Radio Eins = Offener Kanal?

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Ich habs leider nicht gehört, kanns daher auch nur schwer beurteilen.

Siehe Verweis weiter oben. Das müßte der fragliche Beitrag sein.


Was die Klischees betrifft: Zumindest vor ein paar Jahren, als wohl keiner eine Stundenreichweite von 100.000 für möglich gehalten hätte, wurde Radio Eins öfters in z.T. sehr deutlicher Form kritisiert. Nur waren die Kritikpunkte da den hier vorgebrachten konträr entgegengesetzt. Zu oberflächlich sei das Programm, alles müsse schön klingen, für tiefgründiges Wort sei kein Platz, die Musik werde fast von Woche zu Woche immer mainstreamiger.

Von diesen Kritikern habe ich seit einiger Zeit nichts mehr gelesen. Sind sie einfach nur verstummt, oder hat sich etwa ein Teil dieser Kritikpunkte inzwischen erledigt? Ich kann es nicht beurteilen. Es gab Änderungen im Programm, die haben sich aber eher eingeschlichen, waren wohl von recht subtiler Art. Auch in der Musikauswahl; da meine ich, einige feine Justierungen wahrgenommen zu haben, und jemand, dem der Sender erst seit ziemlich kurzer Zeit gefällt (ein Landei ohne Abitur), hat mir diese Wahrnehmung auch ausdrücklich bestätigt. Konkret könnte ich nur nennen, daß mal eine Zeitlang auch so typische Suppenhits liefen, die inzwischen aber rigoros rausgeflogen sind.

Noch eine Ansage: Ich höre das Programm tagsüber ziemlich viel und kann nicht finden, daß es übel abgewürgte Musiktitel dort signifikant häufiger gibt als anderswo, ja würde sogar so weit gehen, eher das Gegenteil zu behaupten. Den generellen Mangel an Reglerzieherakrobatik empfinde ich ebensowenig als Mangel wie ich Hookpromos, Transitions und diesen ganzen anderen Klimbim vermissen würde. Es ist sicher nicht zuviel verlangt, davon doch bitte verschont bleiben zu wollen. Wer das alles mag, hat doch nun wirklich reichlich Auswahl an passenden Programmen. Was soll das also?!
 
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Eine für meinen Geschmack grauenhafte Musikauswahl, Moderationen wie Kraut und Rüben, trockene Worttakes von 8 Minuten und mehr.

Tja, da wird noch richtiges Radio gemacht, von Menschen für Menschen die hinhören. Das ist nichts für den Frisörsalon.

Ich finde die Polemik in der Überschrift und beispielsweise auch hier - Zitat:
Gelb schrieb:
Ich bin geschockt. Ich fasse es nicht. Ihr armen Menschen, die Ihr in Berlin lebt und Euch dieses Programm anhören müßt.
reichlich unangebracht. Trotz besseren Wissens frag ich daher mal in selbiger Manier...

... Gelb = Praktikant bei NRJ?
 
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Ein Foren Klischee - ist mir auch schon öfter aufgefallen - analog dazu ist meiner Meinung nach das vielgeschmähte Jump auch nicht immer sooooooooo scheisse, wie es hier oft gemacht wird.

Aha, jetzt hat Steinberg sich also geoutet. Ich zitiere hier mal den grossen Philosophen Lindenberg:

"Und schliesst dich ein auf'em Klo und hörst Ostradio"

(nichts für ungut, Spass muss sein) ;) :D
 
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Absolut okay, im Gegensatz zu vermutlich vielen anderen kann ich sagen, dass ich auch hin und wieder bei verschiedenen Sendern reinhöre, um mir ein Urteil zu bilden
(gut, ich kenne natürlich nciht so viele skandinavische Country-Piratensender wie Tom, aber immerhin :D)
 
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Lieber Gelb,

so wenig wir sonst konform gehen, möchte ich Dir doch sagen, dass die Haltung "Alles-was-nur-halbwegs-vom-Mainstream-abweicht-steht-oberhalb-jeder-Kritik" wesentlich mehr über ihre Träger aussagt, als ein Versuch, ein solches Programm differenziert zu betrachten. Es lohnt also gar nicht, sich aufzuregen. Die schönsten Farben liegen sowieso zwischen Schwarz und Weiß.
Viele Grüße
Die Hexe
 
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wäre ich PD oder GF einer Radiostation, würde ich ganz klar "Hit-Dudel-Gewinnfunk" produzieren und damit Geld verdienen.
Nach Feierabend in meiner Deppenstation setze ich mich dann in einen gemütlichen Sessel und lausche "Radio 1".
Mal ehrlich, Radio 1 macht doch genau das, wonach hier im Forum so sehnsüchtig verlangt wird (großenteils zumindest).
Radio eins ist ein bischen SWF 3, ein bischen Radio-ffn (nicht ffn), ein wenig Couleur 3 und vielleicht auch mal offener Bürgerfunk. Gut, dass es sowas noch gibt.
 
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was ist Radio FFN? Hast Du mal ein Link?

Eigentlich wurde alles gesagt, was ich zu sagen hätte (mischpultschorsch, K6, Radiokult)
 
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Mag sein, daß Radio Eins ein bißchen wie SWF3 ist. In den 1½ Stunden, die ich Radio Eins gehört habe, konnte ich davon jedenfalls nichts finden. Im übrigen halte ich es wie Steinberg und höre nicht nur einem, sondern mehreren Programmen zu. Nicht gleichzeitig, versteht sich. Aus genau diesem Grund habe ich auch Radio Eins aufs Band laufen lassen. Warum soll ich nur Hitradio Antenne Supermix hören, wenn ich dank DVB-S die Auswahl aus ca. 100 Sendern habe? Es wäre schade drum.
Ich bin auch nun wirklich kein Freund von "Formatradio" i. S. v. Claims, Gewinnspielen, Charts, enger Rotation, Malak-Programm. Beileibe nicht! Im Gegenteil. Wer sich die Mühe macht und meine Postings hier verfolgt, der weiß sehr wohl, daß ich grundsätzlich ein Freund von Kulturprogrammen, Wortprogrammen und etwas schrägeren Mainstream-Programmen wie Bremen 4 oder FM4 bin. Nur mußte ich halt einfach gestern feststellen, daß Radio Eins kein Programm ist, mit dem ich auf Dauer glücklich werden könnte. Und wenn ich die anderen Kommentare in diesem Faden richtig verstehe, haben andere auch Dinge an Radio Eins auszusetzen, die mir beispielsweise nicht aufgefallen sind. Die angebliche Selbstverliebtheit zum Beispiel.
Ich freue mich grundsätzlich über jedes Massenprogramm, das kein Massenprogramm ist (wenn Ihr versteht, was ich meine). Aber davon, Radio Eins als Vorzeigeprogramm hinzustellen, möchte ich doch deutlich Abstand nehmen.
 
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Nun, um Selbstverliebtheit zu hören, darf man sich auch gerne nach den Frequenzen von SWR3 umschauen, aber das nur nebenbei und vorneweg.

Ich höre immer wieder bei R1 rein (Stream) und bin meist angetan, wenn auch nicht immer. Manches geht auch mir zu lang, aber meist bin ich einfach froh, dass sich ein Sender Zeit nimmt für Themen und Hörer. Sicherlich, die Einser-Leute in Berlin fallen manchmal auf der anderen Seite vom Pferd als die Dauerdudler, aber insgesamt lohnt es sich immer, dort zuzuhören.

Dass sie nicht so sind, wie die hier vielfach zu lesenden Verklärungen, möge man aber vielleicht nicht dem Sender ankreiden. Damit sei R1 nicht schöngeredet, aber die Postings hier erzeugen ggf. eine sehr hohe Erwartungshaltung, die dann enttäuscht wird.

R1 darf man gerne als bewusstes Gegenkonzept zu Dummfunk bezeichnen. Dass da dann entsprechende Fehler auftauchen, liegt in der Logik der Sache. Bleibt aber diskussionswürdig.

Wäre also schön, wenn hier die Differenziertheit einzöge. Darf man sich ja mal wünschen.
 
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Man kann es auch auf den Punkt bringen: Wer viel macht bietet auch die Möglichkeit, viele Fehler zu machen. Insofern machen die Dudelfunker nur einen Fehler: Das Programm ist billig, einfallslos und berechenbar. Genau das ist R1 nicht.
 
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Wer viel macht, macht auch viel Überflüssiges, und irgendwann summiert sich dies alles zur Unerträglichkeit.
Weniger ist manchmal mehr, vor allem wenn es sich um diese ellenlangen unqualifizierten unergiebigen Telefoninterviews dreht. (Kostet nix wegen der parallel laufenden Schleichwerbung: das Buch der Interviewten ist erhältlich beim Kulturkaufhaus Dusenhubel!)

Für ein besseres Radio(eins)!

Und die Musik? Kinderkram nur für Erwaxene (jedenfalls tagsüber). Maria Solei, die pfeifenden Norwegerbuam, Nena, Lehnerts Pieps-Louisann, Miau, usw. usw.
 
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Nur mußte ich halt einfach gestern feststellen, daß Radio Eins kein Programm ist, mit dem ich auf Dauer glücklich werden könnte.

Und deshalb so eine Aufregung? Ich könnte auch so einen Text über ein gewisses Programm aus Weimar loslassen. Ich tue es aber nicht, und das nicht nur deshalb, weil ich dann sowas von böße[sic!]™ wäre.

Mir ist die Begründung wirklich übel aufgestoßen. Wort, Wort, Wort, nur ein Musiktitel, dann schon wieder acht Minuten Wort, pfuibäh. Das spielt solchen Strategen wie diesem Herrn Weber in Frankfurt doch geradezu in die Hände! Der wird sich durch solche Kommentare doch voll bestätigt sehen, wenn er bei sich das Wort, Wort, Wort rausschmeißt.

Radio Eins war von Anfang an nicht als reiner Musikdampfer gedacht. Das mag man daran ablesen, wie man eigens einen Wortchef installierte, als der Sender ins Leben gerufen wurde. Deshalb hier auch der ausdrückliche Verweis auf hr1. Und natürlich ist es ein Gegenkonzept. Vielleicht kann man sogar von einem großangelegten Langzeitexperiment sprechen. Eins, von dem man eigentlich erst seit den letzten Jahren zu sagen wagt: Sieht so aus, als ob es funktioniert. Als ob es tatsächlich etwas zwischen Dummfunk und klassischer Hochkultur geben kann, mit nun ja wohl durchaus ansehnlicher Hörerresonanz. Als ob es tatsächlich eine Existenzberechtigung für öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch jenseits der Kulturprogramme und Nachrichtenwellen gibt.

Es könnte übrigens an der ganzen Großwetterlage liegen, daß die differenzierten Betrachtungen eher dünn gesät sind. So nach dem Motto: Erst gar keine Luft ranlassen. Eine andere Lesart wäre, es als schlichte Luxussorgen zu sehen, wenn man etwas für weniger gelungen hält. Mal abgesehen vom reinen Groupietum, das sich daran hochzieht, wer nun welche Moderationsschichten übernimmt. Der Thread scheint nun aber wohl doch eingeschlafen zu sein ...


Sollte übrigens doch jemand an differenzierter Diskussion interessiert sein: Der geschätzte Teilnehmer Webbot hat heute etwas eingestellt, das zu einem bestimmten, hier am Rande auch schon angesprochenen Aspekt gehört.

http://www.radioforen.de/showthread.php?t=26815
 
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Da kannst Du sicherlich recht haben, daß der Herr Weber aus Frankfurt sich bestätigt fühlt, wenn einer im Radioforum Wort, Wort, Wort verurteilt. Das würde ich dem Hernn Weber aus Frankfurt sogar zutrauen:

"Seht nur, Ihr hr1-Leute! Da schreibt's noch einer! Die Leute wollen kein Wort. Deshalb gibt's bei uns auch keins mehr."

So wenig Geist traue ich ihm tatsächlich zu, ja.
Aber, K6: Du, ich, doch einige in diesem Forum, haben etwas mehr Grips in der Birne und können deshalb zwischen Wort und Wort differenzieren. Es geht mir nicht um Wort per se; es geht mir um 8-Minuten-Breaks, die:
a) handwerklich schlecht gemacht sind
b) nicht tragen.
Beides war hier leider der Fall. Das Thema "Langweile bei Kindern" kann ich mir durchaus spannend vorstellen, und ich behaupte, daß auch Herr Weber aus Frankfurt dieses Thema in sein Programm integrieren könnte. Wenn aber selbst die Expertin nur übers Telefon kommt, schlecht spricht, die Hörer auch nicht so der Brüller sind, verstehe ich beim besten Willen nicht, was dann einen 8-Minuten-Blabla-Take rechtfertigt. Es ging zum Glück um Langeweile bei Kindern und nicht um Langeweile bei den Hörern.

Um es noch einmal zu verdeutlichen: ich verurteile keine Programme, die aus dem Hitradio-Rahmen fallen. Ich verurteile es aber, wenn ein (öffentlich-rechtliches!) Programm dilletantische Fehler fabriziert, wie sie in jedem Offenen Kanal tagtäglich zu hören sind. Dort sind Acht-Minuten-Wort-Breaks keine Seltenheit und genauso lieb- und geistlos hingerotzt wie das von mir erwähnte Beispiel.
Ich kann nur hoffen, daß der Herr Weber aus Frankfurt hier entweder nicht mitliest oder mitliest und dabei sein Hirn einschaltet.
 
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Die Selbstverständlichkeit, mit der Wortbeiträge als Break bezeichnet werden, stört mich übrigens auch. Einen gleichberechtigten Bestandteil eines Programms wird man wohl kaum als „Unterbrechung“ ansehen können.

Ansonsten würde ich nie von einem Beitrag auf ein ganzes Programm schließen. (Was nicht ausschließt, eine Meinung zu diesem Beitrag zu formulieren. Zunächst aber eben auch nur zu diesem konkreten Beitrag.)


Und die Musik? Kinderkram nur für Erwaxene (jedenfalls tagsüber).

Mir gefällt's!

Was soll denn da sonst laufen? Im vernünftigen Radio hat diese Hottentottenmusik, die da auf 100,6 MHz kommt, nichts zu suchen!

tuer.gif
 
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Ich würde in dieser Woche mal von 16.00 bis 19.00 Uhr einschalten, dann kann man hören was "Offener Kanal" ist. Echter Abschaltfaktor!!!!
 
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kann sein, daß ich mich heute morgen verhört habe aber da wurde auf RadioEins vor einem längerem Beitrag erwähnt "ob der Beitrag nicht zu lange ist und ob man folgen kann", jedenfalls so in etwa.
Irgendwann zwischen 8.00 und 10.00.....

Sollte das eine Anspielung auf diesen Thread sein?
 
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Was soll denn da sonst laufen? Im vernünftigen Radio hat diese Hottentottenmusik, die da auf 100,6 MHz kommt, nichts zu suchen!

Ich möchte jetzt von Dir keine Definition von „Hottentottenmusik“ verlangen; aber in dem Zusammenhang ist mir schon einige Male der Spruch „Da geht es ja zu wie bei den Hottentotten!“, getätigt von einem radioeins-Modera-Toren, ganz übel aufgestoßen.
Dummheit, Dein Name sei Thadeusz.


http://de.wikipedia.org/wiki/Hottentotten
 
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Ihr sprecht andauernd von Arroganz und Selbstverliebtheit bei R1. Ich persönlich kann das nicht so empfinden. Ich halte die Moderatoren bei R1 schon für charismatisch und natürlich. Tut mir leid. Keine anderen Moderatoren sind mir so sympatisch. (Außnahmen gibts immer)

So z.B. Marion Brasch oder Andreas Ulrich etc....
 
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