RadioNRW - Relaunch

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Ja. Jedes 2. Lied war sowieso schon in der Rotation. Das ganze war für mich bisher der erste Riesenflopp des Jahres 2010. Da wurde das Ding wochenlang beworben und dann sowas. Ging gar nicht. :wall:

Die Frage ist jedoch, ob das an Radio NRW selbst oder vielmehr am Hörer lag.

Aber bei den bisherigen Hitmarathons war das doch dasselbe.
 
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Ich glaube es liegt an beidem. Der anspruchsvolle Hörer hat sich ja eh längst schon von Radio NRW verabschiedet und sicherlich hat Radio NRW auch darüber "gewacht", dass nicht zuviele formatuntaugliche Titel rein kommen.
 
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Aber bei den bisherigen Hitmarathons war das doch dasselbe.

Nein.

Der 2009er war zwar erst der erste Osterhitmarathon, den ich zum Teil gehört habe (in den Jahren davor war ich zu der Zeit nicht zu Hause und im letzten Jahr bin ich Montag zurückgekommen, sodass ich die letzten Top 60 im Auto mitverfolgen konnte), aber da waren einige Sachen dabei, die man im regulären Programm nicht hatte und überraschend kamen. Beispielsweise war da Poker Face ganz weit vorne. Der Titel wurde daraufhin zwar totgespielt, aber immerhin lief er. Hotel California wurde in den Wochen nach dem Marathon ein paar Mal gespielt und Only Time wurde in die Rotation aufgenommen. Dass Bohemian Rapsody nicht regulär gespielt wurde, ist im Prinzip klar - der Titel passt wirklich nicht ins Format.

Ich glaube übrigens, dass Radio NRW besonders ein Auge auf die Spitze hält - es wäre ja langweilig, wenn jedes Jahr dasselbe Lied auf Platz 1 ist. Letztes Jahr war es Bohemian Rapsody, dieses Jahr war der Titel auf Platz 2 - es war also eine 50:50-Chance, dass der Titel Platz 1 belegt.
 
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Von der Veränderung des Programmschemas hat meines Erachtens der Lokalfunk überhaupt nicht profitiert. Echtes Lokalradio gab es bisher nur zu den „Gründerzeiten“ in den 90er-Jahren. Da hatten die Stationen noch eigene Jingles, Radioshows und Musikkonzepte – zumindest während des bis zu 8-stündigen, reinen Lokalbetriebs. In den Sendungen gab es stets spannende, lokale Reportagen, die oft bis zu fünf Minuten dauerten. Telefoninterviews wie Hörertelefonate gingen live über den Sender. Das war Radio! Was heute im Lokalfunk abgeht, hat nur noch wenig mit „lokal“ zu tun. Was nutzt der beste Lokalsender, wenn er z.B. lokalen Musikgrößen wie Sängern, Chören oder Bands kein Forum bietet oder bieten kann? Wo bleibt im Lokalfunk die packende Liveschalte vom Schützenfest oder dem Taubenzuchtverein? So was (...bei den Vereinen sitzen auch potentielle Hörer und damit Werbekonsumenten) passt halt offenbar immer noch nicht ins Konzept und wird wohl lieber den Bürgerfunkern, die dank den Änderungen im Rundfunkgesetz jetzt immer mehr eigene Sender im Web oder auch illegal auf UKW gründen.
Selbst die lokale Sportberichterstattung geht merklich zurück. Hatten die Sender noch vor einigen Jahren vermehrt eigene, mehrstündige Sportshows am Sonntag, dudelt an deren Stelle heute immer öfters das Rahmenprogramm.
Mich wundert, dass gerade in der momentanen wirtschaftlichen allgemeinen Situation dannn nicht einige NRW-Sender zusammengelegt oder geschlossen werden. Offenbar unterstützen aber immer noch Städte und Gemeinden (und andere Anteilseigner), die zur Zeit eigentlich nix zu verschenken haben, die Dudelkonzepte. (siehe diverse „Beteiligungsberichte“ – auch teilweise als PDF im Netz einzusehen)
Wozu braucht man beim lokalen Fernsteuer-Funk, der eh von anderer Stelle "zentral" bedient wird, überhaupt für die wenigen lokalen Sendeoptionen noch lChefredakteure, Redakteure, großzügig bemessene Studios ? Der Lokalanteil könnte auch direkt aus einem PC kommen, der unter dem jeweiligen Sendeturm steht. Die Fütterung der Festplatte mit den wenigen lokalen Beiträgen könnte man dann freien Mitarbeitern überlassen, die die Beiträge direkt an das „Fernsteuerstudio“ schicken, und so erheblich die Kosten senken.
 
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Was heute im Lokalfunk abgeht, hat nur noch wenig mit „lokal“ zu tun. Was nutzt der beste Lokalsender, wenn er z.B. lokalen Musikgrößen wie Sängern, Chören oder Bands kein Forum bietet oder bieten kann?

Wieso KÖNNEN die Lokalradios das nicht bieten? Das hat doch eher was mit der Ausrichtung der Redaktion zu tun...

Wo bleibt im Lokalfunk die packende Liveschalte vom Schützenfest oder dem Taubenzuchtverein?

Wow, megaspannend. Das sind auch in den Zeitungen immer die Brüllerthemen, die alle lesen wollen...

So was (...bei den Vereinen sitzen auch potentielle Hörer und damit Werbekonsumenten) passt halt offenbar immer noch nicht ins Konzept und wird wohl lieber den Bürgerfunkern, die dank den Änderungen im Rundfunkgesetz jetzt immer mehr eigene Sender im Web oder auch illegal auf UKW gründen.

Kein Mensch braucht Bürgerfunk, sollen sie doch machen, was sie wollen...

Mich wundert, dass gerade in der momentanen wirtschaftlichen allgemeinen Situation dannn nicht einige NRW-Sender zusammengelegt oder geschlossen werden. Offenbar unterstützen aber immer noch Städte und Gemeinden (und andere Anteilseigner), die zur Zeit eigentlich nix zu verschenken haben, die Dudelkonzepte. (siehe diverse „Beteiligungsberichte“ – auch teilweise als PDF im Netz einzusehen)

Städte und Gemeinden unterstützen die Sender? Viele Sender arbeiten wirtschaftlich und werfen Gewinne ab.
 
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radiofreak #929: Gute Situationsbeschreibung, stimme ich zu. Ändern wird sich wohl erst etwas, wenn Konkurrenz kommt und/oder das bestehende Rundfunksystem überdacht und neugeordnet wird. Aus dem einst gutgemeint angedachten Konzept vieler Lokalstationen mit einem unterstützenden Rahmenprogramm (usw.) ist heute nicht mehr als ein verkapptes, ferngelenktes radioNRW geworden.
Bürgerfunk braucht man immer noch, aber sie waren ein unglückliches, kaum "durchhörbares" aufgepfropftes Zusatzmodul... gut gemeint, aber man hätte von vornherein eine andere Lösung finden sollen. Zudem werden die Sendezeiten nur mühsam gefüllt, ähnlich wie bei den Hochschulradios...
 
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Wow, megaspannend. Das sind auch in den Zeitungen immer die Brüllerthemen, die alle lesen wollen...

Schützenfeste und Zuchtvereine waren doch nur ein direktes Beispiel. Es gibt doch so viele lokale Themen, die näher beleuchtet werden könnten und mehr als 1:30 oder gar nur 2 "moderierte O-Töne" zwischen der vorgeschriebenen Mukke von Robbie Williams und Lady Gaga verdient haben. Zudem sind die lokalen Sendezeiten eh viel zu knapp. Mit dem Personalstand den einige Lokalsender vorweisen, könnte auch locker 10 Stunden am Stück gesendet werden. Die Computertechnik nimmt doch heute sehr viel Arbeit ab.
Sehr viele Menschen hören doch auch von 10 - 14 Uhr Radio. Aber ausser Lokalnachrichten (wenn se denn immer um Halb kommen..), die man auch sehr gut über WDR 2 hören kann, wird neben lokaler Werbung nix lokales mehr geboten, da Oberhausen dann "am Drücker" ist.
 
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Die Computertechnik nimmt doch heute sehr viel Arbeit ab.
Das ist ein sehr gutes Stichwort. Man müsste doch gar nicht mal permanent das Studio besetzt haben. Man könnte doch z.B. Beiträge produzieren und diese während der lokalen Option automatisch auf Sendung gehen lassen - wenn es etwas wirklich Spannendes am Tag gab, kann man die Berichte sogar auch nach 20 Uhr noch in der kurzen, lokalen Option senden - mit der Werbung geht das ja schließlich auch.
 
Radio NRW-Gemecker

Ach ja,
es ist doch immer wieder schön, wie sich einmal mehr über 19 Seiten sich die großen Radiokritiker über RadioNRW zerreissen. Ich möchte mal sehen, wie einer hier einen Sender aufmachet in NRW oder einem anderen Bundesland und dann genau DAS umsetzt was hier alle fordern. Einen Sender der:
- lokal ist und schöne, ausführliche Beiträge über Sport, Gemeinde-/Stadtpolitik, das Schützenfest "umme Ecke" macht
- erfolgreich ist. D.h.
-- viele Hörer hat und
-- Wirtschaftlich ist
- eine große, ausgewogene Playlist hat

und dann können wir ja mal weiter sehen.

Aber bis dahin wird gemosert, dass die Musik ja mal besser war. Es wird gemosert, dass die Moderatoren mal besser waren (individuell, kreativ, fähig,...). Es wird gemostert, dass die Beiträge mal besser waren. usw.
ABER, damals, wo anscheinend alles besser war: 780.000 Hörer in NRW in der Spitze.
Heute, wo anscheinend alles doof und einheitsbrei ist: 1,55 Mio Hörer in NRW in der Spitze. Also ich komm da auf das doppelte, ihr auch?
Was ist denn dann so falsch am Konzept, wenn es gehört wird?? Warum soll der Sender/die Sendergruppe was anders machen, wenn es doch genau so, gut ist?
"Ach, die Musik ist doof, die ist ja sooo doof"...

Torsten Sutter, Musikchef bei NRW:
>> Dann höre ich den Wunsch nach „mehr Aktuelles“ „Ich find die 80er toll“, “Wieso spielt ihr kein Schlager“, „Tut mal was für die Hip hop-Szene“, „Ein wenig Klassik dürfte es sein“ „Ich und alle meine Kumpels total auf Heavy Metal“ „Technoooo“ usw... Ein Programm, das auf Massenkompatiblität abzielt kann eben immer nur den kleinsten gemeinsamen Nenner bedienen. Und der grenzt naturgemäss weit mehr aus als er miteinschliesst. <<

So und jetzt will ich einen mal sehen, der auf Werbegelder angewiesen ist und einen Sender aufbaut und es um mein Überleben und das meines Senders geht, was würdet ihr dann machen? So arbeiten, dass ihr Geld bekommt UND erfolgreich seid. Oder wollt ihr lange Wortbeiträge haben, alles an Musik spielen was es gibt? Coole und einzigartige Moderatoren, ABER niemanden der euch hört und keiner der euch finanziert??

Verabschiedet euch davon. Die Zeiten sind vorbei. Es gibt immer mehr Sparten-TV-Sender, immer mehr Online-Angebote, immer mehr Web-Radios, Podcast, Medien on demand, Zeitungen verlieren Leser, verlieren Werbeeinnahemen, werden zusammengelegt in den Verlagshäusern. Die Jugend macht sich ihre eigene Playlist am PC, immer mehr Erwachsene tuns auch.
Es ist nicht mehr angesagt lange Wortbeiträge zu bringen, wenn man eine Zielgruppe ansprechen möchte, wie es Radio NRW macht. Bei wievielen läuft Radio nur nebenbei?? Es werden viele sein. Die Frage, über was wurd grad gesprochen, werden nur wenige beantworten können.

Im Ernst. Wer hat es erwartet, dass im Osterhitmarathon die großen Künstler von damals auftauchen? Wenn ich als Sender die durchgetestete Musik spiele, die meine Hörere hören wollen, wieso sollten sie beim Hitmarathon was verlangen, was sie sonst auch nicht hören (wollen). Wieso sollten sie?? Wenn die Top 200 nicht meiner Rotation nahe kommt, dann sollte ich mich fragen, ob ich was falsch mache bei meiner Musikauswahl. Aber wenn es sich doch deckt, dann weiß ich als Musikredakteur doch, dass ich alles richtig mache.

Selbst die lokale Sportberichterstattung geht merklich zurück
...tut sie das?
Nur ein paar Dinge, die mir in letzter Zeit beim surfen über die Senderhomepages aufgefallen sind:
- Radio MK berichtet über die Iserlohn Roosters bei den wichtigen Spielen mit Sondersendungen (das reicht doch auch bei deren Zuschauzahlen)
- Radio Köln berichtet live von jedem FC spiel und von den wichtigen Spielen der Kölner Haie (gut, viele waren es diese Saison nicht). Radio Köln berichtete auch in den Playoffs damals von Basketballspielen
- Radio Bonn/SU war bei mindestens einem Telekom-Baskets spiel live dabei
- Radio Rur war beim Pokalspiel von evivo Düren (Volleyball!)
- .... usw.

Wie(so) soll ein Sender, der wirtschaftlich gesehen nicht mehr Geld hat als für 3-5 Stunden Livesendung reicht, vom Sport (mehr) berichten als nötig? Die, die große/populäre Vereine in ihren Sendegebieten haben, die berichten doch. Und es reicht den Hörern doch.

Wir haben nicht mehr 1995. Wir leben in 2010. Müssen wir uns jetzt auch beschweren, dass in den Kinofilmen, die Dialoge kürzer werden, die Schnitte schneller?
Das Fernsehn ist doch auch nich besser geworden, die Zeitungen werden auch nich besser.
Will ich im Radio information, höre ich WDR 2,3,4,5,6,7,8,9,10,....
Will ich totgequatscht werden höre ich DLF
Will ich mich jung fühlen und nicht informiert höre ich 1Live
Will ich wissen was in Nachbarsgarten passiert, in meiner Stadt und dabei auch so viel von Politik, Außenwelt (sprich Ausland), Wirtschaft mitbekommen, dass ich mich am Gespräch zwischen meinen Kollegen auf der Arbeit, im Supermarkt, in der Schule, in der Kneipe,(...), beteiligen kann, dann höre ich mein Lokalradio, denn da habe ich Infotainment. Die Information die ich grade so noch verarbeiten kann und die Musik die ich mag und KENNE, all das habe ich hier.

Was hier doch beklagt wird ist doch nichts weiter als Frust und festhalten an alten Zeiten. Ja danke, da leben wir nicht mehr. Es wird keinen Sender geben, der all die immer wieder geforderten Elemente enthält UND gleichzeitig in den heutigen wirtschaftlichen Zeiten überleben kann, wenn er NICHT grade meine GEZ-Gebühren in den *** geschoben bekommt und sich um Werbeeinnahmen keine Sorgen machen muss.

Wenn ich persönlich einen Sender führen müsste, würde ich dafür sorgen, dass ein möglichst breiter Querschnitt an Menschen in meinen Sendegebiet mich hört, dann habe ich doch was ich brauche. Mehr will ich doch nicht.

Ach ja, aber wird ja nie aufhören. Wir können doch ncihts außer nörgeln auf hohem Niveau.
Schnelle Infos hole ich mir aus dem Radio, die Hintergründe stehen morgen in meiner Lokalzeitung und was die Welt zu bieten hat verrät mir mein TV und PC und wenn sich die Musikrotation wiederholt drücke ich auf Play in meiner digitalen Musiksammlung und zum nächsten lokalen Fenster hör ich wieder Radio.

Schönen Abend noch ;)

P.S. ich habe kein Geld dafür von Radio NRW bekommen, bin kein Chefredakteur, kein festangestellter Redakteur in einem der Sender, bin nur das ewige gemecker hier Leid gewesen.
 
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Interessanter Beitrag, didi1511, und der zweite überhaupt in fünf Jahren (sollten sich andere mal ein Beispiel daran nehmen :D!). Und er enthält auch viele Wahrheiten.... besonders die, warum sich der Platzhirsch (radioNRW) bewegen sollte, wenn er die meisten Hörer hat. Das wird kaum passieren, außer er deckt die anders eingestellte Klientel gleich vorbeugend mit einer zweiten Senderkette ab.
Aber 2010 bedeutet nicht automatisch, daß wir uns all nur noch mit dem Nebenbeimedium und 2-500 Songs rauf und runter begnügen sollten. Es geht auch anders und es ist sicherlich ein Bedürfnis dafür da. Das spätestens dann geweckt (wieder erweckt) wird, wenn es ein "anderes" Angebot gibt.
Und mal ganz nebenbei: Du verteidigst im Moment etwas, was im Moment bereits punktuell überdacht wird, weil es sonst in einer Sackgasse enden würde.... (überdacht = nachdenken).
Es sind einfach zuviele trailer, zuviele claims, zu wenig personalities und ganz besonders zu wenig Musik.... Und das ist ein Fakt.
Aber warten wir es ab...
 
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Didi1511, dein Beitrag ist am Punkt vorbei. Man hört oft, man solle sich ja nicht beklagen, wenn man es nicht selbst versucht. Das mag erst einmal einleuchtend erscheinen, aber: Weil ich weiß, dass ich einen Sender vermutlich nicht aufbauen kann und ihn auch nicht führen kann, VERSUCH ich es auch nicht. Aber wer diesen Schritt, von dem sollte man auch erwarten, dass er sein Handwerk versteht und es mit Liebe ausführt. Da gibt es nichts mehr zu zu sagen, oder?

Und wir reden auch nicht über 1995. Zumindest ich rede über 2005, sogar noch bis 2007. Da konnte man wenigstens noch morgens und nachmittags insgesamt zwei Stunden einschalten, ohne beinahe jeden Song zweimal zu hören. Und wofür haben sie einen Musikchef? Es ist doch kein Aufwand, ein paar mehr Titel in die Rotation aufzunehmen. Und es ist auch kein Aufwand und vor allem kein Schaden, öfters mal die Rotation umzuwälzen, das könnte man sogar automatisieren. Oder willst du mir etwa sagen, dass es dir gefällt, dass Summer In The City von Joe Cocker innerhalb der letzten sieben Tage JEDEN Tag einmal lief?

Ich übe auch überhaupt keine Kritik an der Programmaufmachung mit den Beiträgen. Es gibt halt bisher kein anderes Programm in NRW mit diesem Format und es hat seine berechtigte Zielgruppe. Auch ich höre das im Auto gerne - es ist nur die 100-Titel-Rotation, die mich stört. Die Rotation verdünnt sich ohne Grudn imemr weiter.
 
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Genauso ist es. Die Einwände von Didi gehen an der Realtität vorbei. Man könnte bei Radio NRW wenigstens versuchen sich Mühe zu geben, aber selbst das scheut man ja. Man bietet einfach ein lieblos gemachtes Programm an, weil man weiss, dass aufgrund mangelnder Konkurrenz eh kaum Hörerverluste zu erwarten sind. Es geht doch gar nicht darum jetzt Hip-Hop oder Schlager im Programm unterzubringen. Es ist einfach nur Mies und der musiktechnische Offenbarungseid, wenn man es wirklich nicht schafft ein Mindestmaß an Abwechslung hinzubekommen. Daran ist man aber offensichtlich nicht intressiert, sonst wäre die Playlist nicht so, wie sie ist. Jeden Tag aufs neue.
 
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Von der Veränderung des Programmschemas hat meines Erachtens der Lokalfunk überhaupt nicht profitiert. Echtes Lokalradio gab es bisher nur zu den „Gründerzeiten“ in den 90er-Jahren. Da hatten die Stationen noch eigene Jingles, Radioshows und Musikkonzepte – zumindest während des bis zu 8-stündigen, reinen Lokalbetriebs. In den Sendungen gab es stets spannende, lokale Reportagen, die oft bis zu fünf Minuten dauerten. Telefoninterviews wie Hörertelefonate gingen live über den Sender. Das war Radio! Was heute im Lokalfunk abgeht, hat nur noch wenig mit „lokal“ zu tun. Was nutzt der beste Lokalsender, wenn er z.B. lokalen Musikgrößen wie Sängern, Chören oder Bands kein Forum bietet oder bieten kann? Wo bleibt im Lokalfunk die packende Liveschalte vom Schützenfest oder dem Taubenzuchtverein? So was (...bei den Vereinen sitzen auch potentielle Hörer und damit Werbekonsumenten) passt halt offenbar immer noch nicht ins Konzept ...
Selbst die lokale Sportberichterstattung geht merklich zurück. Hatten die Sender noch vor einigen Jahren vermehrt eigene, mehrstündige Sportshows am Sonntag, dudelt an deren Stelle heute immer öfters das Rahmenprogramm.
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Es gibt aber auch Lichtblicke bei den Lokalsendern. Radio Duisburg schlägt unter dem neuen Chef einen ganz anderen Weg ein:

Viele, auch ausfürhliche lokale Berichte, viele lokale Sendestunden (Mo-Fr von 6-10 Uhr, 14-18 Uhr und jetzt neu seit Montag auch von 18-21 Uhr, das sind 11 ! Stunden eigene Sendezeit unterhalb der Woche, wenn man bedenkt, dass bei anderen lokal Sendern die frühere Ausnahme von nur 5 Stunden mittlerweile leider die Regel ist

Seit März gibt es sonntags von 16 bis 20 Uhr eine informative, lokal ausgerichtete Sportsendung (da findet doch bei den anderen Lokalsendern kaum noch was statt in Bezug auf lokale Sportberichterstattung, außer man hat einen Verein in der 1. oder 2 Fuballbundesliga)

Und denmächst geht Radio Duisburg auch noch verstärkt in die Stadtteile und wird von dort mit dem Ü-Wagen Liveschaltungen/Sondersendungen von Festen und Vereinen machen, wie man Anfang des Jahres in den Duisburger Zeitungen lesen konnte. Das alles macht für mich gutes Lokalradio aus.
Schön, das dort jetzt mal ein Chefredakteur den Hebel umlegt und die andere Richtung einschlägt, so zu sagen zurück zu den Ursprüngen!
 
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An sich ne gute Sache, Vielleicht schafft man es ja auch ein eigenständiges Musikprogramm hinzubekommen. Das wäre ein wirklicher Fortschritt.
 
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@Tweety Sicherlich wäre ein eigenes Musikprogramm mit größerer wünschenswert. Ich glaube aber kaum, dass ein CR etwas an der vorgegebenen Musik ändern kann. Da schwimmt er gegen Windmühlenflügel des Platzhirsches an. Schließlich gibt es einen Vertrag und auch Kohle vom Rahmenprogramm.

@radiofreakMH Wenn dem so ist, dann hat in DU ein würdiger Nachfolger den Posten übernommen. Sein Vorgänger sorgte bereits schon für ein sehr ausführliches Lokalprogramm, dass hin und wieder (und das ist gut) aus dem Rahmen tritt. Allerdings ist zu bedenken, dass CR's an ihren Posten hängen (da gut bezahlt) und quasi so auch irgendwo "ferngesteuert" werden. (..es gibt ja noch die VG) Und viele schwimmen daher lieber mit - ist bequemer.... Daher Hut ab vor dem, was in Du lokal abgeht!

@Didi1511 Verrate uns doch einfach mal den Lokalsender, für den du tätig bist.
 
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@Didi1511: Danke - Du hast mir aus der Seele gesprochen! Aber es ist genau das passiert, was ich befürchtet habe: Statt auf radio NRW wird jetzt mal auf Dich eingekloppt ;) Laut der Reaktionen bist Du also Maulwurf einer Lokalstation und realitätsfern. Subjektive Empfindungen werden Dir als Fakten um die Ohren gehauen - ohne einen Beweis. (Nur wenn man schreibt "Das ist Fakt" ist es das noch lange nicht). Der Erfolg des NRW-Lokalfunks ist für mich der einzige Beweis. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern geht es uns noch gut. Die Locals und radio NRW haben noch PLatz für Wort, haben eine 5 mal größere Rotation als landesweite Sender Süddeutschlands und sind durch über 40 Stationen sehr nah am Hörer dran. Ich bin aus der Nummer hier raus und setze mich jetzt gemeinsam mit anderen 1,5 Millionen Idioten Tag für Tag vors Lokalradio. Das habe ich doch richtig verstanden hier, oder? :)
 
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Ich unterstelle dir nicht, dass du ein Idiot bist. Aber ich unterstelle dir schon, dass du anspruchslos bist und alles so hinnimmst, wie man es dir vorsetzt. Würde Merkel auf einmal alle Parteien außer der CDU/CSU verbieten und dir deine Meinung vorkauen, würdest du das auch hinnehmen?

Manche Menschen scheinen einfach immer noch von der Promotion und der Claimerei des Lokalfunks mit einer Schleimschicht umgeben zu sein - aus der konnte ich mich dank dieses Forums hier zum Glück inzwischen befreien. Aber merkst du nicht, dass du von den Leuten, die dieses Radio betreiben, verarscht wirst? Die können besser - aber die stehen nicht auf deiner Seite, sondern sagen sich, die Hörer, die wir erreichen, die sind mehr Aufwand nicht wert.

Mario Barth ist auch so ein Phänomen. Komisch, dass Massen hinter solchen Leuten herrennen, die sich hinter der Bühne über sie kaputtlachen.

Da hast du auch deinen Beweis. Die Mehrheit KANN sich täuschen. Wenn das nicht so wäre, wären viele Dinge anders - z.B. wäre die FDP nicht an der Regierung.

Um dich mal in die Diskussion einzubinden: Was schlägst du vor, sollen wir machen, anstatt hier "rumzunörgeln"? Sollen wir keine Kritik äußern und alles so lassen, wie es ist? Sollen wir Radio NRW preisen? Welchen Verwendungszweck würdest du diesem Forum zusprechen und was sollen wir hier machen? Keine Kritik üben, das habe ich verstanden. Die ist ja auch nur unnötig anstrengend - alles als Non plus Ultra anzusehen, ist viel ensptannender und man regt sich nicht so viel auf. Anstelle von Kritik einfach in mehreren Threads der heilen Radiowelt huldigen? Und ein wenig Musikquiz spielen?
 
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Genauso ist es. Die Einwände von Didi gehen an der Realtität vorbei. Man könnte bei Radio NRW wenigstens versuchen sich Mühe zu geben, aber selbst das scheut man ja. Man bietet einfach ein lieblos gemachtes Programm an, weil man weiss, dass aufgrund mangelnder Konkurrenz eh kaum Hörerverluste zu erwarten sind. Es geht doch gar nicht darum jetzt Hip-Hop oder Schlager im Programm unterzubringen. Es ist einfach nur Mies und der musiktechnische Offenbarungseid, wenn man es wirklich nicht schafft ein Mindestmaß an Abwechslung hinzubekommen. Daran ist man aber offensichtlich nicht intressiert, sonst wäre die Playlist nicht so, wie sie ist. Jeden Tag aufs neue.

Warum gibt es Privatfunk? Weil er Geld verdienen möchte. Und davon möglichst viel. Radio NRW ist in der komfortablen Situation, auch ohne großartiges Programm sehr viele Hörer an sich binden zu können. Auch dort wird man sich viele Entscheidungen von der Marktforschung beantworten lassen, statt nach eigenem Gefallen zu entscheiden. Einzelinteressen bleiben dabei auf der Strecke, aber das MUSS Radio NRW in Kauf nehmen. Anders kann das System der Gewinnmaximierung - das Ziel der Privaten - nicht funktionieren! Wenn Euch Radio NRW so stört, dann gibt es nur eins... umschalten ;)
 
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Wenn Euch Radio NRW so stört, dann gibt es nur eins... umschalten

Da bleibt aber die Frage wohin? Wenn ich in NRW ein gut gemachtes Musikprogramm hören möchte, bleibt eigentlich nur SAT oder Internet. Das gut gemachts privates Radio und Gewinn sich nicht ausschliessen müssen, dafür gibt es genügend Beispiele. Allerdings nur sehr wenige in Deutschland.

Natürlich ist das mit der Gewinnmaximierung richti, aber wo das hinführt haben wir nicht erst seit dem Bankencrash gesehen. Griechenland ist gerade mal wieder ein schönes Beispiel.
 
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@Tweety: Wie sieht denn für dich ein gut gemachtes Musikprogramm aus? Was muss da rein?
 
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@Tweety: Wie sieht denn für dich ein gut gemachtes Musikprogramm aus? Was muss da rein?

Zuerst einmal eine viel grösssere Playlist (mind. 1000 Titel; besser mehr) und dadurch bedingt natürlich auch weniger Wiederholungen. Von mir aus kann man dann und wann auch mal aus dem Format ausbrechen. Dazu vieleicht mal ein schöner Live-Song oder auch ne seltene Maxi-Version.

Ganz wichtig wäre auch, dass die Playlist ständig akutalisiert und gepflegt wird.

Aber keine Sorge das alles wird man bei Radio NRW niemals hinbekommen. Die Hoffnung habe ich längst aufgegeben.
 
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