Radio-Unworte – Begriffe, die auf den Geist gehen

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Was haltet ihr von dieser Weihnachtsstimmung schon vier Wochen vorher?
Ich finde, dass man 10 Tage vorher starten kann, aber dann ist schon die Werbung verpufft.
Völlig widersinnig: Heute ABY: Test des "besten Schokonikolaus" Bayerns. Ich hab dann auf B5 umgeschaltet. GREEEEIIIIIIISCH!

So ein Unsinn. Die Weihnachtsstimmung wird nicht erst durchs Radio hervorgerufen (um einen Bezug auf das Forum hier herzustellen). Mit der Adventszeit beginnt die entsprechende Stimmung bei den Menschen allgemein. Und Nikolaus ist bekanntlich am 6. Dezember; von daher ists in Ordnung (auch wenn ich persönlich die Aktion überflüssig finde), wenn Antenne Bayern die besten Schokonikoläuse bereits jetzt testet.
 
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Ach ja, im Wetterbericht: "naßkalt", "Übergang zu Dauerfrost" :eek:

Und ansonsten:
Mir erschliesst sich "im Vorfeld" ein "Problemkreis" :eek:

"macht Sinn" oder auch nicht.... :rolleyes:
 
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Was is denn? Da kann man doch schöne Sätze draus machen:

Im Vorfeld ist es nasskalt, im Laufe der Nacht dann Übergang zu Dauerfrost. Das macht Sinn, denn die Temperaturen fallen auf minus 13 bis minus 20 Grad. Morgen ist es kalt und dunkel. Bleiben sie zuhause und lesen ein gutes Buch! ;)
 
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Das liest sich immer noch besser als manche Wetterberichte, die wir immer mal wieder geliefert bekommen:

"Die Sonne blinzelt nur selten durch die Wolken, aber in der Nacht funkeln die Sterne. Die Höchstwerte der Temperatur liegen zwischen 7 bis 9 Grad..." usw.
 
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Ist das die Gute-Nacht-Geschichte, die der Spätschicht-Kollege mit liest?
Klingt eher nach dem alltäglichen Wahnsinn für hr4-Hörer.

Die zahlen ja auch 70 Euro für 'ne schlechte Show in der Frankfurter Festhalle.
Also wenn ich den unkritischen Konsum solcher Sandmännchen-Formulierungen einem Publikum zuordnen sollte, dann wäre es das von hr4.

Gruß, Uli
 
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Wie auch immer: Solchen Mist sollte man doch bitte beim Kinderfunk belassen!
 
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Im Vorfeld ist es nasskalt, im Laufe der Nacht dann Übergang zu Dauerfrost. Das macht Sinn, denn die Temperaturen fallen auf minus 13 bis minus 20 Grad. Morgen ist es kalt und dunkel. Bleiben sie zuhause und lesen ein gutes Buch!

Und wo bleibt der Problemkreis? :p
 
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Hatte das schon jemand?

Jahreszahlen werden seit einiger Zeit bitter und schlecht anglisiert verundeutscht.

"In 2008 haben wir gute Zahlen geschrieben, aber schlechtes Deutsch geschrieben."

Immer schön "in" reinhauen! Kann mal irgendjemand diesen undeutschen Vollpfosten klarmachen, dass es im Deutschen heißt:

"Im Jahr 2008 oder einfach 2008 haben wir gute Zahlen, aber schlechtes Deutsch geschrieben."

Ebenso unschön ist das Übernehmen schlechten Fußballerdeutsches:

"Ich habe noch Vertrag bis 2011", sagt der Spieler, welche Schule er auch immer besucht hat.

"Spieler XY hat bei FC Pupsburg noch Vertrag bis 2011", verfasst anschließend ein Journalist mit vermutlich identischer Schulbildung.
"Einen Vertrag", meine Lieben, er hat "einen Vertrag"!

Manchmal werde ich irre an diesen Sprachdödeln.
 
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Jetzt haben wir uns aber schon ziemlich von den Intentionen des Threaderöffners entfernt und nähern uns einem Sprachlottereithread II...
 
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Formulierungen wie „Es war gerade 17 Uhr 5“, wie eben wieder bei Bayern 2, finde ich merkwürdig. Wie wäre es mit: „Es ist 17 Uhr 6“?
 
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Ich kann mich sogar noch schwach an Formulierungen wie:
"Es ist 17 Uhr und 6 Minuten" erinnern.

Au Backe, das war in den 80er Jahren.
 
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„Es war gerade 17 Uhr 5“

Der Sprecher will vermutlich ausdrücken daß es vor wenigen Sekunden genau 17:05:00 war. Es wird also noch ungefähr 55 Sekunden dauern bis es wirklich 17:06 ist.
Da ist die Forumulierung mit "es war gerade" eindeutig präzieser.
 
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Da gebe ich Dir 100%ig Recht.
Was ich mit meinem Abschlußsatz betonen wollte ist, dass ich diese Formulierung, soweit ich mich gerade daran erinnere, zuletzt in den 80er Jahren genau so im Radio gehoert habe.

Nachtrag:
[...]
Da ist die Forumulierung mit "es war gerade" eindeutig präzieser.
Warum denn nicht die Formulierung:
In wenigen Sekunden ist es 17 Uhr und 6 Minuten?
Das waere mindestens ebenso praezise. ;)
 
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Oh, oh. Diese Sache erinnert mich ein wenig an das Beispiel mit den beiden Uhren von denen eine jeden Tag 5 Minuten nachgeht, die Andere jedoch komplett steht. Und doch ist die stillstehende Uhr genauer weil sie nämlich zwei mal am Tag exakt die richtige Zeit anzeigt. Nun ja.
 
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Was ich mit meinem Abschlußsatz betonen wollte ist, dass ich diese Formulierung, soweit ich mich gerade daran erinnere, zuletzt in den 80er Jahren genau so im Radio gehoert habe.

Du Schwindler. Also ich kenne da einen, der legt auf unmissverständliche Zeitansagen nicht unerheblichen Wert und auch das von dir angeblich zuletzt in den 80ern aufgesagte Zeitformat verwendet der unter andem, meist am Ende einer Moderation in der Atemstütze (klingt so herrlich final) oder am Ende der Nachrichten, die du auch kennst.
 
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