Radio und Coronavirus: Berichterstattung und Sondersendungen

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Aber Mehrsprachigkeit, die hier zumindest in Teilen der Republik nicht die schlechteste Idee wäre, fehlt hier vollends.

https://dabplus.at/2020/04/21/coron...etet-mehrsprachige-informationen-zu-covid-19/

Die braucht es auch nicht. Diejenigen die kein Deutsch sprechen, konsumieren i.d.R. auch keine deutschen Medien. Also erreicht man die damit auch gar nicht. Außerdem dürften mittlerweile jedem die Fakten zu Corona bekannt sein. Viele ausländische Mitbürger bevorzugen eh die Medien aus ihrem Heimatland. Ist ja heutzutage dank Internet kein Problem mehr.
 
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Und der Privatfunk ist natürlich kostenlos, oder wie?

Für den zahlen wir alle bei jedem Einkauf an der Kasse. Und da gibt es keine Sozialbefreiung. Das ist der viel größere Fehler im System.
 
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@Neper
Du zahlst nicht bei jedem Einkauf an der Kasse. Das ist links-populistisches Framing. Die wenigsten Unternehmen werben im Radio. Viele Unternehmen machen überhaupt keine Werbung.

Von wegen sozial:

Die Rundfunkgeführen sind für einen Einkommensmillionär ein Witz, für jemanden, der 2000 Netto im Monat hat, ist es fast 1% seines Einkommens. Dafür darf ich sich dann über Florian Silbereisen freuen oder 'das seine Oma eine alte Umweltsau ist' freuen. Das nenne ich wirklich eine echte Demokratieabgabe.

Ja die Welt ist ungerecht und schlecht. Tabaksteuern belasten z.B. hauptsächlich Harzer + Geringverdiener. Absolut und proportional, weil diese Bevölkerungsgruppen überdurchschnittlich viel rauchen. Kratzt keinen in der Politik, denn Raucher sind so etwas von uncool. Wenn kein Mensch mehr rauchen würde, würde dem Fiskus Steuer-Mrd. entgehen. Dann wäre nicht nur das Gejammer groß, über Nacht wäre ne Steuer da. Für die kaiserliche Marine zahlst Du ja auch immer noch mit jeder Pulle Sekt.

Nur, wenn diese Bevölkerungsgruppe anfängt ihren eigenen Schnaps zu brennen, dann stehen schnell die Büttel des Systems vor der Haustür und es gibt ne kräftige Strafe. Zum Ausgleich behängen sich Beamte und Politiker regelmäßig gegenseitig mir Orden und Ehrenzeichen, weil sie sich um den Staat verdient machen. Unsere demokratische Sender berichten regelmäßig darüber und irgendwann bekommt auch jeder Intendant*Innen Blech. Das müssen auch alle bezahlen und wenn nicht, gibt es eine Strafe. Aber, das sind keine Systemfehler???
 
@Neper
Von wegen sozial:

Die Rundfunkgeführen sind für einen Einkommensmillionär ein Witz, für jemanden, der 2000 Netto im Monat hat, ist es fast 1% seines Einkommens. Dafür darf ich sich dann über Florian Silbereisen freuen oder 'das seine Oma eine alte Umweltsau ist' freuen. Das nenne ich wirklich eine echte Demokratieabgabe.

DAS ist populistisch, sorry!
 
@Svennie
Habe ich geschrieben, dass man die Rundfunkabgabe nach Einkommenshöhe staffeln soll? NEIN
Fakt ist nun einmal, dass eine feste Abgabe Menschen mit geringen Einkommen überproportional belastet. Deshalb müssen diese möglichst gering sein.

Vieles kann man behaupten, nur das ARD/ZDF/DLF ein effizientes System sind, das ist arg optimistisch. Jede Menge Doppel- und Mehrfachstrukturen, ein Sendernetz das ganz bewusst Frequenzen blockiert, Überbürokratisierung auf Kosten des tatsächlichen Programms und und und.

Fakt ist weiterhin, dass die Rundfunkabgabe auch bei Nichtnutzung des Systems entsteht. Das ist der große Unterschied, wenn ich eine Zeitung kaufe oder ein Netflix-Abo abschliesse. Ich kann meine Kauf- und Konsumentscheidung lenken.

Ich weiß auch, dass viele Florian Silbereisen für nen tollen Typen halten und seine Einschaltquoten sind gut. Insofern nix gegen Flori. Nur bezahlen muss ihn halt jeder, ob er will oder nicht.
 
@Svennie
Fakt ist weiterhin, dass die Rundfunkabgabe auch bei Nichtnutzung des Systems entsteht. Das ist der große Unterschied, wenn ich eine Zeitung kaufe oder ein Netflix-Abo abschliesse. Ich kann meine Kauf- und Konsumentscheidung lenken.

Wir bezahlen auch für Panzer, obwohl wir vielleicht Pazifisten sind, wir bezahlen für Opernhäuser, obwohl wir vielleicht nie in die Oper gehen, wir bezahlen für Straßen, obwohl wir vielleicht Fußgänger sind usw. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Ja, man bezahlt den Beitrag, obwohl man vielleicht nur noch streamt. Aber so ist das nun mal in einer Gesellschaft, man muss für vieles bezahlen (über die Steuer) und es kratzt keinen, weil es eben aus dem großen Topf kommt.
Nun wird der Rundfunkbeitrag nun aber "dummerweise" direkt bezahlt, warum weißt du sicher selbst. Und nun sehen die Leute plötzlich, dass sie da für was bezahlen, das sie evtl. gar nicht wollen. Ja, das ist dumm für den ÖR. Würde er auch aus dem Steuertopf finanziert - kein Hahn würde danach krähen...
Ich bezahle gerne die paar Euronen (= 1 Kinoeintritt im Monat) und schau mir heute Abend wieder eine schöne Doku oder ein Konzert auf arte an oder auf 3sat, die Regionalnachrichten, eine Verbrauchersendung oder oder oder... Und nebenbei höre ich noch Radio rund um die Uhr, vorzugsweise auch ÖR.
Der Gegenwert ist für mich immens im Vergleich zu meinem Beitrag und die Mehrheit sieht das auch so, nur die Mehrheit ist wie immer still und so haben die, die gegen etwas sind, immer eine lautere Stimme, als sie in Wirklichkeit ist..
 
Diejenigen die kein Deutsch sprechen, konsumieren i.d.R. auch keine deutschen Medien. Also erreicht man die damit auch gar nicht. Außerdem dürften mittlerweile jedem die Fakten zu Corona bekannt sein. Viele ausländische Mitbürger bevorzugen eh die Medien aus ihrem Heimatland. Ist ja heutzutage dank Internet kein Problem mehr.
Was erfahren die ausländischen bzw anderssprachigen Mitbürger dort? Unabhängige Informationen darüber, was an ihrem Wohnort gerade los ist, welche Regeln dort gelten, was im Fall der Fälle zu tun ist? Vielleicht überschätze ich das, aber dass diese Zielgruppe nicht oder bestenfalls rudimentär vom deutschen Rundfunk angesprochen wird, halte ich in mancherlei Hinsicht schon für bedenklich.

Ansonsten zum Thema: Im Radio scheint noch das Geschwafel zu dominieren von wegen alle bleiben jetzt zuhause, wir halten uns an die Regeln, wir sind jetzt alle ganz tapfer, wir kriegen Lagerkoller, wir können unsere Freunde nicht treffen, unser Leben hat sich total verändert usw. usf. Die tatsächliche Situation ist für viele (längst wieder) eine andere, wie man außerhalb der eigenen vier Wände ja unschwer erkennen kann. Neben denjenigen Freiheiten, die sowieso geblieben sind, gibt es offene Regelbrüche, wohin man schaut und hört. Sendet das Radio radikal an der Realität vorbei, oder habe ich etwas verpasst?
 
Ich warte jetzt bereits auf den Tag,,,an dem kurz vor den 7 Uhr Nachrichten und vor den 19 Uhr Nachrichten der Hit von Zarah Leander " Davon geht die Welt nicht unter " gespielt wird.....?!?!...

Bayern 1 zelebriert so etwas seit Wochen... allerdings mit einem anderen Titel in ausländischer Sprache,
 
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Habe wacker nach noch geöffneten Penny-Radio-Threads gesucht - ohne Erfolg.

Eine schöne Stilblüte aus einer Moderation der Pennymarkt-Zwangsdisco während meines letzten Einkaufs (und ja, es gibt wieder Klopapier!):

Man bittet nervfröhlichpositivistisch-aufgesetzt um Verständnis für die Mundschutzpflicht. - Sehne mich in solchen Augenblicken immer nach den vergleichsweise kasernenhofesk-verzerrten kalten Live-Ansagen im Famila-Center meiner Kindheit zurück.

Wie es sich für neo-propagandaistischen Moderationsstil gehört, wird das eigene Billigfleisch (gemeint ist das schuftende Personal) - leider unvermeidlich - als "Helden" hochstilisiert. (Stelle mir diese unwillkürlich alle gemeinsam bei rauher See lachend auf einer Segeljacht mit grünen Segeln und je einer Flasche Nullfünfer-Industriepils in der Hand vor.) - Mir wird wieder mal schlecht - passiert mir ja seit einigen Jahren häufiger, insbesondere wenn ich Radio oder TV einschalte.

Lasst mich doch einfach meinen Einkauf tätigen und mich so schnell wie möglich wieder von hier verpissen! - denke ich.

Alternativ könnten sie für ihre personalmäßig notorisch unterbesetzten Schuppen natürlich mehr Leute einstellen, damit die wenigen Mitarbeiterinnen nicht zusätzlich zum Atemluft raubenden Mundschutz ständig von Palette zur Kasse und zurück hetzen müssen. - Nein, lieber versuchen sie den anständigen Umgang mit dem Personal zu sozialisieren und ihre Gewinne dabei zu maximieren. Beim Kunden soll das gute Gefühl zurückbleiben: "Wow, sie bezeichnen ihre Kassiererin als Heldin! - So hat mein Chef mich noch nie gesehen!" - Deprimierenderweise wird diese durchschaubare Strategie bei den meisten matschbirnigen Discounter-Kunden sogar funktionieren.

Nachdem mein Wir-Gefühl also abermals unverlangt, sozusagen fernmündlich, gestärkt worden ist und ich die Mundschutzpflicht - meiner längst weichgespülten Rübe sei Dank - wie alles andere auch klaglos akzeptiert habe, kommt noch der Nachtrag (Gedächtnisprotokoll):

"Unsere Mitarbeiter freuen sich auch immer über ein nettes Lächeln auf Ihren Lippen!"

Hier konnte ich liefern. Dass mein nettes Lächeln aber viel mehr einem hämischen Grinsen glich, dürfte unter dem Mundschutz wohl nicht zu sehen gewesen sein.
 
Bei deiner ganzen Arroganz gegenüber den matschbirnigen Discounter-Kunden und deiner tiefen Verachtung für den Konzern frage ich mich, weshalb du nicht im familiengeführten Biobetrieb einkaufen gehst.

Natürlich weiß ich um die bitterernste Hochmoral heutiger Radiofreunde. Darum hatte ich einen entsprechenden Hinweis ja bereits mitgeliefert:

meiner längst weichgespülten Rübe sei Dank

Bin schon recht alt. Vor der Kulturrevolution wären die Likes auf meiner Seite gewesen. Vermisse diese Zeiten.
 
Na ja, wer beim Discounter einkauft outet sich erstens als typischer Deutscher, kein Land der Welt hat prozentual so viele Discounter, und zweitens als Kunde, dem es nicht gerade auf Einkaufserlebnisse der gehobenen Art ankommt. Das ist nicht verwerflich, nur sagt was über die Persönlichkeit aus.

Nun, Penny-Märkte frequentiere ich mehr als selten. Ich finde auch sie am rummeligsten von allen. Richtig, meine links-grünen Freunde hier, ich kaufe mehr auf dem Wochenmarkt, in inhabergeführten Bäckereien, Fleischereien und in gehobenen Supermärkten ein. An meinen China-Supermarkt schätze ich, dass er als Ladenfunk gern mal Stationen aus Taipeh auf den Lautsprecher legt. Da kommt doch mein deutlicher Migrationshintergrund zu Tage.


Würde ich in Berlin leben, was ich zum Glück nicht muss, denn mir steht nicht der Sinn nach Schwaben, Hipstern, billigen Drogen und unfreundlichen Service, würde ich häufiger die 6. Etage des KaDeWe frequentieren. Da ja die meisten Radiobeschäftigten bös unterbezahlt sind, würde ich auch kaum ne Radionase treffen...

Allerdings, nichts gegen Ladenfunk, meine Eindrücke sind, die klingen immer noch lebendiger als diese VC-Talking Heads, die denken sie sind echte Mods. Früher wurde immer davon gefaselt, dass bald Feierabend bzw. Wochenende ist. Heute sind es die Corona-Durchhalte-Parolen.

Parolen senden war schon mal eine deutsche Stärke, hat nur am Ende auch nichts genutzt. Nicht ganz, der Urgroßvater einer bekannten FFF-Aktivistin hat sich in den 12 Jahren ne goldene Nase verdient. Und die KPD hatte danach die Riesenchance ein ganzes Land in die Grütze zu fahren. Obwohl DSS 935 und der Zahlensender hatten schon was für Radio-Aficionados. Motto: entweder lustige Propaganda-Sprüche mit den neusten Hits oder seltsame Botschaften. Aber beide Formate konnten den Niedergang, obwohl doch das Gesellschaftssystem so überlegen war, nicht aufhalten.

Nachweislich ist es ziemlich egal, welchen Radiosender man hört, wenn man an Corona erkrankt ist. Der Grund ist einfach, Radio ist zwar virenfrei, aber in weiten Kreisen hoch bescheuert. Will sagen, entweder teilweise grenzdebile Privatfunker oder bei den Öffis Spracherziehende, die mir den PC-korrekten Gendersprech auf oktroyieren und irrwitzige Sprachbilder entwerfen.

Da freut man sich schon auf die NDR-Sparrunden... Solange nicht mein Carlo von Tiedemann, dieser gnadenlose Dampfplauderer, Quatschkopf und Rampensau, eingespart wird, soll es mir recht sein. Aber, bestimmt hat das NDR-Controlling schon die Kosten für eine Traueranzeige innerhalb der nächsten 15 Jahre eingepreist. Denn richtig, Programm ist etwas, was die Öffis nicht können & wollen. Die ideale Anstalt würde komplett ohne Redaktion auskommen und nur einen Messton, der je nach regierender Partei wechselt, ausstrahlen. Die Verwaltung würde dann auch viel besser klappen.

Nun soll aber keiner denken, den Privaten geht es ums Programm. Nennen wir ihn mal Mister F.. Der träumt von einem Radio, dass nur Werbespots ausstrahlt. Der GF, wäre gleichzeitig Techniker. Alles andere ist outgesourced und die Umsatzrendite würde 43% betragen. Aber, wie gesagt Träume sind Schäume, selbst wenn sie aus der Opiumpfeife kommen, und Mister F. ist der Herr über zumeist zweitklassige B-Stationen, die als Beiboote ihr Leben fristen.

In dem Sinn, zurück ans Funkhaus und wer bei Penny einkauft, halt selbst schuld.
 
Nee, klar. VT = Voice Tracking, das hätte ich gewußt.
Ich denke das ich recht viele dieser Abkürzungen kenne, aber eben nicht alle.
 
Ich hoffe, ich bin hier im Thread wenigstens nicht komplett flasch. :rolleyes:

Am Freitag habe ich das zufällig im Display gesehen - man guckt ja nicht laufend drauf.

Der Sender "KC3Test", in Italien auf DAB+, hat sein Dynamic Label geändert. Das ist sicher schon vor einiger Zeit passiert.

Normalerweise kann man dort folgendes im Wechsel lesen:

----
You are listening to KC3Test
Titel/Interpret
Stay with us!
Have a nice trip!
----

Aktuell steht dort der Satz:

Stay with us at home!

Von "have a nice trip" ist nicht mehr die Rede. Sozusagen.


Ich habe die anderen empfangbaren Sender (gut 100) im Schnelldurchgang gecheckt, dabei aber nichts dergleichen entdecken können. Okay - das ist also nur eine kleine Corona-Anekdote des Jahres 2020.
 

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