Radio Leinehertz 106.5 verliert Lizenz

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In der heutigen Hannoverschen Allgemeinen Zeitung ist eine Todesanzeige für einen Dirk Heinrich von den Leinehertzen. Ich habe dann auf der Facebook-Seite des Senders nachgesehen, und leider hat sich mein Verdacht bestätigt. Dirk Heinrich, einer der besten Moderatoren von Leinehertz scheint plötzlich gestorben zu sein. Das ist furchtbar. Erst wird der Sender abgeschaltet, und wenige Monate später stirbt mein Lieblingsmoderator auch noch. Weiß jemand mehr?
 
Das Drama "Bürgerradio in Hannover" wird um ein weiteres trauriges Kapitel verlängert. Wird dann wohl der letzte Akt sein, bevor die Frequenz an Radio Roland oder ein neues FFN-Energy-Konstrukt geht...

Öffentliche Sitzung
(Sofern die Versammlung nicht zu einzelnen Tagesordnungspunkten den Ausschluss der Öffentlichkeit gem. § 44 Abs. 2 Satz 2 NMedienG beschließt)

TOP 4 Streichung von Hannover als Standort zur Veranstaltung von Bürgerrundfunk (Hörfunk)

http://www.nlm.de/index.php?eID=vc_downloads_download&file=5834:5481
 
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Das Drama "Bürgerradio in Hannover" wird um ein weiteres trauriges Kapitel verlängert. Wird dann wohl der letzte Akt sein, bevor die Frequenz an Radio Roland oder ein neues FFN-Energy-Konstrukt geht...
Was geht dich das denn in Schleswig-Holstein an? Das kann dir doch völlig egal sein, was in Hannover passiert. Ist es mir auch, aber das hier musste mal kurz raus.
 
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Bitte immer das große Ganze sehen und nicht einfach irgendwas dahinfantasieren:

- Es ist eine Strukturentscheidung, die die NLM dort trifft. Wenn Hannover nicht mehr Verbreitungsgebiet ist und die Frequenz nicht mehr dem Bürgerrundfunk zugeordnet ist, wird sie dem Bürgerrundfunk auch zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Egal, was für Initiativen sich dort gründen. Ohne Frequenz ist das ganze Unterfangen in Zukunft ziemlich witzlos. Wenn die Frequenz an einen kommerziellen Veranstalter geht, ist sie gefühlt für immer weg.

- Bleibt die Frage offen, ob der Rückzug aus dem Bürgerrundfunk irgendwann auch auf andere Verbreitungsgebiete durchschlägt (man erinnert sich: Bei Radio Flora, dem Vorgänger von Leinehertz, waren die Quoten zuletzt nicht berauschend und gaben letztlich den Ausschlag zur Neuauschreibung). Möglicherweise wird hier ein schleichender Rückbau eingeleitet.
 
Muss Bürgerfunk überhaupt noch via UKW verbreitet werden? Mittlerweile hat ja jede Community ihren eigenen Verbreitungsweg. Die Freunde des örtlichen Taubenzüchtervereins schalten den Sender sicher nicht ein, wenn vorher zwei Stunden Death Metal läuft. Per Youtube, Facebook & Co. erreichen Taubenfreunde vmtl. mehr Interessenten.

Einen reinen NKL (z.B. als Ausbildungskanal) frei von Formatvorgaben finde ich hingegen interessant. Ob eine Finanzierung durch die NLM notwendig ist, kann man diskutieren. Es gibt zahlreiche Vereine, die durch Eigeninitiative viel auf die Beine stellen. Broadcast-Equipment ist mittlerweile erschwinglich (bzw. man kann mit einfachen Mitteln gute Qualität erzeugen), das Monopol für den Sendebetrieb ist gefallen. Die Hürden für den Betrieb eines Senders sind also niedriger als Anfang der 1990er als die Offenen Kanäle geplant wurden.
 
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Also ich vermisse den Bürgerrundfunk hier in Hannover sehr ! Früher habe ich viel Radio Flora gehört und danach konnte ich mich mit der Zeit auch mit LeineHertz anfreunden. Im vergleich zu allen hier zu empfangenden UKW-Sendern, gab es bei den Bürgerfunkern wenigstens etwas mehr Abwechslung.
 
Respekt, Menschen die viel und scheinbar gern Bürgerfunk hören. Ich schlage dafür folgende Auszeichnung vor :Verdiente Lederohrhörer*in. Die Auszeichnung sollte gestaffelt in Gold, Silber und Bronze von der jeweils zuständigen Landesmedienanstalt in Rahmen einer festlichen Feierstunde vergeben werden. Alles weitere regelt das jeweilige Landesmediengesetz.
 
"RADIO!" - "WAS ist Radio?" - "DAS ist Radio!" ... "WO IST WLAN?"
Also ich vermisse den Bürgerrundfunk hier in Hannover sehr ! Früher habe ich viel Radio Flora gehört und danach konnte ich mich mit der Zeit auch mit LeineHertz anfreunden. Im vergleich zu allen hier zu empfangenden UKW-Sendern, gab es bei den Bürgerfunkern wenigstens etwas mehr Abwechslung.
@Praxis Radiologie : "Volle Zustimmung!"...
Via UKW ist in Hannover der NDR-Hörfunk der Zwangsversorger für ÖR-Hörfunk. Glücklich, wer mit guten Antennen sich eine bessere "Grundversorgung!" in die Wohnung holen kann. Mitleid für UKW-Hörer von ÖR-Radio in Hamburg. Dort fehlt ein Vergleich zu ÖR-Angeboten in Nachbar-Sendegebieten WDR-HR-MDR.
Verpeilte Mitjubler: "NDR Das Beste am Norden!" gibt es sicher. Wem NDR2 gefällt ... Direkte Alternative ist da nur Internetradio.

Zum: "Shutdown Bürgerrundfunk" in Niedersachsen und speziell in Hannover: "Schade!"

Ich gebe zu, dass ich Radio "Flora" und danach "LeineHertz" relativ 'selten' eingestellt hatte. Als Alternative zum NDR-Hörfunk-Schrott waren die 'Privatfunker' keine echte Alternative: "SEX sells? - WERBUNG kills!" ... "Zur Not" hatte ich immer die Frequenz des Bürgerfunk-Senders im Kopf: Kein absoluter Dummfunk, und gute Musik haben die auch gespielt.
 
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etwas mehr Abwechslung.

Ich bin froh, daß es in Hamburg als Bereicherung zum öffentlich-rechtlichen Angebot und dem der privaten Sender ganz unkompliziert auf UKW "TIDE" zu hören ist (und schon früher den "Offenen Kanal"). Der Sender hat ein breit aufgestelltes Angebot unterschiedlicher Sendungen. Obwohl mich die meisten inhaltlich nicht interessieren, bleiben noch reichlich (!) Sendungen übrig, die mindestens gut hörbar sind und oft einfach sogar richtig gut: https://www.tidenet.de/radio

Viele Sendungen sind seit sehr langer Zeit im Sortiment, so daß eine Stabilität und Vertrautheit zu bestimmten Zeiten vorhanden ist. Es gibt sogar mindestens eine Sendung aus Zeiten des Offenen Kanals: Pink Channel.
Alles findet sein kleines Publikum: Zwar haben mindestens zwei davon erstaunlicherweise seit Jahren den Charme eines Amateur-DJ-Radios, mindestens eine dient tatsächlich eher der Ausbildung und / oder Erfahrung der Schaffenden, manche haben aber auch mittlerweile "Nachtclub"- oder "Byte-FM"-Niveau und man kann viel über die (natürlich auch in Hamburg derzeit coronabedingt arg darbende) Kultur-Szene erfahren. (Eine immer frisch klingende NDR-Radio-Nachrichten-Sprecherin verbinde ich immer noch mit einer jahrelang gesendeten und leider seit Jahren nicht mehr vorhandenen, phantastischen Sendung namens "Neue Helden").

Live-Interviews, Live-Musik im Studio, Cross-Medialität, die sich anderswo Visual Radio nennt, also die simultane Live-Übertragung von "urbanissimo" in Radio, TV- und deren Stream auf der eigenen Seite
( https://www.tidenet.de/tv ) ist nicht ungewöhnlich. Alles ohne großes "Tam-Tam", einfach hörerfreundlich umgesetzt.

Supereinfach sind in der Programmübersicht der vergangenen Tage direkt Sendungen komplett nachzuhören - ein netter Service, den ich bei professionellen Sendern in dem Umfang nicht kenne.

Ich weiß natürlich nicht, wie der Bürgerfunk in Hannover war, aber meiner Meinung nach verschenken wirklich-Radio-Interessierte Radio-Erlebnisse, wenn Radio von Nicht-Profis aufgrund von verkrusteten Bildern im Kopf grundsätzlich ignoriert werden. Auch Nicht-Profis können Radio manchmal semiprofessionell gestalten und aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen (zumindest in Hamburg) freier und hörenswerter als einige der öRAs und Privaten.

TIDE braucht sich seinen Marktanteil sicher nicht durch Gewinnspiele sichern oder vielleicht "lederne Preise" verleihen (was sieht eigentlich so ein oben erwähntes Lederohr in Bronze aus?), sondern macht Pressearbeit in Tageszeitungen und ist (oder derzeit muß man leider sagen war) bei lokalen Events präsent und mancher, der zuhört, hat sicher seine Empfehlung schon einmal im Bekanntenkreis gegeben.

Ich höre dort gelegentlich Sendungen zu, zu deren "offizieller Zielgruppe" ich nicht gehöre (wie "Pink Channel"), weil die Sicht auf Gesellschaft, Politik und Kultur aus "homosexueller Sicht" einfach interessant ist.

Wenn die Sendung gerade bedarfsgerecht rechiert, gut vorbereitet und zusammen gestellt wird, mit Herzblut und ohne Stottern o.ä. angenehm moderiert wird - dann habe ich ein offenes Ohr...

Originelles, Überraschendes und Authenzität - damit kann man mich immer wieder mal einfangen...

Wenn mir jemand ein Ohr abkaut ohne etwas zu sagen zu haben oder mich mit einer 3-Hits-Rotation quält, dann bin ich recht bald weg...
 
Das Thema Streichung von Hannover als Verbreitungsgebiet wurde offenbar von der Versammlung gestern nicht entschieden. Weiß jemand, warum? Ist da ein Sinneswandel eingetreten?
 
Offenbar ist die NLM (auch nach Fürsprache des Hannoverschen Oberbürgermeisters) nicht mehr gänzlich abgeneigt, einen neuen Sender zumindest in Erwägung zu ziehen. Drei Interessenten gibt es für die Frequenz, berichtet der Rundblick.
 
Bürgerfunk in Hannover
Danke für den Link! - Bürgerfunk 'lebt' mit dem Herzblut der Mitmacher. ... Knackpunkt ist die Finanzierung.
"Radio Flora" war zu sehr ideologisch 'unterwandert'. "Leinehertz" hatte gutes Potential größere Hörerkreise zu interessieren. Mir unklar, warum das Projekt scheiterte; unterfinanziert?
 
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Bei den drei im Rundblick-Artikel genannten Interessenten handelt es sich übrigens um die folgenden:

Maschseewelle: Sendet bereits im Internet. Den Vorstand teilen sich der örtlich bekannte Schlagersänger Peer Wagener, der schon bei Leinehertz einen freien Sendeplatz mit ebendiesem Genre füllte, und Merret Victoria Hoffmann, angestellt als Eventmanagerin bei der Stadt, wo sie unter anderem für das Schützenfest zuständig ist, und nebenher im Vorstand der Linken Hannover. Maßgeblich beteiligt auch Gerald Kaiser, der schon zu Flora-Zeiten dabei war, ohne allerdings je irgendeiner subkulturellen Lindenhaftigkeit verdächtig zu werden. Wenn ich mich recht erinnere, hatte man ihm damals zum Beispiel die Musikbetten zu verdanken, die immer so schön nach alter Radiozeit klangen. Auch bei Leinehertz gehörte er zum festen Moderatorenteam und hatte mit der "Partytime" eine regelmäßige Sendung, die immer ein bisschen so klang, wie ich mir in den 80ern die Freitagabendstrecke eines Mittelzentrum-Lokalsenders vorstellen würde, wenn die halbe Stadt das Radio zur der Vorbereitung auf die kommende Tanznacht in einer der beiden örtlich verfügbaren Großdiskotheken einschaltet. Außerdem im Team: Dirk Kahman, hannoversches DJ-Urgestein (ehemals Rotation); Jörg Zickfeld, Sportredakteur bei Leinehertz und auch schon bei Flora (wiederum, soweit die Erinnerung nicht trügt); Kornelia Kabisch (hat bei Leinehertz Beiträge aus dem bürgerlichen Unterhaltungskulturbereich gemacht) und Frank Behrens (kommt vom Lokalradio Neustadt, das eine unabhängige Sendestrecke bei Flora hatte, später einer der Leinehertz-Gesellschafter wurde und dort das Regionsmagazin und den Kirchenfunk produzierte). Das Musikprogramm erinnert an den bunten Gemischtwarenladen, den Kleinstadt-DJs früher auf Zeltfesten anzubieten pflegten: Kennt alles, hat alles, spielt von Roland Kaiser bis AC/DC von allem ein bisschen, außer es wäre etwas, was der Musikpolizei gefallen könnte.

Leine Live: Scheint noch stärker mit dem Lokalradio Neustadt (siehe oben) verbunden zu sein. Jonathan Haase (ehemals für die Technik bei Leinehertz verantwortlich) findet sich in beiden Teams; ebenso Carsten Steckel, Allzweckmoderationswaffe bei Flora, Leinehertz (Nachmittagsstrecke, Spezialsendung "Nachtstahlschmiede" für Metal, Gothic und Mittelalter, diverse Nachtspecials, etc.) und derzeit auch in den wöchentlichen Onlinestreams des Lokalradios Neustadt. Außerdem verlinkt man in Neustadt freundlich auf Leine Live. Ein eigenes Onlineprogramm gibt es noch nicht. Im Vorstand des Vereins sitzen Bernd-Arno Kortstock, On Air bei Leinehertz als Clown Spax aus der Kindersendung bekannt, und Björn Schönfeld, der bei Leinehertz volontiert und es dort mit einem Feature zur Nominierung für den Niedersächsischen Medienpreis 2018 gebracht hat.

Zu Leibniz FM habe ich nichts finden können. Vielleicht weiß jemand von den interessierten Foristen mehr?
 
Bürgerfunk in Hannover

Danke für den Link! - Bürgerfunk 'lebt' mit dem Herzblut der Mitmacher. ... Knackpunkt ist die Finanzierung.
"Radio Flora" war zu sehr ideologisch 'unterwandert'. "Leinehertz" hatte gutes Potential größere Hörerkreise zu interessieren. Mir unklar, warum das Projekt scheiterte; unterfinanziert?
Leinehertz wurde soweit ich weiß geschlossen, weil dort die Verwendung von Fördermitteln nicht nachgewiesen werden konnte. So wie ich gehört habe, fehlten Nachweise für rund 35.000 Euro.
 
Das Konzept hat sich seit mind. 10 Jahren erledigt
Offensichtlich, leider - ja.

Was ist denn eigentlich beim Nachbarsender Radio ZuSa los, dass man die Frequenz für Dannenberg einfach so heimlich still und leise vor Ostern stillgelegt hat???

Am 30.3.2021 endet die Ausstrahlung von Radio ZuSa über die Frequenz 89,7 MHz über den Funkturm in Zernien im Wendland, da eine weitere Finanzierung für die nächste Lizenzperiode nicht zu leisten war.


Trotz aller Bemühungen und intensiver Diskussionen mit den örtlichen Politikern ist es nicht gelungen, den ZuSaSender Dannenberg dauerhaft zu erhalten.

Der Landkreis Lüchow-Dannenberg kann seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber Radio ZuSa nicht mehr im vollen Umfang nachkommen.

Wir bedauern diesen Schritt sehr. Einziger Trost: Radio ZuSa wird zumindest über dem Internetstream in Lüchow-Dannenberg weiter zu hören sein.


War mir neu, dass der Sender 89,7 MHz vom Landkreis selbst betrieben wird.
Jetzt müssen Hörer nördlich und östlich der Elbe auf die störungsbelasteten Frequenzen 88,0 MHz und 95,5 MHz ausweichen.

Ich bin gespannt, was mit der weitreichenden 89,7 MHz passiert.
Insbesondere ob die ausgeschrieben wird und ob Radio 21 sich die krallt.
 
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Nachruf auf den Bürgerfunk:
Schade, selbst hier in Hannover! - WARUM scheitert auch hier der Bürgerfunk so kläglich??? - Der ÖR-NDR-Platzhirsch hat eine schlechte Performance. Erstaunlich, dass die Privatfunker im Niveaulimbo ihre Stange noch tiefer legen! - WARUM kriegen die vielen Herzblut-Radiomacher mit Bürgerfunk kein Bein auf die Erde???
 
Ja, die Demenz-Zielgruppe deckt NDR1 voll ab. Die Gamer-Szene hat keine Zeit Radio zu hören. Da müsste aber noch eine Zielgruppe für 'intelligentes' Radio erreichbar sein.
 
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