radioNRW - ein scheinbar pefektes Rationalisierungskonzept

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Dr.Znorko

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Hat es denn immer noch niemand bemerkt?

Die "Programmreform" bei radio NRW hat das zentrale Ziel erreicht, bei den Lokalsendern künftig gehörigen Personalabbau so zu ermöglichen, daß es der Hörer nicht bemerken würde.

Durch das nichtssagende "branding" der einzelnen Programmstrecken zum Stundenauftakt mit der Nennung des jeweiligen Sendernamens ist es im ersten Schritt möglich, den lokalen Moderator für die Unterhaltungselemente überflüssig zu machen. Tingeltangel geht auch aus Oberhausen.

Ein Lokalsender kann dann zunächst Nachrichten, Wetter und Verkehr zu halben Stunde weiterproduzieren. Jauchzet, ihr Nachrichtenpraktikanten. Und wenn man um :27 ein Fenster für lokale Spezialthemen einbaut, wirkt's obendrein sogar noch kompetent.

Ist der Personalaufwand dafür dann auch noch zu kostspielig, werden die Lokalsender von regional zusammengefaßten Redaktionen (bspw. bereits Hagen und EN) bedient aber noch lokal moderiert. Um sich völlig kaputtzusparen wird im letzten Schritt der lokale Sprecher durch eine mp3-Datei-Beschickung aus der o.g. Redaktion ersetzt - und die Studio-Webcam sicherheitshalber durch ein Nostalgiestandbild aus alten Zeiten ersetzt.

Dennoch erweckt der Lokalsender weiterhin den Eindruck, es werde vor Ort produziert, d.h. ein vollautomatisiertes fremdgefüttertes Studio sendet weiter vor sich hin. Außer einem Chefredakteur und Techniker muß niemand mehr beschäftigt werden. So macht jeder Lokalsender Gewinn.

Genial, nicht wahr?
 
AW: radioNRW - ein scheinbar pefektes Rationalisierungskonzept

Ich gestattete mir, die Erkenntnis des Vorgangs von der recht umfangreichen Diskussion desselben formal zu trennen. Vielleicht kann mir jemand folgen...
 
AW: radioNRW - ein scheinbar pefektes Rationalisierungskonzept

Auf jeden Fall eine gute Idee, einen neuen Faden zu diesem Aspekt des Themas aufzumachen. Deine Beobachtungen wurden zwar bereits von Anderen im radio-nrw-Relaunch-Thread genannt, aber dort ist der falsche Platz für solche Postings. Dort interessiert man sich eher dahür, wo welche Jingles plaziert werden, ob der Relaunch pünktlich um Mitternacht beginnt und ob das Gewinnspiel als Überraschung ausgelegt ist.

Zu Deinen Ausführungen: Ja, sehe ich auch so. Ich glaube allerdings, daß es nicht nur ums Sparen geht, sondern allgemein darum, den Aktionsradius der Lokalradios zu schwächen und den Einfluß von radio nrw zu stärken.
 
AW: radioNRW - ein scheinbar pefektes Rationalisierungskonzept

Ich sehe nur eine Frage: Würde (oder wird womöglich bereits) so ein Vorgehen

ein vollautomatisiertes fremdgefüttertes Studio sendet weiter vor sich hin. Außer einem Chefredakteur und Techniker muß niemand mehr beschäftigt werden.

von der Anstalt goutiert?
 
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Wer bringt Dich denn auf solche Ideen? Ich habe eher den Eindruck, hier im Forum haben einige User nicht vertragen, dass man dem Programmschema im Internet nicht einfach entnehmen kann, wann lokal gesendet wird. Jetzt muss man die Programme, über die man spricht, auch tatsächlich hören! Gemein von den Locals, was? ;)

Zu Deinem "Verdacht": In den Lokalsendern gibt es Stellen- und Wirtschaftspläne, die zwischen VG und BG ausgehandelt werden. Die Stellenpläne sind auch der LFM bekannt. Und aus Düsseldorf gibt es Vorgaben, wie viele Mitarbeiter für 3-, 5- oder 8-Stünder nötig sind, um Programm zu machen. Und vergiss bitte nicht die Veranstaltergemeinschaften, die sich für den Lokalfunk massiv einsetzen. Die würden so einem Ansinnen niemals zustimmen.

Ich finde das System in NRW nicht schlecht - so viele Radiosender mit echten "Studios vor Ort" gibt es in keinem anderen Bundesland. Und wenn man das Programm der NRW-Locals mit Bayerns Lokalradios vergleicht (und deren Personalstärke), ist mir das NRW-System auch deutlich lieber!
 
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Hat es denn immer noch niemand bemerkt?

Die "Programmreform" bei radio NRW hat das zentrale Ziel erreicht, bei den Lokalsendern künftig gehörigen Personalabbau so zu ermöglichen, daß es der Hörer nicht bemerken würde.

Durch das nichtssagende "branding" der einzelnen Programmstrecken zum Stundenauftakt mit der Nennung des jeweiligen Sendernamens ist es im ersten Schritt möglich, den lokalen Moderator für die Unterhaltungselemente überflüssig zu machen. Tingeltangel geht auch aus Oberhausen.

Ein Lokalsender kann dann zunächst Nachrichten, Wetter und Verkehr zu halben Stunde weiterproduzieren. Jauchzet, ihr Nachrichtenpraktikanten. Und wenn man um :27 ein Fenster für lokale Spezialthemen einbaut, wirkt's obendrein sogar noch kompetent.

Ist der Personalaufwand dafür dann auch noch zu kostspielig, werden die Lokalsender von regional zusammengefaßten Redaktionen (bspw. bereits Hagen und EN) bedient aber noch lokal moderiert. Um sich völlig kaputtzusparen wird im letzten Schritt der lokale Sprecher durch eine mp3-Datei-Beschickung aus der o.g. Redaktion ersetzt - und die Studio-Webcam sicherheitshalber durch ein Nostalgiestandbild aus alten Zeiten ersetzt.

Dennoch erweckt der Lokalsender weiterhin den Eindruck, es werde vor Ort produziert, d.h. ein vollautomatisiertes fremdgefüttertes Studio sendet weiter vor sich hin. Außer einem Chefredakteur und Techniker muß niemand mehr beschäftigt werden. So macht jeder Lokalsender Gewinn.

Genial, nicht wahr?

Ganz geile Gedanken. Könnte :D so sein.
 
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Wer bringt Dich denn auf solche Ideen? Ich habe eher den Eindruck, hier im Forum haben einige User nicht vertragen, dass man dem Programmschema im Internet nicht einfach entnehmen kann, wann lokal gesendet wird. Jetzt muss man die Programme, über die man spricht, auch tatsächlich hören! Gemein von den Locals, was? ;)

Das ist ja auch der Sinn der Sache, das Ottonormalhörer keinen Unterschied zwischen Mantel und Lokalprogramm hören soll. Und davon mal abgesehen, fast jeder Sender hat einen Web-Stream und auch meist die gleichen lokalen Sendezeiten, +/- eine Stunde zeitversetzt vielleicht. Da braucht man einfach nur zu den passenden Zeiten mal kurz reinhören um mitdiskutieren zu können.

Zu Deinem "Verdacht": In den Lokalsendern gibt es Stellen- und Wirtschaftspläne, die zwischen VG und BG ausgehandelt werden. Die Stellenpläne sind auch der LFM bekannt. Und aus Düsseldorf gibt es Vorgaben, wie viele Mitarbeiter für 3-, 5- oder 8-Stünder nötig sind, um Programm zu machen. Und vergiss bitte nicht die Veranstaltergemeinschaften, die sich für den Lokalfunk massiv einsetzen. Die würden so einem Ansinnen niemals zustimmen.

Also so abwägig finde ich das von Dr. Znorko gesagte gar nicht. Es wird sich sicherlich nicht sofort etwas in diese Richtung ändern, aber mit der Zeit halte ich sowas durchaus für möglich. Ich weis ja nicht wie lange Du diesem System schon am dienen bist.
In den Anfangsjahren des Lokalfunks gab es durchaus mehr Personal in Lokalradios, was meist relativ jung und kostengünstig beschäftigt war.
Nachdem man dann durch diverse Streiks einen Tarifvertrag ausgehandelt hatte, ging es eigentlich schon los mit dem Personalabbau. Schleichend und sicherlich nicht auf einen Schlag und auch völlig sang und klanglos. Den Showdown hatte man dann so ca. 1997 erreicht, wo viele Lokalradios beim 1.Relaunch von Radio NRW, ihre Sendezeit von 8 Stunden auf 5 Stunden pro Tag verringerten. Zudem gab es ab da an auch noch diese Sonderregelungen für das Wochenende und die Kooperationsmodelle mit radio NRW.

Es ist zwar richtig, das die LFM Vorgaben macht wielviel Personal entsprechend des Programmangebotes vorhanden sein muß. Aber es gab und gibt Ausnahmen von der Regel und o.g. Beispiele zeigen durchaus das was drann sein kann an Dr. Znorkos Behauptung.

Und sollten die Lokalradios eines Tages von den Verlegern nicht mehr finanzierbar sein, so würde ich mich nicht wundern, wenn die LFM wieder die Rahmenbedingungen ändert, um das System am Leben zu halten. Denn "weisse Flecken" wie im Kreis Heinsberg möchte man natürlich auch vermeiden. Deshalb ist es den politisch Verantwortlichen lieber einen "pseudo Lokalsender" vor Ort zu haben, als gar keinen.

Ich finde das System in NRW nicht schlecht - so viele Radiosender mit echten "Studios vor Ort" gibt es in keinem anderen Bundesland. Und wenn man das Programm der NRW-Locals mit Bayerns Lokalradios vergleicht (und deren Personalstärke), ist mir das NRW-System auch deutlich lieber!
Du warst wohl noch nicht im benachbarten Ausland, oder?
Dann fahr doch mal nach Amsterdam, Brüssel, Paris oder Kopenhagen und kurbel einfach mal an Deinem Radio. Dann hast Du eine Programmvielfalt, die Dein Lokalradiosystem nie und nimmer bieten wird und aufgrund der Strukturen gar nicht zu in der Lage wäre.
Und glaub mir, auch abseits dieser o.g. Großstädte wird Dir mehr interessanter Hörfunk geboten, als es in Deutschland jemals der Fall sein wird.
 
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Sehr gut, Funkbude! Es schadet tatsächlich nicht, die gesamte Entwicklung des Lokalfunks zu betrachten. Augenblicklich erscheinen die einzelnen Maßnahmen marginal und werden obendrein noch als Verbesserung verkauft. Wenn man aber die Situation heute mit der vor 15, 20 Jahren vergleicht, erkennt man, daß der Einfluß der Lokalredaktionen immer mehr schwindet. So gesehen ist das Rationalisierungskonzept nicht nur scheinbar perfekt.
 
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Ich finde es sehr schade, dass die Sender jetzt alle total einheitlich klingen und faktisch nicht mehr zu unterscheiden sind. Was waren das Damals noch für schöne Zeiten, als die lokalen Jingles noch 12 Sekunden dauerten und die Umschaltung durch ein oft auch im Radio hörbares, leises klacken ganz ohne "Blender" erfolgte. Fast jede Station hatte einen eigenen "Anstrich" in Form eines individuellen Jinglepaketes, wodurch ein enormer Wiedererkennungswert beim Hörer geschaffen wurde. Die lokalen Moderatoren gingen nicht nach „Schema F“ vor – sie waren damals echte Stars - heute wirken sie faktisch anonym und austauschbar.
Auch die Musikauswahl war damals viel besser. Die Rotation wirkte größer und einige Sender hatten gar Sondersendungen mit eigenen Musikprogrammen. Im Programm tauchten immer wieder gebaute Beiträge von rund 2 Minuten Dauer zu lokalen Themen auf. Damals gab es faktisch Sendungen, die jede Generation ansprachen. Lokalfunk war Radio für die ganze Familie und früher in der tat sehr aufwändig und personalintensiv zu produzieren.
Ich denke ebenfalls, dass sich jetzt - dank dem neuen Einheitskonzept - mit der Zeit schleichend so einiges in der Besetzung bei den Lokalsendern abändern wird. Einige wenige Funkhäuser wurden ja schon räumlich zusammengelegt. Was passiert denn heute noch groß "lokal" auf den Frequenzen? Außer den stündlichen Lokalnachrichten (oder dem „Vorleseservice“ aus der Lokalpresse) und ein paar moderierten, lokalen O-Töne doch wohl leider nicht mehr all zu viel. Wozu braucht man dann noch vor Ort für einen Sender so viel Personal inklusive Chefredakteur? Dank Digitaltechnik lässt sich heute viel Geld einsparen. Lokalnachrichten könnten z.B. so für mehrere Locals auch von einer Zentralredaktion vorproduziert und dann vollautomatisch via Fernwirkbefehl aus Oberhausen abgefeuert werden. Dank raffinierter Blendentechnik fällt das im Programm überhaupt nicht auf.
 
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@Hinztriller: Habe da auch schon gespeist. :wow: Vom Bernsteinzimmer keine Spur!

@alle: Natürlich kann man den guten alten Zeiten hinterhertrauern. Aber in wirtschaftlichen Zwängen wird kein Lokalsender noch sein eigenes Jinglepaket ordern. Warum auch, wenn keine direkte private Konkurrenz vor der Tür ist? Noch gibt es Stellenpläne für die 3-, 5- oder 8-Stünder, erst wenn die fallen kann es grosse Funkhauslösungen nach bayrischem Vorbild geben. Dann kommen alle Rheinland- oder Westfunk-Sender aus einem Haus.
 
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Leute wenn wir so in unserer Gesellschaft denken können wir jeden erstetzen
Die Frau an der Supermarktkasse beim Bäcker in allen Fabriken könnten einige wenige die roboter koordinieren usw. Wo kommen wir dann nur an ?
Irgendwann sitzen wa nur noch dick und fett auf der Couch und lassen die Roboter arbeiten^^ Aber das führt wohl zu weit..

Wie wäre es denn mit einem Deutschlandsender mit stündlichen Lokalen Wechsel
( Witz) Ohne eigene Lokalsender nur ein zentraler Standort Witz

Ich bin jedenfalls froh das ich morgens Radio Köln hören kann mit Lokalen Infos aus meiner Stadt. Nicht zu vergessen die genialen Sondersendungen zum CSD Kölner Lichter und zum Kölner Karneval. Nicht zu vergessen FC Live.
Somit ist Radio Köln doch super aufgestellt
 
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@ Terence Hill

Du vielleicht nicht , aber genügend andere in der City:D
 
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Ich bin jedenfalls froh das ich morgens Radio Köln hören kann mit Lokalen Infos aus meiner Stadt. Nicht zu vergessen die genialen Sondersendungen zum CSD Kölner Lichter und zum Kölner Karneval. Nicht zu vergessen FC Live.
Somit ist Radio Köln doch super aufgestellt

Du darfst auch nicht die Sendung Kölsch un jot vergessen die jeden Sonntag von 21:00Uhr-24:00Uhr läuft. Echt super Kölsche Musik und zur Karnevalszeit auch natürlich mit jecken Hits.
 
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centralfm schrieb:
Natürlich kann man den guten alten Zeiten hinterhertrauern.
Ja, ja, früher war auch noch alles aus Holz. Aber im Ernst: Ich glaube, mit Rückwärts-Gewandt-Sein haben die kritischen Postings nichts zu tun. Ich denke auch, daß die Chance des Radios im Lokalen liegt, besonders, nachdem die Überregionalen mittlerweile alle gleich klingen. Wenn die Lokalradios alle noch mehr nach radio-nrw klingen, werden sie meiner Meinung nach Hörer verlieren. Hier im Ruhrgebiet mag das Ganze ja noch gut gehen. Die Leute hier haben ja nicht die Wahl. Wenn sie das eine Privatradio nicht mehr wollen, bleibt Ihnen nur noch der ÖR. In Westfalen aber, wo die Niedersachsen einstrahlen, kann das Ganze böse enden.
 
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Ich finde es sehr schade, dass die Sender jetzt alle total einheitlich klingen und faktisch nicht mehr zu unterscheiden sind. Was waren das Damals noch für schöne Zeiten, als die lokalen Jingles noch 12 Sekunden dauerten und die Umschaltung durch ein oft auch im Radio hörbares, leises klacken ganz ohne "Blender" erfolgte. Fast jede Station hatte einen eigenen "Anstrich" in Form eines individuellen Jinglepaketes, wodurch ein enormer Wiedererkennungswert beim Hörer geschaffen wurde. Die lokalen Moderatoren gingen nicht nach „Schema F“ vor – sie waren damals echte Stars - heute wirken sie faktisch anonym und austauschbar.
Auch die Musikauswahl war damals viel besser. Die Rotation wirkte größer und einige Sender hatten gar Sondersendungen mit eigenen Musikprogrammen. Im Programm tauchten immer wieder gebaute Beiträge von rund 2 Minuten Dauer zu lokalen Themen auf. Damals gab es faktisch Sendungen, die jede Generation ansprachen. Lokalfunk war Radio für die ganze Familie und früher in der tat sehr aufwändig und personalintensiv zu produzieren.
Ich denke ebenfalls, dass sich jetzt - dank dem neuen Einheitskonzept - mit der Zeit schleichend so einiges in der Besetzung bei den Lokalsendern abändern wird. Einige wenige Funkhäuser wurden ja schon räumlich zusammengelegt. Was passiert denn heute noch groß "lokal" auf den Frequenzen? Außer den stündlichen Lokalnachrichten (oder dem „Vorleseservice“ aus der Lokalpresse) und ein paar moderierten, lokalen O-Töne doch wohl leider nicht mehr all zu viel. Wozu braucht man dann noch vor Ort für einen Sender so viel Personal inklusive Chefredakteur? Dank Digitaltechnik lässt sich heute viel Geld einsparen. Lokalnachrichten könnten z.B. so für mehrere Locals auch von einer Zentralredaktion vorproduziert und dann vollautomatisch via Fernwirkbefehl aus Oberhausen abgefeuert werden. Dank raffinierter Blendentechnik fällt das im Programm überhaupt nicht auf.

Und Lokalnachrichten gabs damals nur um 6.30, 7.30, 8.30, 12.30, 16.30 und 17.30 Uhr... Jaja, das waren noch Zeiten...
 
AW: radioNRW - ein scheinbar pefektes Rationalisierungskonzept

So mausert man sich eben vom Dienstleister (Rahmenprogramm für Lokalsender anbieten) zum Herrscher und landesweiten Sender. Ursprünglich war Radio NRW lediglich als Zulieferer tätig. Im Verlaufe der Jahre wurde der Einfluss der Oberhausener immer größer. Nicht zuletzt deshalb, weil die Lokalsender wohl immer schwächer wurden. In den Locals wurde und wird gespaart, was das Zeug hält. Kein Wunder, dass einst starke NRW-Lokalsender mit 8-9 Stunden-Programmen heute nur noch kleine "Fensterprogramme" mit wenig Lokalkolorit liefern. Dabei haben sie jegliches Profil verloren, bringen alle den gleichen Einheitsbrei. Und damit ist der eigentliche Sinn und Zweck der Lokalsender verloren. Schade, denn ich glaube, genau das wäre die Stärke und das Erfolgsrezept eines Lokalsenders gewesen - dass die Hörer ihre Lebensumgebung und ihre Stadt (Region) im Programm fühlen, schmecken und natürlich hören.
 
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Schade, denn ich glaube, genau das wäre die Stärke und das Erfolgsrezept eines Lokalsenders gewesen - dass die Hörer ihre Lebensumgebung und ihre Stadt (Region) im Programm fühlen, schmecken und natürlich hören.

Und wie erklärst Du Dir dann die aktuellen EMA Werte?
 
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Ja, ja, früher war auch noch alles aus Holz. Aber im Ernst: Ich glaube, mit Rückwärts-Gewandt-Sein haben die kritischen Postings nichts zu tun. Ich denke auch, daß die Chance des Radios im Lokalen liegt, besonders, nachdem die Überregionalen mittlerweile alle gleich klingen. Wenn die Lokalradios alle noch mehr nach radio-nrw klingen, werden sie meiner Meinung nach Hörer verlieren. Hier im Ruhrgebiet mag das Ganze ja noch gut gehen. Die Leute hier haben ja nicht die Wahl. Wenn sie das eine Privatradio nicht mehr wollen, bleibt Ihnen nur noch der ÖR. In Westfalen aber, wo die Niedersachsen einstrahlen, kann das Ganze böse enden.

Tatsache ist ja wohl, dass der Lokalfunk nach dieser Reform deutlich Hörer gewonnen hat. Von einem bösen Ende würde ich da nicht sprechen.
 
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Und Lokalnachrichten gabs damals nur um 6.30, 7.30, 8.30, 12.30, 16.30 und 17.30 Uhr... Jaja, das waren noch Zeiten...
So sah der hiesige Lokalfunker vor 12 Jahren aus:
Montag - Freitag
NACHT CAFÉ von 0 bis 5 Uhr
Die Sendung für Schlaflose und Nachtwandler
HALLO WACH von 5 bis 9 Uhr
Der Morgenwecker mit aktuellen Informationen aus den Kreisen Höxter und Paderborn. Außerdem Comedy, Horoskop, Wetter, Verkehrshinweise, jede Menge Musik und gute Laune.
Um 6.30 Uhr, 7.30 Uhr und 8.30 Uhr Hochstift Aktuell: das Neueste aus dem Hochstift.
TREFF NACH 9 von 9 bis 12 Uhr
Promis hautnah, Experten zu allen Themen rund um den Alltag. Spiele mit tollen Gewinnen, dazu Comedy und Hits, die einem die Arbeit leichtmachen, das ist der `Treff nach 9'.
INFOTHEK von 12 bis 13 Uhr
Korrespondenten berichten brandaktuell von 110 Stationen rund um den Globus.
Lokalnachrichten um halb eins.
HALLO HOCHSTIFT von 13 bis 14 Uhr
Grüße, Wünsche, Liebesschwüre. Die Grußsendung, in der wir auch Geburtagskinder per Telefon überraschen.
PEPPERS von 14 bis 16 Uhr
Gespräche und Unterhaltung mit Pep. Witzig. Frech. Neugierig.
Die Veranstaltungstips gibts es um halb drei. Hochstift-Aktuell mit dem Neuesten aus den Kreisen Höxter und Paderborn um 15.30 Uhr
MITTENDRIN von 16 bis 18 Uhr
Hochstift total: Nachrichten immer um halb. Außerdem: Neuigkeiten. Menschen. Meinungen.
So geht es locker in den Feierabend.
BÜRGERFUNK von 18 bis 19 Uhr
Bürger machen Programm und Radio Hochstift hält sich raus.
Drive Time von 19 Uhr bis 20 Uhr
... läßt den Tag Revue passieren.
Dazu Musik und Comedy
SOUNDCHECK von 20 bis 24 Uhr
Jung, frech, mit den neuesten Hits

Samstag
NACHT CAFÉ von 0 bis 6 Uhr
Die Sendung für Schlaflose und Nachtwandler
HALLO WACH von 6 bis 7 Uhr
Der Morgenwecker mit jeder Menge Musik und gute Laune.
BUNTSTIFT von 7 bis 9 Uhr
Buntes aus dem Hochsstift. Hochstift aktuell um 7.30 Uhr, 8.30 Uhr und 9.30 Uhr.
Außerdem: Horoskop und Wetter
RADIO HOCHSTIFT SPEZIAL von 9 bis 10 Uhr
Alles dreht sich um das `Hochstift-Spezial-Thema'
AUF & DAVON von 10 bis 12 Uhr
Die Reisesendung mit dem Reisequiz und den Veranstaltungstips um 10.30 Uhr.
INFOTHEK von 12 bis 13 Uhr
Korrespondenten berichten brandaktuell von 110 Stationen rund um den Globus.
HALLO HOCHSTIFT von 13 bis 14 Uhr
Grüße, Wünsche, Liebesschwüre.
Die Grußsendung, in der wir auch Geburtagskinder per Telefon überraschen.
KOMPAKT von 14 bis 16 Uhr
Die Woche im Überblick
FREIZEIT von 16 bis 18 Uhr
BÜRGERFUNK von 18 bis 19 Uhr
Bürger machen Programm und Radio Hochstift hält sich raus.
POP-HITS von 19 Uhr bis 21 Uhr
Die Musikshow
POWER RADIO SHOW von 21 bis 24 Uhr

Sonntag
NACHT CAFÉ von 0 bis 6 Uhr
Die Sendung für Schlaflose und Nachtwandler
HALLO WACH von 6 bis 8 Uhr
Der Morgenwecker mit jeder Menge Musik und gute Laune.
HIMMEL UND ERDE von 8 bis 9 Uhr
Das Kirchenmagazin
TAUSCH MICH von 9 bis 12 Uhr
Die Radio Hochstift-Tauschbörse
INFOTHEK von 12 bis 13 Uhr
Korrespondenten berichten brandaktuell von 110 Stationen rund um den Globus.
HALLO HOCHSTIFT von 13 bis 14 Uhr
Grüße, Wünsche, Liebesschwüre.
Die Grußsendung, in der wir auch Geburtagskinder per Telefon überraschen.
TRAVEL PACK von 14 bis 16 Uhr
GAG-PACK von 16 bis 18 Uhr
BÜRGERFUNK von 18 bis 19 Uhr
Bürger machen Programm und Radio Hochstift hält sich raus.
POP-HITS von 19 Uhr bis 21 Uhr
Die Musikshow
HERZFLIMMERN von 21 bis 24 Uhr
Finden Sie Ihr Glück im Radio. Die Partnersuche!!!
Wobei die Frühsendung in den Anfangsjahren auch noch einen eigenen Titel, "Frühstück", hatte...
 
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