Radio und Coronavirus: Ideen und Maßnahmen in den Stationen (nicht ihre Berichterstattung)

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Hier draußen klatschen sie auch seit Tagen um 21 Uhr. Ich dachte, das sei überall um 20 Uhr, oder ist Köln neuerdings auf GMT und ich habe es nur nicht mitbekommen?


21 Uhr Ortszeit in Köln MEZ / CET (bis nächsten Samstag) ist aber 20 Uhr GMT London / Weltzeit UTC. Hätte Köln die GMT und würde dann um 21 Uhr Ortszeit klatschen, wäre das bereits 22 Uhr MEZ. Vorsicht: Ab nächste Woche ist MESZ / CEST also UTC+2 und somit ist 20 Uhr Weltzeit dann sogar 22 Uhr Ortszeit Deutschland. Puh... Also die zeitliche Differenz zwischen GMT/UTC beträgt bei Sommerzeit in Deutschland 2 Stunden. Die als "Normalzeit" bezeichnete MEZ(CET) hat eine Stunde Unterschied. Einige haben auch schon um 18 Uhr MEZ musiziert!
 
Das Bayern 2 - B5 aktuell-Programm ist gerade auf Sendung. Man hat sogar die Station Voice vom B5 engagiert, um Bayern 2 dazuzuerwähnen. Finde außerdem gut, dass die Nachrichten-Musikbetten von B5 kommen und nicht dieses Geklingelt von Bayern 2...
 
Schönes "Gemeinschaftsprogramm". Was hat dieser akustische Corona-Newsticker noch mit Bayern 2 zu tun? B2 ist kein Nachrichtensender. Das ist B5 in Reinkultur! Unter einem Gemeinschaftsprogramm verstehe ich, das beste von beiden. :mad:

Bayern 2 wurde aber faktisch ab 6 Uhr eingestellt. Was anderes als Corona hört man auf diesem "Gemeinschaftsprogramm" (Corona in Dauerschleife) nicht.
Das Ganze landesweit auf zwei leistungsstarken UKW-Ketten. Es ist wohl auch zuviel verlangt zwischendurch etwas Musik zu spielen. :thumbsdown:

Dann bitte eine der UKW-Ketten abschalten. Es reicht wenn das bei B5 läuft.
 
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Also, dass nichts von Bayern 2 läuft kann ich falsifizieren. Heute kurz vor 7 kam "Die Geschichte des Leitzordners" Teil der Bayern2 Reihe über Ordnungssysteme. Außerdem haben die Bayern 2ler ab 8 wegen wegfall der Kulturzeit den Fokus auf Kultur gelegt.
 
Inwieweit ist es eigentlich absehbar, dass es bei den deutschen Hörfunksendern zu einer dezentralen Produktionsweise kommt? Und seht Ihr den Bedarf an Leuten mit eigenem Sprecherraum, die dort in diesen außergewöhnlichen Zeiten auch mal Texte für andere aufnehmen können?

Ich habe dazu vorhin was auf Facebook gepostet, allerdings eher so mit der Zielgruppe "Filmproduktion", aber das ist ja eigentlich wurscht:


Bleibt gesund!

Matthias
 
Von dem "Trip", dass jede Welle ihre eigenen Nachrichten braucht darf man gerne im Zuge von Corona wieder runterkommen, ging ja früher auch und der WDR hats mit seinem leider ziemlich schlechten "WDR aktuell" zumindest auch geschafft, ein Format für alle (nachts ist ja selbst 1LIVE dabei) zu produzieren.
 
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Beim ORF begibt sich wichtiges Personal komplett in einen Sicherheitsbereich im Sender. Die Meldung auf orf.at ist nicht verlinkbar, daher hier als Vollzitat.
orf.at schrieb:
ZIB-Moderatoren ziehen in Isolationsbereiche
Der ORF setzt weitere Maßnahmen, um den Betrieb in Zeiten des Coronavirus sicherzustellen. So werden die „Zeit im Bild“-Sendungen ab heute aus einem isolierten Studiobereich gesendet. Die Moderatoren Armin Wolf, Nadja Bernhard, Tarek Leitner und Margit Laufer ziehen dafür für zwei Wochen in das isolierte Areal am Küniglberg. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch Moderator Tobias Pötzelsberger dazustoßen.
Auch in Landesstudios werden Areale abgeschottet
In allen sendungskritischen Bereichen werden Isolationsbereiche geschaffen, in denen „Schlüsselmitarbeiter“ abgeschottet ihre Aufgaben erfüllen. Neben dem aktuellen Dienst von ORF2 betrifft das auch die Landesstudios, wo bis Mittwoch ebenfalls entsprechende Isolationsbereiche geschaffen und von ausgewählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bezogen werden, um die Produktion der „Bundesland Heute“-Sendungen und der Regionalradios zu gewährleisten.
Auch für die nationalen Radios und ORF III werden Isolationsbereiche vorbereitet. Bereits am vergangenen Samstag sind 15 Mitarbeiter bis auf Weiteres freiwillig in einen isolierten Bereich im ORF-Zentrum gezogen, um die technischen Kernbereiche abzusichern. Insgesamt geht es laut ORF um rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Außerdem werden seit Montagmittag Gespräche mit internen oder externen Experten nur noch über externe und interne Schaltungen geführt.
Übernachtung und Verpflegung
Die betroffenen Mitarbeiter werden sich rund um die Uhr in den Isolationsbereichen aufhalten, also auch dort übernachten und verpflegt werden. Zuvor werden sie medizinisch untersucht. Derzeit werden die freiwilligen Kolleginnen und Kollegen ausgewählt und über die genaue Vorgangsweise von den Vorgesetzten informiert.
„Der ORF hat gerade jetzt den Auftrag, die Österreicherinnen und Österreicher unter allen Umständen mit umfassender Information zu versorgen. Wir werden alles Mögliche tun, um den Sendebetrieb in Radio, Fernsehen und Online national und regional bestmöglich abzusichern“, hieß es in einer Stellungnahme von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
Daher setze man Maßnahmen, „die in der Geschichte des ORF ohne Beispiel sind“, so Wrabetz, der sich bei den Mitarbeitern für den großen Einsatz bedankte. Ziel sei es, zu verhindern, dass die Programme „bei den zu erwartenden Infektionen im Umfeld der Mitarbeiter“ durch allfällig behördlich verhängte Quarantänemaßnahmen nicht mehr on Air gehen können.

red, ORF.at/Agenturen
 
Im NDR arbeiten alle von daheim, denen es irgendwie möglich ist. In den Funkhäuser arbeiten eigentlich nur noch die, die für den unmittelbaren Sendebetrieb notwendig sind. Immerhin macht man die Kantinen noch nicht dicht.
Personalaushilfe zwischen den Funkhäusern gibt es (noch) nicht.

Im kleinen Landesfunkhaus am Rande der Stadt wurden die Dienstpläne angepasst, einige Produktionsbereiche (AÜ, Tonnachbearbeitung Fernsehen) werden nicht mehr besetzt um die Mitarbeiter für andere Einsätze frei zu haben. Man kratzt zusammen was geht, um Reserve zu haben falls Mitarbeiter erkranken oder in Quarantäne müssen; und man schickt andererseits nach Hause um den KollegInnen Erholung zu ermöglichen - denn die Situation wird noch eine Weile so anhalten.
Programmlich wird auf aktuelle Sendungen "reduziert"; da Kulturveranstaltungen derzeit entfallen, sind die Kultursendungen ausgesetzt worden, und die Redakteure helfen im Aktuellen aus.
Außerdem wurden die Ausspielwege priorisiert:
1. Hörfunk
2. Online
3. Fernsehen
Das heisst das regionale Fernsehprogramm ist das erste, das wegfiele wenn es produktions- oder programmseitig nicht mehr zu stemmen ist.

Hygienemaßnahmen werden auch umgesetzt, zum Beispiel Einweg-Überzieher für Mikrofone und Kopfhörer. Im Fernsehen werden keine Ansteckmikrofone mehr verwendet. Bei Aufnahmen für den Hörfunk wird das Flashmic an einer Tonangel montiert, ähnlich wie beim Fernsehen.
 
Seit heute senden die HR-Hörfunkwellen gemeinsame Nachrichten. Dazu schalten sich hr-info, hr1, hr2-kultur und hr4 zusammen. Das führt dazu dass hr-info von dem üblichen 20-minütigen Nachrichtenrhytmus zum 30-minütigen wechselt. HR3 schaltet sich zusammen mit YOUFM.

Um die Anzahl der Mitarbeiter in der Redaktion zu verringern und sicherzustellen, dass die Menschen in Hessen in dieser Krisensituation auf lange Sicht verlässlich informiert werden, werden die Radio-Nachrichten gebündelt. Bis auf weiteres senden hr-iNFO, hr1, hr2-kultur und hr4 gemeinsame Nachrichten, ebenso wie hr3 und YOU FM. Aus demselben Grund wechselt hr-iNFO vom 20-minütigen Rhythmus der Nachrichten auf den 30-minütigen. Natürlich wird auch zwischen den Ausgaben ausführlich über das Thema „Corona“ berichtet.
Meldung auf HR.de
 
Was ist denn daran neu? War doch bisher auch schon immer der selbe Sprecher zur vollen Stunde und man hört bei der Pause, wo bei HR Info der Trenner läuft bei den anderen Wellen (insbesondere bei HR2) öfters mal HR Info aus der Sprecherkabine im Hintergrund laufen. HR3 schneidet zwar die Schlagzeilen ab und startet somit paar Sek. später aber ist auch der selbe Sprecher zb war das die letzten Tage ein gewisser Maik oder Mike. Der war auf HR1, HR2, HR3, HR4 und HR Info zu hören wenn man beim Astra durch die Kanalliste zappt. Verstehe nicht was daran neu ist od. sein soll.
Nur YOuFM hatte eigene, neu ist wohl nur dass die jetzt zusammen mit HR3 gehen.
 
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Ob das jetzt zur vollen Stunde bei HR2 schon immer so war kann ich nicht sagen, da aber hr-info die Nachrichten normalerweise im 20-Minuten-Takt sendet (was keine andere Welle macht), waren das aufjedenfall getrennte Nachrichten. hr-info stellt ja jetzt auch auf den 30-Minuten-Takt um, um parallel senden zu können. Bei hr3 und YOUFM bin ich mir aber ziemlich sicher dass sie immer eigene Nachrichtensprecher hatten, die aber natürlich hin und wieder zwischen den Wellen wechseln. So tauchen die meisten Sprecher in allen Wellen mal auf, aber eben nicht gleichzeitig.
Ausnahme sind die Abendstunden, dort wurden die Nachrichten auch vorher schon zusammengeschaltet.
 
da aber hr-info die Nachrichten normalerweise im 20-Minuten-Takt sendet (was keine andere Welle macht),

Doch, Inforadio RBB: https://www.inforadio.de/programm/
NDR Info hat Nachrichten um halb und um voll und Schlagzeilen um :15 und :45

Die Pressemeldung liest sich aber anders, die erste Info dort ist:

"Bis auf weiteres senden hr-iNFO, hr1, hr2-kultur und hr4 gemeinsame Nachrichten""
und das war schon vorher so.
 
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Gestern Abend kam auf B5 aktuell ja die ARD-Infonacht schon um 21 Uhr. Allerdings ist die Umschaltung völlig in die Hose gegangen. Erst sagt die Moderatorin "Wir schalten um nach Halle zu den Studios von MDR Info" dabei heißt der Sender schon seit mindestens zwei Jahren MDR AKTUELL...

Außerdem gab es dann noch ein Zeitzeichen-Gemisch zur vollen Stunde von 21 Uhr. Ist des beim BR immer so holprig???
 
Ist des beim BR immer so holprig???
Diese Frage kannst Du Dir wohl am besten selber beantworten.

Im übrigen finde ich es nicht fair, in diesen Zeiten auf jedem klitzekleinen Patzerle herumzureiten. Zur Zeit muß sehr kurzfristig sehr viel improvisiert werden, da geht schon mal das eine oder andere in die Hose. So what?!

Falls es Dich wirklich stört, dann berichte es doch dem Bayerischen Rundfunk direkt, bitte, die freuen sich sicher ganz toll drüber.

Und wenn Du jetzt mit der Gebührenkeule kommst und sagst „Ich zahle dafür, also habe ich ein Recht auf Fehlerfreiheit“, dann schreie ich! (Im übrigen: Nein, eine Bezahlung impliziert keineswegs einen Anspruch auf Perfektion.)
 
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Naja man muss ja bedenken da sitzen zur Zeit auch teilweise Aushilfskräfte oder manche steuern ihre PCs vermutlich auch per Fernwartung (Teamviewer o.ä.) von daher ist das in diesen Tagen schon verzeihbar. Ich glaube nicht dass man es auch beim besten Willen schafft an 365 Tagen die Sendung jeden Abend auf den Punkt zu übernehmen. Vor allem ist das alles derzeit 2 Stunden früher, da müssen also Leute die Übergabe machen die sonst mit dem Nachtprogramm gar nichts zu tun haben.

Müssen die wissen wie die Wellen vom MDR heißen? Eigentlich gab es da bisher mit der Infonacht noch nie Probleme und vielleicht ist die Ansage MDR Info aus Gewohnheit, immerhin besteht diese Zusammenarbeit seit 1997 und war damals im Grunde die Grundlage dafür dass es heut überhaupt sowas wie die (sehr gute) ARD-Infonacht gibt (wenn auch für meinen Geschmack mit etwas zuviel Corona...).
Das kann man bei den "Pannen" reinstellen aber ich denke man kann bei der jetzigen Lage großzügig darüber hinwegsehen und sollte sich freuen dass da noch MENSCHEN sitzen die LIVE moderieren und die Welt auf dem Laufenden halten.

Respekt dafür! :thumbsup:
 
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Was mich tlw. bei den Notprogrammen wundert: die Inhalte wären ja da, laufen aber nicht im Programm; z.B. in der Wissenschaftssendung im Dlf fielen die Wissensnachrichten mit Verweis auf das Notprogramm aus, gleichzeitig wurde auf den Podcast verwiesen, wo sie anscheinend aber verfügbar wären (hab ich selbst nicht nachgeprüft).
Das heißt, das ist doch dann eher ein technisches Problem, da man diese ja nur in die Automation hätte einpflegen oder manuell abfahren müssen. Ich ging immer davon aus, dass aus Personalmangel eher die Inhalte selbst fehlen.
 
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