Radio Hamburg greift bei Facebook durch

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Ob die Würde eines Menschen verletzt ist, kann aber der betroffene (verletzte) Mensch sicher eher beurteilen, als derjenige, der sich an dessen Würde vergreift.
Es soll ja ganz Hartgesottene geben, denen kann man alles an den Kopf werfen, das kümmert sie nicht. Und dann gibt es eben sensible Menschen, bei denen ein falsches Wort eben ein Angriff auf ihre Würde ist. Mit einem Paragrafen ist das sowieso nicht einzufangen. Eher mit der Bereitschaft, den Gegenüber als Person mit all seinen Eigenheiten als gleichwertig zu akzeptieren
 
Es ist sehr erhellend, was hier so gepostet wird.

Radio Hamburg hat selbstverständlich das Recht (und auf Anfrage auch die Pflicht), die Nutzerdaten (Realname - so bekannt) an die zuständigen Stellen weiterzugeben, falls ein Straftatbestand (oder auch nur ein Verdacht darauf) vorliegt. Was aber keinesfalls geht, ist, die Sache in "Eigenregie", sozusagen als Selbstjustiz, zu erledigen und diese personenbezogenen Daten öffentlich zu machen. Das gibt dann richtig Ärger.
 
Was aber keinesfalls geht, ist, die Sache in "Eigenregie", sozusagen als Selbstjustiz, zu erledigen und diese personenbezogenen Daten öffentlich zu machen.
Die Daten waren ja bereits vorher öffentlich - mit Benutzername, Bild und Text.
Name und öffentliches Statement erneut zu posten ist kein Problem, das machen viele FB-Seiten (Rhetorische Perlen etc.) - und keiner hat es bislang geschafft, dagegen zu klagen. Es ist erlaubt, da es vorher schon öffentlich war (die FB-Seite von RHH ist öffentlich). Problematisch ist nur das Re-posten des Profilbildes aus urheberrechlichen Gründen. Beim Verlinken greift das FB eingeräumte Nutzungsrecht an Bildern, beim Re-Posten eines Screenshots aber nicht mehr.
 
Für mich ist das alles juristisch sehr dünnes Eis:

Es gibt immer wieder Fälle von Hackern, die Profile komplett "klauten" und damit Unfug trieben, wie z.B. strafwürdige Aussagen posten.

Deshalb halte ich es für grenzwertig, wenn jemand wegen ausländerfeindlichen Posts sofort von seinem Arbeitgeber entlassen wird. Dagegen würde ich klagen, denn der Arbeitgeber muss zweifelsfrei beweisen, dass der Profilinhaber entsprechende Posts geschrieben hat. Das dürfte sehr schwer sein, auf Unterstützung von Facebook wird man da nicht hoffen.

Bei diesen Fällen ist mir immer zu viel Polemik und Kurzschlussreaktionen der Firmen im Spiel, vielleicht wollen sich da einige auch von der empörten Öffentlichkeit feiern lassen.
 
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Interessant ist auf jeden Fall, dass man für die Aussage "die wollen wir hier nicht" als Nazi bezeichnet wird, wenn damit Asylbewerber gemeint sind, sich aber für den selben Spruch feiern lassen kann, wenn damit die gemeint sind, die das erste "die wollen wir hier nicht" sagen.

Anders ausgedrückt: Es ist vollkommen ok, Menschen auszugrenzen und zu diffamieren, wenn sie nur die richtige (falsche) Einstellung haben. Oder noch anders: Wir sind für Meinungsfreiheit, solange die geäußerte Meinung dem politisch Gewünschten entspricht.

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, daß die Verfassungsväter sich das anders gedacht hatten.

Weißt du, gerade die braune Truppe die Radio HH nicht als Hörer will ist sehr allergisch wenn es um andere Meinung geht. Sie berufen sich zwar gerne auf die Meinungsfreiheit und auf das "man wird ja doch mal sagen dürfen..." . Kontert man aber und sagt seine Meinung über dieses Braune Truppe würden sie am liebsten die Meinungsfreiheit abschaffen.

Ich finde jedenfalls das was Radio HH macht richtig.
 
die braune Truppe die Radio HH nicht als Hörer will
Das heißt, RHH ist dann auch so konsequent und läßt aus den bei der nächsten MA ermittelten Hörerzahlen die, gemessen an der Gesamtbevölkerung, statistisch wahrscheinliche Zahl von rechtsradikalen und rechtsextremistischen Hörern rausrechnen? Oder nehmen sie die dann doch gerne mit und behaupten nur, sie wollten sie nicht als Hörer, solange es sie nichts kostet?
 
Doch, man kann sich gegen sie wehren, eben, indem man sie aus den MA-Zahlen herausrechnet. Das jedenfalls wäre konsequent.

Tut man das nicht und brüstet sich seiner Hörerzahlen inclusive der Hörer, die man angeblich gar nicht will, ist es billige Effekthascherei ohne jede Konsequenz. Gratismut nennt man sowas.
 
Das heißt, RHH ist dann auch so konsequent und läßt aus den bei der nächsten MA ermittelten Hörerzahlen die, gemessen an der Gesamtbevölkerung, statistisch wahrscheinliche Zahl von rechtsradikalen und rechtsextremistischen Hörern rausrechnen?
Die Hörer sind ja da, was soll man die aus der MA herausrechnen. Wenn man einfach aus dem TKP einen 1006erKP macht, hat man die Hamburger Faschos auch schon alle rausgerechnet... Schließlich sendet man nicht im braunen Sachsen!
[an dieser Stelle darf eine passende Sachsen-Beleidigung eingefügt werden :D ]
 
Gibt doch genügend Studien, wie groß der Anteil rechtsradikalen Gedankengutes in der Bevölkerung angeblich ist. Da sucht man sich den Mittelwert und gibt die Hörerzahlen um diesen Wert vermindert an. Ganz einfach.
 
bt doch genügend Studien, wie groß der Anteil rechtsradikalen Gedankengutes in der Bevölkerung angeblich ist. Da sucht man sich den Mittelwert und gibt die Hörerzahlen um diesen Wert vermindert an. Ganz einfach.
Und BHeins rechnet dann bei der nächsten MA alle statistischen Berlin-Hörer raus, weil ihr streng genommen ja nur als Potsdamer Lokalsender lizensiert seid oder wie? Also mal ganz ehrlich, das ist doch Mumpitz!
 
Tja Heinzgen, haben wollt ihr die gern, aber soweit reicht die Potsdamer Funzel (leider) nicht in unsere Hauptstadt hinein *smile
Naja, beim Radio gibt es halt Sender der ersten und der Holzklasse. Könnte schon anders sein wenn die Brandenburger Kellerkinder nicht nur ein paar Watt mehr hätten. Ansonsten keep cool.
 
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