RadioEins: Eklat um "Sex nach Neun"

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Eklat um „Sex nach neun“ bei Radio Eins

POTSDAM Die Sendung „Sex nach neun“ auf der RBB-Welle Radio Eins ist im Eklat abgesetzt worden. Die vor genau einem Jahr gestartete Sendung am Freitagabend sollte Ende Februar auslaufen. Moderatorin Irina von Bentheim schmiss jedoch bereits zur Jubiläumssendung am Freitagabend hin und machte das Ende der Show gegen den Wunsch des Senders öffentlich: „Wir haben eine Beendigungsmitteilung erhalten“, sagte die als Synchronstimme der Carrie aus der Fernsehserie „Sex and the City“ bekannt gewordene Moderatorin. Die Sendung habe es nicht vermocht, wie angekündigt einen weiblichen Blick auf Sexualität allgemein verständlich zu machen, begründete Wellenchef Florian Barckhausen die Einstellung. Moderatorin von Bentheim verteidigte die Sendung: Weibliche Sexualität sei nun einmal komplex und facettenreich. „Für mich ist das Programm nicht den Bach runtergegangen, nur weil ein Mann das Konzept nicht verstanden hat“, sagte von Bentheim.
Ebenfalls eingestellt wird die Astrologie-Sendung „Sterne und Zeichen“, die am 26. Februar zum letzten Mal ausgestrahlt wird. Über Nachfolge-Formate ist noch nicht entschieden. jps

Quelle: Märkische Allgemeine, 7.2.2006
 
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Hab die Sendung leider nie gehört. Wie war die denn? Ansonsten, auch ohne die Sendung zu kennen, schade...
 
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"nur weil ein Mann das Konzept nicht verstanden hat"

Habe die Sendung auch nie gehört. Und nachdem ich das gelesen habe, bin ich froh drum. Denn dieses ewige Klischeegeseiere ist ja völlig unerträglich.
 
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Naja, wenn Frau von Bentheim, deren Sendung ich eigentlich recht gern gehört habe, mal ganz ehrlich zu sich selbst ist, wird sie eingestehen, daß da auch nicht so wahnsinnig viel vom genuin weiblichen Blick auf das Thema rübergekommen ist. Den immer mal wieder geäußerten Hinweis auf das "weibliche Magazin zur Sexualität" habe ich jedenfalls nie so recht verstanden.

Darin kann ich aber keinen Fehler der Sendung sehen, denn warum sollte Sexualität nun gerade und ausschließlich aus weiblicher Sicht beleuchtet werden? Anders gefragt: Wäre es radioeins lieber, wenn die Sendung von allen Männern gemieden worden wäre?
 
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Ich finde die Absetzungsbegründung von Barckhausen ziemlich peinlich. Was genau gibts denn da nicht zu verstehen?
Ich habe die Sendung gemocht, wenn ich auch nicht jedes Thema spannend fand. Aber das ist ja normal.
 
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Johnny schrieb:
Hab die Sendung leider nie gehört. Wie war die denn?

So ähnlich wie die Camelia-Werbung, gesprochen von der Synchronstimme der Carrie aus der Fernsehserie „Sex and the City“.
Lief auch schon mal vor der Sendung. Ist doch eigentlich verpönt, oder? :eek:
 
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Ich versteh die ganze Aufregung nicht.
Wenn ich es richtig verstanden habe war die Sendung von Anfang an auf ein Jahr ausgelegt. Nun ist das Jahr rum und es ist zu Ende. C ést la vie.
Was Frau Bentheim da jetzt für ein Theater drum macht, finde ich sehr unprofessionell.

Ich versuche mir gerade mal vorzustellen, Herr Heilmann hätte vor einem Jahr so einen Affen gemacht, als seine Sendung "Experience" so mir nichts dir nichts vom Freitagabend 21 - 23 Uhr auf den unattraktiveren Sendeplatz am Donnerstag 23 Uhr gelegt wurde.

Alles ziemlich albern.
 
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Wie kommst du darauf, dass die Sendung auf ein Jahr begrenzt sein sollte? Meines Erachtens nach war davon nie die Rede.
 
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Ich versuche mir gerade mal vorzustellen, Herr Heilmann hätte vor einem Jahr so einen Affen gemacht, als seine Sendung "Experience" so mir nichts dir nichts vom Freitagabend 21 - 23 Uhr auf den unattraktiveren Sendeplatz am Donnerstag 23 Uhr gelegt wurde.

H. H. scheint mir immer noch darunter zu leiden.

Und wie kommt jemand an solch attraktiven Sendeplatz?

Ich empfand die Sendung absolut unprofessionell, weil Frau von B. selten gut informiert oder vorbereitet war. Darum war auch das von ihr am meisten verwendete Wort kein f-word, sondern schlicht das Wörtchen äh.
Eine Synchronsprecherin aus einer Serie mit einem großen S gibt noch lange keine Sexpertin ab!
(oder Sexpäpstin?)
 
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Seichtmatrose schrieb:
...war auch das von ihr am meisten verwendete Wort kein f-word, sondern schlicht das Wörtchen äh.
Eine Synchronsprecherin aus einer Serie mit einem großen S gibt noch lange keine Sexpertin ab!
(oder Sexpäpstin?)
Du bringst es auf den Punkt, Seichtmatrose!
Ich möchte ergänzen, eine Synchronmimin ist noch lange keine Journalistin und Moderatorin. Das aber ist ja gefragt, wenn eine Rundfunksendung dieser Art veranstaltet wird.
 
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eine Synchronmimin ist noch lange keine Journalistin und Moderatorin
Genau hierliegt der Hund begraben. Wir hatten mal einen Programmberater, dessen Hauptqualifikation darin bestand, dass er die Fernsehstimme der Jever-Bier-Werbung war. Unser Geschäftsführer war völlig geblendet und wir spielten ein Programm, das war sowas von "keine andere Musik - keine Kompromisse", dass wir nach zwei Jahren glatte fünfzig Prozent Hörerverlust hatten.
 
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Qualiton schrieb:
eine Synchronmimin ist noch lange keine Journalistin und Moderatorin
Das ist wohl wahr. Allerdings hat IvB soweit ich weiß schon als Teenie beim RIAS moderiert, später auch beim SFB. Ihre Qualifikation bestand also nicht nur darin, Carrie Bradshaws Deutsche Stimme gewesen zu sein.
 
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Lieber Makeitso,
ich habe nur nach Erklärungen gesucht. Vielleicht liegt es ja einfach daran, dass wir alle ein bisschen übersättigt sind. Sex in allen Spielarten ist ja nun sattsam behandelt worden, vor allem in diversen TV-Magazinen. Wenn dann - wie auch - nichts neues kommt...:rolleyes:
 
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@Makeitso: Richtig, Frau von Bentheim hat beim SFB und bei RIAS 2 gearbeitet... Sie ist, wenn ich mich nicht irre, die Tochter des ehemaligen Berliner Abendschau-Moderators Alexander von Bentheim und ihre Mutter war Ursula von Bentheim, die bei der Berliner Morgenpost eine Boulevard-Themen Kolumne hatte...

Ausserdem arbeitete sie auch noch eine Zeitlang bei RS 2, als dieser Sender noch wie RIAS 2 klang...Die Sendung auf Radio Eins habe ich nicht gehört, (höchstens beim Zappen...) glaube aber, das diese mehr ein "Pilotprojekt" war, da die Sendung just beim "Popularitäts-Höhepunkt" von SATC eingeführt wurde, da wollte Radio Eins sicherlich wohl etwas vom "Erfolgskuchen" abbeissen...
 
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Der Eklat ist einfach, daß IvB "on-air" sich beschwert hat, daß Sie jetzt schon früher aufhören muß, als eigentlich geplant war.
Also, die Dame ist nicht wirklich ein Sympathiefropfen, aber "on-air" heulen, weil man nicht mehr senden darf, ist wirklich billigste Anfängersauce ...
... und halt ein "Eklat" - wäre ich als Chef auch sauer - blöde Ausnutzung von "on-air" und billiger Erpressungsversuch - sehr unprofessionell!
 
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Radioinsider schrieb:
Sie ist, wenn ich mich nicht irre, die Tochter des ehemaligen Berliner Abendschau-Moderators Alexander von Bentheim und ihre Mutter war Ursula von Bentheim, die bei der Berliner Morgenpost eine Boulevard-Themen Kolumne hatte...


Na, da hatte sie es aber besonders schwer einen Job bei den Medien zu bekommen!! Vielleicht musste sie sich auch deshalb nicht besonders bemühen, eine professionelle Attitüde im Metier zu erlernen. :(
 
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Heidi schrieb:
Na, da hatte sie es aber besonders schwer einen Job bei den Medien zu bekommen!! Vielleicht musste sie sich auch deshalb nicht besonders bemühen, eine professionelle Attitüde im Metier zu erlernen. :(
:wow: Ich hab' mich nicht getraut!*kicher*
 
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Ist doch wahr!! Immer diese Vetterles-Wirtschaft!! (Nerv) Wenn ich daran denke, was ich für eine Berufssozialisation hatte...
 
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Ganz recht, markusmax, es mag unprofessionell sein, sich on air so zu äußern. Soll sein, soll sein. Aber wenn das schon ein Eklat ist, welche Wortwahl trifft man, wenn tatsächlich einer ins Haus steht?

Ein werter Redaktionsgenosse riet einmal, man möge mit dem Begriff Katastrophe sorgsam umgehen und einen lichterloh brennendes Reifenlager mit angrenzendem Gastank und mehreren Toten bitte anders bezeichnen, es könnte schlimmer kommen und dann würden uns die Begriffe fehlen. Und es kam anders, denn er sprach dies lange vor Neinilewen. Recht hatte er.
 
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der beobachter schrieb:
Ganz recht, markusmax, es mag unprofessionell sein, sich on air so zu äußern. Soll sein, soll sein. Aber wenn das schon ein Eklat ist, welche Wortwahl trifft man, wenn tatsächlich einer ins Haus steht?
Also, ich finde, der Begriff Eklat" trifft es richtig. Nicht "Skandal" oder noch was Schlimmeres, sondern einfach nur "Eklat". Wenn wir mal schauen, was "Eklat" bedeutet, stellen wir fest:
http://lexi.donx.de/?action=details&show=Eklat schrieb:
Ein Eklat ist ein im negativen Sinne Aufsehen erregender Vorfall, der umgangssprachlich auch als "Krach" bezeichnet werden kann.
Passt doch, oder? Für Aufsehen hat es ja nun mal gesorgt, sonst wäre auch dieser Thread nicht entstanden...
 
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Dem Fremdwörterlexikon ist zu entnehmen, es sei einem "Aufsehen erregenden Knall" im Sinne von "Skandal" gleichzusetzen. Ganz gleich, wie dem auch sei, von einem Ärgernis sehe ich derzeit nichts. Vom Ärger der betroffenen Moderatorin einmal abgesehen. Dass eine Zeitung es so bezeichnet und darüber schreibt, macht noch kein "Aufsehen" aus, schließlich ist nicht alles, was eine Zeitung veröffentlicht, Aufsehen erregend.
Dass die Leitung des Senders, an die die Äußerung der Moderatorin gerichtet war, darin ein Ärgernis sah, ist zudem offen.

Möchte damit kurz und bündig sagen: Eine Sendung ist abgesetzt worden. Die betroffene Moderatorin fand es ärgerlich und schwer nachvollziehbar. Das hat sie ihren Hörern gesagt. Und nun? Ist irgend etwas passiert? Sieht mir nicht danach aus.
 
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