Radio Untersberg pleite

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Ist halt ein kleiner lokaler Sender kurz vor der österreichischen Grenze ... das mit der Pleite scheint aber zu stimmen. Siehe folgenden Artikel.

bye
Shep
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Freilassing: Radio Untersberg vor dem Aus?

(24. Oktober 2001) - Der lokale Nachrichtensender Radio Untersberg steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Das Unternehmen kann seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr ausreichend nachkommen. Insolvenzantrag wurde gestellt. Auf Nachfrage des "Berchtesgadener Anzeigers" beim Geschäftsführer des Radiosenders, Gottfried Paulus, liegt vermutlich ein Grund für die schwierige Situation unter anderem darin, dass zwei der vier Gesellschaftergruppen miteinander im Streit liegen und sich über die Fortführung und Finanzierung des Senders nicht einigen können.

"Gegenwärtig ist keiner bereit, Kapital zu geben", stellte Paulus fest. Radio Untersberg setzt sich aus den vier Anbietergruppen Procom, Watzmann-Saalachwelle, dem Wiedemannschen Verlagshaus (Freilassinger Anzeiger und Reichenhaller Tagblatt) und einer Anbieter GmbH aus Brauerei Wieninger, Sparkasse Berchtesgadener Land und weiteren Beteiligten zusammen. Bei Einigkeit der Anbieter könne seiner Ansicht nach der Sender aber durchaus mit einem geringen Gewinn betrieben werden, zeigte sich der Geschäftsführer überzeugt.

Einigkeit der Anbieter ist laut Paulus auch Voraussetzung dafür, dass die Medienzentrale in München die bisher zugestandenen Sendezeiten nicht neu ausschreibt. Die Medienzentrale ist für die Vergabe von Sendeplätzen zuständig und prüft die Situation aus medienwirtschaftlicher Sicht. Droht bei einem Rundfunkanbieter das Auseinanderbrechen, wird überprüft, ob die verbleibenden oder auch andere Anbieter vor Ort die Sendezeiten übernehmen können.

Nach Auskunft des Insolvenzgerichts ist der Insolvenzantrag erst vor wenigen Tagen auf Betreiben von Radio Untersberg selbst eingegangen. Gegenwärtig ist ein Rechtsanwalt mit der Erstellung eines Gutachtens über die Vermögenslage des Unternehmens befasst. Erst wenn eine Übersicht hierüber vorliegt, kann das Insolvenzgericht entscheiden, welche Maßnahmen getroffen werden, insbesondere, ob ein Insolvenzverwalter eingesetzt wird. Wie lange noch gesendet wird, ist völlig offen. Elf feste Mitarbeiter und mehrere zeitweise oder freiberuflich Beschäftigte sind von der drohenden Schließung betroffen.

Holger Lotz
redaktion@berchtesgadener-anzeiger.de



[Dieser Beitrag wurde von shepsmith am 29.10.2001 editiert.]
 
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