Radiosender in den USA

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Jinglefreak

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Hi,

mich würde es einmal interessieren,
wie die Auflagen sind, einen Radiosender in den USA zu betreiben.

Man "schnackelt" ja nach dem Motto, das ein fast jeder dort einen Sender betreiben könnte.

Rechtlich und auch wirtschaftlich.

Hier in Deutschland gibt es ja teilweise strenge und komplizierte Auflagen.

Hat jemand Ahnung ??
Wo findet man Infos dazu - u.a. auch im Internet...

Gruß
 
Nun, es hat eben oberflächlich den Anschein.

Und mit "jeden" meine ich natürlich die Leute, die dazu finanziell sowie rechtlich in der Lage sind.

Mich würde deshalb einmal interessieren, wie es im allg. in den Staaten funktioniert einen Hörfunksender zu gründen.

Klar - dürfte es ein Prob. geben noch eine "gute" Frequenz zu finden, jedoch von der Auswahl der Verfügbarkeiten wohl eher nicht.

[Dieser Beitrag wurde von Jinglefreak am 01.01.2002 editiert.]
 
Scheinbar geht es dort recht chaotisch zu. Neue Senderlizenzen werden da eher per Postkarte bei der Kommunikationsbehörde angefordert.

Soviel ich weiß, unterstehen die Sender dort drüben auch nicht der direkten Kontrolle des Staates wie bei uns (Landeskommunikattions-Anstalten). Es gibt ja auch keinen richtigen öffentlichen-rechtlichen Rundfunk in den USA.

Schau einfach mal im Internet bei Yahoo. Die haben sehr viele amerikanische Radioseiten. Ich glaube bei "Radio" --> "Sender" --> "Amerika" oder so.

Gutes Neues Jahr!
 
Hi,

danke für die Info.

Es gibt eine entsprechende US Bundes Behörde,
die auf Ihren Seiten sogar Lizensanträge zum Download bereitstellt.

Also doch nicht so wirklich ein "Postkarten" System. Die Frequenzen sind nach Inhalt der Stationen vergeben.
Z.B. FM Band unter 92.0 = Nichtkommerziell und Edutainment Radio.
Über 92.0 = kommerzielle Stationen.

Trotzdem ist dies alles recht nebelig.

Gruß
 
Na, wenn Du einen neuen Sender aufbauen willst, solltest Du bei der Bundesbehörde schon mal selbst vorstellig werden.

Aber bei Verlängerungen kann man durchaus von diesem Postkarten-System sprechen. Nach dem Motto: "He, sendet Ihr noch?" Antwort: "Ja klar!".

Alles ein ziemlich beschissenes System - war einige Male in den Staaten: Nachrichten Scheiße. Musik Scheiße. Moderation: Sekten, Spinner und Neonazis!

Bye
 
Na, aufbauen wäre wohl etwas verfrüht.

Herausfordernd istm es allemal - ein solches Projekt auf die Beine stellen zu können.

Gerade unter den von dir genannten Aspekten...

Gruß

[Dieser Beitrag wurde von Jinglefreak am 01.01.2002 editiert.]
 
Sendelizenzen vergibt in den USA die Federal Communications Commission (FCC) www.fcc.gov mit Sitz in Washington, DC. Die sind in etwa mit den Landesmedienanstalten in Deutschland zu vergleichen, aber es gibt einige maßgebliche Unterschiede.

Die Behörde sorgt dafür, das die Frequenzen innerhalb der USA und mit deren Nachbarländern koordiniert werden.

Sie regelt außerdem die (zeiltich begrenzte) Vergabe der Lizenzen an die verschiedenen Stationen. Ihr unterliegt somit auch die Kontrolle über die Medienkonzentration, besonders in Hinblick auf die einzelnen Teilmärkte (i. e. die verschiedenen Städte).

Außerdem ist sie auch für die Vergabe von Lizenzen im Telekommunikationsbereich zutändig.

Radiolizenzen werden immer mit lokalem Bezug vergeben, dies bedeutet in der Regel eine Frequenz auf Mittelwelle oder UKW in einer Stadt oder sonstwie abgegrenztem Vermarktungsgebiet.

Die Vergabe von neuen Freqzenzen erfolgt fast gar nicht mehr, da alle zur Verfügung stehenden Freuenzen zugeteilt sind und sich zudem ein gewisser Konzentrationsprozess stattfindet. Die einzelnen Lizenzen werden zunehmend von Stationen gehalten, die zu bestimmten Ketten gehören, welche wiederum zu großen Radiokonzernen gehören (wie z.B. Infinity Broadcasting oder Clear Channel). Diese teilen die wenigen frei werdenden Lizenzen unter sich auf. Auch der Werbemarkt läßt so immer weniger Spieraum für unabhängige, kommerzielle Anbieter übrig.

In den vergengenen Jahren wurde der Mittelwellenbereich bis 1700 kHz ausgedehnt, die so gewonnenen Frequenzen werden aber meist an bereits bestehende Stationen vergebenm die auf ihrer alten Frequenz das Lizensierungsgebiet nicht abdecken können. Bisher scheint es aber keinen wirklichen Run auf diese Freqeunezn zu geben, weil diese natürlich nur mit neueren Geräten empfangen werden können.

Darüber hinaus gibt es reservierte Bereiche für nichtkommerzielle Stationen (UKW 88,1 bis 91,9 MHz). Hier findet man vor allem Sender von Universitäten, städtischen Bildungseinrichtungen, aber auch eine große religiöser Stationen.

Weiterhin werden keinen Lizenzen an Ausländer vergeben. Man müsste schon eine Firma innerhalb der USA gründen, welche dann als juristische Person die Lizenz beantragt.
 
Hi - na das war ja sehr ausführlich - danke dafür.

Habe mir die FCC Seiten angeschaut.
Aber mehr als die Gebührenliste für die Frequenzen konnte ich nicht finden.

Gibt es eine Auflistung der "aktiven" bzw. eine Quelle, die den "Zustand" eines Senders darstellt?

Ich habe eine Seite eines großen Broadcast Networks angeschaut. Die Station wurde von der FCC aktive eingestuft, jedoch beim dazugehörigen Vermarkter gar nicht aufgeführt ???

naja - auf jedenfall ein spannendes Thema.
Jede Info wäre genial...
Gruß
 
Ergänzend:
Es gibt da einige Neuerungen bezüglich "Low-Power-Stations".
Die soll anscheindend "jeder" betreiben dürfen...
Mehr kann ich auch nicht sagen.
 
@Dampfradio

Das stimmt, diese Low-Power-Frequenzen werden in den USA vergeben und dürfen auch von jederman beantragt und betrieben werden.
Allerdings: Hier darf nur auf Mittelwelle gesendet werden und das dermassen Low-Power, daß es meistens in einen Nachbarschaftssender ausartet. Sehr oft werden diese Sender von z.B. Tankstellen oder Supermärkten betrieben, die dann dort Werbung für Produkte machen und Spritpreise durchfunken. Empfangen werden können die Frequenzen natürlich nur in unmittelbarer Nähe des Geschäftes. Sozusagen kannst Du dann als Nachbar einer Tankstelle die aktuellen Benzinpreise kurz im Radio checken um dann evtl. woanders zu tanken, weil es dort billiger ist.

Das mit den Ausländern, die keine Station betreiben dürfen, stimmt auch. Entweder man braucht einen US-amerikanischen Partner, oder gründet eben besagte Firma um sich damit zu bewerben.

That's it, ciao for now, der Bayer
 
Man - das ist ja ne Seite...

Der Discount-Laden schlechthin - sofern man die nötigen Dollar hat - in Bar !!

Naja - teiwleise sehen die Bilder und Beshcreibungen, ja und auch Leistungen nicht gerade vielversprechend aus.

Fazit des Ganzen: In den USA, ist es sofern man das Geld hat, relativ einfach einen Sender zu betreiben (kaufen, übernehmen etc.).

Was mich eigentlich ein wenig stutzig macht:
Es gibt eigentlich fast nur strenge Formatradios. Das "deutsche Hitradio" hat sich dort wohl nicht durchgestzt.

Naja - kommt Zeit und Geld - kommt auch ein eigener Sender
tongue.gif
 
ich finde das system in den staaten ehrlichgesagt ziemlich genial. da ist nicht alles so vermischt wie bei uns. da gibts nen sender nur für hip hip, nur für top 40, nur für alternative rock, nur für talk etc... je nach laune weiss man genau welchen sender man einschalten muss um eine bestimmte musikrichtung zu hören...

konni
 
@Dampfradio
Das mit den Low-Power-Sendern nennt man dann Narrowcasting und es scheint wohl doch auch auf UKW zu gehen. Habe irgendwann mal eine Webseite gesehen, auf der fix- und fertige UKW-Sender zu diesem Zweck verkauft wurden, komplett mit Endlos-Bandabspielern, in der Tat z. B. für Tankstellen. Andere Einsatzzwecke: Informationen über ein zu verkaufendes Haus (akkustisches "For sale"-Schild) oder sogar zum Flirten (Sender im Auto). 'Auf der Webseite wurde dann sogar vorgeschlagen, mit mehreren solcher Sender einen Gleichkanal-Betrieb zu fahren ("Need more coverage - buy more transmitters..."). Also ich fände sowas hier gar nicht mal schlecht.
 
Es gibt auch "Low Power FM", eine neuerdings für gesellschaftlich relevante und irrelevante Gruppen bestehende Möglichkeit, eigene UKW-Stationen geringer Leistung (maximal 100 Watt, wenn ich mich recht entsinne, jedenfalls keine Mikroleistung) zu betreiben.

Und wieder etwas anderes ist der aufgekommene Geck, daß frühere Mittelwellen-Daytimer jetzt auch nachts mit Leistungen von z.B. fünf Watt senden, wozu auch immer es gut sein soll, mit einer Reichweite von ein paar Häuserecken zu senden.
 
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