller Faden, ehrlich. Hoffentlich hält der sich noch ein paar Tage oben.
Hab jetzt auch mit Jörg Wagner telefoniert: Da war er gerade in Dubai (behauptete er zumindest) und stand am Strand und spuckte immer in Richtung anderes Ufer, da, wo der blöde Iran ohne Web 2.0 aber mit Pressefreiheit 1.0 ist, aber seine Handynummer war unterdrückt!
Zuerst fragte er mich, warum eigentlich alle Medienmacher so einen Schaden haben. Ob es an der konstruierten Wirklichkeit mit authentischen O-Tönen läge, aus der sie nicht mehr herausfänden?
Oder an der Tatsache, dass auf ihren myspace- und XING-Profilen immer nur andere Medienmacher als "Freunde" verlinkt seien?
Jörg Wagner und ich konnten das nicht ausdiskutieren, er war dann auch schon auf dem Weg nach Sambia und T-OnlineMobileComSystemsVentureServiceSchenkerLogisticsMehdorn hat ihm ja auch ein Limit bezüglich der zu sponsornden Gesprächskosten gesetzt.
Jedenfalls meinte Jörgi, dass Radiowaves und Radiokult gute Kumpels von ihm seien und ich solle auch schön grüßen. Dem Huhn Berta gehe es gut. Er habe Kult und Waves auch schon ein paar MMS geschickt, die letzte aus Indien, wo gerade ein neues Telekom-Servicecenter aufgemacht hat.
Makeitso hingegen, so klagte Jörg Wagner, und in seinen Worten klang durchaus auch ein Rest nostalgischer Bewunderung mit, sei ein hochintelligenter, aber leider "von oben" geparkter und mit den Jahren zynisch gewordener Schlussredakteur. Bis Ende der 90er habe Makeitso auch mit Bravour ein Servicemagazin moderiert und bis ca. 2004 durfte er ab und wann noch Newsaufsager sprechen, wenn man schnell eine Stimme brauchte. Jetzt hat Makeitso ein eigenes Büro in Etage 3, leider ohne Digas und Audiohardware, aber mit Internet.
Als Schlussredakteur habe Makeitso immer gerne redigiert, um die abzunickenden Beiträge "so richtig schön rund und ausgewogen zu machen", meinte Wagner noch, dann brach die Verbindung leider zusammen, weil ein Piratensenderschiff mit zuviel Tiefgang, Caroline oder so ähnlich, im Hudson Bay die Leitung duchgetrennt hat. Das hat Jörg Wagner mir dann noch per SMS mitgeteilt.
Radio 1 will übrigens Wagners Lösegeld zahlen, wenn er in Algerien verschleppt wird. Aber nur, wenn dann auch endlich mal eine Live-Schalte zustande kommt, vielleicht noch mit Entführer-O-Tönen oder Maschinengewehrsalven. Oder mit Susanne Osthoff. Das widerum berichtete Steffen Hallaschka, nachdem er aus der Kantine zurückkam und mit mir im Anschluss ein Konzept für eine neue Bloggersendung durchsprach. Bei der sollen nur Leute anrufen dürfen, die mit Skype telefonieren. Findet ihr das Konzept gut? Wir wollen die Sendung Samstags um 18 Uhr machen.
