Radioempfang im Ernstfall – wie, was, wo?

Heute früh soll's Unitymedia zerbröselt haben.

Und zwar komplett: Radio, TV, Internet und Telefon. KORREKTUR: Wie ich gerade auf der Seite von Unitymedia lese, war nur Internet und Telefon ausgefallen.

Wirkliche Not wird der Deutschen Michel aber nicht gespürt haben. Das Smartphone bot wie immer Telefon, Internet und zur Not auch Radio und TV. Auch sind die meisten Radios nicht an eine Kabeldose angeschlossen und werden über ihre UKW Antenne wie immer funktioniert haben. Autoradios sowieso.

Spannender wird da erst ein längerer Stromausfall. Bereits am Anfang, wenn die Smartphone Akkus noch gefüllt sind, wird bei den Mobilfunkstationen das Internet ausgeknipst, um Strom zu sparen. Also können auch die wunderbaren Warn-Apps, die jetzt in Mode kommen, bereits in den ersten Stunden eines Stromausfalls nichts mehr melden. (Warnungen über CellBroadcast wie in USA, NL, J würden noch funktionieren.) Nach Stunden oder Tagen ist dann aber auch das Mobilfunknetz weg, falls nicht wenigstens punktuell Strom beschafft werden kann.

Beim letzten, mir bekannten mehrtägigem Stromausfall in Deutschland ging es aber eigentlich einigermaßen glimpflich ab:
https://www.fh-muenster.de/humanita...ngen_des_Stromausfalls_05_im_Muensterland.pdf

Beim letzten mir gegenwärtigen größerem Katastrophenalarm in Deutschland berichtet ein Augenzeuge so:

"Anfang 2000/2001 wurden hier in Sachsen viele Sirenen demontiert und der damalige Innenminister Schily hat mit viel tamtam ein "Alarm- und Meldesystem" über Handynetze propagiert und eingeweiht.
Als im August 2002 das Jahrhunderthochwasser in Sachsen kam (Sachschaden ca. 6 Milliarden Euro), funktionierte dieses "Alarm- und Meldesystem" überhauptnicht, da alle Handynetze zum großteil ausfielen. Nur die teilweise noch nicht demontierten Sirenen bewahrten uns vor noch schlimmeren.
Als folge wurde im nachhinein mit Fördermitteln in Millionenhöhe alle Sirenen wieder aufgebaut."

http://www.teltarif.de/forum/s47141/funkruf/1.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh je...
Die Frage ist, das wurde leider in der Untersuchung nicht genauer herausgearbeitet, wie es sich mit dem digitalen Rundfunk (DAB(+)) verhält.
Warum sollte es sich mit ihm anders verhalten als mit UKW oder der Kurzwelle?
Die mir bekannten "Küchenradios" können bequem zwischen DAB+ und UKW hin- und herschalten. Sogar mittels Stationstasten (jedoch ohne App!). Bei diesem Wechsel wird nicht nach der Energiequelle gefragt.

Allerdings entzieht sich meiner Kenntnis, ob die gar nicht mal so unpraktischen Kurbelradios auch digitalen Empfang können; analog jedenfalls geht immer.
Ja, ich bin ein vollkommen veralteter Analog-Freak, ich geb's zu.

Vielleicht verstehe ich Deine Frage falsch, aber die Logik in Deinem Ansatz will sich mir beim besten Willen nicht erschließen... aber das ist ja nicht das erste Mal, dass ich bei Dir logische Ansätze vergebens suche. Von daher: Egal, ab dafür.
Bist Du mit Batterien eingedeckt?
"Eingedeckt" klingt jetzt etwas übertrieben, aber: Ja, ich verfüge über Batterien, jedoch keine Akkus.
Wie handhabst Du die Lagerung?
Für solche Fälle verfüge ich über einen strahlengeschützten, gleichmäßig bei 13,8° Celsius temperierten Vorratsbehälter mit den Innenmaßen 30*30*20 cm...
:wow:
Nein, ernsthaft: Auch hier verstehe ich Deine Frage nicht so recht.
Die Packungen liegen bei mir in Regalen, auf dem Schreibtisch, auf CD-Stapeln... wie's halt so kommt. Entsorgungspflichtige Altbestände kommen in eine Plastiktüte und werden, je nach Bedarf und "rechtzeitig dran denken" zum nächsten Einkauf zur Batteriebox mitgenommen.
Tauscht Du sie regelmäßig gegen Neue?
Nein, nicht regelmäßig, sondern wie's gerade so kommt. Bedarfsorientiert halt. Wenn ich welche verbrauche, kaufe ich neue nach. Den Rest regelt Angebot und Nachfrage, und wenn mir gerade ein 24er-Pack vor die Füße fällt und ich einen absehbaren Verbrauch erkenne, dann kaufe ich halt auch mal so ein Paket. Bis wieder Bedarf besteht, und dann wird's eben mal nur eine 4er-Packung - ach, weiß der Geier.

Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Batterietragende Geräte, die stets in Bereitschaft sein sollen, werden regelmäßig auf Funktion überprüft. Wichtig ist dabei vor allem, das Auslaufen von Batterien zu verhindern.
Aus anderen, nicht lebenswichtigen Geräten werden die Batterien bei längerer Nichtbenutzung entfernt - und im Zweifelsfall ausgetauscht.
In welchen Mengen lagerst Du?
"Haushaltsübliche" :p - wobei das natürlich von Haushalt zu Haushalt und den darin lebenden Personen variiert.
Für welche Geräte lagerst Du?
Für solche, die Batterien benötigen. :rolleyes:
(Arbeitest Du in der Multimedia-Redaktion des H*** Rundf***? Das IQ-Niveau kommt mir verdächtig bekannt vor!)
Pocketrecorder, Mikrofone mit Batteriefach für unabhängige Phantomspeisung, Kamera (ja, noch mit Batterien!), Taschenlampen (LedLenser am Mann und MagLite zu Hause), Uhr, Waage, Blutdruckmessgerät (das manuelle ist leider immer noch zu teuer, sorry), Kabeltester, Batterien im Technikerkoffer für fremde Funkmikros, wenn der Veranstalter mal wieder gepennt hat und einiges anderes mehr...

Daraus folgt: Mit ein bißchen Nachdenken kommen immer weitere Quellen zutage, wo ich Reserven abziehen könnte.
Wie lang kämst Du ohne Strom hin?
Vielleicht warst Du früher mal etwas Journalisten-ähnliches, aber aus meiner Redaktion würde ich Dich mit einer solchen Interviewvorbereitung glatt feuern. Das ist ja noch schlechter als diese ätzenden Frankfurter Sonntagsblättchen.
Meine Fresse, nutze Dein HIRN! :wall:

Die Nutzungsdauer meiner Energiereserven hängt letztlich vom Verbrauch ab, also lege ich mir ein Konzept zurecht, das mir eine hohe Informationsdichte in kurzer Zeit verschafft. So verlängere ich die Radio-Spielzeit.
Zugleich denke ich mir Szenarien aus, alternative Informationskanäle aufzubauen, wenn die Energie zuneige geht oder ich sie rationieren muss.
Daher auch mein Beitrag mit dem Komentar: "Besuchen Sie Deutschland.."
:rolleyes:
Bei Deinen generalstabsmäßigen Fragen (die Du Dir auch mal stellen solltest, statt hier rumzutrollen und Fragen zu stellen, die eines Radiomenschen qualitativ unwürdig sind) scheint es mir angebracht, eine Checkliste zu erstellen, die genau diese Punkte, umgesetzt in Arbeitsanweisungen, abfragt.
Vorbilder hierfür können Putzpläne in Küchen oder Desinfektionspläne im medizinischen Bereich sein.

Ich frage mich gerade ernsthaft, wenn radioforen.de nach einem "Ernstfall" wieder aufgebaut würde, ob dann jemand den @Inselkobi vermissen würde, falls er nach dem Neustart nicht mehr da wäre.
Da ich nun mal wieder einen Roman hier verfasst habe, gehört dieser Seitenhieb da auch mit rein.

"Ende der Funktionsprobe."
 
Anders gesagt: Bevor das THW mit Notstrom (NSA) anrücken kann, ist selbst der BOS-Funk bzw. die entprechenden Netze mangels Batteriestrom (als erste Rückfallebene) längst außer Betrieb. Die Zahlen stehen sogar im Bericht: Acht Stunden beim alten Analogfunk, zwei Stunden bei Digital...
Entschuldigung, aber das ist weltfremd - Bericht hin oder her.

Im Notfall - und das wurde schon öfter beim Ausfall der Notrufnummern praktiziert, dabei im Verkehrsfunk durchgesagt - werden Feuerwehr-Gerätehäuser besetzt und dienen als Anlaufpunkte. Sie stellen die Kommunikation sicher.

Bis das THW mit dem Generator kommt (über den, so ganz nebenbei, auch eigene KatS-Einheiten verfügen), kann jedes noch so alte Fahrzeug vor sich hindieseln und den 4-Meter-Betrieb gewährleisten. In den Fahrzeugen selbst sind Ladestationen für die 2-Meter-Gurken vorhanden.

Für die alten Funker unter uns: Wer kennt noch den Tonruf I und II? Zum Beispiel um Relais aufzuschalten, damit die Reichweite im Funkverkehrsbereich vergrößert wird?
Mir ist sogar ein Fall zu Ohren gekommen, in dem ein Relais "aufgepustet" werden musste (Träger - "Pust" - "Hier Florian x/y ..."). Was davon zu halten ist...?

Also jetzt erst mal ganz entspannt bleiben und sich merken, wo die nächste besetzte Rettungswache bzw. Feuerwehr ist, denn die Jungs wissen, wie man im Notfall kommuniziert.
Zur Polizei würde ich primär erst mal nicht gehen; die Kollegen haben in so einem Fall ganz andere Probleme - und einen vom Rettungsdienst unabhängigen Kanal.
 
Was soll da weltfremd sein? Die eigentlich vorgesehene Kommunikation für Polizei, Rettungswesen und THW fällt nach 2 Stunden ohne öffentliches Stromnetz aus? Auf gutem heutigem deutsch: WTF? Und an jeden BOS Funkmast kommt ein Generator?? Zugegeben ich habe keine konkrete Ahnung, aber das funktioniert nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedes Fahrzeug mit BOS-Funk ist ein Sender und ein Empfänger mit einer standortbezogenen Reichweite. Das kann man entsprechend nutzen.
Sagen wir es mal so: Schon bei großen Lagen wie z.B. nach einem heftigen Gewittersturm kann es sein, dass nicht immer alle Fahrzeuge erreicht werden (obwohl die Infrastruktur an sich steht!). In dem Fall nehmen andere Fahrzeuge den Kontakt zu der vermeintlich nicht erreichbaren Einheit auf, weil sie in deren Nähe stehen. Alles schon dagewesen.
Außerdem werden, je mehr Einheiten im Funkverkehrskreis aktiv sind, ggf. abgesetzte, mobile Unter-Leitstellen eingesetzt, die auf einem eigenen Kanal operieren.
Das alles ist pure Logik und in der Praxis kein größeres Problem. Man muss es nur auf größere Lagen umsetzen.

Aber ging es hier nicht ursprünglich um den Radioempfang und die Kommunikation mit der Zivilbevölkerung?
 
Das hat der Zwerg bereits ganz gut rausgearbeitet.
Ah, danke für den Hinweis. Der Beitrag war mir entgangen. Da war die zeitliche Nähe zu meinem Beitrag und dann kam noch der Seitenumbruch hinzu. Daher habe ich ihn wohl übersehen.
Nur als Hinweis: Wenn ein DAB-Sender (logischerweise in einem SFN) "merkt", daß er aus dem Takt gekommen ist (kein Zeitsync über GPS (wir reden hier von µs-Genauigkeit), Zuführung unterbrochen...), schaltet er sich ab, damit der Rest vom SFN nicht gestört wird. Praktisch schaltet sich ein DAB-Mux dann ganz von selbst ab. Tolle Show!
Nun, da fehlt mir der technische Hintergrund und ich wäre dankbar für mindestens eine weitere fundierte Aussage zu dieser These.
Dennoch wage ich zu bezweifeln, dass das so einfach ginge. Zwar kenne ich kaskadierende Zusammenbrüche aus Stromnetzen, doch das dürfte einen anderen Hintergrund haben als bei synchronisierten Sendernetzen.

Ich kann noch verstehen, dass ein Sendemast sich selber abschalten mag, wenn die Programmierung entsprechend ist. Aber dass ein einziger Abschalter den ganzen Mux abstürzen lässt, diese Weiterentwicklung bekomme ich nicht auf die Reihe.
Einerseits schreibt der @Zwerg#8 von einer Nicht-Störung des SFN (also seinem Schutz), andererseits von der Abschaltung eines ganzen DAB-Muxes, eben weil ein Sender sich abschaltet. Das soll noch einer verstehen!

Ganz abgesehen davon, dass die GPS-Zeitsynchronsation immer noch weiter läuft, wenn es in diesem unserem Lande mal größere infrastrukturelle Probleme gibt.
Schwer vorstellbar, dass es da keine Schutzschaltungen oder redundante Systeme gibt.

Tut mir leid, wenn ich im Gegensatz zu euch nicht an den ganz großen Zusammenbruch glaube. Es wird langfristig sicher massive Behinderungen und Einschränkungen geben, aber den sehe ich in anderen Bereichen und nicht primär in der Radiosendung und im -empfang.
Doch genau darum geht es hier.
 
Nun, da fehlt mir der technische Hintergrund und ich wäre dankbar für mindestens eine weitere fundierte Aussage zu dieser These.

Das muß (für den Anfang) als Erklärung reichen:
http://www.strey.biz/de/blog/20120828-synchronitaetsueberwachung/


Tut mir leid, wenn ich im Gegensatz zu euch nicht an den ganz großen Zusammenbruch glaube. Es wird langfristig sicher massive Behinderungen und Einschränkungen geben, aber den sehe ich in anderen Bereichen und nicht primär in der Radiosendung und im -empfang.
Doch genau darum geht es hier.

Nun, wie man in dem Bericht lesen kann, werden die ö/r Sender im Ernstfall sicher priorisiert mit Treibstoff für die (stationären) NSA versorgt. Das wollen wir mal glauben - man kann also senden. Aber wie kommen Korri-Berichte aus dem betroffenen Gebiet zum Sender, wenn der Mobilfunk spätestens nach wenigen Tagen zusammengebrochen ist? Über mobile Sat-Anlagen natürlich. Wie viele solche Anlagen (Ü-Wagen oder diese kleinen Flitzer mit Sat-Schüssel) mag es aktuell geben?

Kleinere Privatsender werden wohl den Sendebetrieb einstellen müssen - evt. nur, weil das Signal nicht mehr zum Sender kommt.
 
Danke, das verstehe sogar ich. Abschaltung des unsynchronen Senders: Ja, d'accord.
Zusammenbruch des Muxes? Muss ich übersehen haben und erscheint mir immer noch unlogisch.

Nun ja, ich trage ja auch keine Zwergenmütze, sondern einen klassischen Feuerwehrhelm für Rettungsdienstler und Katastrophenschützer:

Schutzausruestung-helm.png

(mit bestem Dank an die Freiwillige Feuerwehr Lingen :))

Da passt halt nur der normale Kopf eines pragmatischen Retters rein und es ist nicht so viel Stauraum für weitere Zwergen-Fantasien wie in der Zwergenmütze vorhanden.
:p
Aber wie kommen Korri-Berichte aus dem betroffenen Gebiet zum Sender, wenn der Mobilfunk spätestens nach wenigen Tagen zusammengebrochen ist? Über mobile Sat-Anlagen natürlich. Wie viele solche Anlagen (Ü-Wagen oder diese kleinen Flitzer mit Sat-Schüssel) mag es aktuell geben?
Habe ich mich nicht schon neulich über diesen Korri-Wahn der nichts zu sagen habenden vor-Ort-Hannebambels ausgelassen? Nicht?

Oh heiliger Technosius und deine tägliche wachsende Schar vornübergebeugter Smartphone-Leser und -Tipper!

Ich bin groß geworden in einer Zeit, da war im Fernsehen die MAZ noch etwas modernes. Hessenschau-Berichte (ja, die gab es damals™ schon!) wurden nicht am selben Abend oder gar live vor Ort gesendet, sondern vorgeplant und die verschiedenen Drehs zu guten Reportagen zusammengeschnitten.
In hr1 lief noch "Passiert - Notiert, ein aktuelles Magazin mit Musik" in zwei Ausgaben am Tag: Eine vormittags, eine am Nachmittag. Ohne Mobilfunk, ohne Satellit, ohne "In Kassel-Niederzwehren wurde eine Riesengurke geerntet".

Genau darauf würde ich im Fall einer großflächigen Gefahrenlage zurückgreifen:
DAS HANDWERK des Journalismus, und es besteht ganz bestimmt nicht daraus, einen Korri in Bambeleshausen stehen zu haben, der berichtet, dass die Schlange vor dem Discounter von ursprünglich 270 auf nunmehr 308 Personen angewachsen sei. Am besten noch mit O-Ton: "Ei, wo soll isch dann sonst mei Brötsche her bekomme? Frieher habbe mer uns die Milch ja beim Bauern geholt aber des geht ja aach nimmer!".
Ja, so stellen wir uns Radio im Katastrophenfall vor, und wahrlich, ich predige von meinem hohen Ross: Die größte Katastrophe in so einem Fall wäre das Radio!

So lange soziale Netzwerke (besser: Kurznachrichtendienste) noch funktionieren, sollen die Redakteure im Sender mitlesen und ratzfatz on air verbreiten: "In Zwergen-Unterleuchten ist am örtlichen Supermarkt der seit Tagen erwartete Lebensmittellaster angekommen."
Wichtiger wäre es zu vermelden, wo örtliche Versorgungsunternehmen und das THW Ausgabestellen für Trinkwasser eingerichtet haben, wo die Verwaltungen Notfall-Anlaufstellen eingerichtet haben, wo die Betreuungszüge des Katastrophenschutzes Decken verteilen etc. pp..

Wo zum Teufel liegt eigentlich mein Denkfehler?
Ist heute keiner mehr in der Lage sich auf das wesentliche zu konzentrieren oder rege ich mich nur unnötig in einem Dialog mit dem @Zwerg#8 auf?

Vielleicht interessiert's ja sonst auch keinen.
Dann möge euch die Katastrophe einfach hinfort spülen; izmir auch egal.
:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uli!

Bitte nicht aufregen, sondern einfach mal den Strom (für längere Zeit) abschalten. Im Arbeitsbericht hast Du sicher auch gelesen, daß es beim Zusammenspiel der Einsatzkräfte durchaus zu "Problemen" kommen kann, ganz einfach deswegen, weil man sich "nicht kennt".

Darum sind gemeinsame Übungen von Vorteil. Unten ein Still von der THW-Übung "Brückenschlag" aus dem Jahr 2006 in Breisach.
 

Anhänge

  • brückenschlag-thw-breisach-2006.jpg
    brückenschlag-thw-breisach-2006.jpg
    184,1 KB · Aufrufe: 13
Hallo @Zwerg#8 , einfach mal die Stichworte "ÜMANV" und "MTF" recherchieren und Du wist feststellen, dass genau dieses Zusammenspiel schon längst geübt und auch praktiziert wird.

Zum Glück passiert so etwas nicht allzu häufig; meine letzte ÜMANV-Alarmierung war Weihnachten 2013.
Es funktioniert also, obwohl man sich "nicht kennt".
 
Danke, das verstehe sogar ich. Abschaltung des unsynchronen Senders: Ja, d'accord.
Zusammenbruch des Muxes? Muss ich übersehen haben und erscheint mir immer noch unlogisch.

Wenn auch weitere Sender unsychron versorgt werden (warum auch immer!), wird sich erneut ein Sender abschalten. Und so weiter... Das ganze SFN bricht zusammen. Im Ernstfall könnte man natürlich alle Sender im SFN im "Freilauf" senden lassen. Der Empfang wäre im Nahbereich eines Senders sogar gegeben, da die Feldstärke des nahen Senders die Feldstärke der weiter entfernt stehenden Sender übertönt. Wir reden hier so im Bereich von 12 -15 dB. Der "Störsender" (also auch ein Sender im SFN!) muß in etwa 12dB "leiser" sein, um nicht zu stören.

Klingt total bescheuert - ich weiß. Ganz kurz:
Im Nahbereich eines DAB-Senders ist Empfang möglich, da die Feldstärke des Sender überwiegt und damit auch alle weiteren Sender im SFN praktisch "wegdrückt"? Das ist einfach nur eine Frage des Abstands zum Sender und auch nur eine Funktion der Sendeleistung. Technisch soweit verstanden?

In der Mitte des Sendegebietes (oder auch schon ein paar Kilometer weit weg von Sender A) gibt es aber das volle Chaos. Normalerweise sorgen zwei oder mehr DAB-Sender für eine ausreichend hohe Feldstärke - aber leider nicht, wenn sie gegeneinander senden!

Da passt halt nur der normale Kopf eines pragmatischen Retters rein und es ist nicht so viel Stauraum für weitere Zwergen-Fantasien wie in der Zwergenmütze vorhanden.

Habe ich mich nicht schon neulich über diesen Korri-Wahn der nichts zu sagen habenden vor-Ort-Hannebambels ausgelassen? Nicht?

Ja, hast Du! Du darfst dich selbstverständlich "auslassen" - wie Du willst! Nur leider wird niemand auf dich hören! Bleib ganz locker...

Ich muß sogar die ganz böse Frage stellen! "Was bildest Du dir eigentlich und überhaupt ein? Du bist doch auch nur ein ganz kleiner Feuerwehrfreak aus Frankfurt!"

Wow - jetzt geht es mir besser! Nein, mir geht es wirklich nicht besser! Ich mußte diese Frage aber genau SO stellen! Ich konnte sie nicht unterdrücken! Du wirst diese Frage verstehen! Nichts ist persönlich gemeint! Das verstehen einige Leute hier im Forum aber nicht! Ich stelle "böse" Fragen und ich erhalte "böse" Antworten. Ich kann damit völlig streßfrei leben! Du auch. Und nein, ich muß dann nicht einmal ein Smilie an meine Posts dranmachen!

Hey - Feuerwehrmann, Du kennst mich etwas. Ich persönlich bin doch nun wirklich nicht dein Feind! Du mußt dir aber vermeintlich "dumme" Fragen von mir gefallen lassen!

Natürlich werden örtliche Versorgungsunternehmen und das THW Ausgabestellen für Trinkwasser einrichtern (wir reden hier wohl von den über 5000 Notbrunnen in DE). Alles kein Problem.


Wo zum Teufel liegt eigentlich mein Denkfehler?
Ist heute keiner mehr in der Lage sich auf das wesentliche zu konzentrieren oder rege ich mich nur unnötig in einem Dialog mit dem @Zwerg#8 auf?

Ich bin doch im Prinzip bei dir... ;) Aber glaubst Du ernsthaft, daß Du (ich sag jetzt einfach mal als "Feuerwehr") die Meinungshoheit hast? Du wirst es nicht verhindern, daß die BBC oder auch CNN aus dem "Gebiet" live berichtet. Und auch der "ARD-Brennpunkt" wird immer live "draufsein". Was willst Du eigentlich? Natürlich werden die Informationen an die Bevölkerung durchgegeben - kein Problem! Man wird aber auch eine Live-Sendung "vollpacken". Kein Akt - kriegen wir voll - siehe Jahrhundertflut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann nehmen wir doch mal den elektrischen SuperGAU. Wirst sehen, sobald der erste Schnee gefallen ist, werden die Stromversorger der Republik wieder ihr altes Jammerlied von den Versorgungsengpässen etc. anstimmen und die FAZ wird es wieder freudestrahlend drucken...
Aber was, wenn wirklich mal mehrere E-werke zusammenkrachen? Dann hilft dir weder ein DAB- noch ein UKW-Empfänger, denn dann kann man davon ausgehen das auch der Sender schlicht tot ist. Dann bringt dir auch dein aufgeladenes Handy nichts, denn auch da sind die Empfangstürme alle tot. Zugegeben, klingt wie ein Szenario aus dem Kalten Krieg, aber theoretisch wäre das dann genau ein solcher Ernstfall, um den es hier eigentlich gehen sollte.

* Ich bin übrigens felsenfest davon überzeugt, dass bei einer wie auch immer gearteten Katastrophe als erstes die Handynetze binnen Minuten schallend zusammenkrachen. Das Warum kann man im Selbstversuch jedes Jahr Silvester um Punkt Null Uhr austesten, wenn ausnahmslos alle krampfhaft versuchen per Handy jemanden zu erreichen... kann man in der Regel knicken.
 
werden die Stromversorger der Republik wieder ihr altes Jammerlied von den Versorgungsengpässen etc. anstimmen und die FAZ wird es wieder freudestrahlend drucken...

Es sind nicht die Stromversorger, die dieses "Jammerlied" anstimmen. Es sind die Politik und bestimmte Interessengruppen, die mit diesem "Jammerlied" ganz bestimmte Ziele verfolgen. Ein Stromversorger wird dir immer sagen, dass es keine Engpässe gibt. Und das trifft auch zu.
 

Hier wird für die schweizer Notsender mal wieder auf eine, gegenüber "normal" zwanzigmal stärkere Sendeleistung verwiesen. Was ist denn in der Schweiz ein normaler UKW Sender??

Wenn ich den für einen größeren SRG UKW Sender gewöhnlich leistungstarken Standort Rigi (22,5 KW) als Referenz nehme, wären das 450 KW. Beim Säntis wären es 1200 KW. Das gibts doch für UKW gar nicht, oder? Anderseits habe ich anderwso die Angabe/Prahlerei gelesen, daß man bei Versuchssendungen bis Norddeutschland, inklusive Hamburg, gekommen wäre. Gibt es dazu eigentlich irgendwo Empfangsberichte im Netz?
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil wir gerade von den Stromtrassen reden... Es ist bestimmt schon zwei Jahre her, da lief im DLF (oder D-Radio Wissen - keine Ahnung) ein Beitag zum Thema. Irgendwelche Forscher haben ein Gerät entwickelt, mit dem man direkt an der Hochspannungsleitung die Auslastung messen und an die Zentrale senden kann. Hintergrund der Geschichte ist das bisherige und ungenaue Monitoring, was dazu führt, daß die Leitungen üblicherweise nur mit etwa 80% Last gefahren werden. Da geht also noch was...
 
Wenn ich den für einen größeren SRG UKW Sender gewöhnlich leistungstarken Standort Rigi (22,5 KW) als Referenz nehme, wären das 450 KW. Beim Säntis wären es 1200 KW. Das gibts doch für UKW gar nicht, oder?
Logisch geht das. Radio 24 sendete in seiner Piratenzeit mit 8000kW ERP vom Pizzo Groppera. Allerdings wurde diese hohe ERP durch eine riesige Antennenanlage erreicht (x-fach gestockt). Deshalb war die Richstrahlung auch entsprechend scharf (quasi nur eine Senderichtung).
http://www.wabweb.net/radio/frames/r24f.htm

Fuer 1000kW Rundstrahlung braucht es schon eine ordentliche Antennenanlage, und schon vom Sender her ordentlich Wumms in der Ausgangsleistung. Machbar aber mit Sicherheit. Muss halt alles entsprechend dimensioniert sein.

Anderseits habe ich anderwso die Angabe/Prahlerei gelesen, daß man bei Versuchssendungen bis Norddeutschland, inklusive Hamburg, gekommen wäre. Gibt es dazu eigentlich irgendwo Empfangsberichte im Netz?
Irgendwann macht sich halt die Erdkruemmung bemerkbar und dann hilft die groesste Sendeleistung nichts. Dank troposphaerischer Schwankungen kommen aber auch deutlich schwaechere Signale aus der Schweiz regelmaessig in Norddeutschland an. Der Regelfall ist das aber nicht.
 
Laut "Handbuch", erfolgt der Zugriff immer im Morgengrauen - zwischen 5 und 6 Uhr. Es ist also noch etwas Zeit. ;)

Aber eigentlich besteht kein Grund für einen Zugriff, denn alles was ich schreibe steht im Internet oder in Büchern. Als ich deinen Spruch

gelesen habe, habe ich mir zuerst "Gut - kann man so machen!" gedacht. Dann kam aber der "Carlos#8" in mir durch und fragte mich: "Warum willst du die Sender hacken? Um irgendwelche Forderungen massenwirksam an die Bundesregierung zu stellen? Das ist Blödsinn, Zwerg! Die verhandeln nicht mit dir, sondern legen dich knallhart um! Außerdem wirst du für deinen Job ja schon gut bezahlt. Wozu ein nicht kalkulierbares Risiko eingehen?"

Wir haben uns dann auf einen Angriff auf die Stromversorgung geeinigt. Aber nicht "plump" und "einfach so", weil wir unbedingt in die "Tagesschau" wollen. Wir warten.

Worauf?




Ich sollte einen Roman schreiben.


Strommasten gefällt - Blackout:

http://www.spiegel.de/politik/ausla...ruft-notstand-auf-der-krim-aus-a-1063979.html
 
Selbst im Parallel-Universum (bekanntlich mehr technisch "angehaucht") herrscht Stille. Bisher keine Reaktion. @Internetradiofan & Co: Wo seid ihr, wenn man euch - und eure erste Einschätzung - mal braucht?

Soll ich erst damit anfangen, Webradios von der Krim abzuscannen? Ich kenne mich damit einfach nicht aus.
 
@legasthenix:
Herr Morse ist auch zu störanfällig. - Ich empfehle den "Telegraphen nach Claude Chappe". - Ich zitiere einmal aus Michael Geistbeck, Der Weltverkehr - Seeschiffahrt und Eisenbahnen, Post und Telegraphie, 2. Aufl., Freiburg im Breisgau, Herdersche Verlagsbuchhandlung, 1895, S. 466f:
... erst dem französischen Ingenieur Claude Chappe (1792) gelang es nach mehrjährigen, von seinen Brüdern unterstützten Versuchen, brauchbare optische Telegraphen herzustellen (Fig. 199). Das Wesen derselben bestand darin, daß drei Balken an einem weithin sichtbaren Orte an ein Gestelle derartig befestigt waren, daß sie, in vielfachen Kombinationen zusammengestellt, eine große Zahl bestimmter Zeichen geben konnten. Die Beobachtung und Nachbildung eines Zeichens erforderte unter günstigen Umständen 20 Sekunden. Von Toulon nach Paris (etwa 800 km) brauchte ein Zeichen 20 Minuten. Die erste derartige Linie wurde 1794 zwischen Paris und Lille vollendet. [...] So weite Verbreitung diese Art optischer Telegraphie auch gefunden, so hatte sie doch bedeutende Nachteile. Nicht nur daß die Apparate die Zeichen verhältnismäßig langsam beförderten, bei Nacht und Nebel, Regen und Schnee war die Vermittlung von Nachrichten oft ganz unmöglich.
Den Nachteil der Nacht können wir heute im 21. Jahrhundert relativieren, denn in vielen Funkhäusern der Republik arbeitet da ja nur der Computer. - Vorteil ist aber, dass keine Elektrik (siehe aktuell die Krim) oder gar Elektronik benötigt wird.
 
Zurück
Oben