Radioempfang im St. Gotthard-/St. Bernhard-Tunnel

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Liebe radioforisten,

hat jemand Erfahrung oder weiß jemand, ob man im Gotthard- oder im St.-Bernhard-Tunnel Radioempfang hat, mit Verkehrshinweisen?

Danke schön.
 
AW: Radioempfang im St. Gotthard/St. Bernhard-Tunnel

Was willst du denn mit Verkehrshinweisen im Tunnel? "Bitte wenden Sie jetzt" oder "In 300 Meter rechts abbiegen"?

Im Ernst. In beiden Tunnel ist UKW-Empfang möglich, DAB bisher nicht. DRS1 ist auf jeden Fall drin. Im Gotthard kommen noch Radio Central und RETE UNO hinzu. Ich empfehle dir dringend dein Radio im Gotthard-Tunnel zu folgenden Zeiten etwas leiser zu stellen, sonst fliegen dir die Ohren weg.

xx:18:00
xx:38:00
xx:58:00

Zu diesen Zeiten übernimmt der Tunnelfunk (alle UKW-Sender werden unterbrochen) und es folgen Sicherheitshinweise (Schutzräume im Abstand von 250m) in Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch. Der Jingle am Anfang und Ende ist aber sowas von schrecklich... Mach lieber das Radio rechtzeitig leise. Die genannten Zeiten stimmen. Danach kannst du deine Uhr stellen. Ich versuche immer so am Tunnel anzukommen, damit ich das Gelaber nicht erwische. Das klappt auch, wenn nicht gerade irgendwelche Penner mit 60 durch den Tunnel kutschen...
 
AW: Radioempfang im St. Gotthard-/St. Bernhard-Tunnel

In einem gut geführten Videoarchiv findet sich alles. Leider hat die Kamera den Ton im entscheidenden Moment runtergezogen. Das reicht aber auch schon als Vorgeschmack. Ich kann die Ansage bald auswändig...
 

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AW: Radioempfang im St. Gotthard-/St. Bernhard-Tunnel

Wer wie ich schon einmal einen Stau im Gotthard erlebt hat, wird sich ein zweites Mal überlegen dort nochmal durchzufahren. Bei uns hat es eineinhalb Stunden gedauert, die Außentemperatur stieg auf fast 40 Grad an, die Luft war so verpestet, dass man die Klimaanlage ausmachen musste. Und, genau: Auf 88,4 MHz wies der Tunnelfunk auf die LKW-Panne, die zum Stau führte, hin. Seither fahre ich lieber 100 km Umweg und wähle den Weg über San Bernadino. Auch da ist man freilich vor Staus nicht geschützt, aber man weiß wenigstens, dass man maximal 6 km vor sich hat und nicht 14 wie im Gotthard.
 
AW: Radioempfang im St. Gotthard-/St. Bernhard-Tunnel

Moment - ich bin doch noch gar nicht fertig...

Wer wie ich schon einmal einen Stau im Gotthard erlebt hat, wird sich ein zweites Mal überlegen dort nochmal durchzufahren.

Immer langsam mit den jungen Pferden!

Bei uns hat es eineinhalb Stunden gedauert, die Außentemperatur stieg auf fast 40 Grad an, die Luft war so verpestet, dass man die Klimaanlage ausmachen musste.

Ja, mitten im Tunnel misst man selbst im tiefsten Winter über 23 Grad Celsius. Das ist aber die Wärme aus dem Berg. Erdwärme. Mich wundert es sowieso, warum die sonst so schlauen Schweizer diese Energie nicht schon längst angezapft haben. Natürlich müßte man dann erst 17 km (@Der Radiotor: Der Arlbergtunnel in Österreich hat knapp 14 km Länge, der Gotthard-Tunnel knapp 17 km) "Wärmetauscher" im Tunnel installieren. Aber das kostet wohl zu viel - rechnet sich am Ende nicht. Aber eigentlich könnte man "jede Menge" Energie aus dem Tunnel "ziehen". Aber das ist eine andere Geschichte.


Und, genau: Auf 88,4 MHz wies der Tunnelfunk auf die LKW-Panne, die zum Stau führte, hin. Seither fahre ich lieber 100 km Umweg und wähle den Weg über San Bernadino. Auch da ist man freilich vor Staus nicht geschützt, aber man weiß wenigstens, dass man maximal 6 km vor sich hat und nicht 14 wie im Gotthard.

Ich persönlich würde das nicht machen, denn für die nicht einmal 100 km Umweg (es sind wohl so um die 60 km) braucht man u.U. noch viel mehr Zeit...


Aber weil wir gerade beim "Wäschewaschen" sind:

Freitag, 30.09.2011: Der Gotthard-Tunnel war von 22-05 Uhr (das war dann der Samstag) wegen Wartungsarbeiten gesperrt. Der ganze Verkehr lief daher über den Pass. Ich habe das leider nicht gewußt - und war dementsprechend schlecht gelaunt. Über den Pass fahren ist Mist. Okay, das kann man mal machen - im Urlaub. Sonst sicher nicht, weil nervt, dauert zu lange.

Ich bin kaum auf dem Weg über den Pass, da berichtet DRS1, daß die Straße über den Pass in beiden Richtungen wegen eines Unfalls gesperrt ist. Lustig - oder anders - so eine Scheiße!

Jetzt hatte ich es also nicht mehr besonders eilig und das Wetter war gut.

Das war jetzt praktisch die Einleitung.


Ich fahre also ganz gemütlich den Pass hoch und sehe im Rückspiegel, daß da ein Fahrzeug sehr dicht auffährt. "Überhol doch, du Penner!" denke ich mir, denn Gegenverkehr kommt momentan sowieso nicht - die Straße ist ja gesperrt.

Der hört nicht auf, drängelt "wie Sau"... "Ach - leck mich - fahr doch in den Stau. Du bist nicht eine Minute eher da..." denke ich mir und fahre mal kurz rechts ran. Und wen haben wir denn da?

Ein Kleinbus vom SWR, genauer ein Kleinbus mit einer "Kriegsbemalung" von "DASDING".

Mein lieber Fahrzeugführer im SWR-Bus! Wenn ich dich nochmal auf der Straße erwische und du benimmst dich so wie oben auf dem Gotthard-Pass, dann schiebe ich dich knallhart an die Wand - oder auf die andere Seite! Dort gehts dann aber locker 1000 Meter abwärts! Verstanden, du Rowdy?

Dabei kann man alles ganz locker sehen und angehen, wenn man den Verkehrsfunk gehört hat.

Ich habe oben auf dem Pass halt Fotos gemacht...

(Das ist kein Fake. Alle Angaben lassen sich notfalls überprüfen.)



Grüßle Zwerg#8
 

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AW: Radioempfang im St. Gotthard-/St. Bernhard-Tunnel

Lacht nur. Das ist schon der zweite SWR-Bus, der mir ganz nah auf die Pelle rückt - und das auch noch mitten in der Pampa. In der Nähe von Stuttgart hätte ich das ja noch verstanden.

Einen Fehler von mir habt ihr aber übersehen: MESZ = UTC + 2h. Ergo fand die Aufnahme in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 3:32 MESZ statt, nicht in der Nacht von Freitag auf Samstag.

Und BTW, meine Positionsangaben sind etwas genauer. (Man beachte die Felsen neben dem Schild im Foto und in der "Draufsicht" bei Google und den grünen Pfeil. Der Fehler dürfte absolut unter 5 Meter liegen zumal sich das Navi ja im Auto befand und damit gut 8 Meter vom Schild entfernt war. Dieser eingezeichnete Punkt "A" ist jedenfalls "Dreck", liegt meterweit "daneben":

http://maps.google.de/maps?q=46.558...61564&sspn=0.011066,0.016243&vpsrc=0&t=k&z=19

Grüßle Zwerg#8
 
Hallo!

Ich habe hier einen Mittschnitt der "Durchsagen" im Gotthard-Tunnei von gestern zwischen 22:30 Uhr - 23:00 Uhr vorliegen. Aufnahmen,, die ihr sicherlich nicht oft zu hören bekommt. Ich hoffe, ihr müßt diese Durchsagen nie hören, denn im "Erstfall" kommen automatisch die "Videobilder" von den großen Bränden in Tunneln in der Vergangenheit hoch.. Ich muß sagen, daß ich heute Nacht kurzzeitig auch ein etwas "mulmiges Gefühl" hatte, nachdem ich in den Tunnel gefahren bin und mich die "Signalisierung" nach 500m im Tunnel "aufweckte" ...

Wir können uns über das Thema "Tunnelsicherheit" gern weiter unterhalten....

Leider war mein "Reportergerät" nicht zu 100% einsatzbereit - Akku fast leer. So eine Schande! Der Rekorder schaltete sich während der Aufnahme einfach ab. Das ist dann leider so. Unten könnt ihr euch die geretteten Reste "vom Schützenfest" in einem kleinen Zusammenschnitt anhören. Rückfragen könnt ihr jederzeit stellen! Ich bin da!
 

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Das ist ja interessant. Sind alle Ansagen diese "Tunnelfunks" dann vorher aufgezeichnet worden? Läuft die Anlage vollautomatisch? Wie wird denn in den Tunnel gesendet? Über ein nicht dichtes HF-Kabel? Hört man die Durchsagen auch über Megafon-Lautsprecher im Tunnel? (Es kann ja sein, dass mal wer CD hört...)
 
Natürlich kommen alle Durchsagen "von Band" und mit hoher Wahrscheinlichkeit vollautomatisch. Im Ernstfall braucht man klare Ansagen, kein "Gestammel". Außerdem kann man nicht erwarten, daß alle Mitarbeiter in der Tunnelwarte vier Sprachen sprechen. "So viel" gibt es in einem Tunnel ja auch nicht zu sagen. Im Sommer, wenn irgendwelche "Angsthasen" mit 30km/h durch den Tunnel schleichen, hört man mitunter eine automatische Ansage, die darauf hinweist, daß man sich doch bitte an die zulässige Höchstgeschwindigkeit halten möge. Aber auch diese Ansage können die Sensoren im Tunnel "triggern". Weitere Ansagen kenne ich nicht.

Über Lautsprecher kam keine Ansage. (Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich im Tunnel überhaupt schonmal Lautsprecher gesehen habe? "Aufgefallen" sind sie mir bisher jedenfalls nicht. Muß ich direkt mal gucken.) Der Rest ist ganz normaler Tunelfunk über ein gewolltes "Kabelleck".


Ich gehe davon aus, daß es sich am 24.5. um einen Fehlalarm gehandelt hat, denn im Tunnel hat definitiv nichts gebrannt! Am Freitagmorgen standen jedenfalls zwei Fahrzeuge von Siemens - die haben wohl die Sicherheitstechnik für den Tunnel geliefert - im Tunnel. Und zwar in der Nähe vom Nordportal, dort wo der Alarm in der Nacht zuvor ausgelöst wurde.


BTW: Der Gotthardtunnel ist vom

11.6. - 14.6
18.6. - 21.6.
25.6. - 28.6.

jeweils zwischen 20 Uhr und 5 Uhr gesperrt. Ich schreib das nur, weil ein Wohnwagen "mächtig drückt", wenn man über den Pass fährt...
 
Der Jingle am Anfang und Ende ist aber sowas von schrecklich... Mach lieber das Radio rechtzeitig leise.

Du wirst lachen, aber das Ding gehört zu meinen persönlichen Lieblingsjingles überhaupt. Vielleicht stand ich aber auch unter Einfluss von zu viel Schokolade und Emmentaler, als ich es das erste Mal hörte.
 
Hallo!

Ich habe das jetzt aktuell nicht nochmal überprüft. Soweit ich mich erinnere, wurde/wird dieser ("hässliche"!) Jingle bei RETE UNO verwendet. Das ist etwas unsicher, kann aber - bei Bedarf - jederzeit überprüft werden.

BTW: Weil wir uns an anderer Stelle im Forum gerade über "Stimmen" und deren "Wirkung" und "Glaubwürdigkeit" unterhalten: Der Sprecher der englischen Ansage kommt, meiner Meinung nach, selbst in diesem qualitativ schlechten Mitschnitt "sehr gut rüber". Diese Stimme strahlt irgendwie sehr viel "Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit" aus. Genauer beschreiben kann ich die Wirkung dieser Stimme jetzt auch nicht. Das ist einfach ein Bauchgefühl.

Grüßle
 
Ich wundere mich gerade, weshalb in dem Fehlalarmmitschnitt keine italienische Ansage zu hören ist. Ist der Stellenwert der Tessinerinnen und Tessiner in der Eidgenossenschaft inzwischen so massiv gesunken? :)

Dass man sich das Rätroromanisch spart, ist ja verständlich, aber kein Italienisch finde ich schon sonderbar.
Apropos Jingles: Erinnert sich noch jemand an das gehupte und gefahrradgeklingelte Verkehrsbett von DRS 3?
 
Nicht gleich "blind draufhauen", verehrte "Teeküche"! Erst lesen, dann handeln... Den Grund für den unvollständigen Mitschnitt habe ich im Posting #11 genannt. Mehr gibt es dazu auch heute einfach nicht zu sagen.
 
Du mußt echt "Langeweile" haben, chillpege... Sommerloch?

Aber extra für "teeküche" hier ein Datei-Fragment (mit 256 kBit/s MP3) von damals, in dem die Ansage auch auf Italienisch zu hören ist. Leider nicht vollständig, da mein Rekorder die Aufnahme abgebrochen hat. "Mehr" habe ich also auch nicht!

Peace!
 

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Dann hätten wir das auch geklärt. (Ich hatte immer mal bei Rete Uno reingehört, das Jingle aber nie "erwischt".)

Aber weil wir gerade wieder beim Thema sind: Die Anfangszeiten der Tunneldurchsagen hat man seit November vorgezogen. Die Durchsagen beginnen seitdem um

xx:15:00
xx:35:00
xx:55:00

und dauern auch weiterhin 100 Sekunden.

Der Grund für die Änderung wird wohl sein, weil SRF1 seine Verkehrsmeldungen unmittelbar vor den Nachrichten zur vollen Stunde bringt und man bei der alten Startzeit nur maximal die letzten 20 Sekunden dieser Meldungen mitbekommt. Das ist ganz schlecht, wenn man deswegen im Sommer praktisch blind (vom Gotthard kommend) in einen (Baustellen-)Stau bei Luzern fährt.

Grüßle
 
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Ich habe gerade diesen Verkehrsjingle von DRS 3 auf einer Aufnahme gefunden.
Es ist dieser, welcher teeküche gemeint hat.
 

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