AW: Radio ist tot
Mich würde interessieren was so wahnsinnig Aufregendes passieren würde, wenn die Leute mal was anderes als die Besten Hits vorgesetzt bekommen würden.
Das wäre bestimmt eine psychische Katastrophe für den Standort Deutschland.
Da würden die ganzen hausfrauen beim Bügeln anangen zu schimpfen "Was senden die für an Käs?", das Radio ausmachen und den TV anschalten
Ich glaube, Radio ist in zeiten der ewigen Quotenjagd einfach u Konservativ geworden.
Aber Radio ist auch nur EIN Indiz für die Entwicklung unserer ganzen Gesellschafft.
Die Politik beschließt Glühbirnenverbot.
Energiesparlampen sollen 10 mal so lange halten und nur 20% des Stromes brauchen.
Brauchen lange zum starten? macht nix! Quecksilber? Ist nur in Thermoometern schlimm nicht in energiesparlampen. Wie, die halten auch nur 1000 Stunden? Kann nicht sein, Osram schreibt doch 10000 Stunden drauf. Entsorgung? Ja, mei, irgendwas ist immer...
Nein, die Regierung macht schnellschüsse, aber Rückgängig machen? nein, immer nur auf der Realitätsfernen theorie Rumreiten.
E10: Ach,dafür müssen Wälder gerodet werden um den Mais anzubauen? Ja, dann Pflanzen wir für jeden kasten Warsteiner woanders eben neue....
Und so zieht ich das doch durch die ganze Gesellschafft. Es geht immer um den kurzfristigen Gewinn: Auf dem sinkenden Schiff immer noch schnell den besten Platz bekommen,der zuletzt in den Fluten versinkt.Jeder weiß um die Resourcenknappheit, aber da unsere Gesellschaft vom nie endenden Wirtschaftswachstum lebt, versucht man das lieber so lange Aufrechtzuerhalten,bis es nicht mehr geht, als heute zu Bluten und alternative Konzepte zu entwickeln und zu starten.
Und so isse sbeim Radio ja auch: Das was im Moment gut geht, wird bis zur Vergasun gespielt, weil ws neues Probieren,wäre erstmal ein Risiko. Damit könnte man zwar neue Hörerschichten gewinnen und sich langfristig ein Image aufbauen, aber kurzfristig würden einen viele der Stammhörer wegbrechen. Das will sich kein kommerzieller Sender zumuten.